DE3429072C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Servolenkvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es wurden bereits motorisch angetriebene Servolenkvorrichtungen
vorgeschlagen, die einen Elektromotor als Antriebsquelle
haben. Derartige Servolenkvorrichtungen zeigen
jedoch Nachteile, wenn die Umgebungstemperatur des Motors
einen maximal zulässigen Wert übersteigt. Solche Temperaturanstiege
können zu Beschädigungen des Motors aufgrund
von Schäden der Isolation usw. führen.
Insbesondere muß der Motor der Servolenkung, wenn diese
bei einem Kraftfahrzeug eingesetzt wird, im Fahrzeug-
Motorraum untergebracht werden, in welchem relativ hohe
Temperaturen auftreten. Daher kann auch die im Motor
selbst erzeugte Wärme nicht abgeführt werden, so daß daraus hohe
Motortemperaturen resultieren.
In der nicht vorveröffentlichten DE-OS 34 02 332 ist eine
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 entsprechende
Servolenkvorrichtung beschrieben, bei der die Größe des
den Elektromotor der Servolenkvorrichtung speisenden
Motorstroms überwacht wird. Bei überschreiten eines
vorgegebenen Stromgrenzwerts, wie es beispielsweise bei
blockierender Lenkung auftreten kann, wird die Erregung
des Elektromotors abgeschaltet, um den Motor und seinen
Antriebskreis zu schützen. Bei der vorgeschlagenen Servolenkvorrichtung
wird ein dem Motorstrom proportionales
Ausgangssignal erzeugt, das dann mit einem den Stromgrenzwert
vorgebenden Strombezugssignal verglichen wird.
Dieses motorstromproportionale Ausgangssignal der Stromfühleinrichtung
beinhaltet keine direkte Aussage über den
Anstieg der Motortemperatur.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Servolenkvorrichtung zu schaffen, bei der der
Elektromotor in einfacher Weise in Abhängigkeit von der
Motortemperatur steuerbar ist.
Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Servolenkvorrichtung entsprechen
somit die Ausgangssignale der Stromfühleinrichtung dem
integrierten Quadrat des Motorstroms und stellen damit den
Anstieg der Motortemperatur dar. Damit ist in einfacher
Weise eine Nachbildung der Motortemperatur ohne Erfordernis
eines separaten Temperaturfühlers möglich. Die Steuereinrichtung
steuert weiterhin die Erregung der Motortreibereinrichtung
dergestalt, daß bei ansteigender Motortemperatur
ab einem ersten Temperaturwert die Motorerregung
vermindert und ab einem höheren zweiten Temperaturwert
völlig beendet wird. Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen
läßt sich erreichen, daß auch eine kurzzeitige starke
Erregung des Elektromotors zur Bereitstellung einer
erforderlichen starken Lenkunterstützung möglich ist, ohne
daß die Gefahr einer Motorüberhitzung besteht.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im
Anspruch 1 angegeben.
Für die Motortemperatur gilt folgendes:
Wenn der Wärmeverlust des Motors mit W, die mechanischen Verluste
mit Wm, die Eisenverluste mit Wi, der Kupferverlust mit Wc und
die Warmfestigkeit mit Rt bezeichnet sind, kann der Temperaturanstieg
R m wiedergegeben werden als:
R m = W/Rt = (Wm + Wi + Wc)/Rt (1)
Hierin sind die Werte für Wm und Wi im Vergleich zum Wert
von Wc so klein, daß sie vernachlässigt werden können,
so daß die Gleichung (1) umgeschrieben werden kann als:
R m = Wc/Rt = Ia² · Ra/Rt (2)
worin Ia der Motorankerstrom und Ra der Ankerwiderstand sind.
Wenn man die Wärme-Zeitkonstante des Motors mit T ansetzt,
dann ist die Temperaturänderung mit der Zeit:
ΔR = R m (1 - εα)
= Ia² · (Ra/Rt) (1 - εα)
= k · Ia² (1 - εα).
