DE2925936C2

DE2925936C2 - Vorrichtung zum Abschneiden vertikaler Papierbahnen

Info

Publication number: DE2925936C2
Application number: DE2925936A
Authority: DE
Inventors: Miroslav Dipl.-Ing. 8000 Muenchen Smoravek
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1979-06-27
Filing date: 1979-06-27
Publication date: 1981-05-21
Also published as: EP0021388B1; DE2925936B1; EP0021388A1; US4313359A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abschneiden vertikaler Papierbahnen mit einem Schneiderad gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine derartige Vorrichtung zum Abschneiden vertikaler Papierbahnen ist bekannt (DE-OS 2516496). Dort ist für das Andrücken eines Papierfesthalteelemcntes auch eine Kulissenführung vorgesehen, die durch den Schneidewagen betätigt wird und mittels einer Andruckrolle das Papier an die Schneidekante andrückt. Eine zusätzliche Papierführung oberhalb der Schneideslclle erleichtert dabei das Aufnehmen der beim Abschneiden abgelegten Papierbahn. Zur Verbesserung des Schneidevorganges ist bei dieser bekannten Vorrichtung das Schneiderad um einen vorgegebenen kleinen Winkel kippbar.

Weiterhin kann die Andruckkraft, mit der das

Schneiderad gegen die Schneidekante gedrückt wird, durch eine Feder erhöht werden (CH-PS 568854).

Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei den bekannten

Vorrichtungen dann Probleme mit der Papierführung auftreten können, wenn diese in Druckvorrichtungen eingesetzt werden, mit denen sowohl Endlospapier als

lu auch Einzelformulare bedruckt werden. In diesen Fällen muß auch die Papierführung diesen verschiedenen Betriebsfällen Rechnung tragen. Praktisch bedeutet das, daß die Papierführung je nach Betriebsart in zwei Stellungen umsteuerbar sein muß, was einen zusätzlichen Steuermechanismus erfordert. Dabei muß die Papierführung, die in diesen Fällen eine Art Weiche darstellt, einen Spalt aufweisen, durch den das Schneidemesser oder das Schneiderad an das Papier herangeführt werden kann. Eine solche spaltförmige

öffnung erschwert das Einführen von Einzelformularen, das Einlegen von Endlospapier sowie den Papiertransport.

Weiterhin ist bei den bekannten Anordnungen die Papierfüiirung in der zum Schneiden von Endlospapier vorgesehenen Betriebsstellung in Richtung zu einer Papierablage offen, was dazu führt, daß das Papier nicht exakt geführt wird und z. B. einen sehr flachen Winkel gegenüber der Schneidekante einnimmt. Vor allem beim Schneiden von dünnem oder perforiertem Papier wirkt sich das ungünstig aus.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schneidevorrichtung anzugeben, die eine möglichst lückenlose und sichere Papierführung des zu bedrukkenden Papiers während des Druckbetriebes und eine Sicherung des Papiers beim Querschneiden gewährleistet. Diese Aufgabe wird gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 gelöst.

Dabei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Papierführung oberhalb der Schneidekante schwenkbar ist und über die Bewegung des Schneidewagens entlang der Schneidekante gesteuert wird, entfällt eine zusätzliche Steuerung. Trotz der Teilung der Papierführung befindet sich das Papier nicht nur während des Transportes und des Druckvorganges, sondern auch während des Schneidevorganges stets innerhalb der Papierführung, was sich für den eigentlichen Schneidevorgang insbesondere bei weichen oder dünnen Papierqualitäten bzw. beim Schneiden über die Perforation eines Faltpapiers vorteilhaft auswirkt. Für

5(i den Schneidevorgang dient ein Teil der Papierführung zugleich dazu, das Papier an die Schneidekante anzudrücken, so daß zusätzliche Papierfesthalteelemente entfallen.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben. Dabei zeigen

Fig. 1 und 2 die Vorrichtung in einer Ruhe- oder Grundstellung, und

Fig. 3 und 4 die Vorrichtung in der Betriebsstellung, während der ein Schneidevorgang stattfindet. Anhand von Fig. 1 und Fig. 2 wird zunächst die Grundstellung der Abschneidevorrichtung beschrie-

Λ5 ben, d. h. diejenige Stellung, in der sich der Schneidewagen vor oder nach einem Schneidevorgang während des Drückens sowie während des Papiertransportes befindet.

