CH662831A5 - Breithalter fuer webmaschinen. - Google Patents
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Description
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Claims (4)
1. Breithalter für Webmaschinen, bestehend aus einem im wesentlichen zylindrischen, den Geweberand über einen Umschlingungswinkel erfassenden drehbaren Halteteil und aus einem den vom Geweberand umschlungenen Bereich des Halteteils abdeckenden Deckel mit seitlichen Schenkeln, dadurch gekennzeichnet, dass an den Enden der dem Gewebe (4) zugewandten seitlichen Schenkel (2a, 2b) des Deckels (2) sich etwa parallel zum Halteteil (1) erstreckende Gewindestäbe (6a, 6b) angeordnet sind, die sich gegen die Gewebeoberseite (4) anlegen.
2. Breithalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindestäbe (6a, 6b) fest angeordnet sind.
3. Breithalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindestäbe (6a, 6b) mit einer Relativgeschwindigkeit gegenüber der Transportgeschwindigkeit des Gewebes (4) drehbar angeordnet sind.
4. Breithalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch seine Ausbildung als Muldenbreithalter.
Die Erfindung betrifft einen Breithalter für Webmaschinen Breithalter sind bei Webmaschinen zu beiden Seiten an den Geweberändern vorgesehen, um den Einsprang gering zu halten, d.h. um das fertige Gewebe möglichst in der gleichen Breite zu halten, wie die Kette im Webblatt steht. Es sind die verschiedensten Konstruktionen und Ausgestaltungen von Breithaltern bekannt. Meist bestehen sie aus einem zylindrischen Halteteil, das zu einem Teil vom Geweberand umschlungen wird und eine so beschaffene Oberfläche aufweist, dass am Geweberand eine nach aussen gerichtete Zugwirkung entsteht. Es seien beispielsweise genannt Breithalter mit einer Gewindewalze als Halteteil oder Breithalter mit stacheliger Oberfläche, z.B. mit mehreren Nadelrädchen.
Der zylindrische Halteteil wird überlicherwiese von einem Deckel abgedeckt, der zu beiden Seiten des Halteteils Schenkel aufweist, die auf dem Gewebe aufliegen und den Breithalterbereich begrenzen. Die Ausgestaltung des Halteteils ist im wesentlichen durch die Art des hergestellten Gewebes bedingt. Schwierigkeiten treten dann auf, wenn auf einer Webmaschine verschiedenartige Waren hergestellt werden sollen und die eingebauten Breithalter für die verschiedenen Gewebearten nicht gleichermassen brauchbar sind, So besteht bei der Herstellung feiner dichter Gewebe oft die Gefahr,
dass durch die auf dem Halteteil des Breithalters befindlichen Nadeln oder Stacheln Löcher im Gewebe hervorgerufen werden.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil weitestgehend zu vermeiden und das Gewebe im Breithalterbereich möglichst zu schonen. Diese Aufgabe wird bei einem Breithalter bestehend aus einem im wesentlichen zylindrischen, den Geweberand über einen Umschlingungwinkel erfassenden drehbaren Halteteil und aus einem den vom Geweberand umschlungenen Bereich des Halteteils abedek-kenden Deckel mit seitlichen Schenkeln dadurch gelöst, dass an den Enden der seitlichen Schenkel des Deckels sich etwa parallel zum Halteteil erstreckende Gewindestäbe angeordnet sind, die sich gegen die Gewebeoberseite anlegen. Einem Breithalter mit Deckel ist in seiner Funktion ein Muldenbreithalter gleichzusetzen, bei dem das Gewebe auf der Unterseite des Halteteils verläuft und das Halteteil von einer darunterliegenden Mulde umschlossen ist. Die Erfindung ist auch bei einem solchen Breithalter einsetzbar.
Zur üblichen Wirkung des Breithalterhalteteils kommen durch die Erfindung noch zwei weitere Ausbreiteffekte durch die Gewindestäbe am Deckel hinzu.
Durch das Anbringen eines ersten Gewindestabes wird das Gewebe schon wenige Millimeter nach dem Bindepunkt erfasst und einer Ausbreitwirkung unterworfen. Bei den bisher üblichen Deckeln ohne Gewindestäbe setzt die Ausbreitwirkung erst später ein, nämlich dann, wenn das Gewebe auf den zylindrischen Halteteil des Breithalters aufläuft. Durch eine möglichst früh hinter dem Bindepunkt einsetzende Ausbreitwirkung wird der Einsprang gering gehalten.
Der andere Gewindestab bewirkt am Ausgang des Breithalters einen weiteren Ausbreiteffekt, wodurch der zylindrische Halteteil des Breithalters entlastet wird und zum Beispiel die Breithalternadeln besser aus dem Gewebe ausfädeln können. Gegenüber der bisher üblichen Art von Deckeln ist die Gefahr, Löcher ins Gewebe einzureissen, wesentlich vermindert. Wegen der Entlastung des zylindrischen Halteteils ist es möglich, beim Breithalter mit geringeren Zugkräften auszukommen, was einen geringeren Verschleiss beim Halteteil, zum Beispiel bei Nadelröllchen, bedeutet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei nachstehend anhand der Zeichnung erläutert. Die Figur zeigt schematisch in Schussrichtung gesehen einen Breithalter im Querschnitt. Ein entsprechender Breithalter ist auch auf der anderen Seite der Maschine angeordnet. Der Breithalter enthält im wesentlichen einen zylindrischen Halteteil 1, der im Querschnitt dargestellt ist. Über Halteteil 1 ist ein Deckel 2 gestülpt. Mit strichpunktierten Linien ist das Webfach 3 mit seinen Kettfäden angedeutet. In der Spitze des Webfachs 3 ist der Bindepunkt 5 angedeutet, an dem das fertige Gewebe 4 beginnt. Das Gewebe 4 ist über einen Teil des Umfanges des zylindrischen Halteteiles 1 geschlungen. Hier im Ausführungsbeispiel ist angenommen, dass der zylindrische Halteteil 1 aus Nadelröllchen besteht, die mit ihren Nadeln das Gewebe 4 am Rand erfassen und in üblicher Weise ausbreiten. Die Ausgestaltung des Halteteiles ist für die Erfindung von untergeordneter Bedeutung und kann an sich in irgendeiner der bekannten Formen erfolgen.
Der Deckel 2 hat zwei seitliche Schenkel 2a, 2b, die mit ihrem Ende auf dem Gewebe 4 aufliegen. Jeder der beiden Schenkel 2a, 2b trägt als Abschluss einen Gewindestab 6a bzw. 6b. Die beiden Gewindestäbe 6a und 6b erstrecken sich im wesentlichen parallel zum zylindrischen Halteteil 1. Das Gewinde der Gewindestäbe ist so gewählt, dass auf das dar-überweggezogene Gewebe 4 eine Zugwirkung nach aussen ausgeübt wird. Zwischen Bindepunkt 5 und Eingangsgewindestab 6a ergibt sich ein geringer Abstand A, in der Praxis von etwa 2 bis 3 mm, nach dem bei 6a der Ausbreiteffekt beginnt. Mit B ist der Abstand zwischen Bindepunkt 5 und dem Ort des Auflaufens des Gewebes 4 auf den zylindrischen Halteteil 1 bezeichnet. Dieser Abstand beträgt in der Praxis etwa 6 bis 7 mm und bei ihm würde bei den bisher üblichen Breithalterausbildungen ohne Gewindestäbe erst der Ausbreiteffekt einsetzen. Es ist ohne weiteres ersichtlich, dass der Ausbreiteffekt bei der erfindungsgemässen Anordnung viel früher einsetzt als bisher, und dass dadurch der Einsprang beträchtlich verringert wird.
Am Ausgang aus dem Breithalterbereich ist am Schenkel 2b des Deckels 2 der Gewindestab 6b angeordnet, der, wie oben erwähnt, das Ausfädeln des Gewebes 4 erleichert.
Die beschriebene Deckelausbildung mit Gewindestäben lässt sich auf der linken bzw. rechten Maschinenseite anordnen, wobei die Gewindestäbe auf der linken bzw. auf der rechten Seite entgegengesetzte Gewinderichtung aufweisen. Es sei noch erwähnt, dass die Gewindestäbe nicht nur fest an den Schenkeln der Deckel angeordnet sein können, sondern dass es durchaus möglich ist, sie in den Schenkeln drehbar zu lagern. Wichtig bei einer solchen Ausbildung ist, dass eine Relativgeschwindigkeit zwischen Drehgeschwindigkeit der Gewindestäbe und Transportgeschwindigkeit des Gewebes besteht, was zum Beispiel durch einen besonderen Antrieb der Gewindestäbe erreicht werden kann. Der zusätzliche Ausbreiteffekt ist somit durch Wahl der Drehgeschwindigkeit der Gewindestäbe beeinflussbar.
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1 Blatt Zeichnungen
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