DE3402627A1 - Ueberfuehrungseinrichtung fuer pressenstrassen - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Überführungseinrichtung
für Pressenstraßen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In einer Pressenstraße , in der die zu bearbeitenden Werkstücke sukzessive von einer Vielzahl von hintereinander in einer Reihe
angeordneten Pressen bearbeitet werden, verlaufen zwei Überführungsstangen vor und hinter den Gesenken. Die Führungsstangen
tragen einander gegenüberstehende Greiffinger zum Halten der Werkstücke. Die Stangen transportieren die Werkstücke von der
einen Presse zur nachfolgenden Presse, wobei sie sich vor- und
zurückbewegen als auch eine öffnungs- und Schließbewegung ausführen.
Diese Art der Werkstücküberführung weist den Vorteil großer Sicherheit auf, auch wenn die Werkstücke groß und schwer
sind, weil sie von zwei Fingern ergriffen werden. Jedoch müssen die genannten Stangen eine Länge aufweisen, die derjenigen der
ganzen Pressenstraße entspricht, sie können, wenn mehr als vier bis fünf Pressen eingesetzt werden, mehr als 10 m betragen. In
diesem Falle wird das Eigengewicht der Überführungsstangen ziemlich groß, was einen beachtlichen Energiebedarf nur für die
Bewegung der Stangen erfordert.
Die beschriebene Überführungsvorrichtung weist aber auch einen
Nachteil auf, der darin besteht, daß wegen der auszuführenden öffnungs- und Schließbewegung zum Ergreifen der Werkstücke ein
beachtlicher Teil des Raumes in der Presse über dem Bett von den Stangen beansprucht wird, was die Gestaltungsmöglichkeiten
der Gesenke einschränkt. Auch ist es notwendig, die Überführungsstangen auszuwechseln, wenn die Pressenstraße verlängert
oder verkürzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Überführungseinrichtung für den Einsatz zwischen Pressen nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 anzugeben, die im Aufbau einfach und dem jeweiligen Bedarf leicht anpaßbar ist und die
in der Presse mehr Freiraum übrig läßt.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung kommt demnach mit einer einzigen Überführungsstange aus, die vor- und zurückbeweglich ist und auch eine
Auf- und Abbewegung durchführen kann. Die Erfindung schafft eine erhebliche Gewichtsverringerung der Überführungseinrichtung,
was eine Steigerung der Überführungsgeschwindigkeit zuläßt
und Energie einspart. Weil für eine Pressenstraße die Überführungseinrichtung aus mehreren miteinander verbundenen
Untereinheiten besteht, deren Zahl sich nach der Anzahl der Pressen richtet, ist es sehr schnell möglich, die Überführungseinrichtung an die Länge der jeweiligen Pressenstraße anzupassen.
Da die Werkstücke von Saugern für den Transport ergriffen und bewegt werden, die an einem von der Überführungsstange quer
wegstehenden Arm getragen werden, genügt für den Werkstücktransport eine Auf- und Ab- sowie eine Längsbewegung der Überführungseinrichtung.
Eine in die Presse hineingreifende Querbewegung in horizontaler Richtung ist nicht erforderlich. Daher
steht im Pressenbett der gesamte Raum für das Gesenk zur Verfügung.
Es versteht sich, daß die zum. Tragen der Werkstücke notwendigen Teile ausreichend steif und daher gegebenenfalls schwer sind.
Jedoch können die Stäbe, die die Überführungsstangen und die
Zahnstangen der Überführungseinrichtungen miteinander verbinden, leicht sein, da diese nur Bewegungen zu übertragen brauchen,
jedoch keine tragenden Funktionen übernehmen.
Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Es
zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Pressenstraße mit einer Überführungseinrichtung nach der Erfindung;
Fig. 2 eine Vorderansicht des Mechanismus für die Auf- und Abbewegung der Überführungsstange, teilweise weggebrochen
;
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie IH-III von Fig. 2;
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Antrieb für die Längsbewegung der Überführungsstange;
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V von Fig. 4, und Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI von Fig. 4.
Gemäß Fig. 1 sind mehrere Pressen 1 in einer Reihe zu einer Pressenstraße zusammengestellt und zwischen jeweils zwei Pressen
sind Hub- und Senkeinrichtungen 2 für eine Überführungsstange angeordnet, während sich eine Längsantriebseinheit 3 am Ende der
Pressenstraße befindet. Die Überführungsstange 4, die längsverschieblich ist, trägt im Bereich ihrer Enden Saugvorrichtungen
zum Ergreifen der Werkstücke, die, wie Fig. 3 zeigt, an Auslegerarmen angeordnet sind. Zwischen zwei Pressen ist jeweils ein
Zwischenablagetisch 6 angeordnet, der die von den Saugvorrichtungen 5 transportierten Werkstücke aufnimmt. Diese Tische 6
sind jeweils vor den Hub- und Senkeinrichtungen 2 angeordnet.
