DE19819965A1 - Traversen-Dreiachstransfer - Google Patents
Traversen-DreiachstransferInfo
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- B21D43/00—Feeding, positioning or storing devices combined with, or arranged in, or specially adapted for use in connection with, apparatus for working or processing sheet metal, metal tubes or metal profiles; Associations therewith of cutting devices
- B21D43/02—Advancing work in relation to the stroke of the die or tool
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Abstract
Die erfindungsgemäße Transfereinrichtung ist für Pressenanlagen mit mehreren aufeinanderfolgenden Pressenstationen vorgesehen. Die Transfereinrichtung (21) weist geteilte Quertraversen (46, 47) auf, die bezüglich der Transportrichtung von vorn bzw. hinten her in das Werkzeug (14, 15) eingefahren werden können. Zu jedem Werkzeug (14, 15) gehören zwei jeweils quergeteilte Traversen (46, 47) Zum Aufnehmen und Ablegen der Werkstücke werden die Quertraversen (46, 47) aufeinander zu bzw. voneinander weg verstellt. Außerdem werden sie bei geschlossenem Werkzeug (14, 15) seitlich an diesem vorbeigeführt. Dazu können sie bedarfsweise in eine Überholposition überführt werden, was bspw. mittels eines Schwenkantriebs (44, 45) möglich ist. DOLLAR A Die erfindungsgemäße Transfereinrichtung (21) ermöglicht eine Verkürzung der Mindestzeit für die die Werkzeuge (14, 15) im Hinblick auf die Transfereinrichtung (21) offen sein müssen und somit eine Vergrößerung der Hubzahl der Presse.
Description
Die Erfindung betrifft eine Transfereinrichtung für
Mehrstationenpressen und/oder Pressenstrassen.
Transfereinrichtungen haben bspw. bei Mehrstationen
pressen oder Pressenstrassen die Aufgabe, Blechteile oder
sonstige Werkstücke von Pressenstufe zu Pressenstufe zu
transportieren, wobei ein Werkstück alle Pressenstationen
nacheinander durchläuft. Die Transfereinrichtung hat die
Aufgabe, in das sich öffnende Werkzeug, d. h. unter das
von dem Werkstück abhebende Oberwerkzeug zu fahren, das
Werkstück aufzunehmen, in das noch offene Werkzeug der
nachfolgenden Pressenstation einzufahren und, das Werk
zeug dort abzulegen. Noch bevor das Oberwerkzeug auf dem
Werkstück aufsetzt muss der entsprechende Teil der Trans
fereinrichtung aus dem Werkzeug herausgefahren worden
sein.
Bei diesem Vorgang müssen die Greifermittel des
Transfersystems erhebliche Wege zurücklegen und relativ
große Massen bewegen. Insbesondere bei Großteilpressen,
Karosseriepressen und vergleichbaren Anlagen ergeben sich
dadurch sehr hohe Beschleunigungen und Bremsverzögerun
gen, die nicht ohne weiteres ins Unermessliche gesteigert
werden können wenn die Laufgeschwindigkeit (Hubzahl) der
Presse gesteigert werden soll.
Aus der EP 0388610 B1 ist eine Pressenanlage mit
einem Zweichachs-Transfersystem bekannt. Das Transfersy
stem weist zwei sich zu beiden Seiten der Werkzeuge über
die gesamte Länge der Pressenanlage erstreckende Lauf
schienen auf, auf denen Laufwagen gelagert sind. Die
Laufschienen sind mit Hebeeinrichtungen verbunden, die
die Laufschienen synchron und im Takt der Hybrid-Pres
senanlage auf und ab bewegen. Jeweils zwei einander
gegenüberliegende Laufwagen sind untereinander durch
Saugerbrücken oder Quertraversen verbunden. Diese sind
mit Vakuumsaugern versehen, mit denen ein Werkstück
gesteuert aufnehmbar bzw. ablegbar ist. Die Laufwagen
sind über ein Transportgestänge mit einem Antrieb ver
bunden, der ihnen eine Längsbewegung erteilt. Durch
Überlagerung der Hebe- und Senkbewegung der Laufschienen
mit der Längsbewegung der Laufwagen vollführen die Sau
gerbrücken die gewünschte Transferkurve, mit der die
Teile transportiert werden.
