DE3429880C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine auswechselbare Dachkonstruktion für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Personenkraftwagen.

Bei der Herstellung von Kraftfahrzeugen besteht zunehmend die Tendenz, einzelne Teile nicht mehr separat zu montieren, son­ dern mehrere Teile zu vormontierten Baugruppen zusammenzufas­ sen und diese größeren Baueinheiten dann im Fahrzeug einzu­ bauen. Hierdurch können Verbesserungen und Erleichterungen der Arbeitsbedingungen und Montageoperationen erreicht wer­ den.

So ist gemäß DE 29 29 915 A1 eine auswechselbare Dachkon­ struktion für Kraftfahrzeuge bekannt, die mit der Karosserie - von deren Innenraum aus - durch Schnell- oder Schnappver­ schlüsse lösbar verbunden werden kann und die als das gesamte Fahrzeugdach, einschließlich Verkleidungsteile und derglei­ chen, umfassende vormontierte Baugruppe (sogenannter Dachmo­ dul) ausgebildet und als Kunststoffspritzteil ausgeführt ist, wobei an dem Dachmodul eine umlaufende Abdichtung gegen die Karosserie vorgesehen ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Kraftfahrzeug, insbe­ sondere Personenkraftwagen, Montageerleichterungen und dar­ über hinaus ohne großen Aufwand vielfache Variationsmöglich­ keiten im Dachbereich zu erzielen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß mit un­ terschiedlichen An- und Einbauten versehene Dachmodule vorge­ sehen sind, die gegeneinander auswechselbar sind und unter­ schiedlichen Einsatzzwecken dienen.

Ein solcher Dachmodul läßt sich leicht und kostensparend her­ stellen und in einfacher Weise rasch mit der übrigen Karosse­ rie verbinden.

Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Dachmodul als Container-Dach ausgebildet und weist einen inte­ grierten schwenkbaren Container-Deckel auf, der zugleich einen Teil der äußeren Dachoberfläche bildet. Ein gesonderter Dach- Container wird dadurch entbehrlich.

Eine andere durch die Erfindung ermöglichte Variante zeichnet sich dadurch aus, daß der Dachmodul als Skiträger ausgebildet ist und zu diesem Zweck einstückig oder scharniert angeformte Skihalter auf­ weist. Auch hier entfallen vorteilhafterweise separat anzu­ schaffende und zu montierende Skihalter.

Nach einer weiteren Alternative kann der Dachmodul als Gepäck­ träger ausgebildet sein und zu diesem Zweck an den beiden seit­ lichen Dachkanten einstückig angeformte, in Fahrzeuglängsrich­ tung verlaufende Halteleisten aufweisen.

Weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung können aus den Unteransprüchen sowie - anhand von Ausführungs­ beispielen - aus der Zeichnung und der nachstehenden Beschrei­ bung entnommen werden. Es zeigt

Fig. 1 ein Personenkraftfahrzeug in perspektivischer Darstellung, und

Fig. 2 bis 6 - ebenfalls jeweils in perspektivischer Darstellung - verschiedene Ausführungsformen eines das Dach für den Personenkraftwagen nach Fig. 1 bildenden Dachmoduls.

Das in Fig. 1 dargestellte Fahrzeug besitzt eine insgesamt mit 10 bezeichnete Karosserie.

An der für das Dach vorgesehenen Stelle der Karosserie 10 ist zunächst eine vom Dachrahmen 11 allseitig begrenzte Ausneh­ mung 12 vorgesehen, die durch eine vormontierte Baugruppe - auch als sogenannter Dachmodul bezeichnet - in der Endmontage verschlossen wird. In Fig. 1 ist ein solcher Dachmodul schematisch angedeutet und mit 13 beziffert. Die Montage erfolgt in Pfeil­ richtung 14, d. h. im wesentlichen vertikal von oben nach unten. Verschiedene Varianten derartiger Dachmodulen sind aus Fig. 2 bis 6 ersichtlich. Die Verbindung des auf der Karosserie 10 montierten Dachmoduls 13 erfolgt durch Schnappverschlüsse (nicht gezeigt) vom Innenraum des Fahrzeuges her.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist der hier mit 13a be­ zeichnete Dachmodul als sogenanntes Container-Dach ausgebil­ det. Er besteht aus einer das eigentliche Fahrzeugdach bil­ denden Bodenfläche 15, einen Innenraum 16 einschließenden Seitenwänden 17, 18 und einem das durch die Seitenwände 17, 18 gebildeten Gehäuse vervollständigenden Container-Deckel 19. Der Container-Deckel 19 ist bei 20 um eine in Fahrzeuglängs­ richtung gerichtete Achse schwenkbar angeordnet. Er ist in Fig. 2 in seiner geöffneten Lage gezeigt. Zur Fixierung in seiner Verschlußstellung - nach Verschwenken in Pfeilrichtung 21 - dient ein Schloß 22, welches z. B. wie ein übliches Kof­ ferraumschloß ausgebildet sein kann. In seiner in Fig. 2 nicht gezeigten Verschlußstellung bildet der Container-Deckel 19 zusammen mit den Seitenwänden 17, 18 die äußere Dachoberfläche.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist der hier mit 13b be­ zifferte Dachmodul als Skiträger ausgebildet. Er besitzt zu diesem Zweck Bügelelemente 23, 24, die als Skihalter dienen und die eigentliche Dachoberfläche 25 im Abstand übergreifen. Die Skihalter 23, 24 sind hierbei in Fahrzeugquerrichtung ge­ richtet. Sie sind an ihren Enden beidseitig - bei 26, 27 bzw. 28, 29 - mit dem seitlichen Dachrand einstückig verbunden. Vorzugsweise ist zu diesem Zweck der gesamte Dachmodul 13b als Kunststoff-Spritzteil ausgebildet. Auch die Dachmodulen nach Fig. 2, 4 und 5 sind zweckmäßigerweise insgesamt als Kunststoff-Spritzteile ausgeführt.

