DE2806998A1 - Gleitschienenfuehrung - Google Patents
GleitschienenfuehrungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gleitschienenfuhrung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie aus der deutschen
Patentanmeldung 27 15 64o bekannt ist.
Bei der bekannten Gleitschienenfuhrung ist die Belastbarkeit
aufgrund des hochstegigen Profils in -ertikaler Richtung hoch, es hat sich jedoch herausgestellt, daß bei sitzbefestigten
Sicherheitsgurten ein Ein- und Aufreißen der Schienen in Nähe des Befestigungspunktes der Sicherheitsgurte an den Schienen
auftritt. Eine derartige Befestigung der Sicherheitsgurte nicht an der Karosserie des Fahrzeugs, sondern am Fahrzeugsitz
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hat den Vorteilr daß der Verlauf und die Lage der Gurte über
den Körper eines Passagiers unabhängig bleibt von der Einstellung des Fahrzeugsitzes. Man geht heute in der Fahrzeugtechnik
allgemein dazu über, den mittleren, beiden Gurten gemeinsamen Bereich der Sicherheitsgurte mittels eines
Kupplungsstückes an der fahrzeuginnenseitig gelegenen
Sitzschiene zu befestigen. Damit wird bei einem Unfall aufgrund der auf den Passagier einwirkenden Massenträgheitskräfte
im besonderen der hintere Bereich der innenseitig gelegenen Schienenführung eines Fahrzeugsitzes hoch beansprucht. Am
Befestigungspunkt des KupplungsStückes des Sicherheitsgurtes greift eine schräg nach oben gerichtete Kraft an, die zu
einem Aufreißen und Auseinanderschälen, beginnend mit den
hinteren Bereichen der fahrzeugmittig ge]agenen Schienen, führt.
Da nach Auseinanderschälen dieses Schienenpaares ein Passagier keine Verbindung mehr mit dem Fahrzeug hat, können
während des weiteren Unfallablaufs schwerwiegende Verletzungen
auftreten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die bekannte Gleitschienenführung dahingehend zu verbessern, daß ein Einreißen
und Aufschälen des Schienenpaares in Nähe der Befestigungsvorrichtung für den Sicherheitsgurt vermieden wird,
ohne daß die Masse des Schieneripaares wesentlich vergrößert wird.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Gleitschienenführung nach dem Anspruch 1.
Das Profil der Schienen des bekannnten Gleitschienenpaares
ist unsymmetrisch, die bei einem Unfall die Schienen auseinanderzerrenden Kräfte greifen jeweils an den außenliegenden
Schenkeln der länglichen U-Querschnitte an. Dadurch wirkt im
Bereich des Eingriffs der beiden U-Querschnitte ein Drehmoment,
das zu einem Aufbiegen der innenllegenden Schenkel und
damit zum Auseinanderschälen der beiden Schienen führt. Durch das Verbindungsteil wird der innenliegende Schenkel der Bodenschiene
in einfacher Weise mit dem zugehörigen außenliegenden Schenkel verbunden, so daß der am stärksten beanspruchte
Bereich einer Schiene verstärkt wird. Das Verbindungsteil kann dabei einerseits ein beide Schenkel verbindender Bolzen sein,
der genietet, geschweißt oder geschraubt ist, andererseits kann das Verbindungsteil auch durch einen Lappen gebildet werden,
der einstückig mit dem Stanzteil für die Bodenschiene verbunden ist und beide Schenkel miteinander verbindet.
Der Vorteil einer derartigen Verbindung der beiden Schenkel ist darin zu sehen, daß mit einfachen und kostengünstigen
Mitteln ein Aufreißen und Aufbiegen des innenliegenden Schenkels weitgehend vermieden wird in einem Bereich, in dem
das Auseinanderschälen der beiden Schienen normalerweise einsetzt. Zugleich wirkt das Verbindungsteil nach hinten als
Begrenzung des Verschiebeweges der Gleitschienenführung.