Wenn die Werkzeuge schließen, müssen die Sauger
brücken zwischen den Werkzeugen stehen. Dies bedeutet,
dass infolge der endlichen Bewegungs- und Transportge
schwindigkeit der Saugerbrücken eine maximale Hubzahl
nicht überschritten werden kann. Bei kleineren Pressenhü
ben sind häufig höhere Hubzahlen wünschenswert.
Außerdem sind sogenannten Dreiachs-Transfereinrich
tungen bekannt, bei denen anstelle der Laufschienen
Transferbalken vorgesehen sind, die außer der gebe- und
Senkbewegung auch eine Transferbewegung in Transportrich
tung und eine Öffnungs- und Schließbewegung seitlich zur
Transportrichtung ausführen können. Die Transferbalken
tragen Schaufeln, die seitlich unter die Blechteile
greifen können.
Derartige Transfereinrichtungen können bspw. einen
Rückhub ausführen, wenn die Werkzeuge der einzelnen
Pressenstufen geschlossen sind. Die an den Transferbalken
gehaltenen Schaufeln vollführen in der dritten Achse eine
seitliche Ausweichbewegung und gehen seitlich an den
geschlossenen Werkzeugen vorbei. Allerdings erfassen die
Schaufeln Werkstücke nur am Rand. Die Steifigkeit der
Werkstücke muss deshalb für diese Art des Teiletransports
ausreichend hoch sein. Werden in einer Pressenstation
Teile vereinzelt, d. h. werden aus einer Platine zwei
bspw. nebeneinander zu transportierende Blechteile ausge
schnitten, ist der Teiletransport allein mit den von den
Seiten her in die Werkzeuge greifenden Schaufeln nicht
möglich. Dies setzt den Einsatzmöglichkeiten des Drei
achs-Transfers Grenzen.
Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine
Transfereinrichtung zu schaffen, die große Hubzahlen der
Pressen und eine hohe Flexibilität ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit der Transfereinrichtung
gelöst, die die Merkmale des Patentanspruchs 1 aufweist.
Die erfindungsgemäße Transfereinrichtung weist
wenigstens einen an mehreren Werkzeugen vorbeigehenden
Transferträger auf, an dem wenigstens zwei Werkstückauf
nahmemittel vorgesehen sind. Diese sind aufeinander zu
und voneinander weg bewegbar, um ein Werkstück aufzuneh
men bzw. freizugeben. Zum Transport des Werkstücks werden
die Werkstückaufnahmemittel eine Werkzeugposition wei
terbewegt. Die dabei durchlaufende Transferkurve weist
zwei Komponenten auf: eine Hebe/Senk-Bewegung und eine
Translationsbewegung. Die Bewegung der Werkstückaufnahme
mittel aufeinander zu und voneinander weg stellt eine
dritte Bewegungskomponente dar, deren Richtung vorzugs
weise mit der Richtung der Translationsbewegung überein
stimmt.
Diese Transfereinrichtung ermöglicht verkürzte
Transferzeiten und somit höhere Hubzahlen. Die Verkürzung
der Transferzeiten ergibt sich aus der Minimierung der
erforderlichen Verfahrwege zum Aufnehmen und Ablegen von
Teilen. Müssen herkömmliche Saugerbrücken langwegig bis
zur Werkzeugmitte in das geöffnete Werkzeug eingefahren
werden, kann bei der erfindungsgemäßen Transfereinrich
tung mit dem kurzwegigen Einfahren der Aufnahmeeinrich
tungen in das sich öffnende Werkstück schon relativ früh
begonnen werden. Der Einfahrweg beträgt bspw. lediglich
wenige Zentimeter und ist somit kurz.
