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Anordnung mit zumindest einer Vor- und einer Nachpresse Die Erfindung
betrifft eine Anordnung mit zumindest einer Vor- und einer Nachpresse und mit Greiferschienen
zum Merkstücktransport. Es ist bekannt, Greiferschienen als Iianggreiferschienen
so lang auszubilden, daß alle oder mehrere Pressen einer Pressenstraße durch dieselben
Schienen synchron bedient werden. Ein grundsätzlicher Nachteil einer derartigen
Ausbildung der Greiferschienen ist darin zu sehen, daß sich der Arbeitstakt der
Greiferschienen und damit der Werkstücktransport nach der am langsamsten arbeitenden
Presse der Pressenstraße richten muß. Erst dann, wenn sich die am langsamsten arbeitende
Presse mit ihrem Stößel in der oberen Totpunktstellung befindet, können aus allen
Pressen synchron die fertig bearbeiteten Werkstücke entnommen und neu zu bearbeitende
Werkstücke nachtransportiert werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs
bezeichneten Art so auszubilden, daß trotz Automatisierung
des
Werkstücktransports für diesen sowie für Schaltvorgänge oder dergleichen möglichst
keine zusätzlich zu den Bearbeitungszeiten vorhanden Zeiten erforderlich sind. Die
Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß jede Presse
mit individuellen Greifer schienen zum synchronen Werkstücktransport von einer Eingabestelle
in eine #earbeitungsaufnahme und aus dieser zu einer Ablage ausgerüstet ist, deren
Antrieb mit dem Arbeitsrhythmus der Presse synchronisiert ist, und daß zwischen
den Pressen ein Zwischenförderer zum Werkstücktransport von der Ablage der Vorpresse
zur Eingabe der Nachpresse angeordnet ist.
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Die Erfindung läuft offensichtlich entgegen dem Trend in der Technik,
der auf eine Verringerung der Zahl von Einrichtungen durch Vergrößerung der Zahl
der Aufgaben, die jede Einrichtung löst, hinausläuft. So dürfte es im Trend der
Pressentechnik liegen, dieselben Mittel zum Werkstücktransport, hier also -Greiferschienen,
einer möglichst großen Zahl von Pressen zuzuordnen. Von dieser, wie eingangs gezeigt,
im Hinblick auf die Hubzahl der Pressen nachteiligen Lösung weicht die Erfindung
insofern grundsätzlich ab, als die Greiferschienen bei ihr nicht als Langgreiferschienen
mehreren oder allen Pressen der Straße zugeordnet sind, sondern die Greiferschienen
vielmehr als Kurzgreiferschienen ausgeführt nur jeweils einer Presse zugeordnet
sind; im übrigen sind zum Werkstücktransport zwischen aufeinanderfolgenden Pressen
Zwischenförderer angeordnet. Dadurch wird es möglich, über die Zwischenförderer
während der Arbeitstakte der benachbarten Pressen und unter Anpassung an die individuellen
Verhältnisse dieser beiden Pressen den Werkstücktransport zwischen den Pressen vorzunehmen.
Der Zwischenförderer
kann dabei so dimensioniert bzw. mit solcher
Geschwindigkeit angetrieben werden, daß er zeitliche Differenzen in den Betriebsweisen
der beiden benachbarten Pressen überbrückt. Dadurch ist es möglich, bei allen Pressen
der Pressenstraße dafür zu sorgen, daß jeder Presse ein neu zu bearbeitendes Werkstück
angeboten wird, sobald das fertig bearbeitete Werkstück aus ihr entfernt ist; infolge
Vorhandenseins von individuell den einzelnen Pressen zugeordneten Greiferschienen
erfolgen das Entfernen und Einlegen der Werkstücke bei der jeweiligen Presse zeitlich
optimal.
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Verständlicherweise muß eine Synchronisierung des Antriebs des Zwischenförderers
bezüglich der Arbeitsweisen der benachbarten Pressen erfolgen. Dies kann beispielsweise
dadurch geschehen, daß der Zwischenförderer mit Fühlern bestückt ist, die seinen
Antrieb nur dann einschalten, wenn am Eingang des Zwischenförderers ein Werkstück
abgelegt ist, dagegen am Ausgang des Zwischenförderers kein Werkstück liegt. Im
übrigen ist es zweckmäßig, den Zwisc#henförderer mit Keilriemen auszurüsten, die
über verstellbar angeordnete Rollen geführt sind, so daß Länge, Höhe und gegebenenfalls
Neigung des Zwischenförderers im Hinblick auf die Verhältnisse der beiden ihm benachbarten
Presseneingestellt werden können.
