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Die
Erfindung betrifft ein Dachmodul für ein Fahrzeugdach gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie ein Fahrzeugdach mit einem solchen Dachmodul.
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Als
Stand der Technik sind Fahrzeugdächer allgemein
bekannt, die mit ihrer jeweiligen Dachhaut fest mit dem Fahrzeug
verschweißt
sind, wodurch die Steifigkeit des Fahrzeugdachs erhöht wird.
Reparaturen am Fahrzeugdach sind jedoch mit einer aufwendigen Demontage
der Dachhaut verbunden und erfordern oftmals eine erneute Ausrichtung
des Fahrzeugs.
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Aus
der
EP 0 995 667 A1 geht
ein Dachmodul mit einer Dachhaut als Verbundteil hervor, wobei das
gesamte Verbundteil an einer Anlagefläche des Fahrzeugdachs elastisch
verklebt wird. Eine derartige Dachkonstruktion kann eine verminderte
Steifigkeit besitzen.
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Die
DE 34 29 880 C2 offenbart
eine auswechselbare Dachkonstruktion, die am Fahrzeugdach mittels
vom Innenraum aus bedienbarer Schnell- oder Schnappverschlüsse lösbar verbunden ist.
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Die
DE 33 29 407 A1 zeigt
ein Dachmodul, das mittels am Fahrzeugdach verschiebbar gelagerter
Riegelleisten festlegbar ist, die an Aufnahmen des Dachmoduls in
Riegeleingriff bringbar sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dachmodul für ein Fahrzeugdach
zu schaffen, welches die Steifigkeit des Fahrzeugdachs erhöht und kostengünstig repariert
werden kann. Ferner soll ein Fahrzeugdach für ein derartiges Dachmodul
angegeben werden.
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Die
Aufgabe wird durch ein Dachmodul mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 sowie durch ein Fahrzeugdach mit den Merkmalen des Patentanspruchs
10 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Beim
erfindungsgemäßen Dachmodul
für ein Fahrzeugdach
ist die Dachhaut des Dachmoduls lösbar mit dem Fahrzeugdach verbunden
und kann z. B. zu Reparaturzwecken oder zur Auswahl einer Dachhaut
mit einer anderen Farbgebung wieder aus der korrespondierenden Ausnehmung
des Fahrzeugdachs entnommen werden. Im montierten Zustand leistet
die Dachhaut des Dachmoduls einen Beitrag zur Erhöhung der
Steifigkeit des Fahrzeugdachs.
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Vorteilhafterweise
kann an der Innenseite der Dachhaut des Dachmoduls ein Tragelement
angebracht sein, wodurch ein weiterer Beitrag zur Erhöhung der
Steifigkeit des gesamten Fahrzeugdachs beim montierten Dachmodul
geleistet wird. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
kann an der Innenseite der Dachhaut des Dachmoduls oder des Tragelements
ein Innenhimmel angebracht werden, wodurch der Fahrzeuginnenraum
entsprechend optisch gestaltet werden kann. Funktionselemente wie eine
Dachreling, Haltegriffe, Sonnenblenden, Airbagelemente, Folienleitungssätze, Schallisolationen
etc. können
mit dem Tragelement und/oder Innenhimmel verbunden werden.
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Verbindungen
von Clips und Clip-Retainern sind an sich bekannt und zeichnen sich
durch eine besonders hohe Festigkeit bei vorgenommener Verbindung
und gleichzeitiger Lösbarkeit
der Verbindung aus. Zur Herstellung der Verbindung zwischen Dachhaut
und Fahrzeugdach sind vorteilhafterweise an der Dachhaut oder einem
an der Dachhaut befindlichen Tragelement mehrere Clip-Retainer angebracht,
welche mit einer korrespondierenden Anzahl Clips, die in einer Ausnehmung
des Fahrzeugdachs angebracht sind, lösbar durch Einschieben und
Verrasten verbindbar sind. Wie an sich bekannt, besitzen die einzelnen
Clip-Retainer Vertiefungen
zur Einführung
der jeweiligen korrespondierenden Clips.
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Die
einzelnen Clips besitzen vorteilhafterweise einen Kopfbereich zur
Einführung
in die Vertiefung des Clip-Retainers und zur lösbaren Verbindung mit dem Clip-Retainer. Ferner
können
die Clips einen Mittelbereich zum Toleranzausgleich zwischen Clip und
Clip-Retainer im montierten Zustand aufweisen. Dieser Mittelbereich
ist insbesondere aus weichen Werkstoffkomponenten aufgebaut und
besitzt eine gewisse Elastizität.
Schließlich
besitzen die Clips vorteilhafterweise einen Fußbereich, der in einer Ausnehmung
am Fahrzeugdach aufgenommen ist. Damit ragt bei einem am Fahrzeugdach
angebrachten Clip insbesondere dessen Kopfbereich und dessen Mittelbereich
aus der Ausnehmung am Fahrzeugdach hervor, um mit der jeweiligen
korrespondierenden Vertiefung eines Clip-Retainers verbunden zu werden.
