DE3408704A1 - Verfahren und vorrichtung zum pruefen von verbindungsnetzwerk-schaltungen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum pruefen von verbindungsnetzwerk-schaltungenInfo
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- G01R31/302—Contactless testing
- G01R31/312—Contactless testing by capacitive methods
Description
— ο —
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Prüfen von elektrischen Verbindungsnetzwerk-Schaltungen
auf starren oder flexiblen Unterlagen.
Elektrische Verbindungsnetzwerk-Schaltungen (nachstehend auch als elektrischen Schaltungsplatten bezeichnet) werden
zur Montage und Verbindung von elektronischen Bauteilen verwendet, wie sie in den meisten elektronischen Geräten
verwendet werden. Derartige elektrische Schaltungsplatten werden in der Regel nach zwei verschiedenen Verfahren hergestellt.
Nach dem am meisten verbreiteten Verfahren wird zunächst auf mechanischem oder photografischen Weg ein Abbild des
gewünschten Schaltungsmusters erzeugt; anschließend werden die Leiterzüge entweder in einem galvanischen Metallisierungsverfahren
oder durch Ätzen oder durch eine Kombination beider Verfahren hergestellt.
Neben diesem bekannten Verfahren werden Schaltungsplatten uch nacheinem sogenannten speziellen Verdrahtungsverfahren
hergestellt, bei dem ein isolierter Draht auf einer Unter-0 lage von Punkt zu Punkt niedergelegt und befestigt wird.
Die Drahtniederlegung ist Computer-gesteuert. Elektrische Schaltungsplatten können einen oder mehrere der
folgenden Fehler aufweisen:
(a) Die Leiterzüge eines Verbindungsnetzwerkes sind 5 an einer oder mehreren Stellen unterbrochen ("unterbrochener"
Stromkreis);
(b) Zwei unabhängige Leiterzugnetze, die elektrisch
nicht verbunden sein sollen, also einen praktisch unendlichen Widerstand aufweisen, sind elektrisch miteinander verbunden.
Dieser Fehler wird allgemein als "Kurzschluß" bezeichnet;
(c) Ein Leiterzug weist an einer oder mehreren Stellen einen Widerstand oberhalb des zulässigen Maximalwertes
auf. Dieser Fehler wird allgemein als "Leitfähigkeits"-Fehler bezeichnet.
Bei einer geeigneten elektrischen Schaltungsplatte sollte der Widerstand zwischen Eingang und Ausgang eines Leiterzug-
_ 7 «■
netzes in der Größenordnung von einigen Milliohm bis zu
einigen Ohm liegen, wobei diese Werte von der Länge und dem Durchmesser des jeweiligen Leiterzuges abhängen. Der Widerstand
zwischen getrennten Leiterzugnetzen sollte praktisch unendlich sein und liegt beispielsweise bei über 100 Megohm.
Die am häufigsten verwendete Technik zum Prüfen von Schaltungsplatten
(Leiterzugnetzwerken) beinhaltet eine Widerstandsmessung zwischen Eingang und Ausgang eines jeden Leiterzugnetzes
zum Bestimmen der Leitfähigkeit sowie eine Widerstandsmessung zwischen den Ausgängen unabhängiger Leiterzugnetze
zum Peststellen eventuell vorhandener Kurzschlüsse oder zu niedriger Widerstände zwischen voneinander
getrennten Leiterzugnetzen.
Ein Nachteil dieses Prüfverfahrens besteht in der großen Anzahl von Einzelmessungen, die erforderlich sind. Es müssen
beispielsweise für eine Schaltungsplatte mit 1000 unabhängigen Leiterzugnetzen mit durchschnittlich je drei Kontaktstellen
pro Leiterzugnetz 499 500 Messungen auf Kurz-Schlüsse und 2000 Messungen auf unterbrochene Stromkreise,
also insgesamt 501 500 Messungen durchgeführt werden. Die Verwendung von beweglichen Meßkontaktfühlern zum kontinuierlichen
Messen eignet sich hierfür nicht, da der Zeitaufwand zu groß und die Steuerung der Meßfühlerführung zu
schwierig und fehlerträchtig ist.
Zur Widerstandsmessung wird deshalb im allgemeinen ein Multikontakt-Meßverfahren
angewendet mit einer Vielzahl von Kontaktpunkten (bekannt als "Nagelbett"- Verfahren), die
gleichzeitig mit jeder Kontaktstelle der Schaltung Kontakt haben. Ist der Kontakt mit allen Meßpunkten hergestellt, so
kann die Einzelmessung durch schnelle elektronische Schaltung in wesentlich kürzerer Zeit durchgeführt werden, als bei
dem zuvor beschriebenen Verfahren. Im allgemeinen muß aber eine solche Multikontakt-Vorrichtung für jedes Schaltungsmuster
einer Schaltungsplatte besonders angefertigt werden, um die entsprechende Anordnung von Kontaktstellen zu gewährleisten.
(Beispielsweise müssen diese dem Lochmuster
einer Platte mit durchplattierten Lochungen entsprechen). Derartige Einzelanfertigungen sind zeitaufwendig und teuer.
Neben den speziellen Multikontakt-Vorrichtungen (Nagelbetten) gibt es auch sogenannte Universal-Nagelbetten, die
aber nicht nur relativ teuer sind, sondern auch eine Anpassung von Fall zu Fall an die zu prüfende Schaltungsplatte erfordern. Da in jüngster Zeit Schaltungsplatten
mit immer größerer Kontaktstellendichte verwendet werden, stellt der ungeheure Druck, der erforderlich ist, um den
Kontakt zwischen den Kontaktstellen der zu prüfenden Schaltung und den Nagelbettkontakten herzustellen, einen weiteren
Nachteil dieses Verfahrens dar. So ist z.B. bei einem Druck von nur 56 g/Kontaktstelle bei einer Schaltungsplatte
mit 10 000 solcher Kontaktstellen ein Gesamtdruck von 560 kg erforderlich.
Bei einem weiteren Prüfungsverfahren für elektrische Schaltungsplatten
wird eine Kapazitätsmessung zwischen jeder Kontaktstelle und einer gemeinsamen Grundplatte mit Hilfe
eines beweglichen Meßfühlers durchgeführt. Diese Technik wird von Robert W. Wedwick unter dem Titel "Continuity
Testing by Capacitance" in Circuits Manufacturing, November 1974, Seiten 60 - 61 sowie im US Patent 3 975 680 beschrieben.
Bei dieser Art der Prüfung werden allerdings keine Leitfähigkeits-Fehler in den Leiterzügen festgestellt; es
5 kann somit kein vollständiges Prüfergebnis, das die einwandfreie
Funktionsfähigkeit der Schaltungsplatte garantieren würde, erzielt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum vollständigen Prüfen von elektrischen
Schaltungsplatten ohne Verwendung eines "Nagelbettes" oder ähnlicher Multikontakt-Vorrichtungen zu schaffen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Prüfen von Schaltungsplatten zu
schaffen, die mit beweglichen Meßfühlern und aufeinander-5 folgenden Messungen arbeitet, bei der aber nur eine begrenzte
Anzahl von Messungen erforderlich sind.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, daß das
Verfahren und die Vorrichtung in einem "Selbstlern"-Vorgang arbeiten können, in welchem Kriterien für die Annahme oder
Zurückweisung von Schaltungsplatten entwickelt werden. Noch weitere Aufgabe der Erfindung bestehen darin, die Signalübertragungseigenschaften
des Schaltungsnetzwerkes zu bestimmen und schließlich, daß mit der Vorrichtung und
nach dem Verfahren nicht nur Fehler festgestellt, sondern diese auch genau lokalisiert werden können.
Diese Aufgaben werden durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale sowie durch die Unteransprüche
gelöst, in denen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung beschrieben werden.
