DE342558C - Kartoffelerntemaschine - Google Patents

Description

Es sind Kartoffelerntemaschinen bekannt, bei denen das von einem Schar ausgehobene Gut auf ein Transportband geschafft wird, mittels dessen es nach Trennung der Erde S von> den Kartoffeln Sammelbehältern zugeführt wird.

Nach vorliegender Erfindung soll die ausgehobene Bodenmasse so flach wie möglich auf dem besonders breit ausgeführten Fördergurt

ίο ausgebreitet werden, um sie von Kraut und Quecken zu befreien und die Erdklumpen von den Kartoffeln zu trennen.

Auf dem Transportband ist zunächst eine Abstreifvorrichtung für 'das Kraut vorgesehen, mittels deren das Kraut seitlich -von dem Förderband; heruntergeworfen wird. Hinter diesem Abstreifer liegt eine hin und her gehende Zerteiivorriohtung, welche 'dazu dient, mittels Zacken o.'dgl. die Kartoffeln und die Erde in Seitenridhtung über das Band zu verteilen, so 'daß das Erntegut möglichst flach ausgebreitet wird. Hinter dieser Zerteilvorrichtung liegen rechenartige Stangen, welche eine schwingende Bewegung machen, die Kartoffeln in eine Ecke des Bandes befördern, wo . sie in Sammelbehälter gelangen, während die unter dem Rechen durchtretende Erde .gegen eine Wand geführt wird, so daß sie, an dieser entlanggleitend, durch das Förderband am Ende der Maschine abgeworfen wird.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar, und zwar in einer schematischen Darstellung, im Aufriß Abb. 1 und im Grundriß Abb. 2.

An das Schar 1 schließt sich ein Transportband 2 an, das über Rollen 3, 4 geführt ist. Wie der Grundriß (Abb. 2) erkennen läßt, ist das Transportband erheblich breiter wie das Schar 1, und zwar ungefähr fünfmal so breit. Die durch das Schar aufgenommenen Erdklumpen, . welche die Kartoffeln mit dem Kraut enthalten, werden bei ihrer Ankunft auf dem Transportband 2 zunächst durch die Zacken 4 eines umlaufenden Seils, Kette o. dgl. 5 gefaßt, das über die beiden seitlichen Seilrollen 6 läuft, so daß also diese Zacken 4

das Kraut fassen und es seitlich von dem Transportband abwerfen. Der Antrieb der einen- Seilrolle 6 erfolgt von der Welle 7 aus mittels Zahnräder 8. Die Welle 7 wird in geeigneter Weise von den Laufrädern angetrieben oder auch mittels eines besonderen. Motors. Die Erde und die Kartoffeln werden' dann von der Verteilvorrichtung 9 gefaßt, die aus einem Rahmen mit Zacken 10 besteht, die fingerartig reihenweise nach der einen oder anderen Richtung gekrümmt sind und so das Gut auseinanderkratzen, indem die Verteilvorrichtung 9 mittels der Kurbelstange 11, welche an die Kurbel 12 der Welle 7 a<ngeschlossen ist, hin und her bewegt wird.

Durch diese nach beiden 'Seiten' wirkende Zerteilvorrichtung werden also zunächst die oberen Massen und im weiteren Vorrücken allmählich immer tiefere Schichten ergriffen ao und auf dem breiten Fördergurt verteilt. Hierbei kommen vorhandene Erdklumpen, mit welchen die Kartoffeln noch verbunden sind, mit den Greifern und Kratzern 10 in unmittelbare Berührung, so daß durch die Stöße der Boden sich allmählich lockert und durch weitere Stöße die Kartoffeln von Erdmassen befreit werden.

Die weiterbeförderten Kartoffeln werden " dann durch die Zinken 13 der Rechenstange 14 getroffen, die in Lagern 15 drehbar ist und mittels einer Kurbelstange 16 von der Kurbelachse 17 aus eine hin und her gehende Schwingbewegung erfährt. Das gleiche geschieht mit der zweiten Rechenstange 18, deren Zinken 19 enger gestellt sind wie die Zinken 13 und welche In den Lagern 20 eine Schwingbewegung mittels der Kurbelstange 21 von der Welle 17 aus erfährt. In einem Abstand hinter den Rechen 14, 18 liegt die Wand 22, die eine Auslaufstelle 23 frei läßt. Die Wirkungsweise ist derart, daß diese beiden hintereinanderliegenden Rechen mit weiteren und engeren Zahnlücken in schräger Anordnung durch regelmäßige Schwingungen mit einer gewissen Energie die über der flachen Bodenmasse sich erhebenden Kartoffeln, Steine und etwa doch noch vorhandene Bodenklumpen mehrfach und unmittelbar zurückstoßen, "bis diese Gegenstände allmählich an der äußersten Ecke den Fördergurt nach hinten vierlassen, während die fein zerteilte Bodenmasse, unter den Rechen herlaufend, nötigenfalls durch einen weiter rückwärts angebrachten 'Schaber seitlich geschoben, ebenfalls den Gurt nach hinten verläßt.

Die äußersten Enden 14», i8^a der Rechenstangen 14, 18 sind ohne Zinken, und die hier ■durchtretenden Kartoffeln und Erdklumpen schlagen beim Herabfallen auf eine entsprechend angeordnete Fläche 24, wobei die Kartofieln infolge ihrer Elastizität eine Lücke 26 überspringen und in einem dahinterliegenden Behälter 25 aufgenommen werden, während die weicheren Bodenklumpen und schlechte Kartoffeln nicht so weit-abspringen, sondern in die Lücke fallen. Etwa dennoch den Behälter verfehlende und mit in die Lücke fallende Kartoffeln lagern zum Auflesen bereit so weit von der nächsten auszupflügenden Kartoffelreihe, daß sie, nicht sofort aufgelesen, den Fortgang des Erntebetriebes nicht beeinträchtigen. Derartige Sortiervorrichtungen sind schon bekannt, diese Einrichtung gehört also nicht mit zur Erfindung.

Wenn man die Kartoffeln nicht sammeln, sondern ablegen will, so werden die Teile 24, fortgelassen, und die Kartoffeln fallen in einer Reihe seitlich hinter der Maschine ab, also in genügender Entfernung von der nächsten auszuhebenden Reihe.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:

1. Kartoffelerntemaschine mit an das Aushebeschar sich anschließendem endlosen Fönderband, dadurch .gekennzeichnet, daß das Förderband von erheblich größerer Breite als das Schar ist und das Erntegut auf dem Band durch Rührer oder andere geeignete Mittel nach den Seiten ausgebreitet wird, wodurch die Trennung von Kartoffeln und Erde erleichtert wird.

2. Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Abstreifvorrichtung für das Kraut, bestehend aus einem über

■ Rollen (6) laufenden Seil, Kette o. dgl. (5) mit Zacken (4).

3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Verteilvorrichtung (9), bestehend aus einem Rahmen mit fingerartigen Kratzern (10), der durch ein Getriebe in hin und her gehende Bewegung über dem Transportband versetzt wird.

4. Maschine nach Anspruch 1 bis 3, ,gekennzeichnet durch hintereinander angeordnete Rechen- (14, 18) verschiedener Weite, welche dazu dienen, die Kartoffeln seitlich über das Band zu befördern bzw. in eine Auslauf stelle, wo ein Sammelbehälter angeordnet ist.

5. Maschine nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine schräg gestellte Abschluß wand (22), welche die Erde zu einer Ausfallstelle (23) befördert.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.