DE3402627C2 - Überführungseinrichtung für Pressenstraßen - Google Patents
Überführungseinrichtung für PressenstraßenInfo
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Abstract
Eine Überführungseinrichtung für den Einsatz zwischen Pressen besteht aus einem Lagerbock in der Mitte zwischen zwei benachbarten Pressen, einem Führungskörper, der auf- und abbeweglich ist und von dem Lagerbock geführt wird, und einer Führungsstange, die im Führungskörper längsverschieblich geführt ist. An ihren Enden weist die Überführungsstange als Saugvorrichtungen ausgebildete Werkstückgreifer auf. Im Lagerbock ist ein Zahnrad gelagert, das von einer den Lagerbock durchdringenden Zahnstange bewegt wird. Ein Hebelmechanismus überträgt die Bewegung des Zahnrades auf den Führungskörper. Die Überführungsstangen und Zahnstangen benachbarter Lagerböcke sind miteinander verbunden und gemeinsam von einer Antriebseinheit angetrieben. Vor den Lagerböcken befindet sich jeweils ein Zwischenablagetisch zur Aufnahme der Werkstücke.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Überführungseinrichtung für Pressenstraßen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Eine derartige Einrichtung ist durch den Aufsatz " Automatisierung von Pressenstraßen in der Automobilindustrie" in der Zeitschrift "Werkstatt und Betrieb" 109 (1976) 9, S. 507-512, bekannt. Bei dieser bekannten Einrichtung sind die Greifer an Schwenkarmen befestigt, die horizontale Schwenkbewegungen ausführen und dabei gegebenenfalls die Werkstücke zusätzlich drehen können. Diese Schwenkeinrichtungen sind außerdem an einem Schlitten horizontal verfahrbar und sind zur Aufnahme der Werkstücke aus dem Gesenk einer ersten Presse und dem Einsetzen des Werkstücks in die Folgepresse auch in vertikaler Richtung beweglich. Dabei findet jedoch ein Absetzen der Werkstücke zwischen den einzelnen Pressen nicht statt, vielmehr werden die Werkstücke von den die eine Presse bedienenden Greifern unmittelbar an die Greifer abgegeben, die die Folgepresse bedienen. Die zwischen einer ersten und einer zweiten Presse arbeitenden Greifer sind von den Greifern, die zwischen einer zweiten und dritten Presse arbeiten, völlig unabhängig. Demnach zerfällt die Überführungseinrichtung in eine Mehrzahl von selbständigen Überführungseinrichtungen. Der apparative Aufwand für den Antrieb und für die Steuerung der Überführungseinrichtungen für eine ganze Pressenstraße ist daher beachtlich. Außerdem sind die Antriebe, die die Vertikalbewegungen hervorbringen, und die Antriebe, die die Horizontalbewegungen ausführen, an sich unabhängige Antriebe, so daß für eine Koordination ihres Bewegungsablaufes durch geeignete Steuereinrichtungen gesorgt werden muß.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Werkstücküberführungseinrichtung für eine Pressenstraße anzugeben, die in der Lage ist, die gesamte Pressenstraße zu bedienen und dabei im Aufbau einfach ist.
- Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Auf diese Weise ist für die gesamte Pressenstraße eine einzige, mehrere Sektionen enthaltene Überführungseinrichtung vorgesehen, die durch zwei die gesamte Pressenstraße durchziehende Stangen bewegt wird. Es ist daher nur ein einziger Antrieb für die Überführungseinrichtung für die gesamte Pressenstraße erforderlich, wodurch der Antriebs- und Steuerungsaufwand erheblich vermindert sind. Wenn diese Stangen gegliedert ausgeführt sind, dann ist es möglich, die Überführungseinrichtung sehr schnell unterschiedlichen Bedürfnissen anzupassen. Außerdem wird mit der Überführungseinrichtung eine erhebliche Gewichtsverringerung erzielt, was eine Steigerung der Überführungsgeschwindigkeit zuläßt und Energie einspart.
- Da die Werkstücke von Saugern für den Transport ergriffen und bewegt werden, die an einem von der Überführungsstange quer wegstehenden Arm getragen werden, genügt für den Werkstücktransport eine Auf- und Ab- sowie eine Längsbewegung der Überführungseinrichtung. Eine in die Presse hineingreifende Querbewegung in horizontaler Richtung ist nicht erforderlich. Daher steht im Pressenbett der gesamte Raum für das Gesenk zur Verfügung.
