DE83884C - - Google Patents

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DE83884C
DE83884C DE189583884D DE83884DD DE83884C DE 83884 C DE83884 C DE 83884C DE 189583884 D DE189583884 D DE 189583884D DE 83884D D DE83884D D DE 83884DD DE 83884 C DE83884 C DE 83884C
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cylinder
beets
beet
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chambers
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DE189583884D
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01DHARVESTING; MOWING
    • A01D27/00Machines with both topping and lifting mechanisms
    • A01D27/02Machines with both topping and lifting mechanisms with rigid tools

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Harvesting Machines For Root Crops (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die bisher in Verwendung stehenden Maschinen zum Ernten von Rüben sind derart gebaut, dafs sie die Zuckerrüben einfach aus der Erde heben und in einen Sammelkorb werfen, einige Consiructionen gehen auch so weit, dafs sie auch das Abköpfen der Rüben besorgen; eine weitere Arbeit, wie Putzen, Entfernen der Nebenwurzeln und der grünen Theile, mufste jedoch von Hand erfolgen.
Vorliegende Erfindung bezweckt nun die Herstellung einer Maschine, welche aufser den zuerst angeführten Arbeiten des Abköpfens und Aushebens die Zuckerrüben einer Putzvorrichtung zuführt, in welcher dieselben von dem anhaftenden Erdreich gereinigt und von allen Nebenwurzeln befreit werden.
Diese Vorrichtung besteht aus einem durch-. brochenen Cylinder, in dessen Inneren eine Bürste entgegengesetzt und schneller als der Cylinder rotirt. Durch die entgegengesetzte Drehung von Cylinder und Bürste erfolgt die Reinigung der eingeführten Rüben.
Aufserdem erhält die Maschine noch am hinteren Ende eine vom Fahrrad aus bewegte Schneidvorrichtung, um die durch die Putzvorrichtung hindurchgegangenen Rüben mit noch grünen Kopftheilen von letzteren befreien zu können.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist eine der Erfindung gemäfs ausgeführte Rübenerntemaschine in verschiedenen Ansichten und Schnitten sowie in Einzelheiten dargestellt, und zwar zeigt darin:
Fig. ι die gesammte Maschine in Seitenansicht, . ■ .
Fig. 2 dieselbe in der Oberansicht.
Fig. 3 veranschaulicht einen verticalen Querschnitt durch die Achse der Hinterräder,
Fig. 4 die Abköpfungsvorrichtung in verticalem Längsschnitt,
Fig. 5 dieselbe in verticalem Querschnitt,
Fig. 6 in der Draufsicht, während
Fig. 7 den Antrieb derselben zur Darstellung bringt.
Fig. 8 und 9 zeigen im Längsschnitt bezw. in verticalem Querschnitt die Fördervorrichtung mit dem Hebepflug,
Fig. 10 den Hebepflug in Vorderansicht.
Fig. 11 verdeutlicht den Putzcylinder im Verticalschnitt,
Fig. 12 die Schneidvorrichtung in Stirnansicht und die
Fig. 13 bis 16 endlich Einzelheiten der Construction.
Unmittelbar hinter den beiden Vorderrädern ist in dem zweckmäfsig aus Fagoneisen gebildeten Tragrahmen ein sogen. Untergrundpflug A bekannter Construction angebracht, welcher dem Zwecke dient, die bis an die Blätter im Boden " befindlichen Rüben um einige Centimeter zu heben, so dafs die unmittelbar darauf folgende Abköpfvorrichtung B den Kopf sammt den Blättern leicht abtrennen kann.
Diese Köpfvorrichtung B (Fig. 1, 2, 4 bis 7) besteht aus einem zweitheiligen Schlitten Ob1, dessen Theile an einer aufrechten rotirenden Welle c derart aufgehängt sind, dafs sie an der Drehung der Welle nicht theilnehmen.
Diese Welle trägt nahe über dem Boden und theilweise in Ausnehmungen b.2 b3 der Schlittentheile b b1 reichend ein waagrecht
rotirendes Sägeblatt d, welches bei Vorwärtsbewegung der Maschine den grünen Kopf sammt den Blättern vom Rübenkörper abtrennt.
Der Antrieb des Sägeblattes d erfolgt auf bekannte Art und Weise, am zweckmäfsigsten mittelst eines Rädervorgeleges C0 C3 C4 C5 C6 C7, welches von der Achse der Hinterräder angetrieben wird.
Der abgetrennte Kopf wird von einer über dem Sägeblatte d auf den Schlittentheilen b O1 angebrachten schräg verlaufenden Platte dx während der weiteren Vorbewegung der Maschine zur Seite geschoben.
Da naturgemäfs die Säge d beim Ansetzen und Schneiden eine Erschütterung der Rüben hervorbringt, so wird dadurch diese im Boden so weit gelockert, dafs sie von dem unmittelbar darauf folgenden Hebepflug C leicht ausgehoben werden kann.
