DE820622C - Mit Unterpolster, darueber liegendem Sitzpolster und Rueckenpolster ausgestattetes Moebel - Google Patents

Description

• Mit Unterpolster, darüber liegendem Sitzpolster und Rückenpolster ausgestattetes Möbel In Liegemöbel verwandelbare Sofas oder Sessel sind in mannigfachen Ausführungen bekannt, z. B. derart, daß außer dem Rückenpolster ein Sitzpolster und ein darunter angeordnetes Unterpolster vorhanden sind, die, gegebenenfalls unter Benutzung von Hilfsrahmen, über die Vorderseite des Möbels ausgezogen, ausgelegt und/oder ausgeklappt werden. Bei einer dieser Bauarten ist das Rückenpolster in den Armstützen bzw. in deren Gestell um einen Zapfen schwenkbar angeordnet. Bei einer anderen, als besonders vorteilhaft anzusprechenden Bauart wird das Unterpolster über die Vorderseite vorgezogen und das Rückenpolster in den zwischen Rückwand und vorgezogenem Unterpolster entstehenden Spalt eingesetzt, um die Kopfstütze für die so entstehende Liege abzugeben. Hierbei benötigt das Rückenpolster an seiner unteren Rahmenfläche vorn und hinten eine besondere Unterstützung im Rahmengestell des Möbels, was vor allem erforderlich ist, um die Schräglage für die Kopfstütze sicherzustellen. Diese Ausführung weist gewisse Nachteile im Gebrauch und in der Handhabung des Möbels auf, die durch die Erfindung beseitigt werden.
• Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, das Rückenpolster mit dem Unterpolster schwenkbar zu verbinden. Diese Verbindung kann z. B. mittels metallischer Laschen erfolgen, die an den seitlichen Stirnkanten der Polster, vorzugsweise an deren Holzrahmen, angebracht sind. Die Laschen sind am Rückenpolster starr befestigt und am Unterpolster drehbar angelenkt, wobei die Lage der Befestigungsstellen derart zu wählen ist, daß bei Verwendung des Möbels als Sofa oder Sessel das Rückenpolster mit seiner unteren waagerechten Stirnfläche möglichst dicht bis an die Oberseite des Unterpolsters heranreicht und daß bei Verwendung des Möbels als Liege der Spalt zwischen den benachbarten Kanten von Unterpolster und Rückenpolster möglichst gering ausfällt.
• Die Vorteile der Bauart gemäß der Erfindung sind folgende: a) Beim Ausziehen des Unterpolsters über die Vorderseite wird das Rückenpolster durch Laschenverbindung ohne besondere Handgriffe selbsttätig in die Tieflage gebracht, die für die Liege erforderlich ist; b) die Unterkante des Rückenpolsters benötigt an seiner Vorderseite keine besondere Stütze im Rahmengestell des Möbels, vielmehr wird das Rückenkissen durch die Laschenverbindung mit dem Unterpolster selbsttätig in der richtigen Höhenlage gehalten; c) durch die Laschenverbindung zwischen beiden Polstern ist die unerwünschte Bildung eines Spaltes, wie sie, bei fehlender Verbindung, durch die Bewegungen des auf der Liege Ruhenden leicht eintritt, mit Sicherheit vermieden; d) bei den gebräuchlichen Bauarten stützt sich bei Verwendung als Sofa oder Sessel das Rückenpolster auf dem Sitzpolster ab, so daß die Höhe des Rückenpolsters entsprechend niedrig ausfällt. Bei Verwendung als Liege gibt dieses Rückenpolster zwar eine gute Kopfstütze ab, aber wegen seiner geringen Tiefenabmessung kommen die Schultern des Ruhenden meist auf den Spalt zwischen Rücken- und Unterpolster zu liegen. Bei dem Möbel nach der Erfindung dagegen, bei dem das Rückenpolster eine um die Dicke des Sitzpolsters vergrößerte Tiefenabmessung hat, liegen die Schultern des Ruhenden mit Sicherheit auf dem Rückenpolster.
• Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist in den Abb. i und 2 schematisch dargestellt. Beide Abbildungen zeigen eine Ansicht auf die Schmalseite des Möbels, wobei die Armlehnen fortgelassen sind. Abb. i veranschaulicht das Möbel als Sofa oder Sessel und Abb. 2 als Liege. Das Gestell des Möbels besteht im wesentlichen aus dem Bodenrahmen i und der Rückwand 2, die z. B. auch als schmale Truhe zur Aufnahme des Bettzeuges ausgebildet sein kann. Das Unterpolster 3 stützt sich bzw. gleitet mit seinem Hinterfuß 4, der gegebenenfalls mit einer Rolle versehen ist, auf den Bodenrahmen i, während der Vorderfuß 5 sich auf dem Fußboden abstützt. Die Ausziehlänge des Unterpolsters ist durch einen Anschlag 6 begrenzt. Die Unterseite des Unterpolsters ist mit Führungen 7 ausgerüstet, in denen der ausziehbare Hilfsrahmen 8 einschiebbar und ausziehbar untergebracht ist. Am vorderen Rand des Hilfsrahmens sitzt die Bodenleiste g. Bei Umwandlung des Möbels in eine Liege wird das Sitzpolster io auf den ausgezogenen Hilfsrahmen aufgelegt. Die gelenkige Verbindung zwischen Unterpolster 3 und Rückenpolster ii ist durch die Lasche 12 dargestellt, die am Rückenpolster, z. B. durch die Schrauben 13, 14, befestigt und am Unterpolster 3 um den Bolzen 15 schwenkbar angelenkt ist. Die Schwenkbewegung des mit der Lasche versehenen Rückenpolsters ist durch den Kreisbogen 16 angedeutet.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Mit Unterpolster, darüberliegendem Sitzpolster und Rückenpolster ausgestattetes Möbel, z. B. Sofa oder Sessel, das durch Ausziehen über die Vorderseite in eine Liege verwandelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückenpolster mit dem Unterpolster schwenkbar verbunden ist.
2. 2. Polstermöbel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbare Verbindung an den Stirnseiten der Polster angebracht ist und vorzugsweise aus schmalen metallischen Laschen (12) besteht.
3. 3. Polstermöbel nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (12) am Holzrahmen der Polster (i i, 3) befestigt bzw. angelenkt sind.
4. 4. Polstermöbel nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (12) am Rückenpolster (ii) starr und am Unterpolster (3) drehbar befestigt sind.
5. 5. Polstermöbel nach den Ansprüchen i bis 4, gekennzeichnet durch eine solche Befestigung der Verbindungslaschen an den Polstern, daß, bei Verwendung des Möbels als Sofa oder Sessel, das Rückenpolster mit seiner unteren waagerechten Stirnfläche möglichst dicht bis an die Oberseite des Unterpolsters heranreicht und daß bei Verwendung als Liege der Spalt zwischen den benachbarten Kanten von Unterpolster und Rückenpolster möglichst gering ist.