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Beim
erfindungsgemäßen Fahrzeugdach
ist eine Ausnehmung mit Verbindungselementen zur lösbaren Aufnahme
korrespondierender Verbindungselemente eines einzusetzenden Dachmoduls vorgesehen.
Bei eingesetztem Dachmodul besitzt ein derartiges Fahrzeugdach die
angestrebte hohe Steifigkeit.
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Das
erfindungsgemäße Dachmodul
und das Fahrzeugdach sind anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungsfiguren
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Gesamtansicht eines Fahrzeugdachs zur Anbringung eines
Dachmoduls;
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2 eine
Schnittansicht gemäß der Schnittebene
A-A in 1 durch ein am Fahrzeugdach angebrachtes Dachmodul;
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3 eine
Draufsicht aus Richtung B auf einen Clip-Retainer gemäß
-
2;
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4 eine
Seitenansicht C eines Clip-Retainers gemäß 2;
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5 eine
Draufsicht aus Richtung D auf eine Aufnahme gemäß 2;
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6 eine
Schnittansicht entlang der Schnittebene E-E in 1 durch
ein am Fahrzeugdach angebrachtes Dachmodul;
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7 einen
Schnitt F-F nach 6;
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8 eine
weitere Ausführungsform
eines Dachmoduls nach 6;
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9 einen
Schnitt G-G nach 8;
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10 eine
weitere Ausführungsform
eines Dachmoduls nach 6; und
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11 einen
Schnitt H-H nach 10.
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Aus 1 geht
eine schematische Gesamtansicht eines Fahrzeugdachs 1 zur
Anbringung eines Dachmoduls 2 in einem gestrichelt gezeichneten
Bereich 3 hervor. Dabei ist die Dachhaut 4 des
Dachmoduls 2 über
an einer Ausnehmung 12 (vgl. 2) des Fahrzeugdachs 1 angeordnete
schematisch abgebildete Verbindungselemente 5 lösbar mit
dem Fahrzeugdach 1 verbindbar.
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In
der Schnittdarstellung A-A gemäß 1 ist
die lösbare
Verbindung der Dachhaut 4 mit dem Fahrzeugdach 1 in 2 näher dargestellt. 2 zeigt
einen Clip-Retainer 6,
in dessen Aufnahmebereich 7 der Kopfbereich 8 eines
Clips 9 aufgenommen werden kann. Der Clip-Retainer 6 ist
direkt oder über
ein Zwischenelement 22 an der Dachhaut 4 angebracht.
Clip 9 und Clip-Retainer 6 bilden die in 1 dargestellten
Verbindungselemente 5.
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Der
Clip 9, der im wesentlichen rotationssymmetrisch gestaltet
sein kann, ist mit seinem Fußbereich 10 in
der Öffnung 25 einer
Aufnahme 11 (vgl. 5) verankert,
die an der im Bereich 3 umlaufenden Ausnehmung 12 des
Fahrzeugdachs 1 angebracht ist. Über ein Dichtelement 13,
welches die Dachhaut 4 des Dachmoduls 2 insbesondere
umlaufend umgibt, ist die Dachhaut 4 im montierten Zustand
gegenüber
dem Fahrzeugdach 1 abgedichtet.
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Am
Fahrzeugdach 1 ist ferner ein Tragelement 14 des
Dachmoduls 2 mit einem innenliegenden Innenhimmel 15 befestigt.
Das Tragelement 14 kann über Distanzelemente 16 mit
der Dachhaut 4 verbunden sein. Mit dem Tragelement 14 und/oder dem
Innenhimmel 15 können
Funktionselemente wie Haltegriffe, Sonnenblenden, Airbagelemente,
Folienleitungssätze,
Schallisolationen etc. verbunden werden (vgl. 6–11).
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann an der Dachhaut 4 eine Dachreling 20 angebracht
sein, welche über
ein Befestigungselement 21 mit dem Fahrzeugdach 1 verbindbar
ist.
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Eine
Draufsicht auf einen Clip-Retainer 6 gemäß 2 ist
in 3 abgebildet. Der Clip-Retainer 6 besitzt
eine Einschuböffnung 17 zur
Einführung
des Kopfbereichs 8 des Clips 9 (vgl. 4).
In einer Hinterschneidung 18 wird der Kopfbereich 8 des
Clips 9 formschlüssig
aufgenommen. Der eingeschobene Clip 9 wird zur Sicherung
im Clip-Retainer 6 auf an sich bekannte Weise arretiert
und klemmend – z.B. durch
Ausübung
einer Klemmkraft auf seinen Kopfbereich 8 – erfaßt. Zum
Lösen bzw.
Arretieren kann das Dachmodul 2 in Fahrzeuglängsrichtung
nach vorne (Pfeil 23) oder nach hinten (Pfeil 24)
(vgl. 1) verschoben werden, wobei die Clips 9 aus den
Clip-Retainern 6 herausgezogen bzw. in diese hineingeschoben
werden.
