DE3546747C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Aufzeichnungsgerät und insbesondere auf ein solches Gerät, das ein Aufzeich­ nungspapier, vor allem ein Endlosformular, als Aufzeich­ nungsmedium verwendet.

Aus der DE-PS 28 13 284 ist ein Aufzeichnungsgerät bekannt, das über eine an einem Träger gelagerte Andruckwalze verfügt, die über den unter Federvorspannung stehenden Träger gegen die Förderwalze gedrückt wird. Um beispielsweise zum Einführen von Papier Arbeitsraum zwischen den Walzen zu schaffen, muß der Träger mit der Andruckwalze über den gesamten Schwenkweg gegen die Federspannung verschwenkt werden.

Dies bedingt einen relativ hohen Kraftaufwand, da die Federspannung mit zunehmenden Verschwenkung ansteigt.

Die DE-AS 12 52 253 zeigt ein Aufzeichnungsgerät, das ein Anlageelement aufweist, dessen Druckkraft auf das Aufzeichnungsmaterial mittels einer Zustelleinrichtung verstellt werden kann.

Die DE-PS 6 66 330 offenbart eine Andruckvorrichtung für eine Förderwalze, die über eine auf einem verschwenkbaren Träger angeordonte federbelastete Andruckwalze verfügt, über die in der Betriebsstellung eine definierte Druckkraft auf die Förderwalze aufgebracht wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Aufzeichnungsgerät zu schaffen, das bei Gewährleistung eines ausreichenden Arbeitsraums zum Einbringen eines Formulars in das Fördersystem des Aufzeichnungsgeräts zuverläßig hohe Druckgeschwindigkeiten und damit Fördergeschwindigkeiten ohne Fehlfunktionen ermöglicht.

Die Aufgabe wird anmeldungsgemäß durch die Merkmale des neuen Hauptanspruchs gelöst. Durch die Justierbarkeit der Andruckwalze, die ein Neigen der Andruckwalze in einen bestimmten Winkel zur Förderwalze gestattet, können Unstetigkeiten in der Förderung des Aufzeichnungsmaterials, insbesondere Schräglauf, ausgeglichen werden. Durch die definierte Begrenzung der Verschwenkung mittels eines Anschlags wird sichergestellt, daß der Träger nach dem Verschwenken wieder exakt in die Betriebsstellung gebracht wird, für die auch die Andruckwalze justiert ist. Dabei wird durch die Verschwenkbarkeit des Trägers ein ausreichender Arbeitsraum gewährleistet.

Der Erfindungsgegenstand wird anhand der Zeichnungen er­ läutert. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Aufzeich­ nungsgeräts in einer erfindungsgemäßen Ausfüh­ rungsform;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Aufzeichnungsgeräts mit einem in seine Offenstellung gebrachten, die Beschickungseinrichtung für das Papier aufnehmen­ den Gehäuse;

Fig. 3 eine Seitenansicht des Aufzeichnungsgeräts von Fig. 1 ohne die rechte Seitenwand;

Fig. 4 und 5 eine Front- bzw. Perspektivansicht für eine Ausführungsform einer unteren Papierförderwalze des Aufzeichnungsgeräts gemäß der Erfindung;

Fig. 6A bis 6D Schritte zur Erläuterung des Öffnens und Schließens der unteren Papierfördereinrich­ tung;

Fig. 7 und 8 eine Perspektiv- und eine Seitenansicht zur Justierung der Horizontallage der unteren Pa­ pierfördereinrichtung;

Fig. 9 und 10 eine Perspektiv- und eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines Einstellmechanismus zur Justierung einer Vertikallage der unteren Papierfördereinrichtung.

Das in Fig. 1 gezeigte Aufzeichnungsgerät hat ein Drucker­ gehäuse 1, das die Aufzeichnungseinrichtung aufnimmt, ein Beschickungsgehäuse 2, das Aufzeichnungspapier und eine Fördereinrichtung für dieses enthält, sowie die Gehäuse 1 und 2 gelenkig verbindende Angeln 3.