Wie weiter unten erläutert wird, ist jede Überführungsstange
mit einer benachbarten Überführungsstange verbunden, so daß diese Stangen gemeinsam in Längsrichtung bewegt werden, um
ein Werkstück aus einem Gesenk la auf den Zwischenablagetisch 6 und ein anderes Werkstück zum Zwischenablagetisch 6 zum
nachfolgenden Gesenk la zu befördern. Zu diesem Zweck ist die Distanz zwischen den Saugeinrichtungen 5 an der Überführungsstange 4 gleich der Distanz zwischen dem Gesenk la und dem
zwischen benachbarten Pressen angeordneten Zwischenablagetisch 6. Die Distanz zwischen zwei benachbarten Gesenken ist
daher doppelt so groß wie die Distanz zwischen einem Gesenk und dem Tisch.
Die Hub- und Senkeinrichtung 2 ist an ihren beiden Enden mit den Pressenbetten Ib benachbarter Pressen 1 verbunden (Fig. 2),
während der Zwischenablagetisch 6 auf dem Boden vor der Hub- und Senkeinrichtung 2 steht.
Gemäß den Figuren 2 und 3 trägt eine Grundplatte 8, die mit den Pressenbetten Ib verbunden ist, einen Lagerbock 7 der Hub- und
Senkeinrichtung 2. Der Lagerbock 7 weist einen Hohlraum 9 auf, der oben offen ist. Zu beiden Seiten des Hohlraumes 9 sind im
Lagerbock Führungslöcher 10 ausgebildet, die ebenfalls nach oben offen sind. Diese Führungslöcher 10 nehmen jeweils einen Führungsstab
12 auf, die gemeinsam einen Führungskörper 11 tragen, in welchem die Überführungsstange 4 längsverschieblich gehalten
ist. In dem Hohlraum 9 des Lagerbocks 7 ist ein Zahnritzel 13 auf einer Welle 14 gelagert. Das Zahnritzel 13 kämmt in einer
Zahnstange 15, die sich parallel zur Überführungsstange 4 durch den Lagerbock 7 erstreckt und aus diesem beidseitig hervorsteht.
Mit dem Zahnritzel 13 ist am aus dem Lagerbock 7 vorstehenden Ende der Welle 14 ein Hebel 16 drehfest verbunden, an dessen
Ende ein Lenker 17 angelenkt ist, dessen anderes Ende an dem Führungskörper 11 angelenkt ist, in dem die Überführungsstange
längsverschieblich geführt ist.
Die Überführungsstange 4 und die Zahnstange 15 sind jeweils
mittels Stäben 18 bzw. 19 mit benachbarten gleichartigen Überführungsstangen 4 und Zahnstangen 15 verbunden. Die Enden
dieser Stangenketten sind mit der Antriebseinheit 3 verbunden. Wenn die Zahnstange 15 hin- und herbewegt wird, dann dreht
sich das Zahnritzel 13 im Uhrzeiger- und im Gegenuhrzeigersinn, wodurch vermittels des Hebelmechanismus 16, 17 der Führungskörper 11 und mit ihm die Überführungsstange 4 auf- und abbewegt
wird. Die Längsbewegung der Überführungsstange 4 wird durch einfache Längsbewegung am Ende der Stangenkette hervorgerufen.
Wenn dünne Stäbe als Verbindungsstäbe 18 und 19 verwendet werden, dann kann das Gesamtgewicht der Anordnung verringert
werden, wodurch ihr Antrieb leichter wird. Auch ist die Länge der Stäbe vorzugsweise einstellbar in Übereinstimmung mit der
Distanz zwischen den zu installierenden Pressen 1.
Gemäß den Figuren 4 bis 6 wird über ein Schwungrad 21 eine Antriebswelle 22 angetrieben, die im Rahmen 20 der Antriebseinheit
3 gelagert ist, der auf dem Werkstattboden steht. Eine ein- und ausrückbare Kupplungs-ZBremseinrichtung 23, die koaxial
angeordnet ist, stellt die Verbindung her. Am einen Ende der Antriebswelle 22 ist ein Zahnrad 24 befestigt, in das das Hauptzahnrad
26 einer Welle 25 eingreift, die im Rahmen 20 gelagert ist. Auf der Welle 25 ist eine Taumelscheibe 27 befestigt.
Im Rahmen 20 der Antriebseinheit 3 sind zwei Führungsstangen 28 parallel zu den Wellen 22 und 25 befestigt, auf denen ein erster
Schlitten 29 verschiebbar geführt ist. An der Unterseite des Schlittens 29 sind zwei Rollen 30 gelagert. Der Rand der Taumelscheibe
27 greift in den Zwischenraum zwischen genannten Rollen 30. Durch die Drehung der Taumelscheibe 27 wird der Schlitten
auf den Führungsstangen 28 hin- und hergeschoben. Im Rahmen 20
ist ein erster Schwinghebel 32 an'einem Zapfen 31 schwenkbar
gelagert. Der Schwinghebel 32 ist mit dem Schlitten 29 mittels eines Zapfens 33 in Wirkungsverbindung, der ein Langloch 34 im
Schwinghebel 32 durchdringt. Zwei weitere Führungsstäbe 35 sind parallel zu den Führungsstäben 28 entfernt zu diesen angeordnet,
auf denen ein zweiter Schlitten 36 hin- und herverschiebbar geführt ist. Der zweite Schlitten 36 ist mit dem
Schwinghebel 32 mittels eines Zapfens 37 verbunden, der in eine Gabelfurche 38 eingreift, die am Ende des Schwinghebels
32 ausgebildet ist.