= Ia² · (Ra/Rt) (1 - εα)
= k · Ia² (1 - εα).
Dabei entspricht:
α = -t/T
k = Ra/Rt (3)
k = Ra/Rt (3)
Hieraus folgt, daß der Temperaturanstieg des Ankers sehr
einfach durch Integration des quadrierten Werts des den
Anker durchfließenden Stroms erhalten werden kann.
Wenn die Umgebungstemperatur konstant ist, dann ist der Temperaturanstieg
derselbe wie der des Motors. Zur Regelung der
Wärmemenge am Motor kann daher diese erhöhte Temperatur
mit einer vorbestimmten Temperatur, die niedriger ist als
die zulässige Motortemperatur, verglichen werden. Liegt sie
über der vorbestimmten Temperatur, steuert
die Steuereinrichtung den Stromfluß durch den Motor.
Die Umgebungstemperatur des Motors kann über
einen nahe beim
Motor angebrachten Temperaturfühler
ermittelt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 schematisch eine motorgetriebene Servolenkvorrichtung;
Fig. 2 ein Blockdiagramm der Servolenkvorrichtung;
Fig. 3 und 4 Einzelheiten der in Fig. 2 dargestellten
Schaltkreise;
Fig. 5 verschiedene Bestromungszustände des Servomotors;
Fig. 6 ein Diagramm der Impulse von vier Ausgangstransistoren;
Fig. 7 eine Darstellung der Motorleistung abhängig von der Temperatur;
Fig. 8 eine Darstellung der Beziehung zwischen der Motortemperatur
und der Motorleistung bezogen auf die Zeit;
Fig. 9 ein zu Fig. 2 gleichartiges Blockdiagramm für ein
zweites Ausführungsbeispiel;
Fig. 10 Einzelheiten des in Fig. 9 dargestellten
Blocks B 14′;
Fig. 11 Einzelheiten der in Fig. 2 und 9 dargestellten
Blöcke B 3 und B 11.
Fig. 1 zeigt schematisch eine motorgetriebene Servolenkvorrichtung
für ein Kraftfahrzeug mit einem an einer ersten Lenkspindel
2 angebrachten Lenkrad 1. Die erste Lenkspindel
2 ist über ein Kardangelenk 4 mit einer zweiten Lenkspindel 5 verbunden,
deren unteres Ende über ein Kardangelenk 6 an eine
dritte Lenkspindel 7 angeschlossen ist. Die Spindel 7
steht über ein (nicht gezeigtes) Ritzel mit einer Zahnstange
11 in Verbindung.
Ein Drehmomentfühler 8 mit vier Spannungs- oder Dehnungsmeßelementen
ist an der ersten Lenkspindel 2 befestigt. Das
elektrische Ausgangssignal des Drehmomentfühlers 8 wird einem
Steuergerät CON zugeführt, das die Servounterstützung der Lenkung
steuert. Ein Motordrehmoment-Übersetzungsgetriebe 9
ist zwischen dem mit der Zahnstange 11 kämmenden Ritzel bzw.
der Lenkspindel 7 sowie dem Kardangelenk 6 angeordnet und
mit einer (nicht gezeigten) Antriebswelle eines Gleichstrom-
Servo- oder Stellmotors DM verbunden.
Der Servomotor DM ist an das Steuergerät CON angeschlossen.
Bei der gezeigten Ausführungsform ist ein Thermistor TH
am Gehäuse des Motors DM angebracht, um die Umgebungstemperatur
zu erfassen. Dieser Thermistor TH ist ebenfalls
mit dem Steuergerät CON verbunden. Die Batterie BT des Fahrzeugs
dient als Energiequelle für die Servolenkvorrichtung.
