DE3446998C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsgerät und einen Tintenbehälter zur Befestigung in einem Tintenstrahl-Aufzeichnungsgerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. des Patentanspruchs 7.

Aus der DE-AS 24 16 836 bzw. der CH-PS 6 32 190 ist es bekannt, daß ein auswechselbarer Tintenbehälter gegen Vorspannung in eine Steckfassung des Tintenstrahl-Aufzeichnungsgeräts einsetzbar ist. Bei beiden bekannten Vorrichtungen ist der Tintenbehälter über einen Bajonettverschluß in der Steckfassung befestigt.

Eine derartige Ausgestaltung der Befestigungsvorrichtung erfordert es, daß der Tintenbehälter zum einen zylinderförmig ausgebildet ist, so daß er durch eine Drehung um seine Mittelachse mit dem Bajonettverschluß in Eingriff bringbar ist. Des weiteren muß ein Handhabungsabschnitt des Tintenbehälters aus der Steckfassung des Tintenstrahl-Aufzeichnungsgerät herausstehen, um den Tintenbehälter in der Steckfassung verdrehen zu können. Um eine spielfreie Lagerung des Tintenstrahl-Behälters zu gewährleisten, muß die Bajonettfassung mit größter Präzision gefertigt werden.

Bei einer derartigen Ausgestaltung der Lagerung eines Tintenbehälters in einem Tintenstrahl-Aufzeichnungsgerät ist somit der fertigungs- und vorrichtungstechnische Aufwand relativ hoch.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsgerät und einen Tintenbehälter zur Verwendung in einem derartigen Tintenstrahlaufzeichnungsgerät zu schaffen, mit denen unter Verringerung des vorrichtungstechnischen Aufwands das Auswechseln des Tintenbehälters vereinfacht ist.

Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 bzw. des Patentanspruchs 7 gelöst.

Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen kann der Tintenbehälter in nahezu jeder beliebigen Grundform gefertigt werden, die optimal an die Platzverhältnisse des Druckers anpaßbar ist. Das Ver- und Entriegeln des Sperrglieds mit dem Verriegelungsabschnitt des Tintenbehälters erfolgt durch einfaches geradliniges Einschieben in einen Schacht des Tintenstrahl-Aufzeichnungsgeräts, so daß kein gesonderter Handhabungsabschnitt am Tintenbehälter vorgesehen werden muß.

Vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Detaildarstellung der Verbindung zwischen einem Tintenbehälter und einem Gehäuseabschnitt des Tintenstrahl-Aufzeichnungsgeräts;

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Verbindungsglieds des Gehäuses;

Fig. 3 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Tintenbehälter;

Fig. 4 eine Seitenansicht des Tintenbehälters aus Fig. 3;

Fig. 5 einen den Tintenbehälter aufnehmenden Gehäuseabschnitt und

Fig. 6 eine Detaildarstellung eines Fig. 5 entnehmbaren Sperrglieds.

Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Ausführungsform eines Anschlusses des Tintenbehälters 40 am Tintenstrahl-Aufzeichnungsgerät. Dieser Anschluß wird durch eine an einem Gehäuse 20 des Aufzeichnungsgeräts angebrachte Blattfeder bewerkstelligt. Elemente 201 und 202 der Federverbindung haben eine symmetrische Ausgestaltung, mit zwei rechtwinklig zueinander liegenden Platten 201A, 202B und 202A, 202B, von denen die Platten 201A und 202A einen abgewinkelten Befestigungssteg 201C bzw. 202C tragen, die mittels der Schrauben 203 am Gehäuse 20 gehalten sind.

Die Platten 201B und 202B werden gemäß Fig. 2 über Schenkel 204A und 204B von den Platten 201A und 202A verlagerbar gehalten. Ein Verbindungsglied 205 ist von den Platten 201B, 202B federnd getragen.

Befestigungsschrauben 206 halten das Verbindungsglied 205 an den Blattfederelementen 201 und 202. Bei der gezeigten Ausführungsform sind im Teil 205A des Verbindungsglieds 205, an dem die Tintenleitung 66 angebracht ist, Schraubensitze 206A ausgebildet, in die die Befestigungsschrauben 206 zur Befestigung der Platten 201B und 202B eingeschraubt sind.

Bei der zimbel- oder beckenartigen Verbindung, die oben beschrieben wurde, wird der Teil 205A mit der Tintenleitung 66 durch das Zusammenwirken der Blattfederelemente 201 und 202, die am Gehäuse 20 gehalten sind, festgehalten, wobei sich dieser Teil 205A durch die Federungseigenschaften der Blattfederelemente 201 und 202 verlagern kann.