Es wurde festgestellt, daß bei der Verwendung von zwei oder einer geringen Anzahl beweglicher Kontaktfühler durch die Kombination von Widerstands- und Radiofrequenz-Impedanzmessungen, beispielsweise Kapazitätsmessungen, entsprechend der Erfindung eine unerwartete und erhebliche Verringerung der Anzahl der erforderlichen Meßvorgänge möglich wird, wobei trotzdem das Feststellen der elektrischen Funktionsfähigkeit der Schaltungsplatte garantiert ist. Nach der Erfindung kann die Schaltungsplatte vollständig und auf alle oben erwähnten Fehler geprüft werden; eine besondere Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung ist für die einzelnen Schaltungsmuster nicht erforderlich. Nach der Erfindung sind nur zwei Meßfühler erforderlich, die den Kontakt mit den Kontaktstellen der zu prüfenden Schaltungsplatte gleichzeitig herstellen. Der Kontaktdruck ist ausreichend, ohne die Schaltungsplatte besonders hohen Drücken aussetzen zu müssen, wie beispielsweise beim "Nagelbett " -Verfahr en .
Es wurde festgestellt, daß bei der Verwendung von zwei oder einer geringen Anzahl beweglicher Kontaktfühler durch die Kombination von Widerstands- und Radiofrequenz-Impedanzmessungen, beispielsweise Kapazitätsmessungen, entsprechend der Erfindung eine unerwartete und erhebliche Verringerung der Anzahl der erforderlichen Meßvorgänge möglich wird, wobei trotzdem das Feststellen der elektrischen Funktionsfähigkeit der Schaltungsplatte garantiert ist. Nach der Erfindung kann die Schaltungsplatte vollständig und auf alle oben erwähnten Fehler geprüft werden; eine besondere Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung ist für die einzelnen Schaltungsmuster nicht erforderlich. Nach der Erfindung sind nur zwei Meßfühler erforderlich, die den Kontakt mit den Kontaktstellen der zu prüfenden Schaltungsplatte gleichzeitig herstellen. Der Kontaktdruck ist ausreichend, ohne die Schaltungsplatte besonders hohen Drücken aussetzen zu müssen, wie beispielsweise beim "Nagelbett " -Verfahr en .
Nach einer vorzugsweisen Ausgestaltungsform der Erfindung wird jeder Abschnitt des Schaltungsnetzes mit Hilfe einer
Widerstandsmessung auf Durchgang geprüft. Mit einer einzi-5 gen Impedanz-, beispielsweise einer Kapazitätsmessung an
einem beliebigen Punkt des Schaltungsnetzes bezogen auf eine Referenz-Anordnung, wird festgestellt, ob zwischen diesem
und irgendeinem anderen Schaltungsnetz ein Kurzschluß besteht. Es ist also nur eine geringe Anzahl von Messungen
erforderlich.
Bei den bisher bekannten Prüfungsverfahren wie Widerstandsmessung,
Verwendung von "Nagelbetten" oder beweglichen Meß-, fühlern wird die Anzahl der erforderlichen Messungen wie
folgt bestimmt:
N = Anzahl der Schaltungsnetze einer Schaltungsplatte;
P/N = mittlere Anzahl der Kontaktstellen pro Schaltungsnetz .
Um festzustellen, ob zwei der Netzwerke durch einen Kurzschluß miteinander verbunden sind, ist die erforderliche
Anzahl der Messungen N2 - N und (P/N - 1)N ist die An-2
zahl von Messungen, die zum Festellen der Durchgängigkeit jedes einzelnen Netzwerkes erforderlich ist.
Nach dem Verfahren nach der Erfindung in seiner vorzugsweisen Ausgestaltungsform beträgt die Anzahl der Messungen
zum Feststellen möglicher Kurzschlüsse lediglich N, nämlich nur eine Impedanz-, beispielsweise Kapazitätsmessung, pro
Leiterzugnetzwerk; und die Anzahl der Messungen zum Feststellen der Durchgängigkeit innerhalb eines Leiterzugnetzwerkes,
wie oben, (P/N - 1)N. Bei einer Schaltungsplatte mit 1 000 Netzwerken mit je 3 Kontaktstellen sind nach der
beschriebenen Nagelbett-Methode
+ (3 - 1) 1000 = 499 500 + 1000 = 501 500 2
Messungen zum Feststellen von Kurzschlüssen, Unterbrechungen und Leitfähigkeitsfehlern erforderlich.
Für die gleiche Schaltungsplatte sind nach der vorzugsweisen Ausgestaltungsform der Erfindung nur 1 000 Messungen
zum Prüfen auf Kurzschlüsse und (3 - 1)1000 = 2000 Messungen zum Feststellen von Unterbrechungen und Leitfähigkeitsfehlern
erforderlich, also insgesamt 3 000 Messungen, um eine Schaltungsplatte auf einwandfreie Funktionsfähigkeit
zu prüfen. Die Anzahl der erforderlichen Messungen wird also
im Verhältnis 160 : 1 reduziert.
Die Vorrichtung nach der Erfindung kann auch im "Lernverfahren
arbeiten. Hierzu wird eine den zu prüfenden Schaltungsplatten entsprechende Musterschaltung oder eine
Mehrzahl solcher Schaltungen geprüft, um so die Parameter für die folgenden Prüfungen der gleichen Schaltungsart zu
erhalten. Darüber hinaus wird nach der Erfindung in einer Ausgestaltungsform auch der Fehler lokalisiert.
Entsprechend einer vorzugsweisen Ausgestaltungsform der Vorrichtung nach der Erfindung werden mindestens zwei unabhängig
voneinander bewegliche Meßfühler benutzt, die, einem bestimmten Schema folgend, in Kontakt mit den einzelnen
Kontaktstellen gebracht werden. Zwischen diesen und einer leitenden Referenz-Ebene, die entweder außerhalb der
zu prüfenden Schaltungsplatte angeordnet ist oder einen Teil derselben darstellt, wird die Kapazität gemessen. Sie
ist eine Funktion der Länge und der Breite des bzw. der mit der entsprechenden Kontaktstelle verbundenen Leiterzuges
bzw. Leiterzüge und dient zur Erkennung von Unterbrechungen und Kurzschlüssen, wie oben beschrieben. Anschließend
wird der Widerstand zwischen den Endkontaktstellen eines Leiterzugnetzwerkes gemessen, um eventuelle
Leitfähigkeitsfehler zu erkennen.
In der Regel sind die Kapazitätsmeßwerte für eine fehlerfreie Schaltungsplatte schwer zu bestimmen, da sie nicht nur von der Länge der Leiterzüge, sondern zusätzlich noch von Saumeffekten, Schwankungen in der Leiterzugbreite und im Abstand der Leiterzüge von der Referenz-Ebene beeinflußt werden. Um derart schwierige Berechnungen zu vermeiden, arbeitet die Vorrichtung nach der Erfindung im "Selbstlern"-Verfahren. Zunächst werden an einer Anzahl von Schaltungsplatten Kapazitätsmessungen durchgeführt. Werte, die außerhalb einer mittleren Abweichung von einem Normwert einer bestimmten Kontaktstelle liegen, werden ausgesondert und 5 der Normwert anschließend neu bestimmt. Auf diese Weise wird eine Reihe von gemessenen Werten erhalten, die dann als Grundlage für weitere Messungen an gleichartigen Schaltungen
In der Regel sind die Kapazitätsmeßwerte für eine fehlerfreie Schaltungsplatte schwer zu bestimmen, da sie nicht nur von der Länge der Leiterzüge, sondern zusätzlich noch von Saumeffekten, Schwankungen in der Leiterzugbreite und im Abstand der Leiterzüge von der Referenz-Ebene beeinflußt werden. Um derart schwierige Berechnungen zu vermeiden, arbeitet die Vorrichtung nach der Erfindung im "Selbstlern"-Verfahren. Zunächst werden an einer Anzahl von Schaltungsplatten Kapazitätsmessungen durchgeführt. Werte, die außerhalb einer mittleren Abweichung von einem Normwert einer bestimmten Kontaktstelle liegen, werden ausgesondert und 5 der Normwert anschließend neu bestimmt. Auf diese Weise wird eine Reihe von gemessenen Werten erhalten, die dann als Grundlage für weitere Messungen an gleichartigen Schaltungen
zum Feststellen von Kurzschlüssen und Unterbrechungen dienen.