Die Zahnstange 11 ist mit einer Zugstange 10 verbunden, deren
eines Ende (die Anordnung ist symmetrisch) an einen Lenkzapfen
16 angeschlossen ist, der die Richtung des Fahrzeugrades
12 bestimmt, wenn das Lenkrad 1 betätigt wird. An
der Lenkachse sind ein Stoßdämpfer 13, eine obere Aufhängung
14, eine Schraubenfeder 15 und eine untere Aufhängung 18
vorgesehen.
Bei dem Blockdiagramm gemäß Fig. 2, das die Kenndaten in jedem
Block angibt, zeigt die lotrechte Achse den Eingangspegel
und die waagerechte Achse den Ausgangsspegel. In Fig.
3 und 4, die Einzelheiten der Blöcke von Fig. 2 zeigen,
sind Widerstände als kleine Rechtecke dargestellt.
Der Drehmomentfühler 8, der an der ersten Lenkspindel 2 angebracht
ist, ist, wie Fig. 2 zeigt, als Widerstandsmeßbrücke
ausgebildet, deren Ausgang mit dem Block B 1 verbunden
ist, der einen linearen Verstärker darstellt, dessen Ausgangssignal
den Blöcken B 2 und B 3 zugeführt wird. Der Block B 2
ist ein Analogkomparator, der die Polarität eines Eingangssignals
in bezug auf den Null-Pegel beurteilt und ein
Binärsignal abgibt. Der Block B 3 ist ein Absolutwertkreis,
der ein positives Signal abgibt, das denselben Pegel wie
sein Eingangssignal unabhängig von dessen Polarität hat.
Demzufolge stellt das Ausgangssignal des Blocks B 2 die Polarität
des anliegenden Drehmomentsignals dar, während das Ausgangssignal
des Blocks B 3 die Größe des Eingangsdrehmoments angibt.
Der Ausgang des Blocks B 2 ist mit der Eingangsklemme
einer logischen Steuereinrichtung B 17 verbunden. Das Ausgangssignal
des Blocks B 3 liegt an einem Funktionsgeber B 4, der ein Null-
Pegelsignal, wenn der Eingangspegel unter einem vorgegebenen
Pegel liegt, und ein Signal, das dem Eingangspegel gemäß
einer vorbestimmten Kurve entspricht, wenn der Eingangspegel
über dem vorgegebenen Pegel liegt, abgibt.
Bei der beschriebenen Servolenkung wird der in dem Servomotor
DM fließende Strom wiederholt in einem vorbestimmten
Zyklus in einer sehr kurzen Zeitspanne an- und abgeschaltet.
Die Größe der Erregung des Motors DM kann durch Änderung des
AN/AUS-Arbeitszyklus geregelt werden. Der Block B 7 ist ein
Pulsbreitenmodulationskreis (PWM), der dazu dient, eine
solche Änderung der Größe der Erregung zu steuern. Der
Block 7 gibt einem Impuls ab, dessen
Breite dem vom Block B 6 zugeführten Signalpegel entspricht.
Der Block B 9 stellt einen Oszillator OSZ dar, der ein Signal
an den Block B 7 als Standard- oder Meßsignal für diesen abgibt.
Der Block B 5 ist ein Begrenzungsverstärker, während der
Block B 6 ein Kompensator oder Entzerrer (PI) ist (Verhältnis
und Integration). Eingangsdrehmomentsignale vom
Block B 4 sowie Ausgangssignale der Blöcke B 8 und B 15 werden
dem Eingang des Blocks B 5 zugeführt. Der Block B 8 dient
als Ausgang für das Ausgangssystem des Servomotors DM,
während der Block B 15 als Ausgang für den Temperaturerfassungskreises
dient.
Gemäß Fig. 2 ist ein Stromfühler CT vorhanden, dessen Ausgang
einem linearen Verstärker B 10, dann einem Absolutwertkreis
B 11 und schließlich dem Block B 5 zugeführt wird. Es ist hier
zu bemerken, daß in Fig. 3 der Block B 8 weggelassen wurde.
