DE189714C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Jig 189714 KLASSE 45 c. GRUPPE

ROBERT HELMKE in WINSEN a. d. Luhe.

für Kartoffelerntemaschinen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Mai 1906 ab.

Fast alle bisher bekannten Krautentferner an Kartoffelerntemaschinen haben den Übelstand, daß das Kraut nur in ungenügender Weise entfernt wird, denn entweder wird das letztere mittels Messer über dem Erdboden abgeschnitten oder bei anderen Ausführungen des Krautentferners mittels Zinken fortgerissen. Bei all diesen Ausführungen bleibt das Kraut zwischen den Kartoffelhügeln und

ίο an den Seiten derselben jedoch stehen und wird beim Ausheben der Kartoffeln durch das Aushebeschar mit in die Transportvorrichtung der Kartoffeln befördert.

Auch muß das Aushebeschar die Erde selbst aufwühlen; dieses ist nicht nötig, wenn das Kraut zwischen und an den Seiten der Hügel ebenfalls herausgerissen wird, wodurch der Erdboden stark gelockert wird.

Diese Ubelstände werden nun durch die

so vorliegende Erfindung beseitigt, welche darin besteht, daß durch die den Kartoffelhügeln entsprechende Führung und Bewegung des Krautentferners das Kraut vollständig aus dem Erdboden herausgerissen und gleichzeitig der Erboden so gelockert werden soll, daß das Eindringen des Aushebeschars leicht ist. In der Zeichnung ist die Anordnung des Krautentferners an einer Kartoffelerntemaschine in einer Ausführungsform dargestellt, und zwar veranschaulicht Fig. 1 einen Längsschnitt der Maschine, Fig. 2 den dazugehörigen Grundriß. Fig. 3 ist Vorderansicht des Krautentferners, und Fig. 4 stellt die Rüttelvorrichtung dar.

Die dargestellte Maschine besteht im wesentliehen aus einem Wagengestell, an welchem der Krautentferner und auch die Transportvorrichtung für die Kartoffeln an einem Flacheisenrahmen aufgehängt ist, so daß die Vorrichtungen durch Bewegen eines Hebels in oder außer Tätigkeit gesetzt werden können.

Der Krautentferner besteht aus einem Eisenrahmen a, an welchem zwei von der Laufräderachse b durch geeignete Übersetzung angetriebene Kettenräder zur Bewegung zweier durch Flacheisen d miteinander verbundener Ketten e oder Riemen befestigt sind. Die unteren Führungsrollen für die Ketten sind der Erfindung gemäß in solcher Lage angebracht, daß die Ketten im unteren Teil ihrer Bahn dem Querschnitt des Dammes entsprechend geführt werden, daß also die Zinken/, die an den Flacheisen d befestigt sind, die Seitenflächen der Dämme quer zur Fahrrichtung bestreichen, demnach das Kartoffelkraut senkrecht zur Fahrrichtung fortreißen und hierbei den Boden lockern und das Kraut außerhalb der Maschine fallen lassen.

Die Transportvorrichtung für die Kartoffeln besteht aus einer Transportschnecke g, welche in einer aus Eisenstäben gebildeten, durch Winkel- und U-Eisenringe zusammengehaltenen

Claims (1)

1. Trommel h drehbar gelagert ist und ebenfalls von der Laufräderacbse b in Umdrehung versetzt wird. Die durch das verstellbare Aushebeschar i ausgehobenen Kartoffeln werden in der Trommel von der Transportschnecke aufwärts befördert, um dann, von der Erde befreit, in Sammelbehälter oder zum Sammeln auf die Erde zu fallen. Die Transportvorrichtung ist nicht Gegenstand der Erfindung.

   ίο Zum Verhüten des Festsetzens der ,Erde zwischen den unteren Trommelstäben sind dieselben in dem oberen Ende der um einen festen Punkt drehbaren Hebel k gelagert, deren anderes Ende gleichzeitig mit den Trommelstäben durch die Kurbel m unter Vermittlung des Flacheisenstückes / und des Hebels ρ in hin und her gehende Bewegung versetzt werden.

   Patent-Α ntspeuch : .

   Aus einem quer zur Fahrrichtung bewegten Zinkenband bestehender Kraut-■ entferner für Kartoffelerntemaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß das mit den Zinken besetzte Band im unteren Teil seiner Bahn dem Querschnitt des Kartoffeldammes entsprechend in einem nach unten offenen Winkel geführt ist, so daß die Seitenflächen des Dammes vollständig bestrichen werden und beim Abreißen des Krautes der Erddamm gleichzeitig aufgelockert wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.