DE3510545C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Laufkante für einen Ski gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Gattungsgemäße Laufkanten sind z. B. aus der DE-OS 24 08 360
und der AT-PS 2 90 360 bekannt, allerdings nur für die
Seitenbereiche des Skis.
Es ist auch eine dreigeteilte Skikante bekannt, bei der
sich der Kantenschenkel und der Kantensteg des vorderen
Teiles der Skikante umd die Skispitze herum fortsetzt und
der Kantenschenkel bei der Skispitze eine V-förmige Ausnehmung
aufweist (US-PS 33 22 435).
Dabei tritt jedoch vor allem an den Übergangsstellen
des gesonderten Spitzenschutzes zu den Skikanten
in den Seitenbereichen eine Kerbwirkung auf. Auch kann an
dieser Stelle die Skikante und/oder das Ende des gesonderten
Spitzenschutzes sich lockern und aus der Unterfläche
des Skis heraustreten. Auch die Montage der dreiteiligen Skikante
ist umständlich und zeitaufwendig. Es ist auch möglich, den gesonderten
Spitzenschutz mit den Seitenkanten zu verschweißen, jedoch
wird bei Verwendung von vergüteten Stahlkanten die Vergütung
an den Schweißstellen geschädigt. Außerdem sind
zum Verschweißen zusätzliche Arbeitsgänge nötig.
Es wurde bereits vorgeschlagen, eine
durchgehende Skioberkante einstückig mit integriertem Spitzen-
und/oder Endenschutz auszubilden (DE-GM 19 04 459).
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Laufkante
für einen Ski
zu schaffen, die sich einfach herstellen und verarbeiten
läßt und die in den Seitenkantenbereichen eine erhöhte
Dehnbarkeit in Kantenlängsrichtung aufweist, wobei
gleichzeitig eine ausreichende Festigkeit des integrierten
Spitzen- bzw. Endenschutzes gewährleistet ist.
Dies wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruchs 1
und des Anspruchs 3 erreicht.
Infolge der quer zur Kantenlängsrichtung verlaufenden
Trennschlitze im Kantensteg weist eine erfindungsgemäße
Kante eine - im Vergleich zu ungeschlitzten durchgehenden
Skikanten - erhöhte Dehnbarkeit in Kantenlängsrichtung auf.
Andererseits wird durch den im Skispitzen- und/oder Ski
endenbereich nicht unterbrochenen Kantensteg eine aus
reichende Festigkeit dieser Bereiche erreicht. Außerdem
werden durch den durchgehenden, nicht durch Trennschlitze
unterbrochenen Kantensteg trotz der großen Krümmung der
Skikanten in diesen Bereichen klaffende Spalte vermieden.
Um die großen Krümmungen der Skikanten im Bereich der Ski
spitze und/oder des Skiendes besser ausbilden zu können, besteht
die Skikante im Scheitelbereich der Skispitze und/oder
in den Eckbereichen des Skiendes nur aus dem Kantensteg.
Dies kann dadurch erreicht werden, daß man im
Bereich der Skispitze ein bei der Verwendung von Glieder
kanten übliches Schenkelelement entfernt, das in den Sei
tenkantenbereichen dazu dient, den geschlitzten Kanten
steg zusammenzuhalten.
Ein besonders vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung
einer erfindungsgemäßen Skikante ist dadurch gekennzeichnet,
daß ein in der Länge der gesamten Kantenlänge entsprechender
gerader, profilierter Kantenstreifen, nach Ent
fernung eines Kantenschenkelteiles in dessen Mitte, mittels
Biegewerkzeugen im Bereich seiner Mitte im wesentlichen
U-förmig gebogen wird, daß dann der außenliegende Kantensteg
in den Seitenkantenbereichen mit quer zur Kantenlängsrichtung
verlaufenden Trennschlitzen versehen wird, worauf die Ski
kante im Bereich der Skispitze und/oder des Skiendes, in dem
der Kantensteg nicht durch Trennschlitze unterbrochen ist,
mittels Biegewerkzeugen der endgültigen Skischaufel- bzw.
der Skiendenform angepaßt wird, bevor ein Auf
biegen der Skikante gemäß der Skischaufelform erfolgt.
