DE3432611C2 - Verfahren zum Anfahren einer Stranggießanlage mit mehreren Strängen - Google Patents

Verfahren zum Anfahren einer Stranggießanlage mit mehreren Strängen

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DE3432611C2
DE3432611C2 DE3432611A DE3432611A DE3432611C2 DE 3432611 C2 DE3432611 C2 DE 3432611C2 DE 3432611 A DE3432611 A DE 3432611A DE 3432611 A DE3432611 A DE 3432611A DE 3432611 C2 DE3432611 C2 DE 3432611C2
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Abstract

Das Gießen von mehreren Strängen mit einem gemeinsamen Abzugsaggregat (13 bis 15) soll in der Anfangsphase mehr Betriebssicherheit erhalten. Dazu werden an einer Signalebene (21), die im unteren Bereich einer die Füllstände (20) in den Kokillen A, B, C überwachenden Meßstrecke (9) liegt, die Schieberverschlüsse (4) gedrosselt und an einer unterhalb des Sollfüllstandes (8) vorgesehenen Signalebene (22) spätestens der Abzugsantrieb (13) eingeschaltet und die Schieberverschlüsse von im Füllstand unter der Drosselsignalebene (21) zurückgebliebener Kokillen geschlossen.

Description

K Zusteuern zu ermöglichen. Istfüllstände, die deutlich abgeflacht ist, was bedeutet
|c Für den Gießbeginn sind die Kaltstränge 18 in die daß die Isifüllstände langsamer ansteigen, bis nach Ab-
'% Kokillen A. B. C eingefahren und der Abzugsantrieb 13 lauf der Gießzeit / die Einregelung in den Sollfüllstanu 8 Κι ist abgeschaltet Das Gießen beginnt mit dem Auffahren vollzogen ist ~fi der Ausgußverschlüsse 4, die je nach den zu gießenden 5 Im Ausführungsbeispiel nach F i g. 4 findet der Istfüll- § Strangformalen voll oder nur teilweise geöffnet werden. stand £20 keinen gemeinsamen Pegel mit den Istfüll-•| so daß sich über den Kaltstrangköpfen 19 Istfüllstände ständen A 20 und C20. obzwar alle Istfüllstände in den 0 20 in den Kokillen A. B. C bilden, die jedoch selten auf Zeiten Ct, At und Bt die erste Signalebene 21 überschrit- % gleichem Niveau stehen. ten haben und ein Einpegeln der Istfüllstände C20 und
Ά Insbesondere ergeben sich unterschiedliche Kanal- 10 A 20 bei 33 stattgefunden hat. Im weiteren Ansteigen
'.;"; querschnitte und damit unterschiedliche Ausflußmen- erreichen dann die beiden pegelgleichen Istfüllstände % gen pro Zeiteinheit aus den Gießrohren 5. weil Veren- C20 und A 20 die zweite Signalebene 22, auf weicher '-f. gungen in den Ab- bzw. Durchflußkanälen des Zwi- der Abzugsantrieb 13 einschaltet, und gehen endlich in Ys schengefäßes 3 und der Ausgußverschlüsse 4 auftreten, den Sollfüllstand 8 über, zu dem der Istfüllstand £20 ;■': beispielsweise durch »Bären«-Bfldung infolge Anfrie- 15 nach einem Anstiegsknick bei 34 nach der Gießzeit r \ rens von Schmelze an noch nicht ausreichend erhitzten gelangt.
■;:; Kanalwandungsstellen. Ebenfalls wird die Viskosität Einen ähnlichen Verlauf nimmt der Gießanfang nach
;> durch Abkühlung des flüssigen Stahles bei längerer F i g. 5, wo die Istfüllstände £ 20 und A 20 nach Eindros- ;:: Laufstrecke im Zwischengefäß vergrößert sein der Ausgußverschlüsse £4 und A 4 auf der Signal-
!;■ Ein Ausgleich der mitunter sehr unterschiedlichen Ist- 20 ebene 21 in den Zeiten Bt und At von 35 an gemeinsam