Der zweite Schlitten 36 ist mit dem Ende des Stabes 18 verbunden, der seinerseits mit der Überführungsstange 4 verbunden
ist. Wenn die Welle 25 und mit ihr die Taumelscheibe 27 von der Welle 22 angetrieben werden, dann bewegt sich der erste
Schlitten 29 hin und her. Dies verursacht eine Schwenkbewegung des Schwinghebels 32, der wiederum den zweiten Schlitten 36
mitnimmt. Der Verschiebeweg des ersten Schlittens 29 wird daher vergrößert auf den zweiten Schlitten 36 übertragen und
jener gleitet um die Distanz ^, die der eingestellten Längeder
Transportbewegung der Überführungsstange 4 entspricht.
Auf der Welle 25 ist ein Exzenter 39 befestigt, an dem ein Mitnehmer
42 anliegt, der an einem zweiten Hebel 41 ausgebildet ist, der schwingfähig im Rahmen 20 von einem Zapfen 40 gelagert
ist. Das Ende des zweiten Schwinghebels 41 liegt parallel zum ersten Schwinghebel 32 und ist über einen T-förmigen Hebel 44
über einen Verbindungsstab 43 verbunden, der sich in gleicher Richtung erstreckt. Der T-förmige Hebel 44 ist im unteren Bereich
des Rahmens 20 in seiner Mitte von einem horizontal verlaufenden Zapfen 45 gehalten. Eine Kolbenstange eines Zylinders
46 ist mit dem T-förmigen Hebel 44 verbunden und drückt über diesen den Mitnehmer 41 gegen den Exzenter 42. Der mittlere
Schenkel 44a des T-förmigen Hebels 44 liegt etwa in der Höhe
des zweiten Schlittens 46. An ihm ist der Verbindungsstab 19 angelenkt, der seinerseits mit der Zahnstange 15 der Hub-
und Senkeinrichtung 2 verbunden ist.
Die Rotation der Welle 25 ruft eine Umdrehung der Taumelscheibe
27 hervor, was eine Hin- und Herbewegung der Überführungsstange 4 zur Folge hat. Da der Exzenter 39 zwei konvexe Abschnitte 39a
und zwei flache Abschnitte 39b aufweist, wird der Führungskörper 11 für die Überführungsstange 4 an den Enden des Bewegungstaktes
der Hin- und Herbewegung auf- und abbewegt.
Claims (5)
- Ansprüchef 1. lUberführungseinrichtung für den Einsatz zwischen Pressen, —' bestehend aus einem in der Mitte zwischen zwei benachbarten Pressen anzuordnenden Lagerbock, einem in der Höhe beweglichen Führungskörper, der durch Führungslöcher geführt ist, die oben am Lagerbock angeordnet sind, eine Überführungsstange, die in dem Führungskörper längsverschiebbar gehalten ist und die an ihren Enden Werkstückhalter zum Ansaugen und Überführen von Werkstücken aufweist, einem Zahnritzel, das im Lagerbock gelagert ist und von einer Zahnstange gedreht wird, und einem Hebelmechanismus, der das Zahnritzel und den Führungskörper miteinander verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Uberführungsstange (4) und die Zahnstange (15) jeweils mit einer Überführungsstange (4) bzw. Zahnstange (15) einer benachbarten gleichartigen Übertragungseinrichtung verbunden sind, daß beide Stangenanordnungen mit einem Längsantriebsmechanismus (3) verbunden sind, und daß ein Zwischenablagetisch (6) vor jedem Lagerbock (7) angeordnet ist.
- 2. Anordnung aus einer Presse und einer Übertragungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanz zwischen dem Pressengesenk (la) und dem Zwischenablagetisch (6) gleich der Distanz zwischen zwei Werkstückgreifern (5) an der Überführungsstange (4) ist.
- 3. Kombination zweier Übertragungseinrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Überführuhgsstangen (4) und Zahnstangen (15) jeweils durch Stäbe (18,19) miteinander verbunden sind, die dünner sind als die Überführungsstangen (4) bzw. Zahnstangen (15).
- 4. Übertragungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Führungsstäbe (12) in der Nähe der beiden Enden des Lagerbocks (7) verschiebbar in den Führungslöchern (10) geführt sind, die nach der Oberseite des Lagerbocks (7) hin offen sind.
- 5. Übertragungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnritzel (13) in einem Hohlraum (9) angeordnet ist, der in der Mitte des Lagerbocks (7) ausgebildet ist.
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