Eine weitere Einsparung von Transferzeit ergibt sich
durch die Möglichkeit, die Aufnahmeeinrichtungen während
des Pressenhubs, d. h. bei geschlossenen Werkzeugen für
den nachfolgenden Transferschritt vorbereitend zu Posi
tionieren. Muss bei einer herkömmlichen Zweiachs-Trans
fereinrichtung mit Quertraversen (Saugerbrücken) die
Quertraverse während des Arbeitshubs der Pressenstation
zwischen diesen in Abwartestellung stehen, können die
Aufnahmeeinrichtungen der erfindungsgemäßen Transfer
einrichtung an den schließenden oder geschlossenen Werk
zeugen vorbeigeführt werden. Ein Teil des notwendigen,
von den Aufnahmemitteln zurückzulegenden Wegs kann des
halb während des Arbeitshubs der Presse zurückgelegt
werden, was zu einer erheblichen Zeitersparnis führt.
Dies ermöglicht insbesondere wenn die Pressen auf gerin
gen Hub eingestellt sind hohe Hubzahlen.
Die Aufnahmebewegung der Aufnahmeeinrichtungen ist
aufeinander zu und voneinander weg in Transportrichtung
ausgerichtet. Dies ermöglicht den Aufnahmemitteln das
Werkstück an seiner bezüglich der Transportrichtung
vorderen und seiner hinteren Kante zu halten. Im Gegen
satz zu seitlich an dem Werkstück angreifenden Halteein
richtungen wird dadurch der Transfer weniger stabiler
Teile und bei entsprechender Einrichtung auch der Trans
fer von parallel durch die Pressenstationen geführten
Teilen möglich. Daraus ergeben sich vielseitige Anwen
dungsmöglichkeiten.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform können die
Werkstückaufnahmemittel nicht nur in eine Werkstückauf
nahmeposition und eine Werkstückfreigabeposition, sondern
zusätzlich in eine Überholposition überführt werden, die
das Vorbeiführen der Werkstückaufnahmemittel an geschlos
senen Werkzeugen ermöglicht oder erleichtert. Dies
schafft die Basis für in Querrichtung relativ breitbauen
de Werkstückaufnahmemittel. Zum Vorbeiführen an geschlos
senen Werkzeugen können diese bspw. in Längsrichtung oder
in Vertikalrichtung geklappt, jedenfalls aber in eine
Position überführt werden, in der sie in Seitenrichtung
nur sehr wenig Platz beanspruchen. Außer Schwenk- und
Klappbewegungen sind teleskopierbare Einrichtungen oder
dgl. anwendbar. Die große Quererstreckung der in Werk
stückaufnahmeposition befindlichen Aufnahmemittel ist
insbesondere dazu geeignet, mehrere parallel geführte
Teile und instabile Teile zu handhaben.
Bspw. können als Aufnahmeeinrichtungen auch Schwen
karme verwendet werden, die jeweils mit einem Ende
schwenkbar an dem Transferträger gelagert sind. Zur
Werkstückaufnahme werden die Schwenkarme aufeinander zu
geschwenkt, bis sie parallel zueinander ausgerichtet
sind. Sie sind dann in Werkstückaufnahmeposition und
haben ein Werkstück aufgenommen. Zur Freigabe werden die
Schwenkarme voneinander weg geschwenkt, bis sie in spit
zem Winkel oder parallel zu dem Transferträger ausgerich
tet sind. Sie befinden sich nun in Werkstückfreigabeposi
tion, die in dieser Ausführungsform mit der Überholposi
tion übereinstimmt. Der Vorteil dieser Ausführungsform
liegt darin, dass zum Öffnen und Schließen der Werkstück
aufnahmen, d. h. für die Bewegung zwischen der Werkstück
aufnahmeposition und der Werkstückfreigabeposition, und
für das Positionieren der Werkstückaufnahmen in die
Überholposition für jedes Aufnahmemittelpaar lediglich
eine einzige Antriebseinrichtung erforderlich ist.
Prinzipiell kann der Erfindungsgedanke an einer
Transfereinrichtung mit lediglich einem Transferträger
verwirklicht werden. Bei Pressenstrassen oder Mehrstatio
nenpressen größerer Abmessung wird jedoch eine symmetri
sche Bauform als vorteilhaft angesehen, bei der zwei zu
beiden Seiten der Werkstücke bzw. Werkzeuge angeordnete
Transferträger mit entsprechenden Aufnahmemitteln vor
gesehen sind. Die Transferträger und deren Aufnahmemittel
sind vorzugsweise spiegelbildlich bezüglich einer Längs-
Vertikalebene ausgebildet.