An der oberen Fläche des Beschickungsgehäuses 2 ist eine Bedienungstafel 5 mit Funktionsschaltern sowie einem Aufzeichnungsbedingungen oder -zustände darstellenden Sichtgerät angeordnet. Ein Fenster 5 dient der Überwachung des Zustandes des Aufzeichnungspapiers. Ein Stapler oder Absetzer 6 hat an der Frontseite F des Gehäuses 2 eine Öffnung, die von einer Tür 7 verschlossen werden kann.

Gemäß Fig. 2 und 3 ist im Aufzeichnungsgerät, und zwar im Druckergehäuse 1, ein Drucker 10 als Aufzeichnungsein­ richtung aufgenommen, der ein Tintenstrahldrucker sein kann.

Ein im Drucker 10 enthaltendes Druckwerk 11 fertigt über die ge­ samte Breite des Aufzeichnungspapiers P eine Aufzeichnung. Patronenbehälter 12, mit denen der Drucker 10 bestückt werden kann, nehmen Tinte auf, und es sind so viele Pa­ tronenbehälter vorhanden, wie Farben zur Aufzeichnung gewünscht werden.

Eine untere Papierförderwalze 30 wird über eine Übersetzung T1 von einem Motor M1 an­ getrieben. Eine Andruckwalze 70 drückt das Aufzeichnungs­ papier P an die untere Förderwalze 30 und weist in ihrem axial mittig gelegenen Bereich einen größeren Durchmesser auf, um eine Klemmwirkung auf das Papier P auszuüben. Eine Schwinge 80 dient dazu, die Andruckwalze 70 von der Förderwalze 30 wegzubewegen.

Die Andruckwalze 70 wird an ihren beiden Enden von einem Träger 72, der um eine Drehachse 73 verschwenkbar ist, getragen. Ein Andruckwalzenhebel 74 mit zwei Armen 74A und 74B ist um einen von den Seitenplatten 72 vorragenden, zwischen den Armen 74A, 74B angesetzten Stift 75 schwenkbar. Durch Lagerung der Andruckwalze 70 im einen Arm 74A des Hebels 74 und Spannen einer Feder zwischen dem anderen Arm 74B sowie einer Seitenplatte 72A, 72B des Trägers 72 übt die Andruckwalze 70 einen Druck gegen die Förderwalze 30 aus. An einer Stelle der Seitenplatten 72, die sehr nahe an der Klemmstelle für das Aufzeichnungspapier zwischen der Förder- sowie Andruckwalze 30 bzw. 70 liegt, ist eine Walze 90 zur Beseitigung einer Schieflage des Papiers angeordnet. Wenn die Schwinge 80 betätigt wird, um den Träger 72 um die Drehachse 73 zu verschwenken, so können die Andruckwalze 70 und die Ausrichtwalze 90 von der Förderwalze 30 wegbewegt werden. Die Andruck- sowie Ausrichtwalze 70 und 90 sind in die untere Papierfördereinrichtung eingegliedert, worauf noch näher eingegangen werden wird.

Da das Beschickungsgehäuse 2 mit dem darin untergebrachten Antriebs- und Fördermechanismus vom Druckergehäuse und der Aufzeichnungseinrichtung abgetrennt werden kann, kann der Zustand für den Förderbetrieb in der Offenstellung über­ prüft werden.

Die Fig. 4 zeigt die untere Papierfördereinrichtung in Richtung des Pfeils S in der Fig. 2. Für die Lagerung der Förderwalze 30 sind Sockel 78A und 78B vorgesehen. Um die Andruckwalze 70 in Anlage an der Förderwalze 30 zu halten, sind Anschläge 91A und 91B vorhanden. Die Lage der Andruckwalze 70 in bezug zur Förderwalze 30 kann durch den Einstellmechanismus 200 und die Justiereinrichtung 220 justiert werden. Auf diese Bauteile wird im folgenden eingegangen. Es ist noch zu sagen, daß die Schnittdarstellung der unteren Papierför­ dereinrichtung in Fig. 3 einem Schnitt nach der Linie B-B in der Fig. 4 entspricht.