§ füllstände 20 erfolgt durch Drosselung jedes Ausguß- zur zweiten Signalebene 22 und daiir. zum Sollfüllstand jS Verschlusses 4, in dessen zugehöriger Kokille Λ. B. Cder 8 in der Zeit t ansteigen. Dagegen ist beim Schalten des v; Istfüllstand eine erste Signalebene 21 erreicht hat, die Abzugsantriebes 13 durch die Istfüllstände £20 und ? auf einer Höhe von vorzugsweise 10% der Meßstrecke A 20 der Istfüllstand C20 nicht über die kritische erste
9 liegt und die von den Füllstandsmeßeinrichtungen 10, 25 Signalebene 21 hinausgekommen, sondern sogar unter- 'Λ 11 zur Steuerung der Ausgußverschlüsse 4 durch den halb dta Anfangs 0% der Meßstrecke 9 geblieben, was 'i Prozessor 16 und den Steuerrechner 17 überwacht wird. ein automatisches Schließen des Schieberverschlusses ;.'; Gleichermaßen überwacht wird der Niveauausgleich C4 ausgelöst hat.
% der Istfüllstände 20 aller Kokillen A. B. C. nach dessen Unter solcher Überwachung lassen sich Stranggieß-
f| Vollzug der Steuerrechner 17 den Abzugsantrieb 13 ein- 30 anlagen mit einem Abzugsaggregat 12 bis 15 für mehrej£ schaltet. Nun pendelt sich in üblicher Überwachungs- re Kaltstränge 18 betriebssicher auf Sollfüllstandshöhe ■§. und Steuermanier der Sollfüllstand 8 ein. Findet der anfahren.
§ Niveauausgleich nicht oder nur zwischen zwei der Ko-
j| killen A, B. C statt, dann ergeht der Steuerbefehl zum Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
•if Einschalten des Abzugsantriebes 13 spätestens an einer 35
■:;. zweiten, innerhalb der Meßstrecke 9 unterhalb des SoII-ff füilstandes 8 vorgesehenen Signalebene 22 durch den
\i zuerst dort ankommenden Istfüllstand 20. Gleichzeitig
% erhalten Schließbefehle diejenigen Ausgußverschlüsse
Sj 4, in deren Kokillen A, Boder Cdie Istfüllstände 20 sich 40
U noch unterhalb der ersten Signalebene 21 befinden.
H Für die in F i g. 1 eingezeichneten Istfüllstände 20 gilt
Il die Grafik nach Fig.2. Danach hat der Istfüllstand 20
fj; der Kokille C nach gleichzeitigem vollen öffnen aller
IJ Ausgußverschlüsse 4 bei Gießbeginn in der Zeit Ct die 45
ii erste Signalebene 2t als erster pasfi'ert. wobei der für
' die Kokille C zuständige Ausgußverschluß 4 in Drossel-
i) stellung gefahren wurde. Von diesem Augenblick an heben sich die Füllstände 20 in den Kokillen A und £
% schneller als der Füllstand in der Kokille C bis zur Au- 50
■1 genblickskonstellation nach F i g. 1, die nach Ablauf der
Gießzeit /erreicht worden ist.
In den folgenden F i g. 3 bis 5 wird die Gießzeit / bis
zum Einpendeln des Sollfüllstandes 8 verfolgt.
Aus F i g. 3 ergibt sich, daß die erste Signalebene 21 55
-I1 zuerst von dem Istfüllstand der Kokille A in der Zeit Λ/,
dann von dem Istfüllstand der Kokille B in der Zeit £r
1 und schließlich von dem Istfüllstand der Kokille Cm der
Zeit Ct überquert und dabei die Ausgußverschlüsse 4 in
entsprechender Reihenfolge gedrosselt wurden. Nach to
Drosselung der Ausgußverschlüsse A4 und B4 ergibt
'ζ sich für beide Istfüllstände A 20 und £20 ein gleicher
Pegel bei 30, noch vor der Drosselung des Ausgußverschlusses 4 der Kokille C deren Istfüllstand 20 mit den
Istfüllständen A 20 und £20 am Punkt 31 gleichzieht, an 05
., dem der Abzugsantrieb 13 geschaltet wird, zweckmäßig
mit 70% der NominalgeKhwindigkeit. Sobald der Ab-
/ugsantrieb 13 läuft entsteht eine Kurve 32 gleicher