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Man kann den Zwischenförderer auch mit einem Werkstück-wender kombinieren,
dem man dann Fühler zuordnen wird, die seinen Antrieb nur dann einschalten, wenn
sich am Eingang des Wenders, nicht aber an seinem Ausgang ein Werkstück befindet.
Ist auch der Zwischenförderer, wie beschrieben, mit Fühlern zur Steuerung seines
Antriebs ausgerüstet, so werden dann Zwischenförderer und Wender gleichsam im Gegentakt
arbeiten: Der Zwischenförderer arbeitet erst dann, wenn bei
freiem
Ausgang auf seinem Eingang ein Werkstück abgelegt wird. In dieser Phase ist der
Wender noch im Ruhezustand.
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Sobald dieses Werkstück vom Zwischenförderer auf die Aufnahme des
Wenders transportiert ist, wird dessen Antrieb eingeschaltet, und das Werkstück
wird um eine quer zur Transportrichtung verlaufende Achse des Wenders geschwenkt.
Dieser legt nach Beendigung der Schwenkbewegung das Werkstück wieder ab auf dem
Zwischenförderer und wird dann stillgesetzt. Während dieser Arbeitsphase des Wenders
kann der Zwischenförderer stillgesetzt sein. Auf jeden Fall wird er stillgesetzt,
sobald er das Werkstück in den Bereich einer Aufnahme an der Nachpresse transportiert
hat. Der Wender muß unmittelbar nach Beendigung des Wendevorgangs stillgesetzt werden,
da er in der Regel gabelartige Aufnahmen für die Werkstücke aufweist und die Werkstücke
beschädigen würde, wenn er diese wieder auf dem Zwischenförderer abgelegt hat und
sich die abgelegten Werkstücke noch im Bereich einer gabelförmigen Aufnahme befinden.
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Man wird die Greiferschienen mit Antriebsmitteln der mit ihnen ausgerüsteten
Presse koppeln. Die bevorzugte konstruktive Ausführung dieser Ausführungsform der
Erfindung, die auch bei einer Nachrüstung bereits vorhandener Pressen mit den Greiferschienen
nach der Erfindung Einsatz finden kann, zeichnet sich dadurch aus, daß zumindest
ein Hauptrad, das über exzentrisch angreifende Verbindungsglieder den Pressenstößel
betätigt, in drehfester Verbindung mit einer Nockenwelle steht, die Nocken trägt,
deren Hubverlauf Kraftübertragungsmittel in gegenläufige Bewegungen der Greiferschienen
der Presse quer zur Richtung des Werkstücktransports und/ oder in gemeinsame Vertikalbewegungen
der Greiferschienen der Presse und/oder in gemeinsame Bewegungen der Greiferschienen
der Presse in Richtung des Werkstücktransports umsetzen.
Dabei können
die üblicherweise bei jeder Presse vorhandenen zwei Haupträder mit Nocken versehen
sein, so daß die Steuerung der Betätigung der auf jeweils einer Pressenseite angeordneten
Greiferschienen letztlich durch das auf derselben Seite liegende Hauptrad erfolgt.
Man kann die Anordnung aber auch so ausbilden, daß nur ein Hauptrad in drehfester
Verbindung mit einer Nockenwelle steht und die Kraftübertragungsmittel mehrarmige
Hebel enthalten, die über unterhalb der Ebene des Werkstücktransports und quer dazu
verlaufende Glieder mit Antriebsmitteln der auf der gegenüberliegenden Pressenseite
angeordneten Greiferschiene der Presse in synchrone Bewegungen der Greiferschienen
sicherstellender Verbindung stehen. In diesem Falle ist seitlich der Presse weniger
Platz zur Anordnung von Kraftübertragungsmitteln erforderlich, während aber zusätzliche
Hebel und Stangen zwischen den aufeinanderfolgenden Pressen untergebracht werden
müssen.