Bei der symmetrischen Ausführungsform können die
Werkstückaufnahmemittel als mittig geteilte Quertraversen
angesehen werden, die gegenüber herkömmlichen durchgehen
den Quertraversen den Hauptvorteil haben, dass sie an
geschlossenen Werkzeugen vorbei führbar sind. Jedoch
ermöglichen sie ähnlich wie herkömmliche Quertraversen
(Saugerbrücken) die Handhabung großflächiger, auch wenig
stabiler Teile.
Grundsätzlich ist es sowohl möglich, die Aufnahme
mittel an Laufwagen anzuordnen, wobei die Transferträger
dann als Laufschienen dienen, die lediglich noch gehoben
und gesenkt werden. Der Vorteil liegt hier in einer
relativen Verringerung der in Längsrichtung zu bewegenden
Massen. Alternativ kann die Längskomponente der Trans
ferbewegung auch von den Transferträgern absolviert
werden, die dadurch die Werkstückaufnahmemittel in Längs
richtung transportieren. Lediglich zur Durchführung der
Werkstückaufnahmebewegung oder der Werkstückfreigabewe
gung werden die Aufnahmemittel bei dieser Ausführungsform
relativ zu den Transferträgern bewegt. Zwischen den
Werkstückaufnahmemitteln und den Längsträgern sind dazu
steuerbare Mitnahmemittel, bspw. Antriebe angeordnet, die
eine relativ kurzhubige Relativbewegung zwischen dem
Werkstückaufnahmemittel und dem Längsträger zulassen und
die Werkstückaufnahmemittel ansonsten mit dem Längsträger
verbinden.
Als Aufnahmemittel können Schaufeln, Greifer oder
auch Sauger dienen. Schaufeln zeichnen sich hier durch
ihre Einfachheit und durch die Möglichkeit aus, schon in
ein nur wenig geöffnetes Werkzeug einzufahren.
Weitere Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung und/oder der
Beschreibung sowie aus Unteransprüchen. In der Zeichnung
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Pressenanlage mit mehreren Pressensta
tionen und einer Transfereinrichtung für den Teiletrans
port, in einer schematisierten Seitenansicht,
Fig. 2 Zeitverläufe der Stößelbewegung bei unter
schiedlichen Hüben und Hubzahlen,
Fig. 3 die Transfereinrichtung der Pressenanlage
nach Fig. 1, in einer aufs äußerste schematisierten
Perspektivdarstellung,
Fig. 4
bis 11 die Transfereinrichtung nach Fig. 3, in
unterschiedlichen Arbeitsstadien.
In Fig. 1 ist eine Pressenanlage 1 mit mehreren
Pressenstationen veranschaulicht, von denen zwei Pressen
stationen 2, 3 veranschaulicht sind. Zu jeder Pressen
station 2, 3 gehört jeweils ein Stößel 4, 5 der von einem
nicht weiter veranschaulichten, in einem Pressenkopf oder
Oberteil 6 angeordneten Hauptantrieb auf- und abschwin
gend angetrieben ist. Die Stößelbewegung ist in Fig. 1
durch Pfeile 7, 8 veranschaulicht.
Unterhalb der Stößel 4, 5 sind Pressentische 11, 12
angeordnet. In jeder Pressenstation 2, 3 ist ein Umform
werkzeug 14, 15 angeordnet zu dem jeweils ein an dem
Stößel 4, 5 gehaltenes Oberwerkzeug 16, 17 sowie ein auf
dem Pressentisch 11, 12 gelagertes Unterwerkzeug 18, 19
gehören.
Eine Transfereinrichtung 21 dient dazu, Blechteile 22
durch die Pressenstationen 2, 3 zu transportieren. Die
Blechteile 22, 23 legen dabei einen durch eine Trans
ferkurve K festgelegten Weg zurück. Die Transferkurve K
ist in Fig. 1 gestrichelt angedeutet.