In einer vorzugsweisen Ausgestaltungsform kann auch die
Fehlerstelle genau angegeben werden. Die Widerstandsmessung eines jeden Abschnittes eines Leiterzujnetzes ist ein Indikator
für die Stelle, an der das Leiterzugnetz unterbrochen ist oder eine mangelnde Leitfähigkeit aufweist. Zur Lokalisierung
einer Unterbrechung können in bestimmten Fällen Kapazitätsmessungen dienen, mit denen die Länge des Leiterzuges
zu einer bestimmten Kontaktstelle angegeben wird. Durch einen Vergleich der Meßergebnisse einer fehlerhaften
und einer einwandfreien Schaltungsplatte kann die Länge des Leiterzugabschnittes von der Kontaktstelle bis zur Unterbrechung
bestimmt und so die Fehlerstelle lokalisiert werden.
Im Fall eines Kurzschlusses kann das Ergebnis der Kapazitätsmessung
zum Bestimmen der untereinander kurzgeschlossenen Leiterzugnetzwerke dienen. Die Kapazitätsmeßwerte dieser
beiden Netzwerke sind dann abnorm hoch verglichen mit den Normwerten.
Nach einer anderen Ausgestaltungsform können Widerstandsmessungen
zwischen den Endkontaktstellen der beiden kurzgeschlossenen Leiterzugnetzwerke ausreichen, um die Leiterzuglänge
zwischen jeder Kontaktstelle und der Kurzschlußstelle und damit deren genaue Position zu bestimmen.
Die oben beschriebenen sowie weitere Vorzüge der Erfindung werden anhand der Zeichnungen noch deutlicher.
Fig. 1 ist ein schematisches Blockdiagramm einer Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung.
Fig. 2A bis 2D sind Flußdiagramme des Ablaufes des Verfahrens nach der Erfindung.
Fig. 3 stellt ein Diagramm zur Lokalisierung eines Fehlers unter Verwendung von Widerstandsmessungen dar.
Fig. 4 ist eine in Einzelteile aufgelöste Darstellung einer mit einer innen liegenden Referenz-Anordnung zur Kapazitätsmessung
versehenen Vielebenen-Schaltung.
In Fig. 1 ist die zu prüfende Schaltungsplatte 10 auf einer dielektrischen Unterlage 11 angeordnet, die ihrerseits
über einer leitfähigen Platte 12 liegt. Die Schaltungsplatte 10 weist mehrere Kontaktstellen 14 und diese verbindende
Leiterzüge 16 auf. Die Kontaktstellen können Löcher mit
metallisierten Wandungen und Anschlußflächen auf der Plattenoberseite sein, Anschlußplättchen oder andere, bekannte Arten von Kontakten. Die Kontaktstellen sind untereinander durch Leiterzüge verbunden und bilden so in sich ge-
über einer leitfähigen Platte 12 liegt. Die Schaltungsplatte 10 weist mehrere Kontaktstellen 14 und diese verbindende
Leiterzüge 16 auf. Die Kontaktstellen können Löcher mit
metallisierten Wandungen und Anschlußflächen auf der Plattenoberseite sein, Anschlußplättchen oder andere, bekannte Arten von Kontakten. Die Kontaktstellen sind untereinander durch Leiterzüge verbunden und bilden so in sich ge-
schlossene Leiterzugnetzwerke.
Die Vorrichtung nach der Erfindung weist mindestens zwei
unabhängig von einander bwegliche Kontaktfühler oder Kontaktiereinrichtungen 20 und 22 auf (Fig. 1). Jede Kontaktiereinrichtung besteht aus einem geformten Kontaktteil,
unabhängig von einander bwegliche Kontaktfühler oder Kontaktiereinrichtungen 20 und 22 auf (Fig. 1). Jede Kontaktiereinrichtung besteht aus einem geformten Kontaktteil,
das mittels konventioneller Vorrichtungen entweder pneumatisch oder durch Magnet-Antrieb auf- und abwärts bewegt
werden kann. In der abgesenkten Position wirkt eine abwärts gerichtete Kraft, beispielsweise über eine Kompressionsfeder, auf die Kontaktstelle und stellt einen innigen Kon- takt zwischen dem Kontaktfühler (20, 22) und der entsprechenden Kontaktstelle (14) her.
werden kann. In der abgesenkten Position wirkt eine abwärts gerichtete Kraft, beispielsweise über eine Kompressionsfeder, auf die Kontaktstelle und stellt einen innigen Kon- takt zwischen dem Kontaktfühler (20, 22) und der entsprechenden Kontaktstelle (14) her.
Die Steuerung der Kontaktiereinrichtungen 20 und 22 im Bezug
auf die zu prüfenden Schaltungsplatten erfolgt beispielsweise durch X-y-Positioniervorrichtungen 24 und 26. Mit
Hilfe dieser Positioniervorrichtungen können die Kontaktiereinrichtungen
20 und 22 in jede beliebige Position auf der X- und/oder Y-Koordinate gebracht werden, wo sie abgesenkt
werden und den Kontakt mit den entsprechenden Kontaktstellen der zu prüfenden Schaltungsplatte herstellen.
Die Kontaktiereinrichtungen 20 und 22 werden nacheinander
mit der Widerstands-Meßvorrichtung 30 und der Kapazitäts-Meßvorrichtung 32 elektrisch verbunden. Werden die Kontaktiereinrichtungen mit Strom versorgt, mißt die Vorrichtung 30 den Widerstand zwischen den Kontakten der Einrichtungen 5 20 und 22 und die Vorrichtung 32 anschließend die Kapazität zwischen den Kontakten der Einrichtungen 20 und 22 und der Referenz-Platte 12.
mit der Widerstands-Meßvorrichtung 30 und der Kapazitäts-Meßvorrichtung 32 elektrisch verbunden. Werden die Kontaktiereinrichtungen mit Strom versorgt, mißt die Vorrichtung 30 den Widerstand zwischen den Kontakten der Einrichtungen 5 20 und 22 und die Vorrichtung 32 anschließend die Kapazität zwischen den Kontakten der Einrichtungen 20 und 22 und der Referenz-Platte 12.
Die gemessenen Widerstandswerte schwanken entsprechend der Länge der Leiterzüge 16. In üblichen Schaltungen schwanken
die Werte zwischen einigen Milliohm und einigen Ohm. Mit der Kapazitätsmessung wird die Kapazität zwischen dem
Leiterzug bzw. den Leiterzügen und der leitfähigen Referenz-Platte
12 gemessen. Der gemessene Wert ist eine Funktion der gesamten Länge und Breite des mit der zur Messung verwendeten
Kontaktstelle verbundenen Leiterzuges. Alle mit dem gleichen Leiterzugnetzwerk verbundenen Kontaktstellen
weisen annähernd die gleichen Kapazitätswerte auf. Bei einer Stromkreisunterbrechung wird für eine oder mehrere Kontaktstellein)
ein unterhalb der Norm liegender Kapazitätswert angezeigt, d.h., der Leiterzugabschnitt ist kürzer als er
sein sollte. Kurzschlüsse zwischen zwei getrennten Leiterzugnetzwerke werden durch weit über der Norm liegende Kapazitätsmeßwerte
angezeigt, und zwar für alle Kontaktstellen im Bereich der kurzgeschlossenen Leiterzugnetzwerke.
Geeignete Widerstands- und Kapazitäts-Meßvorrichtungen können
von Fachleuten speziell für den vorliegenden Zweck entworfen werden oder sind im Handel erhältlich.
Die Vorrichtung wird vorzugsweise mit einem Computer 40 gesteuert,
der den Positioniervorrichtungen 24 und 26 die Positionen im X-Y-Koordinatensystem angibt, um so die Kontaktierungseinrichtungen
20 und 22 in die gewünschten Positionen und in Kontakt mit den entsprechenden Kontaktstellen
zu bringen. Der Computer 40 steuert ebenfalls die Stromversorgung der Meßvorrichtungen 30 und 32 und speichert
die Meßergebnisse.
In den Computer 40 werden die Daten eingegeben, die die Koordinaten
aller Kontaktstellen der Schaltungsplatte angeben sowie die Daten aller zu einem Leiterzugnetzwerk gehörenden
Kontaktstellen.
Der Computer kann ebenfalls mit Daten versorgt werden, die die spezifische Reihenfolge der vorzunehmenden Messungen
festlegen; vorzugsweise entwickelt er diese Folge aufgrund der erhaltenen Informationen auch selbständig.
