DE3300248C2 - Nähmaschine - Google Patents

Abstract

Bei dem Verfahren und mit der Vorrichtung zum gleichzeitigen Bilden von Nähten längs gegenüberliegender Seiten eines Kleidungsstücks werden die zu nähenden Ränder allmählich so ausgerichtet, daß sie geradlinigen Bahnen folgen, die mit den Nahtlinien der Maschine zusammenfallen. Das überschüssige Material des zu nähenden Kleidungsstücks, das zwischen den gegenüberliegenden Seiten angeordnet ist, wird gerafft und läuft durch den Bereich zwischen den Nählinien hindurch. Dabei wird eine Nähmaschine verwendet, die ein Paar von im Abstand angeordneten Nadelstangen aufweist, welche die Nählinien der Maschine bilden. Der Abstand zwischen diesen Nählinien ist frei von störenden Elementen und bildet so einen Durchgangsbereich für das Material zwischen den gegenüberliegenden Seiten, dessen Breite größer ist als der Abstand zwischen den Nählinien.

Description

Es ist eine Nähmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt (SU-PS 3 48 659), die an zwei Nadelstangen gehaltene Nadeln zum Nähen von parallelen Nähten aufweist. Beim Nähen von Rändern eines Nähgutstücks mit unregelmäßiger Form kann zwar Material des Nähgutstücks zwischen den Nadelstangen gerafft werden, diese Materialmenge ist jedoch begrenzt und beeinträchtigt außerdem die Sicht der Bedienungsperson auf die Nähbereiche.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nähmaschine zu schaffen, mit der eine Bedienungsperson ohne Schwierigkeiten nicht parallele Ränder von Nähgutstücken, beispielsweise zwei kreisförmige Öffnungen für die Arme an Unterhemden oder die vordere längere und hintere kürzere Halsnaht von T-Shirts, gleichzeitig nähen kann.

Diese Aufgabe wird bei einer Nähmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruches durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.

Mit der Nähmaschine nach der Erfindung ist es möglich, das aufgrund der nicht gleichförmigen Randformen überschüssige Material in dem Kanal im Basiselement ungehindert durch den Nähbereich zu bewegen, ohne daß dabei die Sicht der Bedienungsperson auf die Nähsteilen und somit die richtige Führung der beiden Ränder beeinträchtigt wird.

Es ist zwar bereits bekannt, für das Nähen von parallelen Rändern an einem gespannten Stoffstück zwei gegenüberliegend auf einem Rahmen angeordnete Nähmaschinen einzusetzen, die über einen gemeinsamen Antrieb synchron angetrieben werden. Der dafür erforderliche Aufwand, nämlich zwei Nähmaschinen und ein Rahmen mit Synchronantrieb, Transmission und Abdekkung, ist jedoch sehr groß (DE-OS 22 37 088).

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand von F i g. 1 und 2 erläutert. Es zeigt

Fig. 1 in einer Seitenansicht einen Teil der Nähmaschine und

Fig.2 eine Draufsicht auf ein mit der Nähmaschine von F i g. 1 zu nähendes Kleidungsstück.

Die in Fig. 1 gezeigte Nähmaschine 12 hat zwei im Abstand voneinander nebeneinander angeordnete Nadelstangen 8' bzw. 9', von denen jede eine Nadel 8 bzw. 9 trägt, welche jeweils mit einem Drückerfuß 6 bzw. 7 zusammenwirken. Die Nähmaschine 12 hat ein Basisteil 15, in welchem nicht gezeigte untere stichbildende Einrichtungen und Stoffschiebermechanismen angeordnet sind, die zusammen mit den Nadeln 8 und 9 die Ausbildung von Nähten längs der Nählinien E und F ermöglichen, die in F i g. 1 und 2 strichpunktiert eingezeichnet sind.

Wie aus F i g. 2 zu ersehen ist, so'l längs der Ränder 1 und 2 eines Nähgutstücks 3 in Form eines Unterhemds genäht werden. Wenn das Material des Nähgutstücks 3 eine ausreichende Steifigkeit hat, kann die Arbeit der Bedienungsperson durch seitliche Führungen 13 und 14 erleichtert werden.

Wie aus F i g. 1 zu ersehen ist, ist in dem Basisteil 15 zwischen den Nadelstangen 8 und 9 ein von Seitenwänden 11 begrenzter, sich in der Nährichiung G (Fig.2) erstreckender Kanal 10 ausgebildet, in welchem das beim Nähen der Ränder überschüssige Material des Nähgutes zusammengefaßt und beim Nähen in der Nährichtung G unbehindert vorwärtsbewegt werden kann, wobei erforderlichenfalls auch Material des Nähgutstücks im Raum zwischen den Nadelstangen 8 und 9 geführt werden kann, was in F i g. 1 gestrichelt eingezeichnet ist.

Die Bedienungsperson übt auf die gekrümmten Ränder 1 und 2 des Nähgutstücks 3 eine solche Spannung aus, daß sich diese Ränder so weit verformen, daß sie den geradlinigen Bahnen der Nählinien fund F folgen. Dabei muß die Distanz zwischen den zu nähenden gegenüberliegenden Rändern größer sein als der Abstand zwischen den Nadeln 8 und 9 bzw. den Nählinien E und F.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. 33 OO

   Patentanspruch:

   Nähmaschine mit zwei jeweils von einer Nadelstange betätigten, nebeneinander in vorgegebenem Abstand angeordnete Nadeln und zugehörigen Stoffdrückern zum gleichzeitigen Nähen von gegenüberliegenden Nähgutstückrändern, wobei jeder Nadel in einem Basisteil angeordnete untere stichbildende Einrichtungen und Stoffschieber zugeordnet sind, gekennzeichnet durch eine sich in dem Basisteil (15) zwischen den unteren stichbildenden Einrichtungen in Nährichtung (G) erstreckenden, von im Abstand angeordneten Seitenwänden (11) begrenzten Kanal (10).