DE502278C

DE502278C - Maschine zum Ernten von Hackfruechten, insbesondere Kartoffeln, mit einer an das Schar anschliessenden Foerdervorrichtung

Info

Publication number: DE502278C
Application number: DEB140142D
Authority: DE
Original assignee: ERNST BURGWEDEL
Current assignee: ERNST BURGWEDEL
Priority date: 1928-11-07
Filing date: 1928-11-07
Publication date: 1930-07-12

Description

Bei Maschinen zum Ernten von Hackfrüchten, insbesondere Kartoffeln, findet für gewöhnlich eine Fördervorrichtung Anwendung, die das durch ein Schar aus der Erde ausgehobene Gut, ζ. B. Kartoffeln mit Kartoffelkraut, und Erde einer auf der Maschine angeordneten Siebvorrichtung bzw. Sammelbehältern zuführt. Bei diesen bekannten Maschinen sind beiderseits der Fördervorrichtung Seitenwände errichtet, die verhindern sollen, daß die Kartoffeln seitlich abrollen, bevor sie der Siebvorrichtung bzw. den Sammelbehältern zugeführt werden. Diese Seitenwände haben nun den Nachteil, daß sich das zusammen mit den Früchten auf die Fördervorrichtung aufgebrachte Kraut um sie herumschlingt und sich so fest daran hält, daß es durch die Fördervorrichtung nicht mehr beseitigt werden kann, sondern eine Verstopfung dieser Vorrichtung verursacht.

ao Gemäß der Erfindung wird dieser Übelstand dadurch beseitigt, daß als seitliche Begrenzung der Fördervorrichtung umlaufende Walzen vorgesehen sind. Mit dieser Anordnung wird erreicht, daß das an den Seitenwänden hängen-

»5 bleibende Kraut selbsttätig entfernt wird. Je nach der beliebig wählbaren Drehrichtung der Walzen kann das Kraut entweder zur Seite auf die Erde geworfen oder wieder der Fördervorrichtung zugeführt werden. Die letztere Arbeitsweise ist die bevorzugtere, da bei ihr nicht der Fall eintreten kann, daß das durch die Walzen nach außen· geförderte Kraut Früchte mitreißt.

Der Antrieb der seitlichen Walzen ist zweckmäßig mit dem Antrieb der Fördervorrichtung für die Hackfrüchte gekuppelt.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht.

Abb. ι zeigt eine mit der Vorrichtung ausgerüstete Kartoffelerntemaschine in Seitenansicht bzw. teilweise im Schnitt; Abb. 2 ist ein Grundriß der Maschine, und in

Abb. 3 sind die Walzen und deren Antriebsorgane in größerem Maßstab dargestellt.

Die Kartoffelerntemaschine weist die übliche Bauart auf, bei der sich an das zum Ausheben der Kartoffeln 1 dienende Schar 2 eine Fördervorrichtung 3 anschließt, die beispielsweise als ein endloses, um die Leitwalzen 4 und 5 geführtes Band mit Querleisten 6 ausgebildet ist. Die Fördervorrichtung kann mittels eines Kettenantriebs 7 von den Hinterrädern der Maschine im Sinne des in Abb. 2 eingezeichneten Pfeils angetrieben werden. Die durch das Schar aufgebrochenen und von der Fördervorrichtung 3 erfaßten Kartoffeln werden zusammen mit dem ihnen anhaftenden Kraut und der mitgeförderten Erde einem an sich bekannten, aus Zinkenwalzen 8 gebildeten Siebrost zugeführt, wo das Siebgut in seine einzelnen Bestandteile zerlegt wird.

Nahe dem vorderen Ende der Fördervorrichtung sind die üblichen Seitenwände 9 durch Aussparungen 10 unterbrochen, in denen kegelförmig ausgebildete Walzen 11 als Fortsetzung der Seitenwände 9 drehbar gelagert sind.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Achsen der Walzen 11 in Lagerstellen 12 und 13 drehbar und mittels einer Gelenkkupplung 14 mit Antriebsstangen 15 verbunden, an deren hinteren Enden Kegelräder 16 befestigt sind. Diese Kegelräder 16 kämmen mit entsprechenden Rädern 17, die auf der von den Fahrrädern angetriebenen Antriebswelle 5 für die Fördervorrichtung 3 fest angeordnet sind, so daß die Walzen 11 beim Vorwärtsbewegen der Kartoffelerntemaschine im Sinne, der in Abb. 2 eingezeichneten Pfeile y umlaufen. Von oben gesehen drehen sich also die Walzen 11 in diesem Falle von außen nach innen auf die Fördervorrichtung 3 zu.

Werden beim Erntevorgang die Kartoffeln zusammen mit dem Kartoffelkraut und der mitaufgebrochenen Erde der Fördervorrichtung 3 zugeführt, so kann sich das Kartoffelkraut nicht mehr an den Seitenblechen 9 festsetzen, auf diese Weise die Maschine verstopfen und zum Stillstand bringen. Das Kraut wird vielmehr von den Walzen 11 erfaßt und wieder der "Mitte der Fördervorrichtung 3 zugeführt.

Werden die Walzen 11 durch entsprechende Anordnung der Kegelräder 16 und 17 entgegen der Richtung der in Abb. 2 eingezeichneten Pfeile y gedreht, so wird das Kartoffelkraut, welches etwa die Neigung hat, an den Seitenwänden hängenzubleiben, nach außen befördert und auf die Erde geworfen.

Die Walzen 11 brauchen natürlich nicht unbedingt die auf der Zeichnung dargestellte kegelförmige Gestalt aufzuweisen. Der gleiche Erfolg wird beispielsweise auch mit zylindrischen Walzen erzielt, die ebenfalls das Kartoffelkraut entweder der Fördervorrichtung wieder zuführen oder es auf die Erde werfen, jedenfalls aber verhindern, daß sich das Kartoffelkraut an den Seiten der Fördervorrichtung 3 ansammelt und festsetzt.

Claims

Patentansprüche:

1. Maschine zum Ernten von Hackfrüchten, insbesondere Kartoffeln, mit einer an das Schar anschließenden Fördervorrichtung für das ausgehobene Gut, dadurch gekennzeichnet, daß als seitliche Begrenzung der Fördervorrichtung (3) umlaufende Walzen (11) vorgesehen sind, welche das an den Seiten hängenbleibende Kraut entfernen.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (11) in einer solchen Drehrichtung (y) umlaufen, daß das aufgefangene Kraut der Fördervorrichtung zugeführt wird.

3. Maschine nach den Ansprüchen iund2, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (11) als Kegel ausgebildet sind, deren Spitzen nach vorn gerichtet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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