DE111228C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE

Die bisher in Gebrauch befindlichen Kartoffelausheber, bei welchen die Kartoffeln mit der ihnen anhaftenden Erde mittels eines Schars aus dem Boden gehoben und dann in einer Rinne mit durchbrochenem Boden mittels Schaufeln weiter befördert wurden, hatten den Uebelstand an sich, dafs das Kartoffelkraut die Rinnen verstopfte, und dafs durch die Verstopfung nicht nur ein schwerer Gang der Maschine, sondern auch eine mangelhafte Reinigung der Kartoffeln von der ihnen anhaftenden Erde und unter Umständen ein Zerbrechen der Schaufeln bewirkt wurde.

Dieser Uebelstand geht aus der Anordnung hervor, dafs die Kartoffeln mit Kraut und Erde von dem Schar aus auf den Boden der Rinne gelangen und gemeinsam mit dem Kraut durch die freien Enden der Schaufeln oder Zinken, welche mit den anderen Enden an einem Förderbande befestigt sind, befördert werden.

Bei dem Gegenstande vorliegender Erfindung soll nun ein Verstopfen der Maschine dadurch verhindert werden, dafs die Kartoffeln durch das Schar so hoch gehoben werden, dafs sie auf die Schaufeln gelangen, und das den Kartoffeln anhaftende Kraut oberhalb der Rinne durch die Schienen, an welchen die Schaufeln sitzen, von den Kartoffeln getrennt befördert wird.

In der Zeichnung ist die Neuerung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der Maschine, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie A-B der Fig. 1 und Fig. 3 eine Oberansicht.

Durch ein Schar α werden die Kartoffeln in bekannter Weise aus dem Boden gehoben und gelangen dann auf die Schaufeln b einer Fördervorrichtung. Diese Fördervorrichtung besteht zweckmäfsig aus mehreren Rillen oder Kanälen/ aus Drahtgeflecht, dessen Maschen der den Kartoffeln anhaftenden Erde und auch kleinen minderwerthigen Kartoffeln den Durchgang gestatten, und aus den Schaufeln b. Letztere werden in den Kanälen dadurch weiterbewegt, dafs eine der Anzahl der neben einander liegenden Kanäle entsprechende Anzahl Schaufeln an Schienen g befestigt ist, deren Enden mit Ketten-, vorzugsweise GalIe'sehen, verbunden sind, welche zu beiden Seiten der Vorrichtung über Scheiben h i laufen.

Während nun die den Kartoffeln anhaftende Erde und auch die kleineren Kartoffeln während der Förderung durch das Sieb hindurchfallen, werden in bekannter Weise die zu sammelnden Kartoffeln nach dem hinteren Ende der Vorrichtung gebracht und gelangen von diesem über einen aus einzelnen Stäben bestehenden Boden k entweder in einen Sammelbehälter oder — wie auf der Zeichnung dargestellt — auf die Erdoberfläche.

Eine Verstopfung der Sieböffnungen durch mitausgehobenes Kraut oder andere im Boden befindliche Stoffe soll dadurch vermieden werden, dafs diesen Stoffen der Eintritt in die zwischen den einzelnen Schaufeln gebildeten Zellen unmöglich gemacht ist. Das Kraut und dergl. bleibt vielmehr auf den Oberkanten der Schaufeln bezw. auf den die Schaufeln tragenden Schienen g, welche in kurzen Abständen auf einander folgen, liegen, wird auf diesen nach hinten befördert und fällt getrennt von den Kartoffeln zu Boden.

Den Antrieb erhält die beschriebene Förder-

vorrichtung zweckmäfsig durch die Laufräder /, deren Bewegung mittels geeigneter Räderübersetzung d e auf die Scheiben i der Fördervorrichtung übertragen wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Kartoffelerntemaschine mit Schar und Fördersieb, dadurch gekennzeichnet, dafs die Schaufelkette das Sieb (f) umschliefst und die Kartoffeln durch das Schar (a) auf die Schaufeln (b) befördert werden, während letztere zwischen Schar und Sieb hindurchgehen, zum Zwecke, das Kraut und dergl. mittels der Schienen (g), an welchen die in kurzem Abstande sich folgenden Schaufeln (b) sitzen, aufzufangen und oberhalb der Rinnen (f) getrennt von den Kartoffeln zu befördern.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.