- Demgegenüber offenbart die eingangs angegebene bekannte Einrichtung ein mehrgliedriges System, das aus mehreren, unabhängig voneinander beweglichen und unabhängig voneinander steuerbaren Einheiten besteht.
- Die DE-OS 27 47 237 zeigt eine Werkstücktransportvorrichtung für den Werkstücktransport zwischen zwei benachbarten Pressen. Eine integrale mechanische Verkoppelung von Transportvorrichtungen, die zwischen mehreren Pressen angeordnet sind, ist nicht angesprochen.
- Die DE-OS 31 34 380 befaßt sich schließlich mit einer Transportvorrichtung, die den Werkstücktransport lediglich in einer Stufenpresse betrifft, die in sich eine geschlossene Einheit darstellt und daher steuerungstechnisch von Hause aus einfacher zu handhaben ist als eine viele Sektionen aufweisende Pressenstraße.
- Es versteht sich, daß die zum Tragen der Werkstücke notwendigen Teile ausreichend steif und daher gegebenenfalls schwer sind. Jedoch können die Stäbe, die die Überführungsstangen und die Zahnstangen der Überführungseinrichtungen miteinander verbinden, leicht sein, da diese nur Bewegungen zu übertragen brauchen, jedoch keine tragenden Funktionen übernehmen.
- Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Es zeigt
- Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Pressenstraße mit einer Überführungseinrichtung nach der Erfindung;
- Fig. 2 eine Vorderansicht des Mechanismus für die Auf- und Abbewegung der Überführungsstange, teilweise weggebrochen;
- Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III von Fig. 2;
- Fig. 4 eine Draufsicht auf den Antrieb für die Längsbewegung der Überführungsstange;
- Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V von Fig. 4, und
- Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI von Fig. 4.
- Gemäß Fig. 1 sind mehrere Pressen 1 in einer Reihe zu einer Pressenstraße zusammengestellt und zwischen jeweils zwei Pressen 1 sind Hub- und Senkeinrichtungen 2 für eine Überführungsstange 4 angeordnet, während sich eine Längsantriebseinheit 3 am Ende der Pressenstraße befindet. Die Überführungsstange 4, die längsverschieblich ist, trägt im Bereich ihrer Enden als Greifer zum Ergreifen der Werkstücke Saugvorrichtungen 5 die, wie Fig. 3 zeigt, an Auslegerarmen angeordnet sind. Zwischen zwei Pressen 1 ist jeweils ein Zwischenablagetisch 6 angeordnet, der die von den Saugvorrichtungen 5 transportierten Werkstücke aufnimmt. Diese Tische 6 sind jeweils vor den Hub- und Senkeinrichtungen 2 angeordnet.
- Wie weiter unten erläutert wird, ist jede Überführungsstange 4 mit einer benachbarten Überführungsstange 4 verbunden, so daß diese Stangen 4 gemeinsam in Längsrichtung bewegt werden, um ein Werkstück aus einem Gesenk 1 a auf den Zwischenablagetisch 6 und ein anderes Werkstück vom Zwischenablagetisch 6 zum nachfolgenden Gesenk 1 a zu befördern. Zu diesem Zweck ist die Distanz zwischen den Saugvorrichtungen 5 an der Überführungsstange 4 gleich der Distanz zwischen dem Gesenk 1 a und dem zwischen benachbarten Pressen 1 angeordneten Zwischenablagetisch 6. Die Distanz zwischen zwei benachbarten Gesenken 1 a ist daher doppelt so groß wie die Distanz zwischen einem Gesenk 1 a und dem Tisch 6.
- Die Hub- und Senkeinrichtung 2 ist an ihren beiden Enden mit den Pressenbetten 1 b benachbarter Pressen 1 verbunden (Fig. 2), während der Zwischenablagetisch 6 auf dem Boden vor der Hub- und Senkeinrichtung 2 steht.