Der Block B 12 stellt einen Analogkomparator dar, der einen übermäßig
hohen Strom verhindert. Wenn der Stromfluß über einen vorgegebenen
Wert ansteigt, gibt der Komparator B 12 ein
Niedrig-Pegelsignal L an den Eingang Pc der logischen Steuereinrichtung
B 17 ab, um den Stromfluß im Motor DM zu unterbrechen.
Der Block B 12 besitzt Hysteresiskennwerte.
Das Stromsignal am Ausgang des Blocks B 11 wird auch einem
Block B 14 zugeführt, der eine quadratische Charakteristik
hat und einen dem Quadrat des Eingangssignals proportionalen
Signalpegel abgibt. Daher liefert der Ausgang des
Blocks B 14 ein zur Größe des Kupferverlusts (Ia² · Ra)
proportionales Signal. Der Block B 14 besteht aus einer
Mehrzahl von Dioden und Widerständen, um eine pseudoquadratische
Charakteristik zu bilden. An den Block B 14 schließt
ein Integratorkreis B 13 an, der an seinem Ausgang ein Signal
in Abhängigkeit von dem Temperaturanstieg des Servomotors DM
liefert.
Das Ausgangssignal des Thermistors TH wird durch den Temperaturfühlkreis
B 16 verstärkt und dem Block B 15 zugeführt,
der ein Funktionsgeber mit zum Block bzw. Funktionsgeber B 4
gleichartigen Eigenschaften ist. Solange die Temperatur des
Motors unter einem vorbestimmten Wert T 1 liegt, der niedriger
als die maximal zulässige Temperatur T 2 des Motors ist, ist
der Ausgangspegel Null. Wenn die Temperatur den Wert T 1
übersteigt, dann erhöht sich der Ausgangspegel mit
vorgegebenem Anstiegswinkel entsprechend dem Temperaturanstieg.
Die logische Steuereinrichtung B 17 besteht aus einer Umkehrstufe
(Inverter) IN 1 und NAND-Gliedern NA 1 sowie NA 2 (s. Fig. 4).
Wenn der Eingang Pc hohen Pegel H besitzt, liegt
an jedem zugehörigen Eingang der NAND-Glieder NA 1, NA 2 ein hoher
Pegel H an, so daß jeder Ausgangspegel in Verbindung mit
den beiden anderen Eingangspegeln bestimmt wird.
Wenn unter diesen Bedingungen der Eingang Pa hohen Pegel
H besitzt, d. h., wenn das Eingangsdrehmoment in der ersten
Richtung der Klemme Pa zugeführt wird, dann nimmt der zugehörige
Eingang des NAND-Glieds NA 1 hohen Pegel H an,
während einer der Eingänge des NAND-Glieds NA 2 niedrigen
Pegel L annimmt. Eine mit einem Ausgangstransistor
Q 1 verbundene Basistreiberstufe B 18 gibt ein durch Invertierung
des Eingangssignals an der Klemme Pb gewonnenes Signal ab, während die Signale der anderen Basistreiberstufen
B 18, die mit den Ausgangstransistoren Q 2, Q 3
und Q 4 verbunden sind, hohen Pegel H bzw.
niedrigen Pegel L besitzen.
Wenn am Eingang Pa niedriger Pegel L anliegt, d. h., wenn
das Eingangsdrehmoment in der zweiten Richtung der Klemme Pa
zugeführt wird, dann liegt am Eingang der Basistreiberstufe
B 18, die mit dem Transistor Q 3 verbunden ist, ein invertiertes
Signal Pb an. Die anderen Basistreiberstufen B 18,
die mit den Transistoren Q 2, Q 1 und Q 4 verbunden sind, sind
eingeschaltet bzw. ausgeschaltet bzw. ausgeschaltet. Die Basistreiberstufen B 18 bestehen
aus Transistoren, Widerständen und zwei Dioden, von
denen eine als Photokoppler (opto-elektronischer Koppler)
PC, der an die Basen der Transistoren Q 1-Q 4 angeschlossen
ist, verwendet wird.