Wenn ein Teil 205B des Verbindungsglieds 205 des Tintenbehälters 40 mit dem Teil 205A verbunden werden soll (siehe Fig. 1) so wird, selbst wenn der Teil 205B vertikal oder horizontal versetzt ist, eine solche Versetzung durch die Blattfederelemente 201 und 202 ausgeglichen, da der Teil 205A mit der Tintenleitung 66 von den Blattfederelementen 201, 202 getragen wird. Demzufolge ist auch bei einer ungenügenden Ausrichtung des Tintenbehälters 40 zum Verbindungsglied 205 ein zuverlässiger Anschluß des Tintenbehälters 40 gewährleistet.

Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Ausführungsform des als Patrone oder Kassette ausgebildeten Tintenbehälters 40, im folgenden Behälter genannt. Dieser hat an seinen beiden Seitenflächen Führungen 211 und 212 sowie an einer Stirnwand 207A das Verbindungsglied 205B zum Anschluß am Teil 205A.

Die eine Führung 211 hat in der Ansicht nach Fig. 3 ein oberes sowie ein unteres Führungsteil, wobei das obere Führungsteil 211A länger sowie in der Einschubrichtung innen angeordnet ist, während das untere Führungsteil 211B kürzer und außen angeordnet ist. Die Führungsteile 211A und 211B sind an der Einschubseite 211C und 211D nach unten hin abgeschrägt, und zwischen dem außen liegenden Verriegelungsende 211E des Führungsteils 211A sowie dem Einschubende 211D des Führungsteils 211B ist ein Zwischenraum 213 vorhanden.

Die Fig. 5 zeigt einen Gehäuseabschnitt zur Aufnahme des Behälters 40, der in einen Schnitt 214 eingeschoben bzw. aus diesem gezogen wird. Der Führung des Behälters 40 dienen Schienen 225A und 225B. An der einen Seitenwand des Schachts 214 ist ein Sperrglied 215 angebracht, das auf einer Achse 216 drehbar ist.

Wie die Fig. 6 zeigt, hat das Sperrglied 215 Rastnuten 215C, die an axial-symmetrischen Stellen durch zwei Kurvenabschnitte 215A und 215B ausgebildet sind, welche in parallele Umfangs-Flächen 215D übergehen. Wenn der Behälter 40 in seine Endposition eingeschoben wird, tritt das Sperrglied 215 in den Zwischenraum 213 ein, so daß der Behälter 40 im Schacht 214 verriegelt ist.

Bei Einsetzen des Behälters 40 in den Schacht 214 längs der Schienen 225A und 225B wird das Sperrglied 215 vom oberen Führungsteil 211A so gehalten, daß die parallelen Flächen 215D in Fig. 3 oben und unten liegen, und das Einstoßende 211D des Führungsteils 211B stößt beim weiteren Einschieben zuerst gegen den Kurvenabschnitt 215A.

Das Sperrglied 215 wird daraufhin durch das Einstoßende 211D im Uhrzeigersinn gedreht, bis das Einstoßende 211D in der Rastnut 215C liegt und sich das Sperrglied 215 in seiner Verriegelungsposition befindet. Dann wird das Einschieben des Behälters 40 beendet. Am Gehäuse 20 ist eine in den Schacht 214 ragende Druckfeder 217 angebracht. Wenn das Einstoßende 211D des unteren Führungsteils 211B mit der Rastnut 215C in Eingriff kommt, wird der Behälter 40 durch die Druckfeder 217 nach außen gedrückt. Da jedoch in der Verriegelungsposition des Sperrglieds 215 das außen liegende Verriegelungsende 211E des oberen Führungsteils 211A gegen die Rastnut 215C anstößt, wird der Behälter 40 in seiner verriegelten Entposition festgehalten.

Wenn der Behälter 40 entnommen werden soll wird seine außen liegende Stirnseite 207B gegen die Vorspannung der Druckfeder 217 nach innen gedrückt.

Dadurch wird das Sperrglied 215 durch das Einstoßende 211D des Führungsteils 211B weiter im Uhrzeigersinn gedreht, so daß es vom Behälter 40 freikommt, der dann durch die Federverspannung nach außen gedrückt wird, wobei das Sperrglied 215 durch das Verriegelungsende 211E des oberen Führungsteils 211A im Uhrzeigersinn gedreht und in einer Lage gehalten wird, in der die parallelen Flächen 215D parallel zur unteren Längsfläche des Führungsteils 211A sind. Mit dem Herausziehen des Behälters 40 wird auch der Teil 205 des Verbindungsglieds 205 aus dem Teil 205A herausgezogen.

