DE343056C - Verfahren zur Darstellung von Naphtosultonsulfochloriden - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Naphtosultonsulfochloriden

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DE343056C
DE343056C DE1914343056D DE343056DD DE343056C DE 343056 C DE343056 C DE 343056C DE 1914343056 D DE1914343056 D DE 1914343056D DE 343056D D DE343056D D DE 343056DD DE 343056 C DE343056 C DE 343056C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D327/00Heterocyclic compounds containing rings having oxygen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D327/02Heterocyclic compounds containing rings having oxygen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms one oxygen atom and one sulfur atom
    • C07D327/04Five-membered rings

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Description

  • Verfahren zur Darstellung von Naphtosultonsulfochloriden. Es wurde gefunden, daß durch Einwirkung vonChlorsulfonsäure auf dasNaphthosultonselbst oder seine Sulfosäuren bei niederer Temperatur in guter Ausbeute Sulfochloride erhalten werden. Beim Naphthosulton selbst tritt eine Sulfochloridgruppe in 4-Stellung zum Sultonsauerstoff ein, während bei den Sultonsulfosäuren die Sulfogruppe chloriert wird. Die Sultonsulfochloride sind sehr beständige und gut kristallisierende Körper. Wegen ihrer großen Reaktionsfähigkeit können sie als Ausgangsstoffe für die Darstellung von Farbstoffen verwendet werden.
  • So bilden beispielsweise die neuen Sultonsulfochldride mit Ammöniak oder Aminen unter,.gleichzeitiger Aufspältung des Sultonringes Sulfamide bzw. in der Amidgruppe substituierte Sulfamidderivate der entsprechenden a-Oxynaphthalinsulfosäuren, die infolge ihrer Wasserunlöslichkeit von technischer Bedeutung sind.
  • Es ist zwar bekannt (siehe die Patentschrift 98o3o K1.12), daß durch Behandlung von Toluol mit Clorsulfonsäure Sulfochloridgruppen in den Kern eingeführt werden können. Ob eine solche Reaktion auch bei dem Naphthosulton eintreten würde, war wegen der Sonderstellung, die dieses einnimmt, keineswegs zu erwarten. Bei dem Naphthosulton hätte z.B. die Sultongruppe aufgespalten werden können; ferner war das erzielte Ergebnis nicht vorauszusehen, weil das Naphthalin, das dem Naphthosulton viel näher steht, als das Toluol bei der Behandlung mit Chlorsulfonsäure Mono- oder Disulfösäuren ergibt (vgl. Journ. of the chem. soc. 24 [r871] S. 176 und Proceedings of the chem. soc. 2 [1886] S. 231 Abs. 2). Das gleiche gilt für die Naphtosulthonsulfosäuren.
  • Bei diesen war ferner mit Rücksicht auf die Angaben der Patentschrift 98030 zu erwarten, daß eine Sulfochloridgruppe in einen der beiden Benzolkerne einträte, nicht aber, daß die vorhandenen Sulfogruppen in Sulfochloridgruppen umgewandelt werden würden, daß also die Chlorsulfonsäure hier lediglich chlorierend auf die Sulfogruppe(n) wirken würde.
  • Daß die Naphthosultonsulfosäuren sich gegen Chlorsulfonsäure anders verhalten als das Naphthosulton selbst und beide anders als das Naphthalin, beweist, daß die Sultongruppe eine eigenartige Wirkung ausübt, so daß das erreichte technisch wertvolle Ergebnis nicht vorausgesehen werden konnte. Beispiel 1. 1 Gewichtsteil trockenes naphthosulton 3-sulfosaures Natrium wird allmählich bei gewöhnlicher Temperatur unter Rühren in etwa 2,5 Gewichtsteile Chlorsulfonsäure eingetragen, wobei die Temperatur auf etwa 40 ' steigt. Man erwärmt kurze Zeit bis zur fast völligen Lösung auf etwa ioo° und gießt das erkaltete Chlorierungsgemisch auf Eis. Das ausgefallene wasserunlösliche Sulfochlorid wird abgesaugt und bis zum Verschwinden der sauren Reaktion gewaschen. Das schwach rötliche Rohprodukt schmilzt bei etwa r85°, aus Benzol umkristallisiert bei 186 bis r87°. Das entsprechende Anilid schmilzt bei 212 bis ?,13' aus Eisessig umkristallisiert. Beispiel 2. 1 Gewichtsteil trockenes naphthosulton-5-sulfosaures Kalium wird unter Rühren allmählich in etwa 2,5 Gewichtsteile Chlorsulfonsäure eingetragen, nach etwa 2 Stunden kurze Zeit auf etwa 8o' angewärmt, dann abgekühlt und das Reaktionsgemisch auf Eis gegossen. Das Sulfochlorid wird abgesaugt, erst mit kaltem und dann mit warmem Wasser bis zum Verschwinden der kongosauren Reaktion nachgewaschen und getrocknet. Das Rohprodukt stellt ein grauflockiges Pulver dar. Aus Benzol umkristallisiert, schmilzt es bei etwa 19q.°. Das Anilid schmilzt, aus verdünntem Alkohol umkristallisiert, bei 146 bis 1q.7°.
  • Die nach dem Verfahren erhältlichen Sulfochloride sind in den meisten organischen Lösungsmitteln, z. B. Alkohol, Eisessig, Benzin und dgl., löslich. Beisipsel3. 1 Teil des Natriumsalzes der Naphthosulton-3 # 6-disulfosäure (s. Patentschrift 67563 K1.22) wird in 5 bis 6 Teilen Chlorsulfonsäure eingetragen. Die Masse wird etwa 1 Stunde lang bei 9o° C gehalten und dann auf Eis gegossen. Das ausgefallene Sulfochlorid wird abgesaugt und säurefrei gewaschen. Es stellt nach der Analyse das Naphthosulton-3 # 6-disulfochlorid dar. Es ist ein fast weißes Pulver, das unmittelbar bei 163° schmilzt. Aus Benzol oder Benzin kristallisiert es in Nadeln, die ebenfalls bei i63° schmelzen. Be:ispiel4. Wendet man an Stelle der in den Beispielen 1, 2 und 3 angegebenen Sultonsulfosäuren das Naphthosulton selbst an, und zwar auf ein Teil drei bis vier Teile Chlorsulfonsäure, und verfährt im übrigen nach Beispiel 2, so erhält man das im Beispiel 2 beschriebene Naphtosulton-q.-sulfochlorid vom Schmelzpunkt 19q.°.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Naphthosultonsulfochloriden, dadurch gekennzeichnet, daß man das Naphthosulton oder seine Sulfosäuren mit Chlorsulfonsäure behandelt.
DE1914343056D 1914-02-13 1914-02-13 Verfahren zur Darstellung von Naphtosultonsulfochloriden Expired DE343056C (de)

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