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Im Hinblick auf die vielfältig zusammengesetzten Bewegungen, die die
Greiferschienen mit den Werkstücken ausführen müssen, wird man die Greiferschienen
gelenkig, vorzugsweise über Gelenkstangen, mit ihren verschiedenen, zum Antrieb
dienenden Kraftübertragungsmittel verbinden. Beispielsweise sind die Greiferschienen
jeweils über Gelenkstangen an quer zur Richtung des Werkstücktransports verschiebbaren,
in einem vertikal bewegbaren Schlitten geführten Stangen befestigt. Die beiden Greiferschienen
jeweils einer Presse werden dabei gegenläufig quer zur Werkstücktransportrichtung
bewegt, damit sie wahlweise das Werkstück ergreifen und freigeben. Für die Bewegung
der Greiferschienen mit den Werkstücken in Richtung des Werkstücktransports- bzw.
zurück in ihre Ausgangsstellung können die Greiferschienen jeweils eine Führungskulisse,
an der die Gelenkstangen angreifen, und einen in dieser laufenden
Träger
für Greiforgane enthalten, der mit einem zahnstangenartigen Bereich mit einem Ritzel
kämmt, das einen Bestandteil der Kraftübertragungsmittel bildet. Dieses Ritzel wird
also nur zum Werkstücktransport in Transportrichtung betätigt. Bei einer anderen
Ausführungsform der Erfindung greifen an den Greiferschienen schwenkbare Lenkhebel
in solcher Anordnung an, daß sie durch die Kraftübertragungsmittel eingeleitete
lineare Bewegungen der Greiferschienen in kurvenförmige Bewegungen umsetzen, die
Komponenten in vertikaler Richtung haben.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der Figuren
erläutert, von denen Figur 1 zwei Pressen einer Pressenstraße nebst Zwischenförderer
in Seitenansicht, Figur 2 die in Figur 1 mit II-II bezeichnete Ansicht und Figur
3 eine Draufsicht wiedergeben. Figur 4 schließlich zeigt einen Qaerschnitt durch
eine Greiferschiene sowie im einzelnen Mittel zur Bewegung der Greiferschiene in
Werkstücktransportrichtung.
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Betrachtet man zunächst die den Gesamtaufbau darstellenden Figuren,
also insbesondere die Figuren 1 und 3, so sind von der Pressenstraße,R#P die weitere
Pressen enthalten kann, nur die Vorpresse 1, der Zwischenförderer 2 und die Nachpresse
3 dargestellt. Die Werkstücktransportrichtung verläuft also in den Figuren 1 und
3 von rechts nach links.
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Die Eingabe der zu bearbeitenden Platinen, die mittels eines Krans
als Platinenstapel 4 abgelegt sind, erfolgt durch Schwenken des hier als Rundtisch
ausgeführten Platinenladegeräts 5 um die Schwenkachse 6. Dann gelangt der Platinenstapel,
wie
für den Stapel 7 angedeutet, unter den Bereich der pneumatischen Absaugvorrichtung
8, die so ausgebildet ist, daß sie nur jeweils eine einzelne Platine 9 abhebt. Zu
diesem Zweck ist die Absaugvorrichtung 8, die übrigens den pneumatischen Hubzylinder
10 aufweist, mit dem Dickenmeßgerät 11 ausgerüstet, das ein Signal gibt und/oder
einen erneuten Hubvorgang der Absaugevorrichtung 8 auslöst, wenn die Dickenmessung
ergibt, daß die Absaugvorrichtung 8 mehr als eine Platine angesaugt hat. Infolge
Aneinanderhaftens der Platinen ist dies leicht möglich.
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Der Werkstücktransport innerhalb der Presse 1 erfolgt dann über die
beiden Greiferschienen 12 und 13, die in noch zu beschreibender Weise synchron mit
der Arbeitsweise der Presse 1 betätigt werden und in diesem Ausführungsbeispiel
je--weils vier Greiforgane 14 bis 21 halten, die sich bezüglich der Werkstücktranspo,rtrichtung
paarweise gegenüberstehen.
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Diese Greiforgane 14 bis 21 enthalten als wirksame Teile in diesem
Ausführungsbeispiel relativ kleine Stützflächen für - das zu transportierende Werkstück,
das durch sie dann unterstützt und abgehoben werden kann. Alle Figuren zeigen die
Greiferschienen im zurückgezogenen Zustand, so daß also die Pressen gerade arbeiten
können.
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Wenn im folgenden die Betätigung der Greiferschienen nur unter Zugrundelegung
der Presse 1 und der bei ihr vorgesehenen Einrichtungen beschrieben wird, gilt dasselbe
für die Konstruktionseinzelheiten bei der Nachpresse 3, die daher dort nicht nochmals
beschrieben werden.