Claims (11)

1. Tintenstrahl-Aufzeichnungsgerät mit einem Schacht zur unter Vorspannung verriegelbaren Aufnahme eines auswechselbaren Tintenbehälters, der zur Herstellung der Tintenverbindung an seinem Stirnende einen Steckkopf zum Einstecken in eine Steckfassung am inneren Schachtende hat, dadurch gekennzeichnet, daß eine Seitenfläche (214A) des Schachts (214) ein Sperrglied (215) und eine Seitenfläche des Tintenbehälters einen zugehörigen Verriegelungsabschnitt (211; 211E, 211D) besitzt, so daß der Tintenbehälter durch Einschieben verriegelbar, sowie durch Eindrücken und Herausziehen lösbar ist.

2. Tintenstrahl-Aufzeichnungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Seitenflächen des Schachts (214) mit Schienen (225A, 225B) zur Führung von an beiden Seitenflächen des Tintenbehälters angeordneten Führungen (211, 212) versehen sind und daß das Sperrglied (215) sich gegenüber den Schienen (225A, 225B) in einer Position befindet, in der es mit dem Verriegelungsabschnitt (211; 211E, 211D) in Eingriff bringbar ist, und entsprechend ein Einstoßende (211D) des Verriegelungsabschnitts (211; 211E; 211D) des Tintenbehälters an einer anderen, gegenüber den Führungen (211, 212) versetzten Position angeordnet ist.

3. Tintenstrahl-Aufzeichnungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (215) drehbar ist und eine der Führungen (211, 212) am Tintenbehälter (40) als Verriegelungsende (211E) des Verriegelungsabschnitts (211; 211E; 211D) zur Verriegelung mit dem Sperrglied (215) dient.

4. Tintenstrahl-Aufzeichnungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Drehung des Sperrglieds (215) die Führung (211) in ein oberes und ein unteres Führungsteil unterteilt ist, die gegeneinander in der Höhe und Länge versetzt an der Seitenfläche des Tintenbehälters (40) vorgesehen sind, und die in Längsrichtung zwischen sich einen für die Aufnahme des Sperrglieds (215) in seiner Verriegelungsposition ausreichenden Abstand (213) haben und deren Enden (211E, 211D) als Auflaufvorsprung für die Drehung des Sperrglieds 215) dienen.

5. Tintenstrahl-Aufzeichnungsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (215) zur Anlage an die Schienen (225A, 225B) zwei parallele Umfangsflächen (215D) hat, die stirnseitig jeweils durch zwei eine Rastnut (215C) für die Führungsabschnitte (211A, 211B) bildende Kurvenabschnitte (215A, 215B) verbunden sind.

6. Tintenstrahl-Aufzeichnungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein elastisches Bauteil (217) zur Erzeugung der Vorspannung im Schacht (214) angeordnet ist.

7. Tintenbehälter zur Befestigung in einem Schacht eines Gehäuses eines Tintenstrahl-Aufzeichnungsgeräts, mit einem am Stirnende angeordneten Steckkopf zum Anschluß an das Tintenstrahl-Aufzeichnungsgerät und mit die Einführlage bestimmenden Führungen, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest an einer Seitenfläche ein Verriegelungsabschnitt (211; 211E, 211D) zur Betätigung eines Sperrglieds (215) des Schachts (214) ausgebildet ist.

8. Tintenbehälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsabschnitt (211; 211E, 211D) durch ein oberes und ein unteres Führungsteil (211A; 211B; Fig. 3) gebildet ist, die in Höhe und Länge zueinander versetzt sind und die in Längsrichtung zwischen sich einen für die Aufnahme des Sperrglieds (215) in seiner Verriegelungsposition vorgesehenen Abstand (213) haben.

9. Tintenbehälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die den Abstand (213) begrenzenden Enden (211D, 211E) der Führungen (211B, 211A) zur Betätigung des Sperrglieds (215) in Anlage an das Sperrglied (315) bringbar sind.

10. Tintenbehälter nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Führungsteil (211A) eine vorbestimmte Länge länger ist, als das untere Führungsteil (211B).

11. Tintenbehälter nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (40) ein flacher quaderförmiger Körper ist, der an zwei gegenüberliegenden parallelen Schmalseiten die Führungen (212, 211A, 211B) trägt.