Die zu prüfende Schaltungsplatte 10 wird auf der Prüfvorrichtung
mit der isolierenden Platte 11 und der leitenden Referenz-Platte 12 so ausgerichtet, daß die Kontaktstellen-Reihen
möglichst parallel zur X- und Y-Achse liegen. Die Datengesteuerte Positioniervorrichtung 24
ist so programmiert, daß der Meßfühler 20 zunächst zur ersten Kontaktstelle in der ersten Zeile der Leiterzugnetzwerkes
bewegt wird und anschließend zu jeder benachbarten Kontaktstelle.
Der Meßfühler 20 wird abgesenkt und mit dem als Kontaktstelle dienenden Anschlußloch 14 in Kontakt gebracht und
die Kapazität gegen die Referenz-Platte 12 gemessen; das Ergebnis wird im Computer 4 0 gespeichert. Anschließend
wird der Meßfühler 22 in Position über die Kontaktstelle, die den Endpunkt des Leiterzugnetzwerks darstellt, gebracht,
abgesenkt und der Kontakt mit der Endstelle hergestellt. Die Kontaktiereinrchtung 20 wird elektrisch von der Kapazitäts-
auf die Widerstands- (oder Leitfähigkeits-) messung geschaltet und die beiden Kontaktiereinrichtungen 20 und
werden nun benutzt, um den Widerstand zwischen Anfangsund Endkontaktstelle des genannten Leiterzugnetzwerkes zu
messen. Ist der Meßfühler 20 in Kontkat mit einer anderen, nicht den Anfang des Leiterzugnetzwerkes bildenden Kontaktstelle,
so wird der Widerstand zwischen dieser und der Endkontaktstelle gemessen und ebenfalls im Computer 40 gespeichert.
Die Kontaktiereinrichtung 20 wird dann zurück auf die Kapaztitätsmessung
geschaltet, zur nächsten Kontaktstelle in der ersten Zeile des Leiterzugnetzwerkes geführt und der
Vorgang wiederholt. Der gesamte Vorgang wird Punkt für Punkt und Zeile für Zeile wiederholt, während der Meßfühler
22 über den jeweiligen Endkontaktstellen der Netzwerke positioniert ist. Die Kontaktiereinrichtungen sind
so ausgelegt, daß zwei in einer Reihe nebeneinander liegende Kontaktstellen (Löcher) gleichzeitig gemessen werden
können.
Nach dem Grundgedanken der Erfindung können die Kontaktiereinrichtungen
unterschiedlich programmiert werden, um statische und dynamische Messungen an Schaltungsplatten durchzuführen.
Eine der Kontaktiereinrichtungen kann so programmiert sein, daß sie die Kapazität gegen die Referenzplatte
mißt; es können auch beide Kontaktiereinrichtungen auf Kapazitätsmessung eingestellt werden, um den Meßvorgang
zu beschleunigen. Im allgemeinen kann mit der gleichen Kontaktiereinrichtung
sowohl die Kapazität als auch anschließend der Widerstand zusammen mit einer zweiten Kontaktiereinrichtung
gemessen werden, oder es werden zwei getrennte Vorrichtungen verwendet.
Andere Meßtechniken können ebenfalls angewendet werden. Beispielsweise
kann mit einer Kontaktiereinrichtung ein hoher Stromstoß von Radiofrequenz auf das Leiterzugnetz gegeben
werden, während mit der zweiten der dabei fließende Strom gemessen wird, um so die Widerstandsfähigkeit der Leiterzüge
zu prüfen.
Des weiteren kann man über eine Kontaktiereinrichtung einen pulsierenden Strom mit steil ansteigender Wellenform auf
die Endkontaktstelle eines Leiterzugnetzwerkes geben, und die gleiche Kontaktiereinrichtung mit einer Vorrichtung verbinden,
die die Größe der reflektierten Wellen mißt und so die charakteristische Impedanz des Leiterzugnetzes anzeigt.
Die kapazitiven Werte einer Schaltungsplatte können im allgemeinen errechnet werden. Im Prinzip ist die Kapazität
eine Funktion der Oberfläche des gesamten Leiterzugnetzes. Sie wird aber von weiteren Faktoren beeinflußt, wie beispielsweise
vom Abstand zwischen dem Leiterzug und der als Referenzanordnung dienenden leitenden Platte, der Wirkung
anderer Leiterzüge im gleichen elektrostatischen Meßfeld, sowie einer Reihe von Streueffekten, hervorgerufen durch
die Anordnung der Leiterzüge. Diese Einflüsse machen die Berechnung der Kapazitätswerte schwierig. Anstatt Kapazitätsmessungen
an einer fehlerfreien Schaltungsplatte vorzunehmen, bedient man sich vorzugsweise eines "Selbstlern"-Vorganges,
bei dem der richtige Wert von aktuellen Messun-
gen abgeleitet wird. Das erfindungsgemäße Verfahren kann manuell oder automatisch mit Hilfe einer Steuervorrichtung
durchgeführt werden, die entweder eine angepaßte Digitalsteuerung oder ein allgemeiner Digitalcomputer sein
kann.
Nachstehend wird der "Lern"-Vorgang für eine Schaltungsplatte mit durchmetallisierten Lochungen als Kontaktstellen
im einzelnen beschrieben.
Fig. 2A stellt ein Flußdiagramm, genannt "LEARN#1", dar, mit dem Informationen gesammelt und später benutzt werden, um die Norm-Kapazitätswerte für die Schaltungsplatte zu bestimmen.
Fig. 2A stellt ein Flußdiagramm, genannt "LEARN#1", dar, mit dem Informationen gesammelt und später benutzt werden, um die Norm-Kapazitätswerte für die Schaltungsplatte zu bestimmen.
Im Schritt 101 werden die X- und Y-Koordinaten aller Kontaktstellen
der Schaltungsplatte sowie die Daten aller zu einem Leiterzugnetzwerk gehörenden Kontaktstellen in den
Computer eingegeben. Im Schritt 102 wird die zu prüfende Schaltungsplatte dann über der die Referenz-Anordnung bildende
leitende Platte 12 und der dielektrischen Platte 11 angeordnet (Fig. 1). Im Schritt 103 gibt der Computer die
Information über die X- und Y-Koordinaten an die Positioniervorrichtung.
Beim "Lern"-Vorgang führt die Vorrichtung nur Kapazitätsmessungen durch, weshalb nur eine Kontaktiereinrichtung
erforderlich ist. Zur schnelleren Durchführung der Messungen können natürlich auch beide Kontaktiereinrichtungen
gleichzeitig benutzt werden. Sobald die Kontaktiereinrichtungen in Position gebracht sind, werden sie abgesenkt
und mit den Kontaktstellen in Kontakt gebracht, um die "C"-(Kapazitäts)Werte zu messen (Schritt 104). Im Schritt
105 werden die gemessenen Werte im Computer gespeichert. Im Schritt 106 entscheidet der Computer, ob der Wert für das
letzte Loch der Schaltung gemessen wurde; ist dies nicht der Fall, kehrt die Vorrichtung zum Schritt 103 zurück und
wird über der nächsten zu messenden Kontaktstelle positioniert, um deren Kapazität zu messen. Dieser Vorgang wiederholt
sich so oft, bis die Werte aller Kontaktstellen vorliegen. Anschließend geht der Computer zu Schritt 107 über.
Als nächstes entscheidet der Computer, ob er eine ausreichende Zahl von Meßwerten gespeichert hat, um den Normwert zu ermitteln. Erscheint der gleiche kapazitive Meßwert
einer bestimmten Kontaktstelle bei einer Mehrzahl von Schaltungsplatten, so kann angenommen werden, daß dies
der korrekte Wert für die Kapazität einer fehlerfreien Schaltungsplatte ist. üblicherweise reichen die Werte von
3 bis 10 Platten zum Ermitteln des Normwertes aus. Ist eine ausreichende Anzahl von Daten im Computer gespeichert,
schließt sich der Speicher (Schritt 108). Der "Lern"-Vorgang "LEARN#1" ist beendet und die Vorrichtung geht zum
nächsten, in der Fig. 2B dargestellten "Lern"-Vorgang, genannt "LEARN#2", über.