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Die Greiferschienen 12 und 13 sind zusammengesetzt aus jeweils einer
Führungskulisse 22 bzw. 23 und einem Träger 24 bzw. 25 für die Greiforgane 14 bis
17 bzw. 18 bis 21. Die Träger 24
und 25 sind mit zahnstangenartig
ausgebildeten Bereichen 26 und 27 versehen, die mit noch zu beschreibenden Kraftübertragungsmitteln
zur Bewegung in Werkstücktransportrichtung zusammenwirken.
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Betrachtet man jedoch zunächst die Führungskulissen 22 und 23, so
sind sie über jeweils zwei quer zur Werkstücktransportrichtung verschiebbare Stangen
28, 29 und 30, 31 gehalten. Diese Stangen sind, wie gesagt, verschiebbar in jeweils
einem Schlitten 32 bzw. 33 angeordnet; die Schlitten sind ihrerseits höhenverstellbar
durch jeweils zwei Säulen 34, 35 sowie 36, 37 geführt.
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Der Antrieb der Greiferschienen erfolgt in diesem.#usführungsbeispiel,
wie insbesondere Figur 2 erkennen läßt, über das in dieser Figur rechte der beiden
Haupträder 38 und 39 der Presse 1. Über das Übersetzungsgetriebe 40 wird nämlich
die Nockenwelle 41 mit dem Übersetzungsverhältnis 1:1 synchron mit dem Hauptrad
39 angetrieben. Diese Nockenwelle 41 trägt in diesem Ausführungsbeispiel drei Nockenscheiben
42, 43 und 44, von denen die Nockenscheibe 42 über die Stange 45 als Kraftübertragungsmittel
die Bewegung der Greiferschienen 12 und 13 in Transportrichtung des Werkstücks (bzw.
entgegen dieser Richtung) steuert, während die Nockenscheibe 43 über die Stange
46 die Bewegungen der Greiferschienen 12-und 13 quer zur Werkstückbewegung, also
zum Ergreifen bzw. Freigeben der Werkstükke, steuert. Die Nockenscheibe 44 schließlich
bewegt über die Stange 47 die Greiferschienen 12 und 13 in senkrechten Richtungen.
Die Stangen 45, 46 und 47 sind an senkrecht zur Zeichenebene der Figur 2 verlaufenden,
mit Rollen ausgerüsteten Schwenkhebeln 48, 49 bzw. 50 angelenkt, die, wie Figur
1 errennen läßt, durch Druckzylinder 51 an die zugeordneten Nocken angedrückt werden.
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Betrachtet man nun zunächst die Durchführung einer Bewegung der Werkstücke
innerhalb der Presse 1 in Richtung des Werkstücktransports, so wird der Verlauf
der Nockenscheibe 42 mittels des Schwenkhebels 52, dessen Schwenkpunkt bei 52' liegt,
umgesetzt in eine Hubbewegung der Zahnstange 53. Durch das Langloch in dem Schwenkhebel
52 ist die Möglichkeit gegeben, für die Umsetzung der Bewegung der Stange 45 in
diejenige der Zahnstange 53 unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse einzustellen,
so daß die Möglichkeit einer Anpassung an verschiedene Werkstückgrößen gegeben ist.
Die Längsbewegung der Zahnstange 53 wird über das mit ihr kämmende Ritzel 55 in
eine Drehbewegung der in Figur 3 erkennbaren Gelenkwelle 56 umgesetzt, die mit ihrem
innerhalb der Führungskulisse 22 angeordneten Ritzel 57 in den zahnstangenartigen
Bereich 26 des Trägers 24 eingreift. Der Vorwärtsantrieb des Trägers 25 ist identisch
ausgebildet. Auch dort findet sich eine mit einem Ritzel versehene Gelenkwelle 58,
die gemäß Figur 2. über die Zahnstange 59 und die bereits erwähnte Schwenkachse
60 letztlich durch den Nocken 42 und die Stange 45 betätigt wird.
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Demgemäß erfolgt bei feststehenden Kulissenführungen 22 und 23 in
Abhängigkeit von der Kontur der Nockenscheibe 42 ein Verschieben der Träger 24 und
25 mit den Greiforganen 14 bis 21, und zwar synchron und in Abhängigkeit von der
Betätigungsfolge der Presse 1.