Claims (3)

1 2 einfachen Verfahrensschritten, insbesondere bezüglich Patentansprüche: der Betriebssicherheit, zu verbessern. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den
1. Verfahren zum Anfahren einer Stranggießanla- Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 ge mit mehreren Strängen, insbesondere zum Angie- 5 gelöst Auf diese Weise werden die Istfüllstände aller ßen von Stahlschmelze, aus einem Zwischengefäß in Kokillen frühzeitig auf eine die Einschaltung des Strangmehrere Stranggießkokillen mittels regelbarer Aus- abzugsantriebes erlaubende Badhöhe gebracht, die den gußverschlüsse, wobei der Füllstand in den Kokillen Obergang zum Sollfüllstand erleichtert und störungsfrei innerhalb einer Meßstrecke auf einem Sollfüllstand sicherstellt, insbesondere dann, wenn gemäß Anspruch 2 gehalten und die sich bildenden Stränge von einem 10 verfahren wird. Dadurch wird vermieden, dafir Schmelze gemeinsamen Abzugsaggregat mit gleicher Ge- aus einer noch ungenügend stranghautbildenden Kokilschwindigkeit abgezogen werden, dadurch ge- Ie ausläuft und AnlagenteUe, beispielsweise die kennzeichnet, daß bei bei Gießbeginn am Zwi- darunterliegende Sekundärkühlung, unbrauchbar schengefäß (3) zum Angießen geöffneten Ausguß- macht und damit das Ausfördern von intakten Strängen verschlüssen (4) der in jeder Kokille (A. B. C) über 15 blockiert.
den Kaltstrangköpfen (19) ansteigende IstfüHstand Zur Durchführung des Verfahrens hat sich als äußerst
(20) an einer im unteren Bereich der Meßstrecke (9) zweckmäßig eine Anordnung gemäß Anspruch 3 bestä liegenden ersten Signalebene (21) zunächst die tigt Hierbei sind die angegebenen Meßstreckenprozen-
Drosselung seines Ausgußverschlusses (4) zum Ega- te als Bereichsangaben zu verstehen, die jeweils vorhan-
lisieren aller Istfüllstände (A 20, Ä20, C 20) und da- 20 denen Betriebsbedingungen unter Erhaltung ihres Pro nach die Einschaltung des Strangabzugsantriebes files angepaßt werden können.
(13) bewirkt, die bei ausgebliebener Egaiisierung Ein Ausführangsbeispie! der Erfindung ist nachste-
spätestens an einer unterhalb des Sollfüllstandes (8) hend anhand der Zeichnung erläutert
liegenden zweiten Signalebene (22) durch den dort Fig. 1 zeigt das Prinzipschema einer Mehrstrang-
zuerst ankommenden IstfüHstand (A 20, B 20, C20) 25 gießanlage beim Angießen und die
vollzogen wird. Fig. 2 bis 5 verschiedene, während des Angießens
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- mögliche Programmabläufe in grafischer Darstellung, zeichnet daß die Ausgußverschlüsse (4) derjenigen Gemäß F i g. 1 -Wird aus einer Gießpfanne 1 über ei-Kokillen (A, B, C) automatisch geschlossen werden, nen regelbaren Ausgußverschluß 2 Stahlschmelze eideren IstfüHstand (20) nach vollzogener Einschal- 30 nem Zwischengefäß 3 zugeführt, das seinerseits drei tung des Abzugsantriebes (13) noch unterhalb der Ausgußverschlüsse (4) in Form von Schieberverschlüsersten Sig'-aSebene (21) liegt sen hat, die den Zufluß der Schmelze durch Gießrohre 5