Die Abschneidevorrichtung enthält einen Schneidewagen 3, der längs einer an einem Rahmen 1 befestigten Schiebestange 2 bewegbar ist. Am Rahmen 1 ist auf Bolzen 7 weiterhin eine Kulisse 6 schwenkbar gelagert, auf der eine Papierführung 4, 5 befestigt ist. Das eine Ende 5 der Papierführung 4, 5 ist als ein Anschlag ausgebildet, an den eine schwenkbar bewegliche Klappe 10 anliegt. Der Schneidewagen 3 enthält ein Schneiderad 11, das zusammen mit einer Andruckrolle 12 auf einer Achse 15 gelagert ist, auf der auch noch eine Druckfeder 13 angeordnet ist. Die Druckfeder 13 dient dazu, das Schneiderad 11 gegen die Schneidekante 16 anzudrücken. Die Achse 15 ist an einer Gabel 17 einseitig, und zwar an der unteren Seite in einem Langloch gelagert. Das ermöglicht eine Kippbewegung der Achse 15 parallel zur Schneiderichtung, wobei das Schneiderad 11 in jeder Richtung eines Schneidevorganges eine optimale Stellung einnimmt. An der Gabel 17 ist eine Drehfeder 18 befestigt, auf deren Funktion bei der Beschreibung der Fig. 3 und 4 eingegangen wird. Weiterhin ist eine am Schneidewagen 3 gelagerte Führungsrolle 14 vorgesehen, die bei der Bewegung des Schneidewagens 3 entlang der Kulisse 6 geführt wird und dabei die Papierführung 4, 5 in die für den Schneidevorgang notwendige Stellung bringt. In der in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten Grundstellung wird die Papierführung 4, 5 unter der Wirkung von zwei als Zugfedern ausgebildeten Federelementen 8 gegen Anschläge 9 gedrückt und in dieser Stellung festgehalten. Dabei bildet die Klappe 10 zusammen mit dem Anschlag 4 der Papierführung einen lückenlosen Führungsbereich.

Ein Schneidevorgang, der beispielsweise durch einen Steuerimpuls ausgelöst wird, führt dazu, daß sich der Schneidewagen 3 längs der Schiebestange 2 und somit quer zum eingelegten Papier aus der Grundstellung heraus bewegt. Zur Erläuterung der dabei ablaufenden Vorgänge wird auf Fig. 3 und Fig. 4 verwksen, in der diese Stellung dargestellt ist. Bei der Bewegung des Schneidewagens 3 aus der Grundstellung wird die Führungsrolle 14 entlang der Kulisse 6 geführt, was bedeutet, daß die Führungsrolle 14 auf die Kulisse 6 aufläuft und diese zusammen mit der

ίο auf ihr fest angebrachten Papierführung 4, 5 in Richtung der Papierablage 19 verschwenkt. Gleichzeitig wird die Klappe 10 von der Andruckrolle 12 erfaßt und an die als Messer wirkende Schneidekante 16 angedrückt. Da die Klappe 10 in dieser Stellung als Pa-

pierniederhalter dient, ist sichergestellt, daß das abzuschneidende Papier unmittelbar an der Abschneidestelle fest an der Schneidekante anliegt, was den Schneidevorgang durch das Schneiderad 11 erheblich verbessert; zugleich wird über die jetzt abgeschwenkte

Papierführung 4, 5 das sich darin befindliche Papier in Richtung auf die Papierablage 19 herausgeführt. Der sichere Andruck des Schneiderades 11 an die Schneidekante 16 ist durch die Druckfeder 13 gewährleistet. Gleichzeitig wird auch die Andruckrolle 12 durch die Drehfeder 18 an die Schneidekante 16 angedrückt. Diese Stellung bleibt während des Schneidevorganges unverändert aufrechterhalten. Nach Beendigung eines Schneidevorganges fallt das abgeschnittene Papier in die Ablage 19. Zugleich

nimmt der Schneidewagen 3 wieder die in Fig. 1 und Fig. 2 beschriebene Ruhestellung ein, und die Kulisse 6 wird unter der Einwirkung der beiden Zugfedern 8 bis zu den Anschlägen 9, die die Grundstellung der Papierführung 4, 5 bestimmen, zuriickgeschwenkt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Abschneiden von über eine Papierführung geführten, vertikal ausgebildeten Papierbahnen mit einem Schneiderad, das in einem quer zur Papierbahn beweglichen Schneidewagen angeordnet ist und das bei der Querung des Schneidewagens an einer Schneidekante entlangläuft, über die die Papierbahn geführt ist, mit einer durch den Schneidewagen bei der Querung betätigten Kulissenführung zum Andrücken eines Papierfesthalteelementes mittels einer Andrückrolle an die Schneidekante, mit einer das begrenzte Kippen der Achse des Schneidrades in der jeweiligen Querungsrichtung zulassenden Lagerung des Schneidrades und mit einer Papierablage zur Aufnahme der beim Schneidevorgang abgelenkten Papierbahn, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierführung (4, 5) fest mit einer weiteren Kulisse (6) verbunden ist, die in der Grundstellung (Ruhestellung) des Schneidewagens (3) mittels Federelementen (8) gegen Anschläge (9) angedrückt ist und die bei der Querung des Schneidewagens (3) durch eine im Schneidewagen (3) gelagerte Führungsrolle (14) zusammen mit der Papierführung (4,5) in Richtung der Papierablage (19) verschwenkbar ist, und daß der in der Grundstellung vor dem Schneiderad (11) liegende Teil (5) der Papierführung (4, 5) als Anschlag für eine schwenkbare Klappe (10) ausgebildet ist, die zusammen mit der Papierführung (4,5) während der Grundstellung eine lückenlose Papierführung bildet und die bei der Queuing des Schneidewagens (3) als Papierfesthalteelement dient.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckrolle (12) und das Schneiderad (11) auf einer Achse (15) gelagert sind, die an einer im Schneidwagen (3) angeordneten Gabel (17) in einem Langloch gelagert ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Achse (15) eine Druckfeder (13) vorgesehen ist, die das Schneiderad (11) an die Schneidekante (16) andrückt.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Gabel (17) eine Drehfeder (18) angeordnet ist, die die Andruckrolle (12) an die Schneidekante (16) andrückt.