DE3335208A1 - Breithalter fuer webmaschinen - Google Patents
Breithalter fuer webmaschinenInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03J—AUXILIARY WEAVING APPARATUS; WEAVERS' TOOLS; SHUTTLES
- D03J1/00—Auxiliary apparatus combined with or associated with looms
- D03J1/22—Temples
Description
LINDAUER DORNIER GESELLSCHAFT MBH 3335208
8990 Lindau /Bodensee
D 591
Breithalter für Webmaschinen
Die Erfindung betrifft einen Breithalter für Webmaschinen. Breithalter sind bei Webmaschinen zu beiden Seiten an den
Geweberändern vorgesehen, utn den Einsprung gering zu halten, d.h. um das fertige Gewebe möglichst in der gleichen
Breite zu halten, wie die Kette im Webblatt steht. Es sind die verschiedensten Konstruktionen und Ausgestaltungen von
Breithaltern bekannt. Meist bestehen sie aus einem zylindrischen Halteteil, das zu einem Teil vom Geweberand umschlungen
wird und eine so beschaffene Oberfläche aufweist, daß am Geweberand eine nach außen gerichtete Zugwirkung entsteht.
Es seien beispielsweise genannt Breithalter mit einer Gewindewalze als Halteteil oder Breithalter mit stacheliger
Oberfläche, z.B. mit mehreren Nadelrädchen.
Der zylindrische Halteteil wird üblicherweise von einem Dekkel
abgedeckt, der zu beiden Seiten des Halteteils Schenkel aufweist, die auf dem Gewebe aufliegen und den Breithalterbereich
begrenzen. Die Ausgestaltung des Halteteils ist im
wesentlichen durch die Art des hergestellten Gewebes bedingt. Schwierigkeiten treten dann auf, wenn auf einer Webmaschine
verschiedenartige Waren hergestellt werden sollen und die eingebauten Breithalter für die verschiedenen Gewebearten
nicht gleichermaßen brauchbar sind. So besteht bei der Herstellung feiner dichter Gewebe oft die Gefahr, daß
durch die auf dem Halteteil des Breithalters befindlichen Nadeln oder Stacheln Löcher im Gewebe hervorgerufen werden.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil weitestgehend
zu vermeiden und das Gewebe im Breithalterbereich möglichst zu schonen. Diese Aufgabe wird bei einem Breithal-
ter bestehend aus einem im wesentlichen zylindrischen, den Geweberand über einen Umschlingungswinkel erfassenden drehbaren
Halteteil und aus einem den vom Geweberand umschlungenen Bereich des Halteteils abdeckenden Deckel mit seitliehen
Schenkeln dadurch gelöst, daß an den Enden der seitlichen Schenkel des Deckels sich etwa parallel zum Halteteil
erstreckende Gewindestäbe angeordnet sind, die sich gegen die Gewebeoberseite anlegen. Einem Breithalter mit
Deckel ist in seiner Funktion ein Muldenbreithalter gleichzusetzen,
bei dem das Gewebe auf der Unterseite des Halteteils verläuft und das Halteteil von einer darunterliegenden
Mulde umschlossen ist. Die Erfindung ist auch bei einem solchen Breithalter einsetzbar.
Zur üblichen Wirkung des Breithalterhalteteils kommen durch die Erfindung noch zwei x<reitere Ausbreiteffekte durch die
Gewindestäbe am Deckel hinzu.
Durch das Anbringen eines ersten Gewindestabes wird das Gewebe schon wenige Millimeter nach dem Bindepunkt erfaßt und
einer Ausbreitwirkung unterworfen. Bei den bisher üblichen Deckeln ohne Gewindestäbe setzt die Ausbreitwirkung erst
später ein, nämlich dann, wenn das Gewebe auf den zylindrischen Halteteil des Breithalters aufläuft. Durch eine möglichst
früh hinter dem Bindepunkt einsetzende Ausbreitwirkung wird der Einsprung gering gehalten.
Der andere Gewindestab bexrirkt am Ausgang des Breithalters
einen weiteren Ausbreiteffekt, wodurch der zylindrische HaI-.
teteil des Breithalters entlastet wird und z.B. die Breithalternadeln besser aus dem Gex^ebe ausfädeln können. Gegenüber
der bisher üblichen Art von Deckeln ist die Gefahr, Löcher ins Gewebe einzureißen, wesentlich vermindert. Wegen
der Entlastung des zylindrischen Halteteils ist es möglich, beim Breithalter mit geringeren Zugkräften auszukommen, was
einen geringeren Verschleiß beim Halteteil, z.B. bei Nadelröllchen, bedeutet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei nachstehend anhand
der Zeichnung erläutert. Die Figur zeigt schematisch in Schußrichtung gesehen einen Breithalter im Querschnitt.
Ein entsprechender Breithalter ist auch auf der anderen Seite der Maschine angeordnet. Der Breithalter enthält im
wesentlichen einen zylindrischen Halteteil 1, der im Querschnitt dargestellt ist. Über Halteteil 1 ist ein
Deckel 2 gestülpt. Mit strichpunktierten Linien ist das Webfach 3 mit seinen Kettfaden angedeutet. In der Spitze
des Webfachs 3 ist der Bindepunkt 5 angedeutet, an dem das fertige Gewebe 4 beginnt. Das Gewebe 4 ist über einen
Teil des Umfanges des zylindrischen Halteteiles 1 geschlungen. Hier im Ausführungsbeispiel ist angenommen,
daß der zylindrische Halteteil 1 aus Nadelröllchen besteht, die mit ihren Nadeln das Gewebe 4 am Rand erfassen
und in üblicher Weise ausbreiten. Die Ausgestaltung des Halteteiles ist für die Erfindung von untergeordneter
Bedeutung und kann an sich in irgendeiner der bekannten Formen erfolgen.
Der Deckel 2 hat zwei seitliche Schenkel 2a,2b, die mit
ihrem Ende auf dem Gewebe 4 aufliegen. Jeder der beiden Schenkel 2a,2b trägt als Abschluß einen Gewindestab 6a
bzw. 6b. Die beiden Gewindestäbe 6a und 6b erstrecken sich im wesentlichen parallel zum zylindrischen Halteteil
1. Das Gewinde der Gewindestäbe ist so gewählt, daß auf das darüberweggezogene Gewebe 4 eine Zugwirkung nach außen
ausgeübt wird. Zwischen Bindepunkt 5 und Eingangsgewindestab 6a ergibt sich ein geringer Abstand A, in der Praxis
von etwa 2 bis 3 mm, nach dem bei 6a der Ausbreiteffekt beginnt.Mit
B ist der Abstand zwischen Bindepunkt 5 und dem Ort des Auflaufens des Gewebes 4 auf den zylindrischen Halteteil
1 bezeichnet. Dieser Abstand beträgt in der Praxis etwa 6 bis 7 mm und bei ihm würde bei den bisher üblichen
Breithalterausbildungen ohne Gewindestäbe erst der Aus-
breiteffekt einsetztn. Es ist ohne x^eiteres ersichtlich,
daß der Ausbreiteffekt bei der erfindungsgemäßen Anordnung
viel früher einsetzt als bisher, und daß dadurch der Einsprung beträchtlich verringert wird.
Am Ausgang aus dem Breithalterbereich ist am Schenkel
2b des Deckels 2 der Gewindestab 6b angeordnet, der, wie
oben erwähnt, das Ausfädeln des Gewebes 4 erleichtert.
Die beschriebene Deckelausbildung mit Gewindestäben läßt sich auf der linken bzw. rechten Maschinenseite anordnen,
JO wobei die Gewindestäbe auf der linken bzw. auf der rechten
Seite entgegengesetzte Gewinderichtung aufweisen. Es sei noch erwähnt, daß die Gewindestäbe nicht nur fest an den
Schenkeln der Deckel angeordnet sein können, sondern daß es durchaus möglich ist, sie in den Schenkeln drehbar zu
lagern. Wichtig bei einer solchen Ausbildung ist, daß eine Relativgeschwindigkeit zwischen Drehgeschwindigkeit der Gewindestäbe
und Transportgeschwindigkeit des Gewebes besteht, was z.B. durch einen besonderen Antrieb der Gewindestäbe
erreicht werden kann. Der zusätzliche Ausbreiteffekt ist
somit durch Wahl der Drehgeschwindigkeit der Gewindestäbe beeinflußbar.
26.September 1983
Bau/B
Bau/B
- Leerseite -
Claims (1)
- LINDAUER DORNIER GESELLSCHAFT MBH 33352088990 Lindau /BodenseeD 591Patentansprüche1. Breithalter für Webmaschinen, bestehend aus einem im wesentlichen zylindrischen, den Geweberand über einen Umschlingungswinkel erfassenden drehbaren Halteteil und aus einem den vom Geweberand umschlungenen Bereich des Halteteils abdeckenden Deckel mit seitlichen Schenkeln, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden der dem Gewebe (4) zugewandten seitlichen Schenkel (2a,2b) des Deckels (2) sich etwa parallel zum Halteteil (1) erstreckende Gewindestäbe (6a,6b) angeordnet sind, die sich gegen die Gexiebeoberseite (4) anlegen.2. Breithalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindestäbe (6a,6b) fest angeordnet sind.3. Breithalter nach Anspruch 1, .dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindestäbe (6a,6b) mit einer Relativgeschwindigkeit gegenüber der Transportgeschwindigkeit des Gewebes (4) drehbar angeordnet sind.4. Breithalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch seine Ausbildung als Muldenbreithalter.26.September 1983
Bau/B
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