Zunächst wird der Computer, wie im Schritt 110 von Fig. 2B
gezeigt, mit zusätzlichen Informationen über die prozentuale Abweichung vom Normwert versorgt, die als Fehler gekennzeichnet
werden. Bei den meisten Schaltungen liegt die Abweichung vom Normwert bei 10%, was ausreicht, um alle
einwandfreien Schaltungen durchzulassen, während alle defekten Schaltungen erkannt und ausgesondert werden. Bei
weniger hohen Anforderungen kann die Abweichung bis zu 20% betragen und in einigen Fällen sogar bis zu 30%.
Zur Verarbeitung der Daten für den "Lern"-Vorgang ruft der Computer im Schritt 111 alle für eine bestimmte Kontaktstelle
gespeicherten "C"-Daten ab und errechnet dann die mittlere und die Standard-Abweichung im Schritt 112. Im
Schritt 113 werde alle Werte, die um mehr als eine Standard-Abweichung
vom Mittelwert nach der einen oder der anderen Seite abweichen, ausgesondert, worauf ein neuer Mittelwert
errechnet und als Normwert gespeichert wird. Im Schritt 116 entscheidet der Computer, ob die Daten aller Kontaktstellen
ausgewertet wurden; falls nicht, kehrt die Vorrichtung zurück zu Schritt 111, um die Daten der folgenden Kontaktstellen
auszuwerten.
Daten, die außerhalb einer erlaubten Fehlergrenze liegen, werden vom Computer als Fehler gekennzeichnet, Wie bereits
erwähnt, wird die prozentuale Abweichung für jede Schaltungs-
plattenart gesondert bestimmt. Beispielsweise können bei Drahtschaltungen, bei denen der Drahtdurchmesser konstant
ist, engere Toleranzgrenzen gesetzt werden als bei Vielebenen-Schaltungen mit sehr schmalen Leiterzügen (z.B.
0,125 \im) und hoher Leiterzugdichte, die viel größere Abweichungen,
verursacht durch den Ätz- und Metallisierungsvorgang, aufweisen.
In den Tabellen 1 und 2 sind die Daten zusammengestellt, die während des "Lern"-Vorganges gesammelt und zum Bestimmen
des Normwertes verwendet werden. Ein einfaches Beispiel für das Entstehen der Daten für den "Lern"-Vorgang ist in
der Tabelle 1 für eine Schaltungsplatte mit vier Kontaktstellen und je 5 Test-Schaltungsplatten, von denen eine
eine Stromkreisunterbrechung aufweist, dargestellt. Tabelle 2 zeigt die Daten für eine einfache Schaltung mit 3 Kontaktlöchern,
von denen eine Schaltung einen Kurzschluß aufweist:
Netzwerk Loch Platte
20
20
Netzwerk | Loch | Platte | Platte | Platte | Platte | Platte |
Nr. | Nr. | Nr. 1 | Nr. 2 | Nr. 3 | Nr. 4 | Nr. 5 |
3 | 1 | 40,1* | 39,5 | 39,9 | 40,2 | 40,0 |
3 | 2 | 40,1 | 39,5 | 39,9 | 40,2 | 40,0 |
3 | 3 | 40,1 | 39,5 | 39,9 | 40,2 | 40,0 |
3 | 4 | 40,1 | 0,5 | 39,9 | 40,2 | 40,0 |
Mittelwert = 37,99 S.D. = 8,82
Mittelwert - S.D. = 29,17 Mittelwert + S.D. = 46,81 Für die zweite Mittelwertbestimmung verworfene Werte: 0,5
Neuer Mittelwert: 39,96
Zulässige prozentuale Abweichung nach oben: 10% = 43,95 Zulässige prozentuale Abweichung nach unten:10% = 35,95 Schaltungsplatte Nr. 2 wurde ausgesondert, da der für das Loch Nr. 4 ermittelte Wert von 0,5 pf auf eine Stromkreisunterbrechung schließen läßt.
Zulässige prozentuale Abweichung nach oben: 10% = 43,95 Zulässige prozentuale Abweichung nach unten:10% = 35,95 Schaltungsplatte Nr. 2 wurde ausgesondert, da der für das Loch Nr. 4 ermittelte Wert von 0,5 pf auf eine Stromkreisunterbrechung schließen läßt.
5 * Werte in Picofarad
Tabelle 2 - | Platte | Prüfen | des Netzwerks Nr. | Platte | 1 | Platte | |
Netzwerk | Loch | Nr. 1 | Platte | .Platte | Nr. 4 | Nr. 5 | |
Nr. | Nr. | 10,1* | Nr .2 | Nr. 3 | 20,1 | 10,3 | |
1 | 1 | 10,1 | 10,0 | 9,9 | 20,1 | 10,3 | |
1 | 2 | 10,1 | 10,0 | 9,9 | 20,1 | 10,3 | |
1 | 3 | 10,0 | 9/9 |
Mittelwert =12,08 S.D. = 4,15 Mittelwert - S.D. = 7,93 Mittelwert + S.D. = 16,23
Für die zweite Mittelwertbestimmung verworfene Werte: 3 χ 20,1
Neuer Mittelwert: 10,075
Zulässige prozentuale Abweichung nach oben : 10% = 11,08
Zulässige prozentuale Abweichung nach unten: 10% = 9,08 Schaltungsplatte Nr. 4 wurde ausgesondert, da die für die
Löcher 1, 2 und 3 ermittelten Werte von 20,1 pf auf einen Kurzschluß schließen lassen.
*Werte in Picofarad
*Werte in Picofarad
Werte, die auf eine offenbar fehlerhafte Schaltungsplatte schließen lassen, werden verworfen und der Normwert wird
aufgrund übereinstimmender Meßwerte errechnet. Ist der Normwert bestimmt, wird die Vorrichtung zum Prüfen von Schaltungsplatten
der gleichen Art eingerichtet. Der Prüfvorgang ist im Flußdiagramm entsprechend Fig. 2C dargestellt.
Zum Prüfen einer Schaltungsplatte enstprechend der "TEST" genannten Schrittfolge (Fig. 2C) wird im ersten Schritt
die Schaltungsplatte in der Vorrichtung angeordnet, und zwar über der dielektrischen Schicht 11, die sich ihrerseits
über der als Referenz-Anordnung dienenden leitenden Platte 12 befindet. Der Steuercomputer bewegt dann die Kontaktiereinrichtungen
in Position über dem ersten Kontaktstellen-Paar (Schritt 121). Sind die Kontaktiereinrichtungen
in der richtigen Position über den Kontaktlöchern oder -plättchen, werden sie nacheinander abgesenkt und der Kontakt
mit den entsprechenden Kontaktstellen hergestellt.
Dann wird die Kapazitäts-Meßvorrichtung 32 eingeschaltet und die Kapazität zwischen dem Meßfühler und der Referenz-Platte
gemessen. Anschließend wird die Vorrichtung auf
Widerstandsmessung umgeschaltet, die zweite Kontaktiereinrichtung wird abgesenkt, die Widerstands-Meßvorrichtung
eingeschaltet und der Widerstand zwischen den beiden Meßfühlern gemessen (Schritt 122). Die Kapazitätsmeßwerte
werden dann mit den Normwerten für die entsprechenden Kontakistellen
verglichen (Schritt 123). Entscheidet der Computer im Schritt 124, daß die Werte innerhalb der Toleranzen,
liegen, geht er zum nächsten Schritt 126 über. Ist dies nicht der Fall, wird im Schritt 125 ein außerhalb der Toleranz
liegender "C"-Fehler registriert, der eine mögliche Fehlerstelle anzeigt.
Im Schritt 126 prüft der Computer den Widerstandswert zwischen
den beiden Meßfühlern und entscheidet, ob dieser Wert unter einem vorgegebenen Wert liegt, beispielsweise weniger
als 1 Ohm beträgt. Ist der gemessene Widerstand größer als der vorgegebene Wert, was auf die Wahrscheinlichkeit
eines Leitfähigkeitsdefektes schließen läßt, wird für das geprüfte Kontaktstellenpaar im Schritt 127 ein Fehler gemeldet
und der tatsächliche Widerstandswert "R" im Computer gespeichert.