Die untere Papierfördereinrichtung ist in Fig. 5 in einer perspektivischen Ansicht und in Fig. 6 in Schnitten nach der Linie A-A in der Fig. 4 dargestellt. Der Hebel 80A wird um den von der Seitenplatte 72A vor­ ragenden Stift 79A verschwenkt. Am einen Ende des Hebels 80A ist ein Griff 82A vorgesehen, den die Bedienungsper­ son niederdrückt, um die Andruckwalze 70 von der Förder­ walze 30 lösen zu können. Am anderen Ende des Hebels 80A sind eine Klinke 84A, die mit einem Anschlag 91A zum Eingriff kommen kann, und eine Kurvenfläche 86A vorgesehen. Zwischen das den Griff 82A tragende Ende des Hebels 80A und die Seitenplatte 72A ist eine Feder 92 gespannt, die dem Hebel 80A eine im Uhrzeigersinn gerichtete Drehkraft vermittelt. Von der Seitenplatte 72A steht eine Riegel­ platte 94A vor. Der Anschlag 91A ist mit einer abge­ platteten Anschlagfläche versehen und wird zwischen der Riegelplatte 94A sowie der Klinke 84A gehalten, so daß ein stabiler Eingriff aufrechterhalten wird.

Unter Bezugnahme auf die Fig. 6 wird der Vorgang zum öffnen und Schließen der unteren Papierfördereinrichtung, wenn das Aufzeichnungspapier eingeführt wird, erläutert. Gemäß Fig. 6A ist der Anschlag 91A zwischen der Rie­ gelplatte 94A sowie der Klinke 84A eingeklemmt, so daß die die Andruckwalze 70 und die Ausrichtwalze 90 tragende Sei­ tenplatte 72A gesichert ist. Wenn der Griff 82A niederge­ drückt wird, dann wird der Hebel 80A im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, womit die Klinke 84A vom Riegelzapfen 91A ge­ löst wird und die Seitenplatte 72A um den Zapfen 73A verschwenkt werden kann.

Die Seitenplatte 72A wird dann im Uhrzeigersinn verdreht, wie Fig. 6B zeigt, um die untere Papierfördereinrichtung zu öffnen, worauf das Papier P in die mit der strich­ punktierten Linie angegebene Lage gebracht wird. Wenn dann die Seitenplatte 72A im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird, so kommt die Kurvenfläche 86A des Hebels 80A mit dem Rie­ gelzapfen 91A zur Anlage, wie Fig. 6C zeigt. Bei der wei­ teren Drehung der Seitenplatte 72A entgegen dem Uhrzeiger­ sinn wird die Kurvenfläche 86A vom Anschlag 91A gelöst, worauf der Hebel 80A durch die Kraft der Feder 92 im Uhr­ zeigersinn verschwenkt wird und wieder die in Fig. 6A ge­ zeigte Riegelstellung einnimmt. Damit ist die Beschickung oder das Einführen des Aufzeichnungspapiers P beendet. Der andere Hebel 80B ist zum Hebel 80A gleich ausgebildet und arbeitet zum Einführen des Papiers in der gleichen Weise.

Die Fig. 7 und 8 zeigen in einer Perspektiv- sowie Seiten­ ansicht eine Ausführungsform für den auf der Seite C in Fig. 4 angeordneten Einstellmechanismus 200, der der Justierung der Lage der Andruckwalze 70 dient. Bei der in Rede stehenden Ausführungsform wird die horizontale Lage durch Bewegen des Anschlags 91A justiert.

Am Sockel 78A ist eine feste Platte 202 angebracht, mit der eine Abwinkelung 204A eines Einstellarmes 204 über Ein­ stell- oder Justierschrauben 206 und 208 verbunden ist. Wenn die Justierschrauben 206 und 208 einwärts gedreht werden, so wird der Spalt zwischen der Abwinkelung 204A und der festen Platte 202 vergrößert, wie er umgekehrt auch verkleinert wird, so daß der Einstellarm 204 in Richtung des Doppelpfeils H bewegt wird.

Eine Justierplatte 210 trägt den Riegelzapfen 91A sowie einen Führungsstift 211, die beide in ein je elliptisches Führungsloch, deren große Achsen in Richtung des Pfeils H verlaufen, im Sockel 78A ragen. Von der Justierplatte 210 steht ein Stift 212 vor, der in einem Langloch 205, das am von der Abwinkelung 204A des Einstellarmes 204 ent­ fernt gelegenen Ende in diesem Arm 204 ausgebildet ist, aufgenommen ist.