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Die gegenläufigen Bewegungen der beiden Greiferschienen 12 und 13
quer zur Werkstücktransportrichtung werden durch Vertikalbewegungen der Stange 46
gesteuert. Im Bereich ihres unteren -Endes ist die Stange 46 gelenkig mit dem Winkelhebel
61 verbunden, der um die Schwenkachse 62 schwenkbar ist. Mit seinem oberen Schenkel
ist der Winkelhebel 61 seinerseits gelenkig mit zumindest einer der Querstangen
28 und 29 verbunden, so daß ein
Schwenken des Winkelhebels 61 zu
einer Querverschiebung dieser Stangen zusammen mit der zugeordneten Greiferschiene
12 führt. Über die in Figur 2 erkennbare, unterhalb der Werkstücktransportbahn verlaufende
Querstange 63 wird die Schwenkbewegung des Hebels 61 auf einen auf der anderen Pressenseite
angeordneten Schwenkhebel 64 übertragen, der synchrone Querbewegungen der anderen
Greiferschiene 13 hervorruft.
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Auch die zum Heben bzw. Senken der Greiferschienen 12 und 13.
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dienenden Bewegungen der Stange 47 werden über einen Schwenkhebel
65 in Bewegungen der geeigneten Richtung umgesetzt. Der Schwenkhebel 65, der also
über eine Gelenkverbindung mit der Stange 47 verbunden ist, greift an dem Schlitten
32 an und bewegt diesen auf den Säulen 34 und 35 in die durch den zugeordneten Nocken
bestimmte Höhenlage. Ein dem Schwenkhebel 65 entsprechender Schwenkhebel 66 auf
der anderen Pressenseite wird durch die nur in Figur 3 dargestellte Querstange 67
von der in Figur 2 rechten Pressenseite her angetrieben.
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Die Nockenscheiben 42, 43 und 44 sind also so ausgebildet, daß die
Greifer 16. 17 und 20, 21 unter die einzulegende Platine 9 greifen, während die
Greifer 14, 15 und 18, 19 die fertig bearbeitete Platine 68 aufnehmen. Nach dieser
gegenläufigen Querbewegung der beiden Greiferschienen 12 und 13 erfolgen ein Anheben
beider Platinen 9 und 68 und ein gleichzeitiger Transport derselben in Figur 3 in
Richtung nach links, worauf ein erneutes Senken der Greiferschienen 12 und 13 eingeleitet
wird.
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Während das Anheben und Senken durch Höhenverstellung der Schlitten
32 und 33 vorgenommen wird, erfolgt die Längsbewegung durch alleinige Bewegung der
Träger 24 und 25. Nunmehr befindet sich also die Platine 68 in ihrer Stellung 68',
und zwar ist sie auf den Zwischenförderer 2 abgelegt. Der Zwischenförderer weist
zwei Keilriemen 69 und 70 auf, die, wie Figur 1
erkennen läßt,
über Rollen 71 bis 75 gespannt sind. Diese Rollen sind zweckmäßigerweise verstellbar,
so daß der Zwischenförderer 2 hinsichtlich Länge, Höhe und ggf. Neigung den individuellen
Verhältnissen in der Pressenstraße angepaßt werden kann.
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Ferner ist der Zwischenförderer 2 in seinem Antriebsstromkreis, der
einen ganz gewöhnlichen und daher nicht dargestellten Elektromotor enthalten kann,
mit zwei Kontaktfühlern 76 und 77 ausgerüstet. Nur dann, wenn der Kontaktfühler
76 die Belegung mit einem Werkstück anzeigt und gleichzeitig der Kontaktfühler 77
nicht durch ein Werkstück betätigt ist, wird der Erregerstromkreis für den Motor
geschlossen. Der Kontaktfühler 76 enthält also einen Arbeits- und der Kontaktfühler
77 einen Ruhekontakt.