Der Computer geht dann zum Schritt 128 über und entscheidet,
ob alle Kontaktstellenpaare geprüft wurden. Ist dies nicht der Fall, so geht der Computer zurück und beginnt erneut
bei Schritt 121 und der gesamte Vorgang wiederholt sich
für das nächste zu prüfende Kontaktstellenpaar.
Sind alle Messungen durchgeführt und die Daten gespeichert, geht die Vorrichtung weiter über den Schritt 129 zum nächsten
Schritt entsprechend 'Flußdiagramm in Fig. 2D, "DIAGNOSE" genannt. Hier werden die gesammelten Daten analysiert und
eine eventuelle Fehlerliste ausgedruckt. In einer speziellen Ausführungsform der Erfindung werden die Fehler gleichzeitig
lokalisiert.
Im ersten Schritt 130 des "DIAGNOSE"-Programms ruft der Computer
die Fehlerliste und die darin registrierten Werte ab.
Im nächsten Schritt 131 werden diese Daten überprüft, um
jeden Fehler nur einmal zu registrieren. Beispielsweise führt ein einziger "Kurzschluß" zu außergewöhnlich hohen
Kapazitäts-Meßwerten an allen Kontaktstellen des betreffenden Leiterzugnetzes. Stellt also der Computer für alle
Kapazitätsmessungen eines einzigen Leiterzugnetzes abnorm hohe Werte fest, so werden diese nur als ein Fehler registriert.
Ähnlich verhält es sich bei "Stromkreisunterbrechungen"; treten diese nicht am Anfang oder Ende des
Leiterzugnetzes auf, so ergeben sich einige abnorm niedrige Kapazitäts-Meßwerte für ein Leiterzugnetz. Diese Vielfachanzeige
kann ebenfalls auf einen einzigen zu registrierenden Fehler reduziert werden. Das gleiche gilt auch für Leitfähigkeitsdefekte,
falls diese nicht an den Enden eines Leiterzugnetzes auftreten.
Ist die Fehlerliste auf Einzelfehler reduziert, so analysiert der Computer jeden einzelnen dieser verbliebenen Fehler.
Im Schritt 132 werden zunächstdie Sollwerte für einen bestimmten Fehler abgerufen. In den Schritten 133 und 134
entscheidet der Computer über die Art des Fehlers. Weisen die Daten abnorm hohe Kapazitäts-Meßwerte auf, so wird der
Fehler als "Kurzschluß" analysiert (Schritt 133). Weisen die Daten extrem niedrige Kapazitäts-Meßwerte auf, so wird
der Fehler als "Stromkreisunterbrechung" analysiert (134); weisen die Meßwerte nur geringe Abweichungen auf, so wird
ein Leitfähigkeitsfehler analysiert.
Kurzschlüsse treten im allgemeinen zwischen zwei Leiterzugnetzen auf. Analysiert der Computer einen Kurzschluß, so
wird zunächst die Datenliste überprüft, um festzustellen, welche anderen Leiterzugnetze beteiligt sind (Schritt 140).
Sind im Computer die Daten der Leiterzug-Kreuzungspunkte gespeichert, kann diese Information zum Auffinden von mögliehen
Kurzschlüssen dienen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Leiterzug-Kreuzungspunkte
aufgrund der Anordnung der Kontaktstellen der verschiedenen Leiterzugnetze zu bestimmen.
Eine dritte Möglichkeit besteht darin, einfach alle anderen Leiterzugnetze mit Kurzschluß-Fehleranzeige zu überprüfen,
da im allgemeinen zwei Netzwerke an einem Kurzschluß beteiligt sind.
Sind alle möglichen KurζSchlußkandidaten erfaßt und aufgelistet,
so wird im Schritt 141 festgestellt, ob zwei verschiedene Netzwerke die gleichen, abnorm hohen Kapazitäts-Meßwerte
aufweisen. Besteht zwischen zwei Leiterzugnetzen ein Kurzschluß, so weisen normalerweise sämtliche
Kontaktstellen abnorm hohe KapazitätsrMeßwerte auf, da diese der Summe der Leiterzuglängen beider Netze entsprechen.
In vielen Anwendungsbereichen reicht die Identifizierung von durch Kurzschluß verbundenen Netzwerken zur Lokalisierung der Fehlerstelle aus, da es dem Fachmann möglich ist, dies durch visuelle überprüfung der einzelnen Netzwerke der Schaltungsplatte festzustellen. In diesem Fall fährt das "DIAGNOSE"-Programm mit dem Schritt 144 fort und druckt die Information darüber aus, welche Leiterzugnetze durch Kurzschluß verbunden sind.
In vielen Anwendungsbereichen reicht die Identifizierung von durch Kurzschluß verbundenen Netzwerken zur Lokalisierung der Fehlerstelle aus, da es dem Fachmann möglich ist, dies durch visuelle überprüfung der einzelnen Netzwerke der Schaltungsplatte festzustellen. In diesem Fall fährt das "DIAGNOSE"-Programm mit dem Schritt 144 fort und druckt die Information darüber aus, welche Leiterzugnetze durch Kurzschluß verbunden sind.
Ist eine genauere Lokalisierung der Fehlerstelle erforderlich, durchläuft das "DIAGNOSE"-Programm die Schritte 142
und 143. Im Schritt 142 positioniert der Computer die Meßfühler und es werden zusätzliche Widerstandsmessungen an
allen Kontaktstellen der am Kurzschluß beteiligten Netzwerke vorgenommen. Diese Meßwerte reichen aus, um die ungefähre
Entfernung einer jeden Kontaktstelle von der Stelle des Kurzschlusses sowie den Widerstand der Kurzschlußverbindung
zwischen den beiden Netzwerken zu bestimmen.
Fig. 3 ist eine vereinfachte Darstellung, wie die Widerstandsmeßwerte
benutzt werden, um die Entfernung jeder Kontaktstelle von der Kurzschlußstelle und den Widerstand
der Kurzschlußverbindung zu bestimmen.
In Fig. 3 sind die sich kreuzenden Leiterzugnetze AB und
CD durch eine leitfähige Verbindung R in ihrem Kreuzungspunkt kurzgeschlossen. Der Widerstand Ra ist der Leiterzugwiderstand
zwischen Kontaktstelle A und dem Kurzschluß, während Rj3 der Leiterzugwiderstand zwischen der Kontaktstelle
B und dem Kurzschluß ist. Entsprechend ist Rc der Leiterzugwiderstand zwischen Kontaktstelle C und dem Kurzschluß
und R^ der Leiterzugwiderstand zwischen Kontaktstelle
D und dem Kurzschluß.
Wird der Widerstand zwischen je einem Kontaktstellenpaar der beiden durch einen Kurzschluß miteinander verbundenen
Leiterzugnetze gemessen, so erhält man 6 Widerstands-Meßwerte RA-C, RE-B, RA-D, RB-C, RB-D und RC-D, wie in den
Zeilen (a) bis (f) in Fig. 3 angegeben. Diese Widerstands-Meßwerte entsprechen der Summe der einzelnen Abschnitte,
wie ebenfalls in Fig. 3 dargestellt. Da hier 6 Gleichungen mit 5 Unbekannten vorliegen, kann der Widerstands-Meßwert
für jeden Abschnitt errechnet werden. Da der Widerstand annähernd proportional der Leiterzuglänge ist, kann hieraus
die Entfernung der Kurzschlußstelle von jeder Kontaktstelle
bestimmt werden. Werden die Widerstände im Schritt 132 gemessen und im Schritt 143 analysiert, so wird im
Schritt 144 die Stelle, an der der Kurzschluß aufgetreten ist, als Entfernung von den entsprechenden Kontaktstellen
ausgedruckt.
Bei kurzgeschlossenen Leiterzugnetzwerken kann eine weitere Prüfung wünschenswert sein, um festzustellen, ob zusätzlich
eine Stromkreisunterbrechung vorliegt. Weisen alle Kontaktstellen der kurzgeschlossenen Leiterzugnetze abnorm
hohe "C"-Werte (Kapazitäts-Meßwerte) auf, so kann angenommen werden, daß keine Stromkreisunterbrechungen vorliegen. Sind
jedoch ein oder mehrere Werte niedriger als die übrigen, so liegt wahrscheinlich zusätzlich zum Kurzschluß auch eine
Stromkreisunterbrechung vor. Die Unterbrechungsstelle kann in einer Programmfolge entsprechend den Schritten 150 bis
153, wie nachstehend beschrieben, lokalisiert werden.