3. Anordnung zur Durchführung eines Verfahrens hindurch in Stranggießkokillen A, B, C regeln. Hierzu ist nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekenn- jeder Schieberverschluß mit einem Stellglied 6 mechazeichnet, daß innerhalb der Meßstrecke (9) zur Re- 35 nisch gekoppelt, dessen jeweilige Betriebsposition von gelung des bei 85% der Meßsirecke (9) vorgesehene einem Stellungsmesser 7 ermittelt wird. Die Gießrohre Sollfüllstandes (8) dienende elektronische Einheiten 5 ragen mit ihren freien Enden in die Kokillen A, Br C (10,11,16,17) ab 10% der Meßstrecke (9) eine Rege- hinein, deren für den Normalbetrieb eingestellter SoIllungskopplung zu den Ausgußverschlüssen (4) und füllstand 8 etwa bei 85% der von unten gerechneten eine Startgeberkopplung zum Abzugsantrieb (13), 40 Meßstrecke 9 einer jeder Kokille 4, B. Czugeordneten, ferner bei 70% der Meßstrecke (9) eine endgültige aus Sender 10 und Empfänger 11 bestehenden Füll-Startgeberkopplung zum Abzugsantrieb (13) und ei- Standsmeßeinrichtung liegt wie an der Meßstrecke 9 ne Schließkopplung zu den Ausgußverschlüsser. (4) angedeutet ist
aufweisen, deren Kokillen (A, B, C) nicht ausreichend Den Kokillen A, B, C nachgeordnet ist eine, der Vergefüllt sind. 45 einfachung wegen nicht dargestellte Sekundärkühlein
richtung sowie ein den Kaltsträngen 18 gemeinsames
Strangabzugsaggregat, das Treibrollen 12, einen Abzugsantrieb 13, einen Antriebsregler 14 und einen Abzugsgeschwindigkeitsmesser 15 aufweist Letzterer gibt
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anfahren 50 seine Meßwerte zum einen an den Antriebsregler 14 einer Stranggießanlage nach dem Gattungsbegriff des und zum anderen an einen Prozessor 16, der außerdem Anspruchs 1. die Meßwerte der den Öffnungsgrad der Ausgußver-
Ein derartiges Verfahren ist aus der EP-PS 00 19 114 Schlüsse 4 kontrollierenden Stellungsmesser 7 und der bekannt, in welcher zur Erleichterung des Anfahrens Empfänger 11 der Füllstandsmeßeinrichtungen 10, 11 empfohlen wird, den Badspiegel- bzw. Füllstandsmeß- 5s empfängt und verarbeitet. Die erhaltenen Daten gehen einrichtungen der Kokillen einen sehr großen Höhenbe- an einen im Prozessor 16 integrierten Steuerrechner 17, reich zu geben, um die Steiggeschwindigkeit der Füll- der entsprechende Steuerbefehle an die Stellglieder 6 stände in den Kokillen untereinander vergleichen zu der Ausgußverschlüsse 4 und an den Regler 14 des können. Dabei soll der Vergleich unterschiedliche Zu- Strangabzugsaggregates 12 bh 15 gibt Dort ist die Abflußmengen frühzeitig feststellen und als Ausgußver- 60 ztigsgeschwindigkeit als Konstante festgelegt, d. h. die Schlüsse dienende elektromagnetische oder mit Gasdü- in den Kokillen A, B1 C gebildeten Kaltstränge 18 wersen arbeitende Regeleinrichtungen vor Erreichen des den durch das gemeinsame Strangabzugsaggregat 12 Sollfüllstandes mit dem Ziel ansteuern, ein störungsfrei- bis 15 mit gleichbleibender Geschwindigkeit abgezogen, es Anfahren zu ermöglichen. Es werden jedoch keinerlei was besagt, daß der für die Kokillen A, B, Cvorgesehene Angaben über ein solches Vorgehen gemacht. 65 Sollfüllstand 8 allein von der Zuflußseite her mittels der
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu- Ausgußverschlüsse 4 geregelt wird. Dazu werden die gründe, das mit gleicher Abzugsgeschwindigkeit durch- Ausgußverschlüsse 4 im normalen Gießbetrieb in Drosgeführte Gießen der Stränge in der Anfangsphase mit selstellungen gehalten, um sowohl ein Auf- als auch ein
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