Fig. 5 zeigt vier Betriebsarten des Servomotors DM, während
Fig. 6 den Signalverlauf
der Transistoren Q 1-Q 4 zeigt. Wenn das Lenkrad in
der ersten Richtung gedreht wird, dann besitzt der Eingang Pa
der logischen Steuereinrichtung B 17 hohen Pegel H.
Demzufolge schalten die Ausgangstransistoren Q 2 und Q 3 auf AUS.
Während der Transistor Q 4 immer eingeschaltet ist, ist
der Transistor Q 1 nur dann eingeschaltet, wenn
das Signal an der Eigangsklemme Pb hohen Pegel H
besitzt.
Das heißt mit anderen Worten, daß der Strom intermittierend
in einer vorbestimmten Richtung durch den Motor DM fließt. Wenn
die Lenkspindel in der ersten Richtung gedreht wird, dann
wird der Servomotor DM so betrieben, daß er ein Drehmoment
zur Unterstützung des vom Fahrer des Kraftfahrzeugs auszuführenden
Lenkvorgangs erzeugt. Die Impulsbreite des Ausgangs
des Pulsbreitenmodulationskreises B 7 wird so gesteuert,
daß das Signal im Ansprechen auf das Eingangsdrehmoment vom
Block B 4 (wobei der Ausgang vom Verstärker B 5 Null ist) mit
dem Signal des Motorrückkopplungsstroms
übereinstimmt.
In ähnlicher Weise schalten, wenn die Lenkspindel in der
zweiten Richtung gedreht wird, die Transistoren Q 1 und Q 4 aus
und der Transistor Q 2 ein. Der
Transistor Q 3 schaltet wiederholt ein und aus, so daß der
Strom des Motors DM intermittierend in der anderen Richtung
fließt. Üblicherweise wird der Pegel des Signals im Ansprechen
auf das am Ausgang des Blocks B 4 erhaltene Eingangsdrehmoment
automatisch so geregelt, daß es eine vorbestimmte Beziehung
zum Pegel des zum Motor DM fließenden Stroms hat.
Wenn die Temperatur des Motors DM den Wert T 1 erreicht, der
unter der zulässigen Motortemperatur T 2 liegt, dann hat der
Ausgang des Blocks B 15 einen vorbestimmten Pegel, der dem
Unterschied zwischen der erfaßten Temperatur und dem Wert
T 1 entspricht. Dieser wird dem Eingangsdrehmoment mit umgekehrter
Polarität zugefügt, d. h., es erfolgt eine Substraktion.
Dabei wird das Ausgangssignal des Blocks B 15 umso größer, je
höher die erfaßte Temperatur ist, so daß das Ausgangsdrehmoment
des Motors DM im Sinne einer Verminderung
geregelt wird. Wie Fig. 7 zeigt, wird die Ausgangsleistung des Motors
DM zwischen den Temperaturen T 1 und T 2 mit einer vorbestimmten
Neigung linear vermindert. Wenn die erfaßte Temperatur
den Wert T 2 erreicht, dann wird der Motor DM völlig stillgesetzt.
Fig. 8 zeigt die Beziehung zwischen der Motortemperatur
und dem Motorausgang (Motorleistung) mit Bezug auf Zeitänderungen.
Wenn das Eingangsdrehmoment konstant ist, dann
ist, falls die Temperatur unter T 1 liegt, auch die Motorleistung
konstant. Unmittelbar nach dem Betreiben des Motors steigt
dessen Temperatur in Übereinstimmung mit der Zeitänderung an.
Nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit und Erreichen des Temperaturwerts
T 1 wird der Ausgang des Motors im Sinne einer
Verminderung geregelt. Wenn der Ausgang des Motors konstant
gehalten würde, würde die Temperatur ansteigen, wie die gestrichelte
Linie in Fig. 8 zeigt. Wenn die Temperatur den Wert T 1
erreicht, wird jedoch der Ausgang des Motors vermindert, d. h.,
der Stromfluß zum Motor wird entsprechend reduziert, und es
ergibt sich die Temperaturkurve gemäß der ausgezogenen Linie,
die unter der gestrichelten Linie liegt.