Die Blechteile 22, 23 können nur bei wenigstens
teilweise geöffneten Werkzeugen 14, 15 aus diesen her
ausgenommen bzw. in diese eingesetzt werden. Dies ist in
Fig. 2 veranschaulicht, die den Verlauf der Bewegung der
Stößel 4, 5 über der Zeit bei unterschiedlichen Hubweiten
und Hubzahlen veranschaulicht. In dem oberen Teil der
Fig. 2 führen die Stößel 4, 5 eine nahezu sinusförmige
Hubbewegung mit großer Amplitude und relativ geringer
Hubzahl aus. Der Bereich, in dem die Werkzeuge 14, 15
nahezu geschlossen, d. h. die Oberwerkzeuge 16, 17 teil
weise oder vollständig auf den Werkstücken 22, 23 aufge
setzt sind, sind als schraffierte Zeitbereiche Tc ver
anschaulicht. Während dieser Zeitabschnitte müssen sämt
liche Teile der Transfereinrichtung 21 aus den Werkzeugen
14, 15 herausgefahren sein. Zwischen den Schließzeiten Tc
sind Zeitspannen T0 verfügbar, in denen die Werkstücke 22,
23 zugänglich und aus den Werkzeugen 14, 15 heraus- bzw.
in diese hineinführbar sind.
Um Greifer oder sonstige Einrichtungen in die Werk
zeuge 14, 15 einführen zu können, ist eine Mindestöffnung
erforderlich. Wird nun der Hub der Transferpresse ver
mindert, verkürzt sich die Zeitspanne T0 in der die Werk
zeuge 14, 15 ausreichend weit geöffnet sind, erheblich.
Wird nun noch die Hubzahl erhöht, was aufgrund des gerin
geren Hubs zunächst durchaus möglich erscheint, vermin
dert sich die Zeit in der die Werkzeuge 14, 15 offen
stehen, noch weiter. Dies ist in Fig. 2 unten veran
schaulicht.
Die vorliegende erfindungsgemäße Transfereinrichtung
21, die in ihrem prinzipiellen Aufbau in Fig. 3 ver
anschaulicht ist, trägt dem Rechnung. Die Transferein
richtung 21 weist zwei im Abstand parallel zueinander
angeordnete Transferträger 24, 25 auf, die zu beiden
Seiten der Werkzeuge 14, 15 in Transferrichtung Dt an
geordnet sind. Die Transferträger 24, 25 sind im vor
liegenden Ausführungsbeispiel mit Hubeinheiten 26, 27,
28, 29 verbunden, die synchron angesteuert sind und den
Transferträgern 24, 25 synchron zu dem von dem Pressen
hauptantrieb vorgegebenen Arbeitstakt der Stößel 4, 5
eine Hebe- und Senkbewegung erteilen. Diese stellt die
Vertikalkomponente der Transferkurve K dar. Die Transfer
träger 24, 25 sind von den Hubeinheiten 26 bis 29 in
Linearführungen 31, 32, 33, 34 gehalten, die eine Längs
bewegung der Transferträger 24, 25 zulassen. Um diese
gezielt zu durchlaufen, sind die Transferträger 24, 25
mit Transferantrieben 36, 37 verbunden, die synchron zu
den Stößeln 4, 5 der Pressenanlage 1 angetrieben sind.
Sie erteilen den Transferträgern 24, 25 die Längskom
ponente der Transferkurve K.
Der Transferträger 24 trägt an der Pressenstation 2
zwei Laufwagen 41, 42, die zumindest um einen einige
Zentimeter betragenden Hub aufeinander zu und voneinander
weg verstellbar sind. Die Laufwagen 41, 42 sind unver
drehbar an dem Transferträger 24 gelagert. Um sie aufein
ander zu und voneinander weg zu verstellen ist von dem
Transferträger 24 ein Stellantrieb 43 getragen, der mit
entsprechenden Getriebemitteln, bspw. Stangen mit den
Laufwagen 41, 42 verbunden ist, um diese definiert gegen
den Transferträger 24 zu verstellen.