Gemäß diesem Verfahren kann vorteilhafterweise von
einem einfach herzustellenden, geraden und profilierten
Kantenstreifen ausgegangen werden und es können relativ
einfache Biegewerkzeuge verwendet werden, die den Kanten
streifen in nur einer Ebene verformen. Bei einer erfindungs
gemäßen einstückigen Skikante mit integriertem Spitzen-
und/oder Endenschutz ist es nämlich nicht nötig - wenn auch
möglich - schon vor der Montage an den Ski die Skikante im
Bereich der Schaufel aufzubiegen. Vielmehr reicht der Druck
z. B. einer Verklebepresse aus, um die Skikante der Schaufel
form des Skis auf Dauer anzupassen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen durch
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Unteransicht eines Ausführungsbeispieles der
erfindungsgemäßen Skikante,
Fig. 2 einen Schnitt nach A-B
in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt nach C-D in Fig. 1,
Fig. 4
eine Seitenansicht des Schaufelbereiches einer erfindungs
gemäßen Skikante im aufgebogenen Zustand,
Fig. 5 bis 7
jeweils Unteransichten von weiteren Ausführungsbeispielen
der Kantenschenkel und die
Fig. 8a-8d in einer Unteran
sicht ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Ski
kante in den einzelnen Herstellungsphasen.
Die in Fig. 1 gezeigte einstückige Skikante besteht aus
Stahl und weist einen Kantensteg 1 und einen Kantenschenkel 2
auf. Der Kantenschenkel 2 wird durch die Kantenschenkel
elemente 2a mit Ausnehmungen 2a′ und 2a′′ gebildet. Er
findungsgemäß ist der Kantensteg 1 in den Seitenkanten
bereichen 3b durch quer zur Kantenlängsrichtung verlaufenden
Trennschlitzen 4 in einzelne Stegglieder 1a geteilt, die
über den Kantenschenkel 2 bzw. die Kantenschenkelelemente
2a in Verbindung stehen. Jeder Trennschlitz 4 verzweigt
sich in zwei im Kantenschenkel 2 verlaufende Schlitze 5
und der innere Kantenlängsrand weist im Seitenkantenbereich
gegenüber jedem Trennschlitz 4 einen Einschnitt 6 auf.
Durch eine derartige Ausbildung der Kante im Seitenbereich
3b wird eine ausreichende Dehnbarkeit in Längsrichtung
erreicht und außerdem eine Versetzung der einzelnen
Stegglieder 1a und deren Abweichung von der Kantenlängs
richtung weitgehend sowohl bei der Herstellung als auch in
montiertem Zustand vermieden. Im Bereich 3a der Skispitze 7
ist der Kantensteg 1 erfindungsgemäß nicht durch Trenn
schlitze unterbrochen. Der Kantenschenkel 2 ist dabei im
wesentlichen gleich ausgebildet wie in den Seitenkanten
bereichen 3b. Lediglich im Scheitelbereich der Skispitze 7
fehlt ein Kantenelement 2a, damit die
große Krümmung der Skikante in diesem Bereich besser ausgebildet
werden kann. Im Bereich der Skispitze 7, wo der
Kantensteg 1 nicht durch Trennschlitze 4 unterbrochen ist,
kann auf die Führungsfunktion der hinter den Kantenschenkelschlitzen
5 liegenden lappenförmigen Kantenschenkelteile
verzichtet werden.
Fig. 2 zeigt in einem Schnitt nach A-B in Fig. 1 das Profil
der in Fig. 1 gezeigten Skikante, wobei wie in Fig. 1 die
im montierten Zustand untere Seite des Kantensteges 1 nach
oben weist. Der Kantenschenkel 2 verläuft an dieser Schnitt
stelle A-B wegen der in Fig. 1 gezeigten Ausnehmung 2a′ nur
ganz am inneren Kantenlängsrand.
Fig. 3 zeigt in einem Schnitt, der knapp neben einem Trenn
schlitz 4 des Kantensteges 1 verläuft, den bis auf den in
Fig. 1 gezeigten Schlitz 5 an den Kantensteg 1 reichenden
Kantenschenkel 2.
Eine Seitenansicht des Schaufelbereiches einer erfindungs
gemäßen Skikante im aufgebogenen Zustand ist in Fig. 4
dargestellt. Im Bereich 3a der Skispitze 7 ist der Kanten
steg 1 nicht durch Trennschlitze unterbrochen, während er
im Seitenkantenbereich 3b durch die schräg nach unten hinten
verlaufenden Trennschlitze 4 in Stegglieder 1a unterteilt
ist.
Abgesehen von den in Fig. 1 bis 3 gezeigten Kantenschenkel
elementen 2a ist es auch möglich, einfachere Kantenschenkel
elemente 2b, 2c, wie sie z. B. in den Fig. 5 und 6 in einer
Unteransicht dargestellt sind, zu verwenden. Die in den
Fig. 5 und 6 dargestellten Kantenschenkelelemente sind
jeweils bogenförmig und verbinden die einzelnen Stegglieder
1a untereinander, wobei das in Fig. 5 gezeigte Kantenschenkel
element 2b eine im wesentlichen runde Ausnehmung 2b′ einschließt,
während das in Fig. 6 gezeigte Kantenschenkelelement 2c eine
echteckige Ausnehmung 2c′ einschließt. Das in Fig. 7 ge
zeigte Kantenschenkelelement 2d weist in den Seitenkanten
bereichen 3b einen zum Stegschlitz 4 hinweisenden lappen
förmigen Kantenschenkelteil 2d′ auf, der bis auf den schmalen
Schlitz 5 an die Stegglieder 1a heranreicht. Dadurch wird
unter Wahrung der Dehnbarkeit der Skikante in Längsrichtung
eine Führung der Stegglieder 1a erreicht, so daß diese kaum
von der Kantenlängsrichtung abweichen können.