Liegt eine Stromkreisunterbrechung vor, so wird folgendermaßen vorgegangen: im Schritt 150 werden die Kapazitäts-Meßwerte
aller Kontaktstellen des fehlerhaften Netzwerks abgerufen. Alle Kontaktstellen mit ähnlichen Werten werden
in Gruppen zusammengefaßt und bilden zwei oder mehrere, voneinander
getrennte "Inseln" des unterbrochenen Stromkreises (Schritt 151). Falls nicht bereits die Widerstandswerte
alle Leiterzugabschnitte bestimmt wurden, werden diese Werte
nunmehr im fehlerhaften Leiterzugnetz ermittelt (Schritt
152) und festgestellt, welcher bzw. welche Leiterzugab-
schnitt(e) fehlerhaft ist (sind). Im Schritt 153 werden
die Kontaktstellen, die mit einem fehlerhaften Leiterzug
verbunden sind, registriert. Im Anschluß an Schritt 144 bzw. 153 entscheidet der Computer im Schritt 170, ob alle
in der Fehlerliste registrierten Fehler analysiert wurden. Ist dies nicht der Fall, beginnt das Programm erneut bei
Schritt 132 und setzt die Fehleranalyse fort. Sind alle Fehler analysiert, wird im Schritt 171 angefragt, ob eine
weitere zu prüfende Schaltungsplatte vorhanden ist. Ist dies der Fall, beginnt das Programm erneut mit Schritt 120
"TEST" (Fig. 2C). Andernfalls erfolgt ein Hinweis über das Ende der Prüfung.
Das Verfahren nach der Erfindung, bei dem die Kontaktiereinrichtungen
so programmiert werden, daß an jeder Kontaktstelle eine Kapazitätsmessung und eine Widerstandsmessung
zwischen jeder Kontaktstelle und der Endkontaktstelle des betreffenden Leiterzugnetzes durchgeführt wird, bedeutet
eine vollständige Prüfung der Schaltungsplatte und liefert ausreichend Daten, um vorhandene Fehler zu erkennen und zu
lokalisieren.
Nach einem anderen Verfahren im Rahmen der Erfindung werden die Kontaktiereinrichtungen so programmiert, daß Widerstandsmessungen
zwischen jeder Kontaktstelle und einer der Endkontaktstellen des entsprechenden Leiterzugnetzes sowie
mindestens eine Kapazitätsmessung in jedem Leiterzugnetz vorgenommen wird. Nach diesem Verfahren können die Kapazitäts-Meßwerte
benutzt werden, um Kurzschlüsse zu erkennen, während die Widerstands-Meßwerte zum Erkennen von Stromkreisunterbrechungen
und Leitfähigkeitsdefekten dienen.
Der Vorteil dieses Verfahrens besteht in der Reduzierung der erforderlichen Meßvorgänge, garantiert aber gleichzeitig
eine vollständige Prüfung der Schaltungsplatte auf alle möglichen Fehler; allerdings werden weniger Daten zum Lokalisieren
der erkannten Fehlerstellen zur Verfügung gestellt.
5 Nach einem anderen Verfahren im Rahmen der Erfindung wird an jeder Kontaktstelle die Kapazität und zwischen jeder
Anfangs- und Endkontaktstelle eines jeden Leiterzugnetzes
der Widerstand gemessen. Aufgrund der kapazitiven Meßwerte können eventuell vorhandene Kurzschlüsse sowie Stromkreisunterbrechungen
festgestellt werden, während die Widerstands-Meßwerte Leitfähigkeitsfehler im Leiterzugverlauf
anzeigen. Bei diesem Verfahren werden Leitfähigkeitsfehler zwischen den Kontaktstellen und den Leiterzugabschnitten
nicht ohne weiteres entdeckt (außer an den Anfangs- und Endkontaktstellen); derartige Fehler sind allerdings,
insbesondere bei grafischen Verfahren zur Herstellung
von Schaltbildern, äußerst selten.
Allen Verfahren nach der Erfindung sind die folgenden Bedingungen gemeinsam: (1) es muß mindestens eine der Messungen
an jeder Kontaktstelle durchgeführt werden; (2) es muß wenigstens eine Kapazitätsmessung an jedem Leiterzugnetz
durchgeführt werden; (3) es muß der Widerstand zwischen den Anfangs- und Endkontaktstellen für jedes einzelne Leiterzugnetzwerk
bestimmt werden.
Die Erfindung wurde am Beispiel einer Einebenen-Schaltung beschrieben; selbstverständlich können nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren auch Vielebenen-Schaltungen geprüft werden, die keine geerdete, innen liegende Ebene oder eine
Referenz-Ebene aufweisen. Das Verfahren nach der Erfindung kann auch zum Prüfen der einzelnen Lagen einer Mehrebenen-Schaltung
vor dem Laminieren dienen.
Nach der Erfindung können auch Schaltungen geprüft werden, die eine geerdete Lage und eine Referenz-Ebene aufweisen.
Ein Beispiel für eine solche Vielebenen-Schaltung ist in Fig. 4 dargestellt. Die obere Lage 200 bildet die Ebene
für die äußeren Anschlußflächen für Bauteile; sie weist an den Rändern leitfähige Anschlußflächen für Verbindungen
innerhalb der Anordnung sowie über die Oberfläche verteilte Anschlußflächen für die Verbindungen zu den elektronischen
Bauteilen auf.
Die nächste Lage 210 weist Leiterzüge in hoher Dichte auf. Diese innere Leiterzugebene 210 kann entweder nach einem
chemischen Verfahren oder nach einem besonderen Verdrahtungsverfahren hergestellt werden und weist Leiterzüge auf,
die die Verbindung zwischen den Bauteilen und den am Rand befindlichen Anschlußflächen herstellen. Die Vielebenen-Schaltung
kann eine oder mehrere solcher Lagen 210 aufweisen.
Die dritte Lage 220 weist einen großen Teil der Oberfläche bedeckende Leiterzüge für die Stromzuführung 222 sowie
Erdleitungen 224 auf. Die nicht-leitenden Bezirke der Lage 220 dienen zum Trennen der stromführenden von den geerdeten
Bezirken und bilden nicht-leitende Flächen, die verhindern, daß metallisierte Lochverbindungen zwischen den
Lagen 200 und 210 mit den Stromzuführungen und den Erdleitungen
in Kontakt kommen.
Die untere Lage 230 dient als Trägerplatte und kann aus unterschiedlichem, geeignetem Material bestehen; vorzugsweise
wird dielektrisches Material oder Metall verwendet.
Bei Schaltungsplatten, die hohen Qualitätsanforderungen entsprechen
müssen, kann die Trägerplatte beispielsweise aus einer Legierung von 42% Nickel und 58% Eisen bestehen.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Vielebenen-Schaltung ist es wegen der leitfähigen Lagen 220 und/oder 230 nicht möglich,
Kapazitätsmessungen zwischen den signalführenden Leiterzügen und einer außerhalb liegenden Referenzplatte durchzuführen.
Um derartige Platten prüfen zu können, wird die für Kapazitätsmessungen erforderliche Referenzplatte aus
der metallischen Trägerplatte (falls vorhanden) zusammen mit der Ebene 220 gebildet. Wie in Fig. 4 dargestellt, ist
der eine Ausgang der Kapazitäts-Meßvorrichtung 32 mit der Kontaktiereinrichtung 20 verbunden, während der andere Ausgang
von 32 mit den Leiterzügen 222 und Erdleitern 224 der Ebene 220 verbunden ist, sowie mit der Trägerplatte 230,
falls diese aus Metall besteht.
In Fig. 4 wird die Verbindung zwischen der Meßvorrichtung und den stromführenden Leiterzügen 222 sowie den Erdleitern
224 als direkte Verbindung gezeigt; in der Praxis ist es vorteilhaft, hierfür eine der metallisierten Lochverbindungen
zu benutzen und die Zuführung auf der Oberfläche anzuschließen.