Das Anbringen der in Fig. 3 mit 30 bezifferten Skier erfolgt - wie Fig. 3 erkennen läßt - durch Einklemmen der Skier 30 zwischen der Dachoberfläche 25 und den als Skihalter dienen­ den Bügelelementen 23, 24.

Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, bei der der hier mit 13c bezeichnete Dachmodul insgesamt als Gepäckträger ausge­ bildet ist bzw. fungiert. Hierzu sind an den beiden Seiten­ kanten in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Halteleisten 31, 32 einstückig angeformt. In die mit 33 bezifferten Dach­ oberfläche sind parallele Vertiefungen 34 eingeformt, die, wie die Halteleisten 31, 32, in Fahrzeuglängsrichtung ver­ laufen.

Eine weitere Variante eines Dachmoduls - hier mit 13d bezeich­ net - ist aus Fig. 5 erkennbar. Bei dieser Ausführungsform ist eine rechteckige Ausnehmung 35 vorgesehen, die durch ein Sonnendach oder Schiebe-Hebedach 36 verschließbar ist. Das in Fig. 5 in seiner Öff­ nungsstellung gezeigte Sonnendach 36 ist um eine quer zur Fahr­ zeuglängsrichtung gerichtete Achse 37 in Pfeilrichtung 38 schwenk­ bar.

Fig. 6 schließlich zeigt ein aus Textilmaterial bestehendes Rollverdeck 39, welches mit einem rahmenförmig ausgebildeten Dachmodul (nicht gezeigt) zu einer Baueinheit vormontiert sein kann.

Claims (6)

1. Auswechselbare Dachkonstruktion für Kraftfahrzeuge, ins­ besondere Personenkraftwagen, die mit einer Karosserie - von deren Innenraum aus - durch Schnell- oder Schnapp­ verschlüsse lösbar verbunden werden kann und die als das gesamte Fahrzeugdach, einschließlich Verkleidungsteile und dergleichen, umfassende vormontierte Baugruppe (so­ genannter Dachmodul) ausgebildet und als Kunststoff­ spritzteil ausgeführt ist, wobei an dem Dachmodul eine umlaufende Abdichtung gegen die Karosserie vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß mit unterschiedlichen An- und Einbauten (19, 23, 24, 31, 32, 34, 36, 39) versehene Dachmodule (13, 13a, 13b, 13c, 13d) vorgesehen sind, die gegeneinander auswechselbar sind und unterschiedlichen Einsatzzwecken dienen.

2. Auswechselbare Dachkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dachmodul (13a) als Container- Dach ausgebildet ist und einen integrierten schwenkbaren Container-Deckel (19) aufweist, der zugleich einen Teil der äußeren Dachoberfläche (17, 18, 19) bildet (Fig. 2).

3. Auswechselbare Dachkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dachmodul (13b) als Skiträger ausgebildet ist und zu diesem Zweck einstückig oder schar­ niert angeformte Skihalter (23, 24) aufweist, wobei die Ski­ halter (23, 24) als Bügelelemente ausgestaltet sind, die die Dachoberfläche (25) im Abstand in Fahrzeugquerrichtung über­ greifen und an ihren Enden (26, 27 bzw. 28, 29) beidseitig mit dem seitlichen Dachrand einstückig oder geteilt und scharniert verbunden sind (Fig. 3).

4. Auswechselbare Dachkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dachmodul (13c) als Gepäck­ träger ausgebildet ist und zu diesem Zweck an den beiden seitlichen Dachkanten einstückig angeformte, in Fahrzeug­ längsrichtung verlaufende Halteleisten (31, 32) aufweist, und daß in die Dachoberfläche (33) parallele Vertiefungen (34) eingeformt sind, die in Fahrzeuglängsrichtung verlaufen (Fig. 4).

5. Auswechselbare Dachkonstruktion nach Anpruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Dachmodul (13d) ein um eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung (Achse 37) schwenkbares Sonnendach oder Schiebe-Hebedach (36) integriert ist (Fig. 5).

6. Auswechselbare Dachkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dachmodul rahmenförmig aus­ gebildet und mit einem aus Textilmaterial bestehenden Roll­ verdeck (29) zu einer Baueinheit vormontiert ist (Fig. 6).