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Durch das Verbindungsteil läßt sich in besonders günstiger Form die Verbindung der Bodenschiene mit dem Fahrzeugboden
verbessern. Einerseits verstärkt der an dem Basisflansch der Bodenschiene anliegende Bereich des Zugankers das Material t
rings um die Bohrung für die hintere Befestigungsschraube, so daß ein Ausreißen der Bodenschiene aus dieser Schraube
bei einem Unfall vermieden wird, andererseits überträgt der Zuganker die Kräfte in besonders günstiger Form, da er dem
Verlauf der Kraftlinien für einen Frontalunfall angepaßt ist, indem seine Zugrichtung schräg nach oben verläuft. Der Zuganker
ist einfach zu fertigen und zu montieren, er kann ζ„ B.
als einfaches Stanzteil hergestellt sein.
Besonders günstige Verhältnisse ergeben sich bei im Vergleich zur Bodenschiene relativ kurzen Sitzschienei, die Materialstärke
der kurzen Sitzschiene oder ihr Eingriff in die Bodenschiene kann so ausgeführt sein, daß ein Ausreißen der Sitzschiene
verhindert wird, wohingegen die relativ lange Bodenschiene durch das Verbindungsteil und zusätzlich durch den Zuganker
gesichert wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen:
909835/0070 ORIGINAL INSPECTED
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Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des hinteren Bereichs einer hochstegigen Bodenschiene,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den in Figur 1 gezeigten Bereich der Bodenschiene,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Zugankers, Fig. eine perspektivische Ansicht des hinteren Bereichs
einer Bodenschiene.
Die Bodenschiene 4o nach Fig. 1 ist hochstegig ausgebildet.
Ihr innenliegender Schenkel 41 ist mit dem außenliegenden Schenkel 42 über ein Verbindungs-teil 43 fest verbunden,
dabei sind die Enden des bolzenförmigen Verbindungsteiles ¥3>
mit den Schenkeln 41, 42 vernietet, verschraubt oder mit
ihnen verschweißt. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist der Durchmesser des Bolzens etwas kleiner als die lichte Weite '
des U-förmigen Querschnitts der Bodenschiene 4o. Um das bolzenförmige Verbindungsteil 4 3 nach Fig. 1 ist ein als
Lasche ausgebildeter Zuganker 44 herumgelegt. Dieser Zuganker besteht aus 2 Ringen 45, die über ein Verbindungsstück 46
miteinander verbunden sind. Ein derartig ausgebildeter Zuganker 44 kann also — ebenso wie die Schienen 4o - als
Blechstanzteil hergestellt werden, das vor Montage des Verbindungsteiles
43 zwischen diesem und der Bodenschiene 4o angeordnet und so gebogen wird, daß seine beiden Ringe
45 übereinander liegen und eine Befestigungsbohrung 47 in der Bodenschiene 4o verstärken.
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Das hochstegige Sitzschienenprofil weist nur eine geringe
Breite auf, um mittels einer Befestigungsschraube 48 große Kräfte von der Bodenschiene 4o auf den Fahrzeugboden übertragen
zu können, ist die Bodenschiene 4o in ihrem hinteren Bereich beim Prägevorgang ausgewölbt worden. Sie hat dadurch
im Bereich der Befestigungsbohrung 47 eine größere Breite. ,
Die Anordnung des laschenförmigen Zugankers ist aus Figur 2 ersichtlich, aus dieser Figur geht auch hervor, daß der
Verlauf dieses Zugankers 44 im wesentlichen dem Verlauf der Kraftlinien bei einem Frontalunfall angepaßt ist.
In Figur 3 ist ein weiterer Zuganker 44' dargestellt, der ein
Fließpreß-, Guß- oder Schmiedeteil 49 ist. Es weist je eine Bohrung 5o für ein bolzenförmiges Verbindungsteil 4 3 und für
die Befestigungsschraube 48 auf, die Bohrungen 5o, 5o' stehen rechtwinklig zueinander.
Schließlich ist in Figur 4 ein Verbindungsteil gezeigt, das einen einstückig mit dem außenliegenden Schenkel verbundenen
Lappen 5] aufweist, der mit dem innenliegenden Schenkel verschweißt ist. Ein derartiges Verbindungsteil läßt sich
günstig mit dem laschenförmigen Zuganker 44 nach den Figuren 1 und 2 kombinieren.