Claims (22)
- PATENTANWÄLTE HENKEL, PFENNING, FEILERHÄNZEL& MEINiGKURFÜRSTENDAMM 1701000 EERiJN 15222-104Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen von Verbindungsnetzwerk-SchaltungenPatentansprüche:, 1. - Verfahren zum Prüfen von starren oder flexiblen elektrischen Verbindungsnetzwerk-Schaltungen, beispielsweise nach Art gedruckter Schaltungen, mit mindestens zwei voneinander getrennten Leiterzugnetzen, bestehend aus End- bzw- Anschlußstellen, im folgenden als Kontaktstellen bezeichnet, und diese verbindenden Leiterzügen, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst in Bezug auf die mit Leiterzügen versehene(n) Ebene(n) der Schaltung eine elektrisch und geometrisch definiert angeordnete und von diesen durch ein Dielektrikum getrennte Referenz-Anordnung festgelegt wird; und daß mindestens eine Impedanz-Messung von einer Kontaktstelle eines jeden Lei-T5 terzugnetzes in Bezug auf die genannte Referenz-Anordnung sowie mindestens eine Messung des Widerstandes zwischen den Endstellen vorgenommen wird, wobei entweder die Impe-danz- oder die Widerstandsmessung zuerst erfolgt; und daß die gemessenen Impedanz- sowie Widerstandswerte mit vorbestimmten Werten für eine fehlerfreie Schaltung verglichen werden; und daß Fehler angezeigt werden, wenn (a) der betreffende, gemessene Impedanzwert für ein Leiterzugnetz den für dieses vorbestimmten Wert um mehr als einen festgelegten Betrag übersteigt; und/oder (b) der Impedanzwert um einen festgelegten Betrag geringer ist; und/oder (c) der gemessene Widerstandswert vom entsprechenden, vorbestimmten Wert um einen festgelegten Betrag abweicht.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Referenz-Anordnung eine elektrisch leitende Fläche ist, die im wesentlichen parallel zu der bzw. den Leiterzugebene (n) angeordnet ist.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine leitfähige Zwischenlage der Schaltung als Referenz-Anordnung dient.
- 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Referenz-Anordnung eine außerhalb der Schaltung angeordnete elektrisch leitende Fläche dient.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Abschnitt eines Leiterzugnetzes zwischen benachbarten Kontaktstellen der Widerstandswert und für jedes Leiterzugnetz dessen Impedanzwert bestimmt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Impedanzwert für jede Kontaktstelle eines Leiterzugnetzes und der Widerstandswert zwischen den Endpunkten jedes Leiterzugnetzes gemessen wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jedes Leiterzugnetz der Impedanzwert für jede Kon-taktstelle und der Widerstandswert zwischen dem Endpunkt des Leiterzugnetzes und seinen Kontaktstellen gemessen wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jedes Leiterzugnetz der Impedanzwert von einer seiner Kontaktstellen und die Widerstandswerte vom Endpunkt des Leiterzugnetzes zu seinen einzelnen Kontaktstellen bestimmt wird.
10 - 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorbestimmten Impedanz- sowie Widerstandswerte für eine fehlerfreie Schaltung in einem Lernvorgang als Mittelwert aus den an einer Mehrzahl von Schaltungen ermittelten Werten unter Ausschluß von Werten, die außerhalb des Bereiches einer Standard-Abweichung liegen, abgeleitet werden.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst Meßwerte für eine Kontaktstelle an einer Mehrzahl von Schaltungen bestimmt werden, sodann der Mittelwert aus diesen Messungen und die Standard-Abweichung errechnet werden, und daß anschließend unter Ausschluß der außerhalb der Standard-Abweichung liegenden Meßwerte der Mittelwert neu errechnet wird.
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß Schaltungen mit Meßwerten, die sich um mehr als eine Standard-Abweichung vom errechneten Mittelwert unterseheiden, als fehlerhaft ausgewiesen werden.
- 12. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Impedanzmessung eine Kapazitätsmessung ist.
- 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Kapazitätsmeßwert zwischen einer Kontaktstelleeines Leiterzugnetzes und der Referenz-Anordnung mit dem für die genannte Kontaktstelle vorgegebenen Sollwert verglichen wird, wobei ein geringerer gemessener Wert eine Unterbrechung im betreffenden Leiterzugnetz anzeigt und sich der Ort der Unterbrechung aus der Größe der Abweichung ergibt.
- 14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens für eine Kontaktstelle eines jeden Leiterzugnetzes der Kapazitätswert- in Bezug auf die Referenz-Anordnung gemessen wird und die so erhaltenen Meßwerte mit den entsprechenden Sollwerten verglichen werden, wobei eine Abweichung eines Meßwertes nach oben einen elektrischen Kurzschluß zu einem anderen Leiterzunetz anzeigt, und identische, erhöhte Meßwerte für verschiedene Leiterzugnetze einen Kurzschluß zwischen diesen ausweist.
- 15. Vorrichtung zum elektrischen Prüfen von starren oder flexiblen elektrischen Verbindungsnetzwerk-Schaltungen mit mindestens zwei voneinander getrennten Leiterzugnetzen, bestehend aus End- und Anschlußstellen, im folgenden Kontaktstellen genannt, und diese verbindenden, vorbestimmte Leiterzugmuster bildenden Leiterzügen, dadurch gekennzeichnet, daß diese mindestens zwei voneinander unabhängig bewegliche Kontaktierungseinrichtungen zum selektiven Kontaktieren mit End- bzw. Anschlußstellen aufweist; und mindestens für eine der Kontaktierungseinrichtungen eine Positioniervorrichtung ,mit der die genannte(n) Kontaktierungseinrichtung(en) in vorbestimmter Weise mit den End- bzw. Anschlußstellen in elektrischen Kontakt gebracht wird bzw. werden; und eine dielektrisch von der zu messenden Schaltung getrennte elektrische Referenz-Anordnung sowie eine Impedanz-Meßvorrichtung zum Messen der Impedanz, die mit mindestens einer der Kontaktierungseinrichtungen ver-5 bunden ist; und eine Widerstands-Meßvorrichtung, die zum Messen paarweise mit den genannten Kontaktierungseinrichtungen verbunden ist.
- 16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Referenz-Anordnung eine elektrisch leitende Fläche ist, die im wesentlichen parallel zu der bzw. den mit Verbindungsnetzwerken versehenen Ebene(n) angeordnet ist.
- 17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Referenz-Anordnung sich außerhalb der Verbindung snetzwerk-Schaltung befindet.
- 18. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß eine sich innerhalb der Verbindungsnetzwerk-Schaltung befindliche leitfähige Ebene als Referenz-Anordnung dient.
- 19. Vorrichtung nach den Ansprüchen 17 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß eine außerhalb der Verbindungsnetzwerk-Schaltung angeordnete Referenz-Anordnung mit einer als solche wirkenden, sich innerhalb der genannten Schaltung befindlichen leitfähigen Ebene elektrisch leitend verbunden ist.
- 20. Vorrichtung nach den Ansprüchen 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrolleinrichtung für die Kontaktierungseinrichtungen mindestens eine Impedanzmessung für jeden Kontaktpunkt liefert.
- 21. Vorrichtung nach den Ansprüchen 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrolleinrichtung für die Kontaktierungseinrichtungen mindestens eine Widerstandsmessung zwischen den Endstellen eines Leiterzugnetzes vornehmen kann.
- 22. Vorrichtung nach den Ansprüchen 17 bis 20, dadurch 3d gekennzeichnet, daß die Impedanz-Meßvorrichtung eine Kapazitäts-Meßeinrichtung ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US06/473,590 US4565966A (en) | 1983-03-07 | 1983-03-07 | Method and apparatus for testing of electrical interconnection networks |
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DE3408704C2 DE3408704C2 (de) | 1987-04-30 |
Family
ID=23880189
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DE19843408704 Granted DE3408704A1 (de) | 1983-03-07 | 1984-03-07 | Verfahren und vorrichtung zum pruefen von verbindungsnetzwerk-schaltungen |
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JP (1) | JPS59168375A (de) |
CA (1) | CA1216630A (de) |
CH (1) | CH664020A5 (de) |
DE (1) | DE3408704A1 (de) |
GB (1) | GB2136138B (de) |
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