Dieser Hebepflug C (Fig. 8 bis io) besteht aus zwei nach vorn geneigten, aus einander laufenden und zweckmäfsig in Spitzen endenden Scharen e e,, welche, zu beiden Seiten der Rübe im Erdreich vorbewegt, die Rübe durch Zusammenpressen des Erdreiches heben, so dafs dieselbe nun von einer Fördervorrichtung D erfafst und in einen Schüttelkorb E gebracht werden kann.
Die Fördervorrichtung (Fig. i, 8 und 9) besteht aus einem mit in entsprechenden Entfernungen angeordneten Spitzen oder Gabeln versehenen Riemen f, welcher über zwei Rollen oder Wellen f2fa läuft, von denen die eine f.2 im Maschinenrahmen gelagert ist und den Antrieb erhält, während die zweite ^3 in den Tragstangen e3 e3 des Hebepfluges C gelagert ist.
Unterhalb dieser Fördereinrichtung ist ein aus Stäben g gebildeter Rost angeordnet, dessen Stäbe g mittels Gelenke g1 g.2 (Fig. 13 und 14) einerseits an den Schüttelkorb E, andererseits an den Hebepflug C angeschlossen sind.
Die vom Hebepflug C um ein Bedeutendes gehobene Rübe wird von den Zinken fx des Förderbandes erfafst und über die schräg ansteigende, durch die Stäbe g gebildete Fläche in den Schüttelkorb geschleppt.
Um ein etwaiges Mitschleppen der Rüben über den Schüttelkorb E hinaus und auf die Oberseite des Riemens f zu verhindern, ist zweckmäfsig unterhalb des Rostes eine mit Schlagarmen H1 versehene, dem Förderband entgegengesetzt umlaufende Welle h derart angeordnet, dafs deren Arme Zi1 zwischen die Stäbe g greifen und die Rüben von den Zinken fx abstreifen, so dafs sie · in den Schüttelkorb fallen.
Dieser Korb E von halbkreisförmigem Querschnitt bildet eine Gitterconstruction, so dafs bei der fortwährend rüttelnden Bewegung desselben durch die gegenseitige Reibung an den Korbstäben ein grofser Theil des den •Rüben anhaftenden Erdreichs abgelöst wird und durch die Gitteröffnungen des Korbes herausfällt.
Die rüttelnde Bewegung erhält der Korb E durch einen, zwei oder mehr von demselben herausragende Arme k k1 , welche an ihren vorderen Enden Rollen Ar2 k3 tragen, gegen welche auf der Welle h sitzende Daumen Zz2 Zz3 anschlagen, wodurch der Korb E abwechselnd etwas zur Seite bewegt und dann durch Eigengewicht oder auf. eine sonst geeignete Art wieder zurückbewegt wird. ■
Aus diesem Schüttelkorb fallen die Rüben in den Putzcylinder (Fig. 3, 11, 15 und 16), woselbst sie vollkommen von anhaftendem Erdreich gereinigt und von anhaftenden Nebenwurzeln befreit werden.
Dieser Putzcylinder wird aus Drahtgeflecht hergestellt, doch könnte hierzu auch jedes andere Material verwendet werden.
Das Innere des Cylinders ist in drei oder mehrere in Schraubenform verlaufende Kammern J1 J2 J3 getheilt, und diese Kammern werden ebenfalls aus Drahtgeflecht in der durch Fig. 15 und 16 veranschaulichten Art und Weise hergestellt.
Diese Kammern haben eine kreisflächenähnliche Querschnittsform und werden, wie bereits erwähnt, spiral- oder schraubengangartig gewunden, in einen ebenfalls aus Draht hergestellten Cylinder F geschoben und an dessen Innenwandung befestigt.
Dieser Cylinder F sitzt lose, jedoch axial unverschiebbar auf einer Welle m, so dafs er ungehindert auf der Welle m in Drehung versetzt werden kann.
Auf diese Welle m ist, in den von den Spiralkammern centrisch freigelassenen Raum reichend, eine Bürste G geschoben, welche eine dem Cylinder entgegengesetzte Drehung erhält.
Die Borsten dieser Bürste können entweder über den ganzen Umfang und die ganze Länge der Hülse G gleichmäfsig vertheilt, oder, wie in Fig. 11 gezeigt, in Schraubenform angeordnet sein, ebenso können auch die Borsten selbst Drahtborsten oder solche thierischer Abstammung sein.
Durch diese Bürste G werden die durch die Schraubenwindungen J1 J2 J3 hindurchgehenden Rüben vollkommen von anhaftender Erde befreit, so dafs sie rein den Putzcylinder verlassen.
Aufserhalb des Cylinders F ist an der Unterseite ein feststehendes Messer η (Fig. 3) angebracht, welches, mit der Schneidkante möglichst nahe dem Cylinder F befindlich, die durch die Maschen des Geflechtes nach
aufsen tretenden Nebenwurzeln von der Rübe abschneidet, so dafs die Rübe vollkommen für die Rübenzuckerfabrikation vorgearbeitet die Maschine verläfst.