Die Laufwagen 41, 42 sind außerdem mit einem
Schwenkantrieb 44, 45 versehen, der jeweils einen Aus
leger 46, 47 trägt. Die zueinander permanent parallelen
Ausleger 46, 47 sind durch Ansteuerung des Schwenkan
triebs 44, 45 in die in durchgezogenen Linien dargestell
te Horizontalposition und in die gestrichelt dargestellte
Vertikalposition schwenkbar. Zur Aufnahme der Werkstücke
22, 23 sind die Ausleger 46, 47 mit Schaufeln 48, 49
versehen.
Der Transferträger 25 ist an der entsprechenden
gegenüberliegenden Seite ebenfalls mit Laufwagen 41, 42
und einem Verstellantrieb 43 versehen. Die Laufwagen 41,
42 tragen Schwenkantriebe 44, 45 die ihrerseits die
Ausleger 46, 47 halten. Außerdem sind ebenfalls Schaufeln
48, 49 vorgesehen.
Die Transferträger 24, 25 sind an der nächstfolgen
den Pressenstation 3 ebenfalls mit Laufwagen 41, 42,
Stellantrieben 43, Schwenkantrieben 44, 45 und Auslegern
46, 47 mit Schaufeln 48, 49 versehen. Die Ansteuerung
aller Stellantriebe 43 und aller Schwenkantriebe 44, 45
erfolgt zumindest wenn die Stößel 4, 5 im Gleichtakt
laufen, synchron.
Die Stellantriebe 43 und die Schwenkantriebe 44, 45
können elektrische Antriebe, hydraulische Antriebe oder
pneumatische Antriebe sein.
Die insoweit beschriebene Transfereinrichtung 21
arbeitet wie folgt:
Zum Aufnehmen eines Werkstücks bei sich öffnendem Werkzeug wird zu einem Zeitpunkt A (Fig. 2) jeder Stell antrieb 43 so angesteuert, dass die bereits seitlich neben dem Werkzeug 14, 15 stehenden Ausleger 46, 47 aufeinander zu verstellt werden. Die Schaufeln 48, 49 fahren dabei unter das Werkstück und nehmen dieses auf. Die Ausleger 46, 47 werden somit aus ihrer Werkstück freigabeposition in eine Werkstückaufnahmeposition über führt. Dieser Vorgang ist in Fig. 4 veranschaulicht.
Zum Aufnehmen eines Werkstücks bei sich öffnendem Werkzeug wird zu einem Zeitpunkt A (Fig. 2) jeder Stell antrieb 43 so angesteuert, dass die bereits seitlich neben dem Werkzeug 14, 15 stehenden Ausleger 46, 47 aufeinander zu verstellt werden. Die Schaufeln 48, 49 fahren dabei unter das Werkstück und nehmen dieses auf. Die Ausleger 46, 47 werden somit aus ihrer Werkstück freigabeposition in eine Werkstückaufnahmeposition über führt. Dieser Vorgang ist in Fig. 4 veranschaulicht.
Im nächst folgenden Schritt wird begonnen, die Trans
ferkurve K zu durchlaufen. Dazu werden die Hubeinheiten
26 bis 29 so angesteuert, dass die Transferträger 24, 25
und somit die Werkstückaufnahmen (Ausleger 46, 47) eine
vertikale Aushebebewegung ausführen, die in Fig. 5 durch
Pfeile veranschaulicht ist. Noch während diese Bewegung
abläuft werden die Transfereinheiten 36, 37 so angesteu
ert, dass eine Längsbewegung beginnt. Fig. 6 veranschau
licht dies. Die Ausleger 46, 47 und das von diesen getra
gene Werkstück führen nun eine Transferbewegung aus, bei
der das aufgenommene Werkstück von dem Werkzeug 14 zu dem
Werkzeug 15 transportiert wird. Ist das Werkstück, wie in
Fig. 7 veranschaulicht, an dem Werkzeug 15 angekommen,
stoppt die Längsbewegung der Transferantriebe 36, 37 und
die Hubeinheiten 26 bis 29 senken die Transferträger 24,
25 ab. Damit legen die Ausleger 46, 47 das Werkstück in
dem noch offenen Werkzeug 15 ab.