Bei der Herstellung des Ausführungsbeispieles der erfindungs
gemäßen Skikante wird von einem gerade, profilierten Kanten
streifen 8 ausgegangen, der einen durchgehenden Kantensteg 1
und Kantenschenkelelemente 2a aufweist und in der Länge der
gesamten Skikante entspricht. Um später eine leichtere
Biegung im Bereich der Skispitze zu ermöglichen, wird zu
nächst in der Mitte des Kantenstreifens 8 ein Schenkelelement
2a weggenommen, wodurch der Kantenstreifen 8 die in Fig. 8a
gezeigte Gestalt annimmt. In einem nächsten Arbeitsschritt
wird der Kantenstreifen 8 im Bereich seiner Mitte U-förmig
in eine in Fig. 8b gezeigte Form gebogen. Diese Biegung
erfolgt mittels Biegewerkzeugen in kaltem oder warmem Zu
stand des Kantenstreifens 8. Erfindungsgemäß erfolgt in
einem weiteren Arbeitsschritt die Trennung des Kantensteges 1
in einzelne Stegglieder 1a, wobei der Kantensteg 1 im Bereich
der Skispitze 7 nicht durch Trennschlitze 4 unterbrochen wird.
Nach diesem Arbeitsschritt hat die Skikante die in Fig. 8c
gezeigte Gestalt. In einem abschließenden Arbeitsgang wird
mittels Biegewerkzeugen eine der endgültigen Schaufelform
entsprechende, in Fig. 8d dargestellte Form der Skikante
erreicht, wobei ein Aufbiegen gemäß der späteren Schaufelform
unterbleiben kann, weil der Druck etwa einer Verklebepresse
bei der Montage der Skikante an bzw. in den Ski ausreicht,
um eine dauerhafte Aufbiegung der Skikante zu erhalten.
Claims (3)
1. Laufkante für einen Ski mit einem Kantensteg (1),
der in den Seitenkantenbereichen (3b) des Skis durch
Trennschlitze (4) in einzelne Stegglieder (1a) unterteilt ist,
die über der Verankerung
im Ski dienende Kantenschenkel (2) bzw. Kantenschenkelelemente
(2a, b, c) miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Laufkante durchgehend einstückig ist und zur Bildung eines Spitzen- und/oder
Endenschutzes um die Skispitze (7) und/oder
den Endbereich des Skis herumgeführt ist, wobei der
Kantensteg (1) im Bereich (3a) der Skischaufel und/oder
des Skiendes, im Gegensatz zu den durch Trennschlitze
(4) unterbrochenen Seitenkantenbereichen, durchgehend ohne Trennschlitze
ausgebildet ist, und der Kantenschenkel (2) bzw. die Kantenschenkelelemente (2a, b, c) im Scheitelbereich
der Skispitze (7) und/oder den Eckbereichen des Skiendes
fehlt bzw. fehlen.
2. Laufkante nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Kantenschenkelelemente (2d)
ein lappenförmiges Kantenschenkelteil
(2d′) aufweisen, das bis auf einen in Kantenlängs
richtung verlaufenden Schlitz (5) im Bereich des
Trennschlitzes (4) an die Stegglieder (1a) heran
reicht.
3. Verfahren zur Herstellung einer Laufkante
nach Anspruch 1 oder 2, bei dem ein in der
Länge der gesamten Kantenlänge entsprechender gera
der, profilierter Kantenstreifen nach
Entfernen des Kantenschenkelteils in dessen Mitte
mittels Biegewerkzeugen im Bereich seiner Mitte gebo
gen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kantenstreifen (8) zunächst U-förmig gebogen
wird, daß dann der außenliegende Kantensteg (1) in
den Seitenkantenbereichen (3b) mit den quer zur Kanten
längsrichtung verlaufenden Trennschlitzen (4) versehen
wird, worauf die Skikante im Bereich der Skispitze (7)
und/oder des Skiendes, in dem der Kantensteg (1)
nicht durch Trennschlitze unterbrochen ist, mittels
Biegewerkzeugen der Skischaufelseitenform bzw. der
Skiendenform angepaßt wird, bevor ein
Aufbiegen der Skikante gemäß der Skischaufelform des
fertigen Skis erfolgt.
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