Damit durch die nach aufsen tretenden Wurzelfasern ein etwaiges Festklemmen der Rübe im Cylinder F nicht .eintreten kann, ist oberhalb des Messers η eine kleinere Bürste ρ angebracht, deren Borsten durch die freien Maschen des Cylinders F in denselben eindringen, so dafs die Rübe beim Passiren dieser Bürste ρ in das Innere des Cylinders F gedrängt wird.
Aus diesem Putzcylinder gelangen die Rüben in einen Korb K, aus welchem sie von Zeit zu Zeit entleert werden können. An Stelle dieses Korbes kann auch eine automatische Waage angeordnet werden, aus welcher die Rüben, sobald ein gewisses Gewicht erreicht ist, von selbst herausfallen.
Wie bekannt, hängt die Rübenzuckerfabrikation wesentlich von der Vorbearbeitung ab, und es kommt häufig vor, dafs Rüben schlecht angehäufelt werden; dann befinden sich unter den Rüben solche, welche für die Zuckergewinnung unbrauchbare, selbst schädliche Theile besitzen. Dies wird vorzugsweise durch Salze bewirkt, welche sich in den grünen Theilen der Rübe, insbesondere im grünen Kopftheile derselben vorfinden.
Da nun die Köpfvorrichtung die Rübenköpfe nur bis zu einer gewissen Höhe abschneidet, so kann es leicht vorkommen, dafs die den Putzcylinder F verlassenden Rüben noch grüne 'Theile besitzen.
Um diese Theile leicht abtrennen zu können, befindet sich hinter dem Cylinder eine von der Bürstenwelle m angetriebene Schneidvorrichtung H.
Dieselbe besteht aus einem oscillirenden zweischneidigen Messer q (Fig. i, 2, 11 und 12), dessen eines Ende q1 mit einem auf der Welle m festsitzenden Kurbelarm q3 gelenkig verbunden ist, während das andere Ende q.2 einen in einer Coulisse oder einem Langschlitz q4 einer feststehenden Platte
geführten Gleitbacken qb trägt.
Diese Platte qe, welche den ganzen Mechanismus verdecken oder umschliefsen kann, erhält an einer Stelle einen Ausschnitt q7, in welchen die Rüben mit noch grünen Theilen entsprechend weit gesteckt werden, worauf durch das auf- und ab- und hin- und hergehende Messer q der eingesteckte Theil der Rübe abgetrennt wird.
gerade Der Antrieb der einzelnen Mechanismen erfolgt am besten durch die Achsen L der Hinterräder, auf welche je ein Kettenrad rrx verschiebbar aufgesetzt ist; von diesen wird mittels Kettentriebe s oder Vorgelege % die Bewegung übertragen.
Statt der gezeigten Antriebe kann auch jeder beliebige andere hierzu verwendet werden.
Sämmtliche in die Erde greifenden, oder rotirenden Theile der Maschine sind zum Heben bezw. Abstellen eingerichtet, so dafs bei Nichtgebrauch der Maschine, z. B. beim. Ueberführen auf das Feld oder von demselben, ein unnützer Kraftverbrauch vermieden wird.
Die zum Heben bezw. Auslösen der betreffenden Maschinentheile verwendeten Mechanismen sind hierbei ganz nebensächlich und können auch in von der gezeigten abweichender Form ausgeführt werden, ebenso kann die Maschine selbst einreihig oder mehrreihig, sowie für thierische oder motorische Kraft gebaut werden, ohne hierdurch am Wesen der Erfindung etwas zu ändern.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Rübenerntemaschine, gekennzeichnet durch einen mit in Schraubenform gewundenen Kammern J1 J2 J3 versehenen durchbrochenen Putzcylinder Fund eine innerhalb des letzteren liegende und diesem entgegengesetzt rotirende Bürste G, durch welche die durch die Kammern J1 J.2 J3 hindurchgehenden Rüben von anhaftendem Erdreich gereinigt werden.
2. Bei der nach Anspruch 1 gekennzeichneten Rübenerntemaschine die Anordnung eines feststehenden Messers η entlang der äufseren Mantelfläche des Putzcylinders, um die durch die Cylinderöffhungen austretenden Nebenwurzeln der Rüben abzutrennen.
3. Bei der nach Anspruch 1 geschützten Maschine eine Köpfvorrichtung, bestehend in einem von der Cylinderwelle m aus mittels Kurbelarmes qs in Schwingung versetzten zweischneidigen Messer, welches vor oder hinter einer OefFnung oder einer Auflage bewegt wird, damit ein Arbeiter die aus dem Cylinder kommenden Rüben, welche etwa noch mit grünen Kopftheilen versehen sind, von diesen grünen Theilen sofort befreien kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DE189583884D 1895-01-26 1895-01-26 Expired DE83884C (de)

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DE83884T 1895-01-26

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DE83884C true DE83884C (de) 1895-11-04

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ID=34584324

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