DE517360C

DE517360C - In einen Liegestuhl oder ein Ruhebett umwandelbarer Sessel

Info

Publication number: DE517360C
Application number: DE1930517360D
Authority: DE
Original assignee: Dipl-Ing Alfred Hopp
Current assignee: Dipl-Ing Alfred Hopp
Priority date: 1930-02-25
Filing date: 1930-02-25
Publication date: 1931-02-02

Description

In Liegestühle oder Ruhebetten umwandelbare Sessel und Sessel mit eingebauten Hilfssitzen sind bekannt. Sie haben aber den Nachteil, daß sie im Gebrauch unhandlich und schwer sind. Die Erfindung vermeidet diese Nachteile und schafft die Möglichkeit, ein Möbel der genannten Art in einen Liegestuhl, in ein Ruhebett oder in zwei selbständige Sitzmöbel verwandeln zu können, wobei beide Teile notwendige Bestandteile des ursprünglichen Sessöls sind.

Dieses wird dadurch erreicht, daß der Sitz des Sessels mit selbständigen Füßen versehen und beweglich in das Gestell des Sessels eingesetzt wird und daß die Rückenlehne mit dem Gestell des Sessels nicht fest verbunden ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι einen Längsschnitt des Sessels,

Fig. 2 einen Querschnitt dazu,

Fig. 3 und Fig. 4 Schnitte durch die beiden selbständigen Sitzmöbel und
Fig· 5 einen Längsschnitt bei schräg gestellter Lehne.

Der Sitz s und die Rückenlehne I sind lose in das Gestell α eingesetzt. Die Verschiebbarkeit des Sitzes s in der Längsachse des Gestells α wird dadurch erreicht, daß die Zarge χ des Gestells α tiefer als die Zargen des Sitzes 2 liegen. Ein willkürliches Verschieben des Sitzes 3 in der Längsachse wird dadurch verhindert, daß in den Hinterfüßen seitlich eingesetzte, federnd versenkbare Stifte in die Einschnitte i der seitlichen Zargen b des Gestells α eingreifen. Soll der Sitz 2 aus dem Gestell α herausgehoben werden, dann müssen die Stifte versenkt werden. Die unbefestigte, umstellbare Rückenlehne I stützt sich einerseits in die seitlichen Zargen b des Gestells c mittels einer Achse d, derart, daß der Zapfen in die Einschnitte i eingreift, und die Lehne andererseits gegen eine in bekannter Weise angeordnete verstellbare Stützstange abgestützt ist. Die Rückenlehne I kann also entweder um die Achse d so geklappt werden, daß sie den herausgenommenen Sitz 3 ersetzt, wobei sie sich auf die Zarge .v stützt, oder sie kann verschieden schräg eingestellt werden. Die Stützstange s wird durch eine Bahn t von Stoff, Leder o. dgl. mit der hinteren Zarge des Gestells verbunden und bildet so bei umgeklappter Rückenlehne (Fig. 4) die Rückenlehne des neugebildeten Sessels bzw. Lehnstuhles oder Ruhebettes. Der selbständige Sitz 3 kann mit oder ohne Armlehne ausgebildet werden. An dem Ausführungsbeispiel ist der Sessel mit abnehmbarem Sitz- und Rückenpolster 11, r versehen. In diesem Falle kann im Sitz das Geflecht o. dgl. (in der Zeichnung strichpunktiert) von vorn nach hinten fallend verlegt werden, so zwar, daß die vordere, v, und die hintere Zarge h in der äußeren Erscheinung gleich hoch mit den seitlichen Zargen liegt. Das abnehmbare Polsterkissen für den Sitz u muß dann keilförmig

Claims

ausgeführt werden. Durch diese Anordnung wird ein bequemes Sitzen im ursprünglichen Sessel erreicht (Fig. ι und 2). Wenn der Sitz selbständig gebraucht wird (Fig. 3), wird durch Umdrehung des Polsters u um i8o° eine waagerechte Sitzfläche gebildet. Soll ein Liegestuhl (Fig. 5) aus dem ursprünglichen Sessel (Fig. 1) gebildet werden, dann wird der Sitz nach vorn verstellt und die Rückenlehne entsprechend verstellt. Ein Kippen der Rückenlehne um die Stützstange s wird dadurch verhindert, daß die Einschnitte i gebogen geführt werden.

_t Patentansprüche:

ι . In einen Liegestuhl oder ein Ruhebett umwandelbarer Sessel, dadurch gekennzeichnet, daß der auf eigenen Füßen ruhende Sitz (2) als selbständiges Möbel herausstellbar ist und daß die unbefestigte Rückenlehne (Z) ails Sitz in das Sesselgestell einlegbar ist, so daß das Möbel in zwei getrennte Sitzmöbel umwandelbar ist.
2. Sessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehnenstützstangen (s) durch eine Bahn (t) von Stoff, Leder o. dgl. mit der hinteren Zarge des Gestells verbunden ist, derart, daß bei Benutzung der Rückenlehne (Γ) als Sitz die Bahn (t) die Rückenlehne bildet.
3. Sessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im selbständigen Sitz (s) die Sitzunterlage (Geflecht o. dgl.) bei waagerechtem Zargenkranz und keilförmigen Polsterkissen nach hinten fallend angeordnet ist, so daß die Sitzfläche einmal nach hinten geneigt, das andere Mal waagerecht einstellbar ist.

Hierau 1 Blatt Zeichnungen

Berlin, gedruckt in der reichsdruckereI