- Gemäß den Fig. 2 und 3 trägt eine Grundplatte 8, die mit den Pressenbetten 1 b verbunden ist, einen Lagerbock 7 der Hub- und Senkeinrichtung 2. Der Lagerbock 7 weist einen Hohlraum 9 auf, der oben offen ist. Zu beiden Seiten des Hohlraumes 9 sind im Lagerbock 7 Führungslöcher 10 ausgebildet, die ebenfalls nach oben offen sind. Diese Führungslöcher 10 nehmen jeweils einen Führungsstab 12 auf, die gemeinsam einen Führungskörper 11 tragen, in welchem die Überführungsstangen 4 längsverschieblich gehalten ist. In dem Hohlraum 9 des Lagerbocks 7 ist ein Zahnritzel 13 auf einer Welle 14 gelagert. Das Zahnritzel 13 kämmt in einer Zahnstange 15, die sich parallel zur Überführungsstange 4 durch den Lagerbock 7 erstreckt und aus diesem beidseitig hervorsteht. Mit dem Zahnritzel 13 ist am aus dem Lagerbock 7 vorstehenden Ende der Welle 14 ein Hebel 16 drehfest verbunden, an dessen Ende ein Lenker 17 angelenkt ist, dessen anderes Ende an dem Führungskörper 11 angelenkt ist, in dem die Überführungsstange 4 längsverschieblich geführt ist.
- Die Überführungsstange 4 und die Zahnstange 15 sind jeweils mittels Stäben 18 bzw. 19 mit benachbarten gleichartigen Überführungsstangen 4 und Zahnstangen 15 verbunden. Die Enden dieser Stangenketten sind mit der Antriebseinheit 3 verbunden. Wenn die Zahnstange 15 hin- und herbewegt wird, dann dreht sich das Zahnritzel 13 im Uhrzeiger- und im Gegenuhrzeigersinn, wodurch vermittels des Hebelmechanismus 16, 17 der Führungskörper 11 und mit ihm die Überführungsstange 4 auf- und abbewegt wird. Die Längsbewegung der Überführungsstange 4 wird durch einfache Längsbewegung am Ende der Stangenkette hervorgerufen.
- Wenn dünne Stäbe als Verbindungsstäbe 18 und 19 verwendet werden, dann kann das Gesamtgewicht der Anordnung verringert werden, wodurch ihr Antrieb leichter wird. Auch ist die Länge der Stäbe 18, 19 vorzugsweise einstellbar in Übereinstimmung mit der Distanz zwischen den zu installierenden Pressen 1.
- Gemäß den Fig. 4 und 6 wird über ein Schwungrad 21 eine Antriebswelle 22 angetrieben, die im Rahmen 20 der Antriebseinheit 3 gelagert ist, der auf dem Werkstattboden steht. Eine ein- und ausrückbare Kupplungs-/Bremseinrichtung 23, die koaxial angeordnet ist, stellt die Verbindung her. Am einen Ende der Antriebswelle 22 ist ein Zahnrad 24 befestigt, in das das Hauptzahnrad 26 einer Welle 25 eingreift, die im Rahmen 20 gelagert ist. Auf der Welle 25 ist eine Taumelscheibe 27 befestigt.
- Im Rahmen 20 der Antriebseinheit 3 sind zwei Führungsstangen 28 parallel zu den Wellen 22 und 25 befestigt, auf denen ein erster Schlitten 29 verschiebbar geführt ist. An der Unterseite des Schlittens 29 sind zwei Rollen 30 gelagert. Der Rand der Taumelscheibe 27 greift in den Zwischenraum zwischen genannten Rollen 30. Durch die Drehung der Taumelscheibe 27 wird der Schlitten 29 auf den Führungsstangen 28 hin- und hergeschoben. Im Rahmen 20ist ein erster Schwinghebel 32 an einem Zapfen 31 schwenkbar gelagert. Der Schwinghebel 32 ist mit dem Schlitten 29 mittels eines Zapfens 33 in Wirkungsverbindung, der ein Langloch 34 im Schwinghebel 32 durchdringt. Zwei weitere Führungsstäbe 35 sind parallel zu den Führungsstäben 28 entfernt zu diesen angeordnet, auf denen ein zweiter Schlitten 36 hin- und herverschiebbar geführt ist. Der zweite Schlitten 36 ist mit dem Schwinghebel 32 mittels eines Zapfens 37 verbunden, der in eine Gabelfurche 38 eingreift, die am Ende des Schwinghebels 32 ausgebildet ist.
- Der zweite Schlitten 36 ist mit dem Ende des Stabes 18 verbunden, der seinerseits mit der Überführungsstange 4 verbunden ist. Wenn die Welle 25 und mit ihr die Taumelscheibe 27 von der Welle 22 angetrieben werden, dann bewegt sich der erste Schlitten 29 hin und her. Dies verursacht eine Schwenkbewegung des Schwinghebels 32, der wiederum den zweiten Schlitten 36 mitnimmt. Der Verschiebeweg des ersten Schlittens 29 wird daher vergrößert auf den zweiten Schlitten 36 übertragen und jener gleitet um die Distanz l, die der eingestellten Länge der Transportbewegung der Überführungsstange 4 entspricht.