Noch bevor in Fig. 2 der Punkt B erreicht ist, d. h.
noch bevor die Werkzeuge 14, 15 schließen, werden die
Stellantriebe 43 so angesteuert, dass die Ausleger 46, 47
voneinander weg aus der Werkstückaufnahmeposition in die
Werkstückfreigabeposition überführt werden. Damit geben
sie das Werkstück und das Werkzeug frei.
Während die Werkzeuge 14, 15 schließen und geschlos
sen sind, werden die Schwenkantriebe 44, 45 angesteuert,
so dass die Ausleger 46, 47, wie in Fig. 9 angedeutet,
aus ihrer Horizontalposition in die in Fig. 10 veran
schaulichte Vertikalposition geschwenkt werden. Sie
befinden sich nun in einer Überholposition, in der sie an
dem geschlossenen Werkzeug 15 sowie dem geschlossenen
Werkzeug 14 vorbeigeführt werden können. Durch entspre
chende Ansteuerung der Transferantriebe 36, 37 werden die
Ausleger 46, 47 somit von dem Werkzeug 15 zu dem Werkzeug
14 zurückgeführt und, wie in Fig. 11 veranschaulicht
ist, aus ihrer Vertikalposition in ihre Horizontalposi
tion zurückgeschwenkt. Es ist somit wieder der in Fig. 4
veranschaulichte Ausgangszustand erreicht.
Alternativ zu den vorbeschriebenen Ausführungsformen
ist es möglich, die Schwenkantriebe auf die Transfer
träger 24, 25 wirken zu lassen und diese insgesamt um
etwa 90° zu drehen, um die Querträger 46, 47 aus der
Horizontalen in die Vertikale und zurück zu schwenken.
Bedarfsweise können die Transferträger 24, 25 auch als
Laufschienen ausgebildet sein, die an der Längskomponente
der Transferbewegung nicht teilnehmen, sondern lediglich
die Laufwagen 41, 42 führen.
Die erfindungsgemäße Transfereinrichtung ist für
Pressenanlagen mit mehreren aufeinanderfolgenden Pressen
stationen vorgesehen. Die Transfereinrichtung 21 weist
geteilte Quertraversen 46, 47 auf, die bezüglich der
Transportrichtung von vorn und hinten in das Werkzeug 14,
15 eingefahren werden können. Zu jedem Werkzeug 14, 15
gehören zwei jeweils quergeteilte Traversen 46, 47. Zum
Aufnehmen und Ablegen der Werkstücke werden die Quertra
versen 46, 47 aufeinander zu bzw. voneinander weg ver
stellt. Außerdem werden sie bei geschlossenem Werkzeug
14, 15 seitlich an diesem vorbeigeführt. Dazu können sie
bedarfsweise in eine Überholposition überführt werden,
was bspw. mittels eines Schwenkantriebs 44, 45 möglich
ist.
Die erfindungsgemäße Transfereinrichtung 21 ermög
licht eine Verkürzung der Mindestzeit, für die die Werk
zeuge 14, 15 im Hinblick auf die Transfereinrichtung 21
offen sein müssen und somit eine Vergrößerung der Hubzahl
der Presse.
Claims (16)
1. Transfereinrichtung (21), insbesondere für Mehr
stationenpressen (1) oder Pressenstrassen,
mit wenigstens einem Transferträger (24), der sich entlang wenigstens zweier Pressenstationen (2, 3) er streckt,
mit wenigstens zwei zur Aufnahme eines Werkstücks (22) zusammenwirkenden Werkstückaufnahmemitteln (46, 47, 48, 49),
mit wenigstens einem Transferträger (24), der sich entlang wenigstens zweier Pressenstationen (2, 3) er streckt,
mit wenigstens zwei zur Aufnahme eines Werkstücks (22) zusammenwirkenden Werkstückaufnahmemitteln (46, 47, 48, 49),
- - die von dem Transferträger (24) getragen sind und
- - die aufeinander zu in eine Werkstückaufnahmepo sition,
- - voneinander weg in eine Werkstückfreigabeposi tion bewegbar sind.
2. Transfereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Werkstückaufnahmemittel (46, 47,
48, 49) außerdem
- - in eine von der Werkstückaufnahmeposition und der Werkstückfreigabeposition verschiedene Überholposition überführbar sind, in der die Werkstückaufnahmemittel (46, 47, 48, 49) an einem Werkzeug (14, 15) einer Pressenstation (2, 3) vorbeiführbar sind.
3. Transfereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass zwei zueinander parallele Transfer
träger (24, 25) vorgesehen sind, die zu beiden Seiten der
Werkzeuge (14, 15) der Pressenstationen (2, 3) angeordnet
sind.
4. Transfereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass der Transferträger (24, 25) mit
einer Hubeinheit (26, 27, 28, 29) verbunden ist, mit der
dem Transferträger (24, 25) eine vertikale Hebe- und
Senkbewegung erteilbar ist.
5. Transfereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass der Transferträger (24, 25) oder auf
diesen gelagerte Laufwagen (41, 42) mit einer Transfer
einheit (36, 37) verbunden ist, mit der dem Transfer
träger (24, 25) oder den Laufwagen (41, 42) eine hori
zontale Transferbewegung erteilbar ist, deren Maximalhub
vorzugsweise wenigstens so groß ist, wie der Mittenab
stand zweier aufeinanderfolgender Pressenstationen (2,
3).
6. Transfereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Werkstückaufnahmemittel (46, 47,
48, 49) mittels steuerbarer Mitnahmeeinrichtungen (43)
mit dem Transferträger verbindbar sind.
7. Transfereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass wenigstens ein an dem Transferträger
(24, 25) zwischen dem Transferträger (24, 25) und den
Werkstückaufnahmemittel (46, 47, 48, 49) angeordneter
Stellantrieb (43) vorgesehen ist, mit dem die Relativpo
sition zwischen dem jeweiligen Werkstückaufnahmemittel
(46, 47, 48, 49) und dein Transferträger (24, 25) ver
änderbar ist.
8. Transfereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, dass der Stellantrieb (43) dazu einge
richtet ist, den Werkstückaufnahmemitteln (46, 47, 48,
48) eine Stellbewegung aufeinander zu und voneinander weg
zu erteilen.
9. Transfereinrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, dass die Stellantriebe (43) zusätzlich
dazu eingerichtet sind, den Werkstückaufnahmemitteln (46,
47, 48, 49) eine Transferbewegung zu erteilen.
10. Transfereinrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, dass die Stellantriebe (43) dazu einge
richtet sind, die Werkstückaufnahmemittel (46, 47, 48, 49)
aus der Werkstückfreigabeposition in die Überholposition
zu überführen.
11. Transfereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass der Transferträger (24, 25) mit
einem Antrieb verbunden ist, mit dem der Transferträger
in eine Position überführbar ist, in der die Werkstück
aufnahmemittel (46, 47, 48, 49) in Überholposition be
findlich sind.
12. Transfereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Werkstückaufnahmemittel (46, 47,
48, 49) sich wenigstens in ihrer Werkstückaufnahmeposi
tion quer zu der Transferrichtung erstreckende Traversen
(46, 47) aufweisen, die in Überholposition aus der Quer
richtung heraus bewegt sind.
13. Transfereinrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, dass die Traversen (46, 47) in Überholpo
sition in Transferrichtung bewegt, vorzugsweise ge
schwenkt sind.
14. Transfereinrichtung nach Anspruch 3 und 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Traversen (46, 47)
endseits jeweils mit den Transferträgern (24, 25) oder
auf diesen gelagerten Laufwagen (41, 42) verbunden sind
und dass die Traversen (46, 47) mittig geteilt sind.
15. Transfereinrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, dass die Traversen (46, 47) in Überholpo
sition in Vertikalrichtung überführt sind.
16. Transfereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Werkstückaufnahmemittel Schaufeln
(48, 49), Greifer oder Sauger zum zeitweiligen
Halten und Freigeben der Werkstücke aufweisen.
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