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In dem figürlich darges-tellten Ausführungsbeispiel ist der Zwischenförderer
2 kombiniert mit dem Wender 78, der insgesamt vier gabelartige Aufnahmepaare aufweist,
von denen nur die mit 79, 80 und 81 bezeichneten erkennbar sind. Diese vier Aufnahmepaare
für Werkstücke bilden eine um die Schwenkachse 82 mittels eines ebenfalls nicht
dargestellten Antriebsmotors schwenkbare konstruktive Einheit. Auch dem Wender sind
eingangs- und ausgangsseitig Kontaktfühler 83 und 84 zugeordnet, von denen der Kontaktfühler
83 wiederum einen Arbeitskontakt und der Kon-84 taktfühlei wiederum einen Ruhekontakt
enthält. Dadurch ist sichergestellt, daß der Wender 78 nicht arbeiten kann, solange
in seiner Aufnahme 79 sich ein Teil befindet. Diese Betriebsweise ist erforderlich,
da sonst die Aufnahme 79 mit ihrem in der Figur oberen Steg auf das sich bereits
wieder auf den Keilriemenbändern 69 und 70 befindliche Werkstück drücken und dieses
zerstören würde. Wenn also der Zwischenförderer 2 an seiner Ausgangsseite, also
am Kontaktfühler 77, kein Werkstück enthält, dagegen eingangsseitig, d.h. am Ort
des Kontaktfühlers 76,
mit einem zu transportierenden Werkstück
belegt ist, fördert er dieses bis in die Aufnahme 81 des Wenders 78, dieser wird
betätigt und schwenkt das Werkstück in Figur 1 entgegen dem Uhrzeigersinn um 1800,
wird dann aber stillgesetzt, da nunmehr das Werkstück den Kontaktfühler 84 betätigt,
und der Zwischenförderer 2 fördert das nunmehr wieder auf ihm niedergelegte Werkstück
bis zu einem Anschlag an der Nachpresse 3. Da dann sein Kontaktfühler 77 betätigt
wird, wird nun der Zwischenförderer 2 stillgesetzt.
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Der Werkstücktransport innerhalb der Nachpresse 3 erfolgt, wie dargelegt,
bis auf die Horizontalbewegungen in derselben Weise wie in der Vorpresse 1. Hier
sind Maßnahmen getroffen, um jede Bewegung der Führungskulissen 85 und 86 in Querrichtung
und in Richtung des Werkstücktransports zu koppeln mit Höhenbewegungen. Die hierzu
erforderlichen Konstruktionsteile enthalten im wesentlichen zwei Lenker 87 und 88,
die mit ihren in den Figuren 1 und 3 linken Enden gelenkig an den starren Teilen
89 und 90 gehalten sind. Diese Lenkstangen halten also die Greiferschienen gleichsam
fest und zwingen sie, bei Einleitung von anderen Bewegungen kurvenförmige Bewegungen
durchzuführen.
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Figur 4 zeigt einen Schnitt durch eine Greiferschiene und Mittel zur
Erzielung der Bewegungen in Werkstücktransportrichtung.
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Die Greiferschiene besteht aus dem Träger 100, der mit mehreren Greifern
101 versehen ist, und der Führungskulisse 102; über Kugellager ist der Träger 100
in Richtung senkrecht zur Zeichenebene der Figur 4 leicht verschiebbar gelagert.
Die Führungskulisse 102 ist über die Querstange 103 in Figur 4 in der Zeichenebene
verschiebbar gelagert; die Querstange 103 durchsetzt verschiebbar den höhenverstellbaren
Schlitten 104, der den in Figur 3 mit 32 und 33 bezeichneten Schlitten entspricht.
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Der Träger 100 hat im Querschnitt ein U-förmiges Profil mit sehr schmalen
freien Schenkeln. Der obere dieser Schenkel, mit 105 bezeichnet, ist an seiner Innenfläche
als Zahnstange ausgebildet, die mit dem Ritzel 106 zusammenwirkt. Dieses also in
der Führungskulisse 102 gelagerte Ritzel ist über die Gelenkverbindung 107 mit der
Hülse 108 gelenkig verbunden, die mit einem Innenvielkant die Vielkantstange 109
aufnimmt. Mittels des Schraubenbolzens 110 kann eine Längeneinstellung der Teleskopanordnung
108, 109 zur Anpassung an unterschiedliche Werkstückabme 5 sungen vorgenommen werden.
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Mit ihrem in der Figur linken Ende ist die Teleskopstange 109 über
die Gelenkverbindung 111 mit der Welle 112 verbunden, die in ihrer Längsrichtung
leicht verschiebbar in der ~Halterung 113 gelagert ist. Diese Halterung dient zugleich
als Stütze für das Ritzel 114, das über Zahnräder 115 und 116 die mit einem Vielkant
ausgerüstete Welle 112 über die diese umgebende Hülse 118 antreibt. Das Ritzel 114
kämmt seinerseits mit der Zahnstange 117, die der in den Figuren 1 bis 3 mit 53
bezeichneten Zahnstange entspricht. Dieser Vorschubantrieb ist also so ausgebildet,
daß er Bewegungen der Führungskulisse 102 und des Trägers 100 nicht behindert.