- Auf der Welle 25 ist ein Exzenter 39 befestigt , an dem ein Mitnehmer 42 anliegt, der an einem zweiten Hebel 41 ausgebildet ist, der schwingfähig im Rahmen 20 von einem Zapfen 40 gelagert ist. Das Ende des zweiten Schwinghebels 41 liegt parallel zum ersten Schwinghebel 32 und ist über einen T-förmigen Hebel 44 über einen Verbindungsstab 43 verbunden, der sich in gleicher Richtung erstreckt. Der T-förmige Hebel 44 ist im unteren Bereich des Rahmens 20 in seiner Mittel von einem horizontal verlaufenden Zapfen 45 gehalten. Eine Kolbenstange eines Zylinders 46 ist mit dem T-förmigen Hebel 44 verbunden und drückt über diesen den Mitnehmer 41 gegen den Exzenter 42. Der mittlere Schenkel 44 a des T-förmigen Hebels 44 liegt etwa in der Höhe des zweiten Schlittens 36. An ihm ist der Verbindungsstab 19 angelenkt, der seinerseits mit der Zahnstange 15 der Hub- und Senkeinrichtung 2 verbunden ist.
- Die Rotation der Welle 25 ruft eine Umdrehung der Taumelscheibe 27 hervor, was eine Hin- und Herbewegung der Überführungsstange 4 zur Folge hat. Da der Exzenter 39 zwei konvexe Abschnitte 39 a und zwei flache Abschnitte 39 b aufweist, wird der Führungskörper 11 für die Überführungsstange 4 an den Enden des Bewegungstaktes der Hin- und Herbewegung auf- und abbewegt.
Claims (4)
1. Werkstück-Überführungseinrichtung für den Einsatz zwischen Pressen einer mehr als zwei Pressen aufweisenden Pressenstraße, bestehend jeweils aus ersten Greifern, die zwischen einer Aufnahmestellung, in der sie ein Werkstück aus einer Presse aufnehmen, und einer Abgabestellung, in der sie das Werkstück auf einem Zwischenablagetisch zur Folgepresse wieder abgeben, beweglich sind, und aus zweiten Greifern, die zwischen einer Aufnahmestellung, in der sie das Werkstück im genannten Zwischenraum aufnehmen, und einer Einsatzstellung, in der sie das Werkstück in die Folgepresse einsetzen, beweglich sind, und aus Antriebseinrichtungen, die die Greifer in horizontaler und in vertikaler Richtung bewegen, dadurch gekennzeichnet, daß alle Greifer (5) an einer aus unterschiedlichen Gliedern bestehenden, die gesamte Pressenstraße (1, 1, 1) durchziehenden Überführungsstange (4, 18) befestigt sind, die jeweils an dem Zwischenablagetisch (6) zugeordneten Hub- und Senkeinrichtungen (2) abgestützt ist, und daß endseitig eine horizontale Antriebseinheit (3) angeordnet ist, und daß eine zweite, die gesamte Pressenstraße (1, 1, 1) und die Hub- und Senkeinrichtungen (2) durchlaufende, horizontal bewegliche (Antriebs-)Stange (15, 19) vorgesehen ist, die in der Antriebseinheit (3) mit dem Antrieb der Überführungsstange (4, 18) gekuppelt ist und die mit in den Hub- und Senkeinrichtungen (2) enthaltenen Hub- und Senkgetrieben (13, 16, 17) gekuppelt ist.
2. Überführungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsstange jeweils im Bereich der Hub- und Senkeinrichtungen (2) eine Zahnstange (15) ist und in ihr ein Zahnritzel (13) des Hub- und Senkgetriebes (13, 16, 17) kämmt.
3. Überführungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Überführungsstange (4) im Bereich der Zwischenablagetische (6) jeweils in einer Führungsschiene (11) geführt ist.
4. Überführungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit (3) eine Taumelscheibe (27) enthält, an deren Rand mit der Überführungsstange (18) mechanisch gekuppelte Rollen (30) anliegen und auf deren Welle (25) eine Nockenscheibe (39) drehfest angebracht ist, an deren Umfang ein mit der Antriebsstange (19) mechanisch gekuppelter Mitnehmer (42) anliegt.
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