DE32853C

DE32853C - Neuerung an Orgeln und ähnlichen Instrumenten

Info

Publication number: DE32853C
Application number: DENDAT32853D
Authority: DE
Original assignee: J. B. HAMILTON in London, Hammersmith, Studlandstreet, Middlesex, England
Anticipated expiration: 1905-03-10

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 51: Musikalische Instrumente.

JAMES BAILLIE HAMILTON in LONDON

(Hammersmith, Grafschaft Middlesex, England).

Neuerung an Orgeln und ähnlichen Instrumenten.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. März 1885 ab.

Die vorliegenden Neuerungen eignen sich insbesondere zur Anwendung auf Musikinstrumente, welche nach dem Patent No. 27510 gebaut sind. Sie bezwecken, den Bau des Instrumentes einfacher j billiger und solider zu gestalten.

Auf den beiliegenden Zeichnungen zeigt Fig. 1 im Verticalschnitt ein Stück des mit den vorliegenden Neuerungen¹ versehenen Orgeltheiles; Fig. 2 ist ein Querschnitt nach 1-2 und Fig. 3 die Oberansicht.

A bezeichnet die Windlade, 'I? die in bekannter Weise durch Tasten zu regierenden Ventile zum Ansprechen der Zungen, D die Platten mit den Zungen, E die Schieber zum Oeffnen und Schliefsen der Schallröhren G, F die vom Erfinder »Nüstern« (nostrils) genannten Röhrchen zur Verbindung der Schallröhren mit der Windlade.

Bei der in der Patentschrift No. 27510 beschriebenen Construction sind die Zungen in Reihen auf beweglichen Füllstücken angeordnet, um sie näher an die Ventile zu legen; bei der gegenwärtigen Construction wird eine noch bedeutend gröfsere Annäherung beider Theile und Reduction der Tiefe der Windladenscheidewände dadurch erreicht, dafs die Zungenplatten , anstatt an beweglichen Füllstücken zu sitzen, selbst beweglich gemacht werden. Zu diesem Zwecke sind alle zu einem Ventil gehörigen Zungen d auf eine fortlaufende Platte D gesetzt. Dieselbe führt sich in den Scheidewänden α der Windlade und kann gleich den früheren Füllstücken leicht verschoben werden. Durch diese Construction ist es ermöglicht, die Tiefe der Scheidewände a so weit zu vermindern, dafs nur der zum freien Spiel der Zungen nöthige Raum verbleibt. Die vordere Oeffnung zwischen den Scheidewänden α kann durch einen an der Kante der Platte D angebrachten Flantsch oder einen Pfropfen d¹ verschlossen werden, wie in Fig. 2 angegeben, oder man benutzt dazu eine drehbare Klappe if², ähnlich der in punktirten Linien angegebenen. . Um bei der beschriebenen Anordnung eine erhöhte Steifigkeit zu erzielen, sind die Röhrchen F in einem fest mit den Scheidewänden a verbundenen Block F¹ gebildet, welcher unter den die Schallröhren G enthaltenden Block G¹ gelegt ist. Zwischen beiden Blöcken bewegen sich die Schieber E zur Herstellung der Communication zwischen F und G. Wegen der Verlegung der Röhren F in die untere Schicht lassen sich die Schallröhren G näher an einander rücken, d. h. in zwei Reihen abwechselnd anordnen, wodurch eine grofse Raumersparnifs erzielt wird.

Der zur Erzeugung der gewünschten Tonqualität und -Quantität nöthige Grad der Bedeckung, der Röhren G wird mittelst' der auf der Oberseite des diese Röhren enthaltenden Blockes befestigten Streifen oder Leisten H, Fig. 3, erreicht, und zwar ist deren Anordnung am vortheilhaftesten wie gezeichnet zu treffen.

Die beschriebenen Neuerungen sind anwend-

bar, gleichgültig ob das Instrument durch Saug- oder Druckwind angesprochen wird.

Claims

Patent-An sprüch:

Bei Orgeln oder ähnlichen Instrumenten mit Zungenstimmen die Combination der Ventile, der Windlade und der Zungen mit den über einander angeordneten Blöcken -F¹ und G¹, von denen der untere die Verbindungsröhrchen jP und der obere die Schallröhreh G enthält, und-einem zwischen beiden beweglichen Schieber E (Fig.. ι und 2).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.