Durch Einstellen der Justierschrauben 206 und 208 kann die Justierplatte 210 in Richtung des Pfeils H bewegt werden, um den Anschlag 91A in die richtige Lage zu bringen und damit die Horizontallage der Andruckwalze 70 zu justieren.

In den Fig. 9 und 10 ist in einer Perspektiv- und Seitenansicht eine Ausführungsform für die Justiereinrichtung 220, der sich auf der Seite D in Fig. 4 befindet, dargestellt. Diese Justiereinrichtung 220 dient der Justierung der vertikalen Lage der Andruckwalze 70, was bei der in Rede stehenden Ausführungsform durch ein Bewegen des Zapfens 73B erfolgt.

Am Sockel 78B ist eine Platte 222 festgelegt. Vom Sockel 78B steht ein Zapfen 235 vor, um den ein Justierarm 224 schwenkbar ist, der ein Armteil 224V hat, das sich vom Schwenkpunkt in einer V-Richtung erstreckt, und ein Arm­ teil 224H hat, das sich in der H-Richtung erstreckt. Eine am Armteil 224V des Justierarmes 224 ausgebildete Abwin­ kelung 224A ist mit der festen Platte 222 über Einstell- oder Justierschrauben 226 und 228 verbunden. Bei einem Eindrehen dieser Schrauben 226, 228 wird der Spalt zwi­ schen der Abwinkelung 224 A und der festen Platte 222 vergrößert, bei einem Ausdrehen der Schrauben wird er umgekehrt verkleinert, wobei der Justierarm 224 immer um den Zapfen 235 verschwenkt wird.

Eine Einstellplatte 230 trägt den Zapfen 73B sowie einen Führungsstift 231, die durch je ein elliptisches Füh­ rungsloch, deren große Achsen in der V-Richtung verlaufen, in den Sockel 78B hineinragen. Die Einstellplatte 230 ist mit einem von ihr abstehenden Zapfen 232 versehen, der in einen im Armteil 224H des Justierarmes 224 aus­ gebildeten Schlitz 225 eingreift.

Demzufolge wird durch Verstellen der Justierschrauben 226 und 228 der Justierarm 224 um den Zapfen 235 verschwenkt, womit die Einstellplatte 230 eine Bewegung in der V-Rich­ tung ausführt. Damit wird der Zapfen 73B bzw. die Achse 73 in geeigneter Weise positioniert und die vertikale Lage der Andruckwalze 70 justiert.

Durch Vorsehen des Einstellmechanismus 200 und der Justiereinrichtung 220 zur Justierung der Lage der Andruckwalze 70 mit Bezug zur Förderwalze 30 kann die Andruckwalze 70 gegenüber der Förderwalze 30 kor­ rekt positioniert werden.

Claims (3)

1. Aufzeichnungsgerät mit einer Förderwalze (30) zum Fördern eines fortlaufenden Formulares zu einer Aufzeichnungsstelle (110) im Zusammenwirken mit einer das Formular gegen sie klemmenden Andruckwalze (70), die in einem um eine längs der Förderwalze (30) verlaufende Drehachse (73) verschwenkbaren Träger (72) gehaltert ist, dadurch gekennzeichnet, daß

• - die Drehachse (73) mittels einer Justiereinrichtung (220) in einem bestimmten Winkel zur Förderwalze (30) neigbar ist,
• - der Träger (72) in seiner Betriebsstellung bei Anlage der Andruckwalze (70) an der Förderwalze (30) an einem Anschlag (91A) festlegbar ist, der durch einen Einstellmechanismus (200) in Schwenkrichtung verstellbar ist.

2. Aufzeichnungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Justiereinrichtung (220) einen Justierarm (224) aufweist, der mittels Schrauben (226, 228) verschwenkbar ist und über einen Zapfen (232) mit einer verschiebbaren Einstellplatte (230) in Wirkverbindung steht, die die Drehachse (73) trägt.

3. Aufzeichnungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einstellmechanismus (200) einen Einstellarm (204) aufweist, der mittels Schrauben (206, 208) verschwenkbar ist und über einen Stift (212) mit einer verschiebbaren Justierplatte (210) in Wirkverbindung steht, die den Anschlag (91A) trägt.