Wenn die Temperatur weiter ansteigt und den
Wert T 2 erreicht, wird der Stromzufluß I durch den Motor zu
Null und der Motor kühlt ab, so daß der Anstieg
der Temperatur T beendet
ist. Der Temperaturabfall dauert an, und die Temperatur
sinkt unter den Wert T 2, womit der Strom wieder in Abhängigkeit
vom Drehmoment fließt. Nach Ablauf einer vorbestimmten
Zeit beginnt wieder ein Temperaturanstieg.
Selbst unter diesen schlechtesten Bedingungen pendelt die Temmperatur
um die zulässige Temperatur T 2.
In der Praxis ist ein derartiger fortlaufender Betrieb der
Lenkung sehr selten und kann vernachlässigt werden. Üblicherweise
kommt der Motor DM intermittierend zum Einsatz,
wobei ein allmählicher Temperaturanstieg eintritt und der
Wert T 2 selten überschritten wird, so daß der Motor nicht
völlig zum Stillstand kommt.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 9 ist das Rückkopplungssystem
für den Motorstromfluß vom Erfassungssystem für den
Temperaturanstieg des Motors getrennt. Der Funktionsgeber
B 14′ mit quadratischer Charakteristik ist so geändert, daß
er auch bei negativem
Eingangspegel quadrieren kann. Das Ausgangssignal des Stromfühlers
CT wird dem Block B 14′ unmittelbar zugeführt.
Der Block B 14′ ist in Fig. 10 im einzelnen gezeigt; die
Blöcke B 3 und B 11 können gemäß Fig. 11 aufgebaut sein.
Der Thermistor TH ist gemäß Fig. 1 unmittelbar am Motorgehäuse
vorgesehen. Es ist dann jedoch notwendig, zwischen
dem Gehäuse und dem Thermistor eine Isolierung anzubringen,
wenn die Temperatur des Gehäuses größer wird als diejenige
des Motors. Auch ist es möglich, den Thermistor wegzulassen
und die Temperatur des Motors selbst als die Umgebungstemperatur
zu erfassen.
Claims (2)
1. Servolenkvorrichtung für Kraftfahrzeuge, mit einer
Drehmomentfühleinrichtung, die das am Lenkrad ausgeübte
Lenkdrehmoment erfaßt und ein entsprechendes Drehmomentsignal
erzeugt, einer einen Elektromotor in Abhängigkeit
vom Drehmomentsignal antreibenden Motortreibereinrichtung,
einer Stromfühleinrichtung, die den Strom des Motors erfaßt
und hiervon abhängende Ausgangssignale erzeugt, und
einer die Erregung der Motortreibereinrichtung in Abhängigkeit
von den Ausgangssignalen der Stromfühleinrichtung
steuernden Steuereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausgangssignale der Stromfühleinrichtung (CT, B 10,
B 11, B 13, B 14) dem integrierten Quadrat des Motorstromwertes
entsprechen und den Anstieg der Motortemperatur darstellen,
und daß die Steuereinrichtung (B 17) die Erregung der
Motortreibereinrichtung (B 18, Q 1-Q 4) bei Motortemperaturen
oberhalb eines ersten vorbestimmten Motortemperaturwerts (T 1) vermindert
und oberhalb eines zweiten vorbestimmten Motortemperaturwerts
(T 2), der höher liegt als der erste vorbestimmte
Motortemperaturwert (T 1), abschaltet.
2. Servolenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (B 17) eine die
Umgebungstemperatur des Motors erfassende Fühleinrichtung
(TH, B 16, B 15) enthält, die im Ansprechen auf
diese Temperatur Signale erzeugt.
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