Der Zuganker 44 verbindet das Verbindungsteil 43 unmittelbar
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ORiGlNAL INSPECTED
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mit der Befestigungsschraube 48, dadurch wird ein Nach-Außen-Kippen
des außenliegenden Schenkels vermieden. Ein besonderer Vorteil durch die Anordnung von Verbindungsteil 43 und
Zuganker 44 ergibt sich dann, wenn lediglich an einer Sitzschiene der Sicherheitsgurt befestigt ist. Für beide Schienenpaare
der Gleitschienenführung können dieselben Schienenprofile
verwendet werden, das fahrzeuginnenseitige und mit der Befestigungsvorrichtung für den Gurt versehene Schienenpaar
wird jedoch mittels eines Verbindungsteiles 43 und eines Zugankers 44 im hinteren Bereich so verstärkt, daß seine
Festigkeit den für dieses Schienenpaar größeren Anforderungen gewachsen ist. Es ist daher nicht nötig, bei nur einseitiger
Anordnung des Sicherheitsgurtes verschiedene Sitzschienenprofile der beiden Seiten der Schienenführung vorzusehen.
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Claims (6)
- 28Ü6998PATENTANWÄLTE DIPL.-ING. WERNER FRElSCHEM. ILSE FREISCHEM5000 KÖLN 1 HEUMARKT 50 TELEFON: (0221) 23 58PATENTANSPRÜCHE/ 1/ Gleitschienenführung mit Feststellvorrichtung für Fahrzeugschiebesitze, bestelfnd aus zwei parallel zueinander angeordneten Gleitschienenpaaren, die jeweils aus einer geführten, j zum Beispiel am Fahrzeugsitz zu befestigenden Schiene und einer mit dieser geführten Schiene zusammenwirkenden, führenden, zum Beispiel am Fahrzeugboden zu befestigenden Schiene zusammengesetzt sind, wobei jede der beiden Schienen hochstegig ausgebildet ist und beide Schienen nahezu deckungsgleiche Bereiche U-förmigen Querschnitts aufweisen, deren Höhe etwa doppelt so groß ist wie deren Breite und die mit ihrem jeweils innenliegenden Schenkel wechselseitig unter Ausnutzung fast der gesamten Tiefe des länglichen U-Querschnitts in das U-Profil der jeweils anderen Schiene greifen, wobei zwischen diesem Schenkel und den Innenwänden des U-Querschnitts seitlich jeweils nur ein kleiner Luftspalt freibleibt, die außenliegende Schenkel über die Länge der innenliegenden Schenkel hinaus verlängert sind und die Außenrundung des Bereichs mit U-förmigem Querschnitt der geführten Schiene von dem zur Außenrundung hin gebogenen, auß.enllegenden Schenkel der geführten Schiene umgriffen wird, nach Patent 27 15 64o, dadurch gekennzeichnet , daß das rückwärtige909835/00702606998Ende zumindest einer Bodenschiene (4o) geschlossen ist, indem mittels eines quer zur Verschieberichtung der Gleitschienenführung angeordneten Verbindungsteils (43) der innenliegende Schenkel (41) fest mit dem außenliegenden Schenkel (42) verbunden ist.
- 2. Gleitschienenführung nach Anspruch 1 dadurch g e k e η η zeichnet , daß das Verbindungsteil· (43) ein Niet- oder Schraubenbolzen ist.
- 3. Gleitschienenführung nach Anspruch 1 dadurch g e k e η η zeichnet, daß das Verbindungsteil (43) ein aus einem Schenkel (41 bzw. 42) herausgebogener Lappen (51) ist, der mit dem anderen Schenkel (42 bzw. 41) verbunden ist.
- 4. Gleitschienenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 gekennzeichnet durch einen das Verbindungsteil (43) mit einer hinteren Befestigungsschraube (48) der Bodenschiene (4o) verbindenden Zuganker (44) .
- 5. Gleitschienenführung nach Anspruch 4 dadurch g e k e η η zeichnet , daß der Zuganker (44) zwei Ringe (45, 45') aufweist, die über ein Zwischenstück (46) miteinander verbunden sind.
- 6. .Gleitschienenführung nach Anspruch 4 dadurch g e k e η η909835/0070zeichnet , daß der Zuganker (44) ein Fließpreß-, Gußoder Schmiedeteil (49) ist, das zwei rechtwinklig zueinander verlaufende Bohrungen (5o) aufweist.909835/0070
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