DE571064C

DE571064C - In ein Bett umwandelbares Sitzmoebel

Info

Publication number: DE571064C
Application number: DENDAT571064D
Authority: DE
Original assignee: KARL MELLE
Current assignee: KARL MELLE
Publication date: 1933-02-25

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die bekannten, in ein Bett umwandelbaren Sitzmöbel mit einem nach vorn schwenkbaren Sitz aus zwei an der Hinterkante gelenkig verbundenen, zusammengeklappten und die Rückenlehne untergreifenden Polstern und besteht darin, daß die Schwenkachse des Sitzes zwischen der Stuhlvorderkante und der Quermittelachse des Gestellrahmens beispielsweise um etwa ein Drittel der Sitztiefe hinter der Vorderzarge liegt. Infolge dieser Lage der Schwenkachse des die Rückenlehne untergreifenden verlängerten Sitzes wird eine längere Liegefläche erzielt und außerdem eine Stützung des hinteren Liegepolsterteiles durch die vordere Gestellzarge ermöglicht, so daß Hilfsbeine an der Gelenkstelle der beiden Sitzpolsterteile in Fortfall kommen können. In der Zeichnung ist eine Ausführungsao form des neuen Möbels dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι einen nur auf das Holzgestell, nicht aber auch auf die Polsterteile sich erstreckenden Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 2 as und

Fig. 2 die zugehörige Draufsicht, während die verkleinerten

Fig. 3 und 4 die Umwandlung des Liegesofas in den Sessel und umgekehrt zeigen sollen und

Fig. 5 ein vergrößertes Schaubild einer Einzelheit darstellt.

1', 1" sind die Wangen des Gestellrahmens, und 2 ist der Rahmen der Rückenlehne 3. Mit 4 und 5 sind die beiden Teile des Sitzpolsters bezeichnet, welche an der hinteren Kante durch das Gelenk 10 miteinander verbunden sind. Bei Benutzung des Möbels als Sessel liegen diese Polsterteile übereinander (Fig. 4) und greifen unter die (in Fig. 4 punktiert gezeichnete) Rückenlehne 3. Das obere Polsterteil 5 trägt auf der Unterseite das zusätzliche Beinpaar 11, das in der Stellung der Teile gemäß Fig. 4 neben dem Beinpaar 12 des Stuhlgestelles steht. Das untere Polster 4 ist um die in den Gestellwangen 1', 1" fest gelagerte Querachse 13, die zwischen der Stuhlvorderkante und der Quermittelachse des Gestellrahmens beispielsweise um etwa ein Drittel der Sitztiefe hinter . der Vorderzarge liegt, um i8o° schwenkbar. Die Rückenlehne ist mit Seitenzapfen 6 versehen, welche in Führungen 7 der Seitenteile des Lehnenrahmens 2 sich auf und ab bewegen können; sie hat außerdem am Unterende beiderseitig zwei Zapfen 8 (s. auch Fig. 5), die auf an der Oberseite der Gestellwangen 1', 1" vorgesehenen Schienen 9 entlang verschoben werden können. Demzufolge ist es möglich, die Rückenlehne aus der punktiert gezeichneten Stellung nach der Fig. 4 in die Stellung nach der Fig. 1 überzuführen.

Um den Sessel (Fig. 4) in ein Liegesofa (Fig. i, 2) umzuwandeln, wird zuerst die Rückenlehne 3 aus der punktiert gezeichneten Stellung in 'die in vollen Linien gezeichnete Stellung nach der "Fig. 4 angehoben. Dann wird das obere Polster 5 erfaßt und schräg nach vorn im Sinne des Pfeiles α nach der Fig. 4 vorgezogen, wodurch, indem das Polster 4 sich um die Achse 13 dreht, die Polster über die Stellung nach der Fig. 3 in diejenige nach der Fig. 1 gelangen. Man braucht dann nur noch die Rückenlehne 3 in die Stellung nach der Fig. 1 überzuführen, wodurch die Umwandlung des Sessels in das Liegesofa beendet ist. Zur Rückumwandlung des Liegesofas in den Sessel wird umgekehrt verfahren; zuerst wird die Rückenlehne 3 in die Stellung nach der Fig. 3 angehoben, sodann werden die Polsterteile unter gleichzeitigem Zurückdrehen des Teiles 4 im Sinne des Pfeiles b nach der Fig: 3 auf den Gestellrahmen zusammengeklappt (Fig. 4), und dann dreht man die Rückenlehne 3 im Pfeilsinne d nach der Fig. 4 in die punktiert gezeichnete Stellung zurück.

Die beschriebene Einrichtung läßt sich auch bei einem Sofa anwenden, das sich in ein Doppelbett umwandeln läßt.

Claims

Patentanspruch:

In ein Bett umwandelbares Sitzmöbel mit einem nach vorn schwenkbaren Sitz aus zwei an der Hinterkante gelenkig verbundenen, zusammengeklappten und die Rückenlehne untergreifenden Polstern, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (13) des Sitzes zwischen der Stuhlvorderkante und Quermittelachse des Gestellrahmens (1', 1") beispielsweise um etwa ein Drittel der Sitztiefe hinter der Vorderzärge liegt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen