DE3313351A1 - Nietpresse zur befestigung eines hart-kurzwarenartikels, wie eines druckknopfs, an einer traegerbahn - Google Patents
Nietpresse zur befestigung eines hart-kurzwarenartikels, wie eines druckknopfs, an einer traegerbahnInfo
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Description
OvDIOOOI
P A T E WT-A NW ALT E
DiPL-PHYS. BUSE · DiPL-PHYS. MENTZEL · dipl-ing. LUDEWIG
Unterdömen 114 · Postfach 200210 · 5600 Wuppertal 2 · Fernruf (0202) gSS&Xfc'XS: · Telex 8591 606 wpat
557022
5600 Wuppertal 2, den
56 . Kennwort: "Kurvenfreischnitt"
Firma William Prym-Werke KG., Zweifaller Str. 5-7, 519o Stolberg / RhId.
Nietpresse zur Befestigung eines Hart-Kurzwaren-. artikels, wie eines Druckknopfs, an einer Trägerbahn
Die Erfindung bezieht sich auf eine Nietpresse der im Gattungsbegriff des Anspruches 1 genannten Art. Über,
einem als festes Widerlager dienenden, ruhenden Unterwerkzeug sind zwei hubbewegliche Oberwerkzeuge angeordnet, die
zwar zueinander koaxial aber phasenversetzt und mit zueinander unterschiedlicher Amplituden beweglich sind. Das
eine Werkzeug besteht aus einem die eigentliche Nietarbeit gegenüber dem Unterwerkzeug leistenden Stempel,
der"von einer Nockenscheibe hubgesteuert wird. Das andere Oberwerkzeug besteht aus einem zweiteiligen Gestänge,
das aus einer Oberstange und einer Unterstange gebildet ist, die Bestandteil einer elektrisch überwachten
Fingerschutzeinrichtung sind. Das Unterende der Unterstange trägt Klauen zum Halten des Nietartikels, z.B. eines
Druckknopfteils. Die Klauen nehmen von einer Zuführeinrichtung den Nietartikel stückweise zwischen sich auf,.
überführen ihn ortsgenau auf die gewünschte Stelle der Trägerbahn und überlassen ihn positionsgerecht der
Nietarbeit zwischen Stempel und Unterwerkzeug.
Bei Nietpressen dieser Art (DE-PS 29 15 328) sind die Halteklauen Tastglieder der Fingerschutzeinrichtung.
Dadurch sollen Verletzungen der Finger der Bedienungsperson bei unachtsamer Handhabung der Nietpresse
ausgeschlossen werden. Dazu ist die Oberstange von einer Kurvenscheibe hubbeaufschlagt, die eine Laufbahn mit
einer Innen- und AuGenführung aufweist. Die Oberstange trägt den elektrischen Unterkontakt der Fingerschutzeinrichtung.
Der zugehörige elektrische Oberkontakt wird von der Unterstange getragen, welche gegenüber der
Oberstange langsverschieblich sowie gegen den Unterkontakt hin kraftbelastet ist. Befindet sich ein Hindernis
zwischen dem Arbeitstisch und den fühlenden Halteklauen·, so wird die Abwärtsbewegung der Unterstange gehemmt.
Die von der Kurvenscheibe zwangsgeführte Oberstange verschiebt
sich gegenüber der anstoßenden. Unterstange und der Unterkontakt löst sich vom Oberkontakt, was den
elektrischen Antrieb der Nietpresse unterbricht.
Bei dieser bekannten Nietpresse war neben der Kurvenscheibe noch ein Kurvensegment angeordnet, welches im unteren
Hubbereich unmittelbar auf die Unterstange einwirkte und diese in ihrer Tiefstellung fixierte. Dadurch sollte ein
unbeabsichtigtes Anhalten der Presse unter dem Gegendruck der zwischen den Halteklauen und dem Arbeitstisch befindlichen
Trägerbahn verhindert werden. Abgesehen davon, daß zusätzliche Bauteile' und ein zugehöriger Platzbedarf für
eine eigene Hubsteuerung der Unterstange nachteilig sind, ließen sich mit dieser Nietpresse nicht ohne weiteres
Trägerbahnen großer Dicke behandeln. Gerade bei Verarbeitung von Kleidungsstücken, wie z.B. Jeans, kommt es
darauf an, die Trägerbahn ein-, zwei- oder mehrlagig, z.B. sechslagig, nacheinander mit Nietartikeln zu versehen.
Dies ließ sich ohne konstruktive Veränderung der bekannten Nietpresse nicht erreichen, es sei denn, man verzichtete
auf die Überwachung durch die Fingerschutzeinrichtung, was nicht.akzeptabel ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine preiswerte einfach zu handhabende Nietpresse der gattungs-
gemäßen Art zu entwickeln, die ohne Gefährdung der Überwachungssicherheit der Fingerschutzeinrichtung
gleich gut sehr dünne und sehr dicke Trägerbahnen zu verarbeiten gestattet. Dies wird erfindungsgemäB durch
die im Kennzeichen des Anspruches 1 angeführten Maßnahmen erreicht. Durch den radialen Ausschnitt der Laufbahn in
der Kurvenscheibe kann die Führungsrolle der Oberstange von ihrer Position, die sie bei dünner Trägerbahn einnimmt,
beträchtlich ausweichen, wenn stärkere Trägerbahnen, z.B. mehrere Lagen einer Trägerbahn, über dem
Arbeitstisch des Unterwerkzeugs aufgelegt werden. Die zwischen der Ober- und Unterstange befindliche Federbelastung
sorgt nämlich dafür, daß die elektrischen Unter- und Oberkontakte der Fingerschutzeinrichtung auch dabei
geschlossen bleiben. Zusätzliche Hubantriebe für die Unterstange sind nicht erforderlich.Ohne Gefährdung der
Überwachungssicherheit vermag es die Fingerschutzeinrichtung zu unterscheiden, ob es sich um ein zu beachtendes
Hindernis zu Beginn des Abwärtshubs des Gestänges handelt oder um eine besonders dicke Trägerbahn
im Bereich des unteren Hubwegs des Gestänges. Der radiale Ausschnitt der Laufbahn beginnt nämlich erst dann, wenn
der anfängliche Tasthub des Gestänges bis zu einem definierten kleinen Sicherheitsabstand durchlaufen
worden ist.
Damit die Laufrolle der Oberstange an der Innenführung der Laufbahn der Kurvenscheibe verbleibt, wenn eine sehr
dünne Trägerbahn verarbeitet wird, könnte die Schwerkraft des Gestänges sorgen. Es ist jedoch aus Sicherheitsgründen
günstiger, die Oberstange - im Sinne des Abwärtshubs des Gestänges - für sich federbelastet zu machen.
Das Ausmaß der Abwärtsbewegung der Innenstange wird durch Innenanschläge zwischen der Ober- und Unterstange begrenzt,
Die Federbelastung der Oberstange wird normalerweise härter ausgebildet, als die kontaktschließende' Federbelastung
zwischen der Ober- und Unterstange.
Für einen gewissen Ausgleich der Trägerbahndicke empfiehlt es sich, das Unterwerkzeug in der Aussparung
einer als Arbeitstisch zum Auflegen der Trägerbahn verwendbaren Bühne anzuordnen, die zeitweilig federnd
nach unten nachgiebig ist. Zurzeit der Abtastung eines
10- Hindernisses durch das Gestänge ist die Bühne in ihrem
oberen Totpunkt verriegelt. Erst später, wenn der untere Hubweg des Gestänges abläuft und möglicherweise
schon Berührungen zwischen einer dicken Trägerbahn und den Halteklauen zustande kommen, ist die.Nachgiebigkeit
der Bühne freigegeben. Die Bühnenfederung wird dabei zweckmäßigerweise schwächer als die kontaktschließende
Federbelastung zwischen der Ober- und Unterstange ausgebildet, so daß es nicht zu einer versehentlichen
Öffnung dieser Kontakte kommt. Die Bühne wird durch Endanschläge in ihrer tiefstmöglichen
Position begrenzt, die eine definierte Lage gegenüber dem die Nietarbeit leistenden Unterwerkzeug einnimmt.
In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1. die-Vorderansicht der erfindungsgemäßen,
in Hochstellung befindliche Presse,
" Fig. 2 eine Seitenansicht auf ein zur Presse gehörendes
Gestänge längs der Schnittlinie H-II von Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht durch den Hubantrieb des in der axialen Längsmitte der Presse ver
laufenden Stempels und
IJJO I
Fig. A und 5 eine der Fig. 2 entsprechende Seitenansicht auf das Gestänge, wenn es sich in
seiner unteren Umkehrlage befindet und zwei dickenmäßig unterschiedliche Trägerbahnen zu
verarbeiten hat.
Der nachfolgend .verwendete Begriff "Nietartikel" soll
repräsentativ für alle bekannten Hart-Kurzwarenartikel
sein, wie Druckknöpfe, Ösen, Nietknöpfe, Hosenhaken und dergleichen. Unter dem Begriff "Nietung" soll
nachfolgend jede bekannte Verformung und Verbindung von Halteelementen angesprochen sein, die aus umbiegbaren
Krampen, einrollbaren Hohlnieten, stauchbaren Massivnieten oder einsteckbaren Stiften gebildet sind. Solche
Halteelemente können auch Bestandteil des Nietartikels selbst sein und daher von der Oberseite der Trägerbahn
aus vom Stempel eingeführt werden. Dazu können rückseitig, auf Seiten des Unterwerkzeugs, Lochscheiben,
Kappen od. dgl. vorgesehen werden. Die bei der erfindungsgemäßen Presse verwendeten Halteelemente sind "selbstlochend",
denn sie bahnen sich ihren Weg durch die Trägerbahn von selbst während der Nietung.
Die Nietpresse umfaßt zwei aktiv hubbewegliche Obe'rwerkzeuge, nämlich einen Stempel Io und ein Paar von Halteklauen
2o. Der Stempel Io ist über ein Zwischenstück 11 mit einem Stößel 12 verbunden, dessen Stößelende IA
von einer Nockenscheibe 15 beaufschlagt ist. Die Nockenscheibe 15 sitzt auf der Antriebswelle 16 eines Motors
Der Stößel 12 wird durch eine Rückstellfeder 17, die sich unterendig am Maschinengehäuse 18 abstützt, gegen die
Nockenscheibe 15 gedrückt gehalten und bei deren Drehung, entsprechend dem Nockenprofil, im Sinne des eingezeichneten
Hubpfeils 19 abwärts bewegt wird.
Die Halteklauen 2o sind über Blattfedern 21 mit einem
Hubkopf verbunden, der am Unterende eines aus einer Oberstange 25 und Unterstange 24 bestehenden Gestänges
sitzt. Das Oberende der Oberstange 25 trägt eine Lauf-■ rolle 26 die, wie aus Fig. 2 zu erkennen ist, in die
Laufbahn 27 einer Kurvenscheibe 28 eingreift. Die Kurvenscheibe
28 ist auf einer Verlängerung der Antriebswelle 16 drehfest mit der Nockenscheibe 15 verbunden, weshalb
sich die Nockenscheibe 15 konform mit der Kurvenscheibe 28 dreht. Die Laufbahn 27 ist zwecks beidseitiger
Führung der Laufrolle 26 mit einer Innen- und Außenführung 22, 23 versehen, die in einem Teilbereich
der Laufbahn 27 entsprechend dem Rollendurchmesser voneinander auf Abstand gesetzt sind. Wird die Kurvenscheibe
28 im Sinne des Pfeils 31 angetrieben, so vollführt das Gestänge 24, 25 eine Axialbewegung im Sinne
des Hubpfeils 32 aus. Dadurch gelangt die Laufrolle aus dem ihr durchmessermäßig angepaßten Kurvenbereich
hinaus in ein dem unteren Hubweg entsprechendes Bahnstück 3o, wo die Außenführung 23 durch einen radialen
Ausschnitt 33 über die strichpunktiert angedeutete Linie hinaus erweitert worden ist.
Das Gestänge 24, 25 ist Bestandteil einer elektrisch überwachten Fingerschutzeinrichtung, zu welcher die
Halteklauen 2o als Tastglieder gehören. Hierzu ist· die Unterstange 24 mit einem Oberkontakt 37 und die
Ober stange 25 mit einem Unterkontakt. 38 versehen, welche bestrebt sind, durch eine zwischen den beiden
Stangen 24, 25 wirksame Zugfeder 34 miteinander in Kontaktschluß zu stehen. Die beiden Stangen 24, 25 sind
nämlich längsverschieblich zueinander gemacht. Dazu trägt jede Stange 24, 25 einen Führungsbolzen 35, 36,
die jeweils in zugehörigen Langlöchern 39, 4o der
JJ Ι
anderen Stange 25, 24 hineinragen. Der an der Unterstange 24 festsitzende Bolzen 35 durchgreift mit einem rückseitigen
Kopf das Langloch 39 der Oberstange. 25.
Der andere Führungsbolzen 36 sitzt an der Oberstange 25
fest, durchgreift das Langloch 4o der Unterstange 24, worin er durch einen Gleitring geführt ist. In diesem
Langloch 4o ist auch ein am Maschinengehäuse 18 vorhandener Ansatz 41 längsgeführt, der außerdem noch
ein vorausgehendes Langloch 42 der Oberstange 25 längsführend durchgreift. An diesem Ansatz 41 befindet
sich ein gehäusefester Bolzen 43. Die erwähnte Zugfeder 34 ist zwischen den beiden Führungsbolzen 35, 36
ausgespannt und ist bestrebt, die beiden Stangen 24, 25 im Ausschubsinne federzubelasten, so daß es zu dem
erwähnten Kontaktschluß der Ober- und Unterkontakte 37, 38 kommt. An dem Führungsbolzen 36 der Oberstange 25
sitzt ferner eine eigene Zugfeder 44, die bestrebt ist,, die Oberstange abwärts zu bewegen. Dadurch wird die
Laufrolle 26 an die Innenführung 22 ihrer Laufbahn 27 federnd angedrückt gehalten, was auch für das Bahnstück
3o mit dem radialen Ausschnitt 33 gilt.
Unterhalb der beiden Oberwerkzeuge lo, 2o befindet sich
eine Bühne 5o, deren Oberseite als Tischfläche zum Auflegen einer zu behandelnden Trägerbahn 51 bzw. 51' dient,
welche, ausweislich der Fig. 4 und 5, eine zueinander beträchtlich unterschiedliche Dicke 45 aufweisen können.
Als Trägerbahn 51 kann jede Textilstoffbahn, Kunststoffbahn,
Folie od. dgl. in einer oder mehreren Lagen verwendet werden. Die Bühne besitzt eine Aussparung 52 in
Ausrichtung mit dem Stempel lo, worin ein in einem Sockel 53 ruhendes Unterwerkzeug 54 angeordnet ist.
Die Bühne 5o kann in ihrer oberen Totpunktlage fest verriegelt werden, solange die Fingerschutzeinrichtung
/IA
ihre Überwachungsaufgabe noch nicht abgeschlossen hat.
Danach ist die Bühne 5o gegenüber dem Unterwerkzeug 54 passiv im Sinne des in Fig. 2 angedeuteten Bewegungspfeils 55 höhenveränderlich, wenn die Stirnenden der
Halteklauen 2o bei ihrem Abwärtshub 32 dagegen stoßen.
Halteklauen 2o bei ihrem Abwärtshub 32 dagegen stoßen.
Die Bühne 5o wird durch· eine in Fig. 1 gezeigte Feder
in ihrer oberen Totpunktlage an einem oberen Anschlag gehalten.
Die erfindungsgemäße Presse führt die nachgenannte
Arbeitsfolge aus. In der Ausgangslage der Nockenscheibe 15 und der Kurvenscheibe 28 gemäß Fig. 2 und 3 befinden sich die Stirnenden der Halteklauen 2o in dem oberen Umkehrpunkt ihrer Hubbewegung 32, welcher durch die Höhenlinie 71 in Fig. 2 gekennzeichnet ist. Nach einer Drehung der Kurvenscheibe 28 im Sinne des Bewegungspfeils 31 von etwa 75° kommt die Laufrolle 26 an das Ende des durchmesserkonform gestalteten Laufbahnbereichs 29. In der letzten Phase hat die Laufbahn 27 einem etwa konstanten Radius,, weshalb die unteren Stirnenden der Halteklauen in die strichpunktiert in Fig. 2 angedeutete Zwischenposition 2o' gelangen, deren Höhenlage in Fig. 2 durch die 47 angedeutet ist. Während dieser Phase kommt es
zu einer Stillstandszeit, wo die Stirnenden in einem
Arbeitsfolge aus. In der Ausgangslage der Nockenscheibe 15 und der Kurvenscheibe 28 gemäß Fig. 2 und 3 befinden sich die Stirnenden der Halteklauen 2o in dem oberen Umkehrpunkt ihrer Hubbewegung 32, welcher durch die Höhenlinie 71 in Fig. 2 gekennzeichnet ist. Nach einer Drehung der Kurvenscheibe 28 im Sinne des Bewegungspfeils 31 von etwa 75° kommt die Laufrolle 26 an das Ende des durchmesserkonform gestalteten Laufbahnbereichs 29. In der letzten Phase hat die Laufbahn 27 einem etwa konstanten Radius,, weshalb die unteren Stirnenden der Halteklauen in die strichpunktiert in Fig. 2 angedeutete Zwischenposition 2o' gelangen, deren Höhenlage in Fig. 2 durch die 47 angedeutet ist. Während dieser Phase kommt es
zu einer Stillstandszeit, wo die Stirnenden in einem
. Sicherheitsabstand 48 von der Bühne 5o entfernt gehalten
werden und den darüber befindlichen Raum nach.etwaigen
Hindernissen, z.B. einem unachtsam von der Bedienungsperson gehaltenen Finger, abtasten. Die Bühne befindet
sich dabei, wie bereits erwähnt wurde, im verriegelten Zustand in ihrer oberen Totpunktlage, die in Fig. 2 durch
die Höhenlinie 49 markiert ist.
Befindet sich ein Gegenstand auf der bis dahin verriegelten Bühne 5o, der höher ist als der eingestellte Sicherheitsabstand
48, so können sich die Halteklauen nicht bis zu
ihrer Zwischenposition 2o' herabbewegen, sondern stoßen
dagegen. Dadurch wird die Abwärtsbewegung 32 der Unterstange 24 gehemmt. Die Oberstange 25 wird aber in dem
erwähnten Kurvenbereich 29 zwangsweise abwärtsbewegt, weshalb die beiden Stangen 24, 25 unter Dehnung der
Zugfeder 34 sich zusammenschieben. Der Kopf des erwähnten Führungsbolzens 35 entfernt sich von dem Endanschlag im
Langloch 39 der Oberstange 25 nach oben. Dadurch entfernt sich der Unterkontakt 38 vom Oberkontakt 37, wodurch es
zu einer Unterbrechung der elektrischen Verbindung kommt, die den Antrieb des Motors 13 sofort stoppt.
Die Überwachungseinrichtung hat angesprochen. Erst, wenn das Hindernis entfernt ist, kann die Unterstange 24 unter
der Wirkung der Zugfeder 34 den bis dahin vollzogenen Abwärtshub der Oberstange 25 nachholen, wodurch der
Kopf des Führungsbolzens 35 wieder an das untere Anschlagende des Langlochs 39 in der Oberstange 25 kommt. Die
zueinander'begrenzt gefedert geführten Kontakte 37, der Überwachungseinrichtung berühren sich wieder. Der
Drehantrieb 31 der Kurvenscheibe 28 und der Nockenscheibe 15 wird vom Motor 13 fortgesetzt.
Nachzutragen ist, daß in der Ausgangslage von Fig. 1 und
die Nietartikel stückweise in ein zwischen den beiden Halteklauen 2o befindliches Aufnahmenest 59 von einem
nicht näher gezeigten Schieber eingeführt werden. Die Nietartikel kommen von einer Führungsbahn 57 bis
zu dieser ausgerichteten Position. Ein Vorratsbehälter enthält die Nietärtikel, die dort in an sich bekannter
Weise in orientierter Lage zur Führung 57 gelangen.
Entsprechendes geschieht mit dem Nietartikel zugeordneten Halteelementen, welche von einem Schieber in der Ausgangslage
von Fig. 1 und 2 auf das Unterwerkzeug 54 vom Ende einer Führungsbahn 6o überführt werden, die von einem
entsprechenden Vorratsbehälter 61 mit solchen Halteelementen
in orientierter Lage versorgt wird.
Im Vollzug der weiteren Antriebsbewegung 31 der Kurven-'
scheibe 28 und der Nockenscheibe 15 bewegen sich die Halteklauen aus ihrer oben beschriebenen Zwischenposition
2o' weiter abwärts und erreichen, in Abhängigkeit davon, ob ein dünner Träger 51 oder eine dicke
Trägerbahn 51' vorliegen, früher oder später die Trägeroberfläche und belasten die Bühne 5o. Die bis dahin
wirksame Verriegelung der Bühne 5o wird nun unwirksam gesetzt, so daß die erwähnte Federbelastung 56 wirksam
werden kann. Nun kann die erwähnte Höhenveränderung 55 der Bühne gemäß Fig. 2 erfolgen, bis die tiefste
Position 5ο1' gemäß Fig. 4 und 5 erzielt ist. Die Bühne
hat sich dabei bis zu ihrem unteren Totpunkt gemäß Höhenlinie 62 von Fig. 2 um das Höhenmaß 63 abwärts bewegt
und liegt in einer definierten Höhe zur arbeitswirksamen Stirnfläche des Unterwerkzeugs 54, wie auch aus Fig. 4
und 5 zu erkennen ist. \
Befindet sich das Gestänge 24, 25 in seinem untersten Umkehrpunkt, so liegt das mit dem radialen; Ausschnitt 33
ausgerüstete Bahnstück 3o an der Laufrolle' 26 dieses Gestänges. Der zwischen den Halteklauen 2o' ' befindliche
Nietartikel ist in positionsgerechter Lage auf die Oberseite der Trägerbahn 51 gebracht, die zusammen mit
der nachgiebigen Bühne 5o'' in die tiefstmögliche Position gebracht ist. Die Bühnenfeder 56 ist n„ämlich
schwächer ausgebildet als die für die Kontaktierung 34 und für die Abwärtsbewegung der Oberstange 25 verantwortliche
Federn 34, 44. Solange eine sehr dünne Trägerbahn 51 gemäß Fig. 4 vorliegt, wird die Oberstange 25
von der Zugfeder 44 in Berührung mit der Innenführung 22 der Kurvenscheibe 28 gehalten. Die Kontakte 37, 38 sind
in Berührung.
Es läßt sich aber genauso gut eine Trägerbahn 51' größerer
Dicke 45 verarbeiten, wie Fig. 5 verdeutlicht, wo die gleiche Position der Bauteile gezeigt ist, wie in Fig.
Wegen der Trägerdicke 45 können die Halteklauen 2ο11
nicht die tiefstmögliche Position gemäß Fig. 4 erreichen, sondern bleiben in der höheren Lage gemäß Fig. 5 nachgiebig zurück, wenn auch die Bühne in die gleiche untere
Totpunktlage 5ο1' zurückgedrückt wurde, so daß sich die
Unterseite der dicken Trägerbahn 51' in der gleichen Höhenposition wie in Fig. 4 befindet. Dadurch ist auch
die mit den Halteklauen 2ο11 ausgerüstete Unterstange
24 in eine höhere, entsprechend der Trägerbahndicke 45 befindliche Lage gebracht, wie durch die eingezeichneten
Höhenlinien zwischen Fig. 4 und 5 bei den oberen Führungsbolzen 35 zu erkennen ist. Dies hätte normalerweise zur
Folge, daß in Fig. 5 auch die Kontakte 37, 38 sich öffnen und daher unerwünschterweise den Antrieb der
Presse unterbrechen, wenn nicht die starke Zugfeder 34 bestrebt wäre, die beiden Stangen 24, 25 im Ausfahrs'inne
zueinander zu bewegen. Dies geschieht bei Fig. 5. Die Rolle 26 hebt sich im Ausmaß der Trägerdicke 45 von der
Innenführung 22 des Bahnstücks 3o und gelangt in entsprechendem Ausmaß in den radialen Ausschnitt 33 hinein.
Dadurch gelangt, wie durch die entsprechenden Höhenlinien zwischen Fig. 4 und 5 zu erkennen ist, auch der untere
Führungsbolzen 36, der an der Oberstange 25 festsitzt, um ein der Trägerdicke 45 entsprechendes Maß nach oben.
Die beiden Stangen 24, 25 nehmen folglich in ihrer Ausschubposition die gleiche Lage zueinander ein, wie
in Fig. 4, wenn auch um das Trägerdickenmaß 45 nach oben versetzt gegenüber den übrigen Bauteilen der Presse.
Die Kontakte 37, 38 stehen unverändert im Eingriff. Die
gegenüber der kontaktwirksamen Feder 34 schwächer ausgebildete Rückstellfeder 44 für die Oberstange 25
hat sich bezüglich des gehäuse festen Bolzens 43 in Fig. gelängt, wenn man sie mit Fig. 4 vergleicht. Wie ersichtlieh,
wird die Stellung des Gestänges 24, 25 unter Mitwirkung der RücksteJ1feder 44 in genauer Anpassung an
die jeweilige Trägerbahndicke 45 vollzogen, ohne daß die Kontakte 37, 38 eine Störung melden. Es lassen sich
daher Trägerbahnen beliebiger Dicke behandeln,denn der
radiale Ausschnitt 33 des betreffenden Bahnstücks 3o in der Kurvenscheibe 28 ist ausreichend groß bemessen.
In Fig. 2 ist die maximale Hubstrecke der Halteklauen zwischen ihrer obersten und untersten Totpunktlage 46,
62 entsprechend dem Höhenunterschied der Laufbahn im Bereich der Innenführung 22 durch die Strecke 64 in Fig.
verdeutlicht. In Abhängigkeit von der Trägerdicke 45 wird aber bei einem dicken Träger nur ein ,Teilstück dieser
Hubstrecke 64 .benutzt. Die Halteklauen 2ο'1 bleiben
in einer entsprechend unterschiedlichen Höihe zurück und halten den in ihrem Aufnahmenest 59 befindlichen
Nietartikel in ausgerichteter Stellung. Der Stempel wird nun weiter abwärts bewegt, holt mit seiner Stempelspitze
den Nietartikel, z.B. einen Druckknopfteil, aus dem sich nachgiebig aufgrund der Blattfedern 21 spreizenden
Aufnahmenest 59 heraus und drückt den Nietartikel gegen das unterhalb der Trägerbahn 51 bzw. 51' befindliche
Halteelement, das im vorliegenden Fall aus einer Kappe besteht. Nach vollzogener Nietung ist eine weitere
Andruckbewegung der Halteklauen 2oM an der Trägerbahn 51,
51' nicht mehr nötig, weshalb sich diese, gemeinsam mit dem Stempel Io aufgrund der Kurvenführung der
Laufbahn 27 wieder aufwärts bewegen, wenn die Kurvenscheibe 28 im Sinne der Antriebspfeile 31 von Fig. 4
bzw. 5 weiterbewegt wird.
Aufgrund der Kurvenführung der Laufbahn.27 gelangt die Laufrolle 23 wieder aus dem radial verbreiteten
Bahnstück 3o heraus in den engeren Teilbereich 29. Der Stempel Io bewegt sich jetzt mit den Halteklauen
nicht mehr synchron aufwärts, sondern schneller.
Dennoch gelangen die Halteklauen 2o zuerst in den oberen
Wendepunkt 46 ihrer Hubbewegung 32. Bevor.die Ausgangsstellung von Fig. 2 in der Drehposition der Kurvenscheibe
28 erreicht wird, bewegt sich schließlich auch der Stempel Io weiter aufwärts bis zu seinem oberen
Umkehrpunkt. Jetzt ist das Aufnahmenest zwischen den Hal-teklauen. 2o wieder in Ausrichtung mit der Zuführung
eines weiteren Nietartikels aus der zugehörigen Einrichtung 57, 58. Nachdem der Nietartikel wieder zwischen
die Klauen 2o geladen worden ist, beginnt das Arbeitsspiel von neuem,' wenn ein nicht näher gezeigter, von
der Bedienungsperson betätigter Auslöseschalter einen weiteren Arbeitszyklus der Presse in Gang setzt.
: . P -AT E -NTA N W Ä t.T E
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557022
5600 Wuppertal 2, den
56 Kennwort: "Kurvenfreischnitt"
Bezugszeichenliste:
10 Stempel
11 Zwischenstation
12 Stößel
.13 Motor
.13 Motor
14.· Stößelende
15 Nockenscheibe
16 Antriebswelle
17 Rückstellfeder
18 Maschinengehäuse
19 Hubbewegungspfeil von
20 Halteklaue
20 ' Halteklaue in Zwischenposition 2ο1' Halteklaue in unterer Endposition
21 Blattfeder
22 Innenführung von
23 Außenführung von
24 Unterstange, Gestänge
25 Oberstange, Gestänge .26 Laufrolle
27 Laufbahn in 28
28 Kurvenscheibe .
29 enger Teilbereich von
30 erweitertes Bahnstück von
31 Antriebspfeil
32 Hubpfeil von 24,
33 Ausschnitt in
34 Zugfeder
35 Führungsbolzen bei
36 Führungsbolzen an
37 Oberkontakt
38 Unterkontakt
'■/ti
39 Langloch in
Ao Langloch in
41 Ansatz von 18
42 unteres Langloch in
43 gehäusefester Bolzen
44 Zugfeder für
45 Dicke von 51'
46 Höhenlinie oberer Umkehrpunkt von 2o
47 Höhenlinie-Zwischenposition von 2o'
48 Sicherheitsabstand zwischen 5o und 2o' 49· Höhenlinie von 5o in oberer Totpunktlage
50 Bühne
5o'' Bühne in unterer Totpunktlage
51 'dünne Trägerbahn 51' ' dicke Trägerbahn
52 Aussparung von
53 Sockel für 54
54 Unterwerkzeug
55 Höhenveränderungspfeil von
56 Rückstellfeder für
57 Führung für Nietartikel
58 Vorratsbehälter für Nietartikel
59 Aufnahmenest in
60 Führungsbahn für Halteelement
61 Vorratsbehälter für Halteelement
62 Höhenlinie von 5ο11
63 Höhenhub von
64 Hubstrecke von
Claims (3)
1.). Nietpresse zur Befestigung (Nietung) eines Hart-Kurzwarenartikels
(Nietartikels), wie Druckknopfteil, Öse, Haken, Nietknopf od. dgl., an einer Trägerbahn
(51), mittels verformbarer Halteelemente, wie umbiegbarer Krampen, einrollbarer·Hohlnietschäfte,
eindrückbarer Stifte od. dgl.,
- mit einem als festes Widerlager bei der Nietung dienenden Unterwerkzeugs (54), mit zwei, zueinander
koaxial aber phasenversetzt hubbeweglichen Oberwerkzeugen (lo,2o),
nämlich einem die Nietarbeit leistenden, von einer Nockenscheibe (15) steuerbaren Stempel (lo),
15
und einem Klauen (2o) zum Halten des Nietartikels tragenden zweiteiligen Gestänge aus einer Ober-
und Unterstange (24,25), das eine elektrisch überwachte Fingerschutzeinrichtung bildet,
20
die Oberstange (25) von der eine Innen- und Außenführung (22,23) aufweisenden Laufbahn (27) einer
Kurvenscheibe (28) hubbeaufschlagt ist und den elektrischen Unterkontakt (38) der Fingerschutzeinrichtung
trägt,
die Unterstange (24) demgegenüber längsverschieblich
ist, den elektrischen Oberkontakt (37) der
Fingerschützeinrichtung trägt, gegen den Unterkontakt (38) hin kraftbelastet ist und am Unterende die Halteklauen (2o) trägt, welche die Tastglieder der Fingerschutzeinrichtung bilden,
Fingerschützeinrichtung trägt, gegen den Unterkontakt (38) hin kraftbelastet ist und am Unterende die Halteklauen (2o) trägt, welche die Tastglieder der Fingerschutzeinrichtung bilden,
und der elektrische Antrieb der Nocken- und Kurvenscheibe (15,28) nur bei/geschlossenem Ober- und
Unterkontakt (37,38) eingeschaltet ist,
Unterkontakt (37,38) eingeschaltet ist,
dadurch.gekennzeichnet, ..
daß die Außenführung (23) der Laufbahn (27) in der ' Kurvenscheibe (28) im Bereich des den unteren Hubweg
des Gestänges (24,25) bestimmenden Bahnstücks (3o) radial ausgeschnitten (33) ist,
und die Ober- und Unterstange (24,25) gegeneinander im Ausschubsinne federbelastet (34) sind.
2.) Nietpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberstange (25)' - im Sinne des Abwärtshubs
des Gestänges - für sich federbelastet (44) und in ihrer Abwärtsbewegung durch Innenanschläge (35,39)
mit der Unterstange (24) begrenzt ist.
3.)Nietpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterwerkzeug (54) in der Aussparung
(52) einer zeitweilig federnd (56) nach
unten nachgiebigen (55) Bühne (5o) angeordnet ist, deren Nachgiebigkeit durch Endanschläge begrenzt ist, und die Bühnenfederung (56) schwächer ausgebildet
ist als die kontaktschließende Federbelastung (34) zwischen der Ober- und Unterstange. (24,25)
unten nachgiebigen (55) Bühne (5o) angeordnet ist, deren Nachgiebigkeit durch Endanschläge begrenzt ist, und die Bühnenfederung (56) schwächer ausgebildet
ist als die kontaktschließende Federbelastung (34) zwischen der Ober- und Unterstange. (24,25)
A.) Nietpresse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federbelastung (44) der Oberstange
(25) stärker ausgebildet ist als'die kontaktschließende
Federbelastung (34) zwischen der Ober- und Unterstange (24, 25).
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