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2 zeigt
einen Schnitt E-E durch einen Clip-Retainer 6 nach 3 und
einen Schnitt F-F durch eine Aufnahme 11 nach 5.
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Durch
unterschiedliche Materialwahl des Clips 9 im Kopfbereich 8,
Mittelbereich 19 und/oder im Fußbereich 10 kann eine
lokal gewünschte
Elastizität
des Clips 9 gebildet werden. So besteht der Fußbereich 10 insbesondere
aus einer harten Materialkomponente, um fest in der Aufnahme 11 verankert zu
werden. Zum Toleranzausgleich zwischen dem Clip-Retainer 6 und
dem darin eingeschobenen Clip 9 kann der Mittelbereich 19 aus
einem weicheren Material aufgebaut sein.
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Bei
der Montage des erfindungsgemäßen Dachmoduls 2 kann
am Montageband zunächst
das Tragelement 14 mit dem Innenhimmel 15 in einer Schraub-/Klebeverbindung
oder einer Niet-/Klebeverbindung mit dem Fahrzeugdach 1 z.B.
im Bereich 26 verbunden werden. In einem zweiten Montageschritt
kann die Dachhaut 4 von der Außenseite durch Verbindung der
jeweiligen Verbindungselemente 5, insbesondere der an der
Dachhaut 4 angebrachten Clip-Retainer 6 mit den
Clips 9, am Fahrzeugdach 1 angebracht werden.
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Zur
Reparatur der Dachhaut 4 kann diese von der Außenseite
durch Verschieben in Richtung 23 gegenüber dem Fahrzeugdach 1 gelöst und abgenommen
werden.
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In
den 6–11 wird
die Anbringung von Funktionselementen, wie z.B. Sonnenblenden 27,
Haltegriffen 34 oder Spiegeln 36 am Dachmodul 2 dargestellt.
Der Aufbau des in den 6–11 dargestellten
Dachmoduls 2 kann dabei auch dem in 2 dargestellten
Dachmodul 2 entsprechen.
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6 zeigt
eine Schnittdarstellung E-E gemäß 1 mit
einem an einem Fahrzeugdach 1 oder an einer Windschutzscheibe
angebrachten schematisch dargestellten Dachmodul 2 mit
Dachhaut 4 und Tragelement 14. Am Tragelement 14 ist
eine Sonnenblende 27 an einem Absatz 28 angebracht,
der am Tragelement 14 und/oder an einem Querspriegel 29 befestigt
ist. Der Querspriegel 29 befindet sich in einem Zwischenraum
zwischen der Dachhaut 4 und dem Tragelement 14.
Der Zwischenraum kann eine Wabenstruktur oder Distanzelemente aufweisen (nicht
näher abgebildet).
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7 zeigt
einen Schnitt F-F nach 6 mit einem Schnapphaken 31,
welcher zur Befestigung der Sonnenblende 27 an einer Öffnung 32 des
Absatzes 28 anbringbar ist. Dabei werden elastische Endbereiche 33 des
Schnapphakens 31 auf an sich bekannte Weise beim Hindurchschieben
durch die Öffnung 32 elastisch
zusammengedrückt.
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Einen
Haltegriff 34, der als Formteil am Innenhimmel 15 eines
Dachmoduls 2 integriert ist, zeigt 8. Der integrierte
Haltegriff 34 besteht aus griffigen und elastischen Materialien
und kann Rippen 35 aufweisen (vgl. 9).
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Ein
Spiegel 36 (siehe 10) ist über eine Aufnahme 38 insbesondere
formschlüssig
(z.B. durch Verrasten) an einem Fortsatz 37 des Innenhimmels 15 eines
Dachmoduls 2 gemäß 10 angebracht.
Der Innenhimmel 15 ist auf bereits im Zusammenhang mit 2 beschriebene
Weise z.B. über Distanzelemente
mit der Dachhaut 4 verbunden.
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- 1
- Fahrzeugdach
- 2
- Dachmodul
- 3
- Bereich
- 4
- Dachhaut
- 5
- Verbindungselement
- 6
- Clip-Retainer
- 7
- Aufnahmebereich
- 8
- Kopfbereich
- 9
- Clip
- 10
- Fußbereich
- 11
- Aufnahme
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Dichtelement
- 14
- Tragelement
- 15
- Innenhimmel
- 16
- Distanzelement
- 17
- Einschuböffnung
- 18
- Hinterschneidung
- 19
- Mittelbereich
- 20
- Dachreling
- 21
- Befestigungselement
- 22
- Zwischenelement
- 23
- Richtung
- 24
- Richtung
- 25
- Öffnung
- 26
- Bereich
- 27
- Sonnenblende
- 28
- Absatz
- 29
- Querspriegel
- 31
- Schnapphaken
- 32
- Öffnung
- 33
- Endbereich
- 34
- Haltegriff
- 35
- Rippen
- 36
- Spiegel
- 37
- Fortsatz
- 38
- Aufnahme