DE9963C - Harmonika mit Zungen- und Flötenwerk - Google Patents
Harmonika mit Zungen- und FlötenwerkInfo
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Description
1879.
Klasse 51.
HEINRICH HEUBACH und E. ADOLPH CARL BERNHARDT in BROOKLYN (Staat New-York, V. S. A.).
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. November 1879 ab.
Die Erfindung betrifft die Verbindung eines Zungenwerkes mit einem Flötenwerke an Handharmonikas.
In der beiliegenden Zeichnung ist:
Fig. ι ein Längsschnitt der Harmonika nach c-c, Fig. 2;
Fig. 2 ein Querschnitt;
Fig. 3 eine Seitenansicht;
Fig. 4 ein Längsschnitt, der die Verbindung zwischen den beiden Bälgen zeigt;
Fig. 5 ein Längsschnitt nach k-k, Fig. 1.
Der Balg A befindet sich, wie gewöhnlich, zwischen dem unteren Theil der Harmonika
und dem oberen, auf dem das Tastenbrett B mit seinen um die Kante ζ drehbaren Tasten C
befestigt ist, und wird an den Handhaben T und B und mittelst der Schleifen T' und B"
auseinandergezogen und zusammengedrückt. Die Tasten C werden durch die mit Federn belasteten
Hebel D in die normale Lage, Fig. 2, gedrückt. An den Hebeln D sind durch Federn
die Klappen E befestigt, welche die Oeffnungen α der Kanäle, die zu den Zungenstimmen
a3 führen, geschlossen halten, bis sie
beim Spielen gehoben werden. Der Raum unter den Zungen a3 steht direct mit dem
Hohlraum des Balges A in Verbindung.
An der einen Längsseite der Harmonika sind nun in einer Reihe neben einander die abgestimmten
Flöten F angeordnet und abwechselnd durch die Kanäle b mit der Windkammer G
und die Kanäle d mit der Windkammer H verbunden, und zwar so, dafs die erste, dritte,
fünfte etc. Flöte mit G, die zweite, vierte, sechste etc. mit H communicirt. Die Oeffnungen,
welche die Kanäle b und d mit den Kammern G und H verbinden, werden durch
die mit Federn versehenen Klappen / und g geschlossen, die durch die Stangen h in loser
Verbindung mit einander stehen. Durch ebensolche Stangen sind die Klappen g mit den
Hebeln D verbunden, so dafs bei einer Hebung der letzteren beide Klappen / und g
gleichzeitig gehoben werden. Für jede Taste C sind ein Hebel D und ein Paar Klappen /
und g vorhanden. Die Windkammern G und H sind durch die Wand e von einander geschieden,
stehen aber durch die Oeffnungen i und j mit der gemeinschaftlichen dritten Windkammer /
in Verbindung. Der doppelarmige Hebel η verschliefst in normalem Zustande mittelst der
Klappe m und der Druckfeder 0, Fig. 2 und 4, die Oeffnung j, während die Klappe / am anderen
Hebelarm die Oeffnung i frei läfst. Dieser letztere Hebelarm ist durch eine Stange p
mit dem einen Arm eines anderen Doppelhebels J verbunden, dessen anderer Arm eine
Stange q trägt, die bis unter das in der normalen Lage etwas gehobene Ende des Tastenbrettes
B reicht. Dieses ist mit dem Scharnier B' versehen und macht beim Auseinanderziehen
und Zusammendrücken des Balges A eine geringe Hebung und Senkung. Wird der
Balg zusammengedrückt, so wird hierbei vermittelst der Stangen und Hebel q, J, p und η
die Verbindung der Windkammer / mit der Windkammer G unterbrochen, dagegen die von
/ und H hergestellt. Es tönen also beim Zusammendrücken eine oder mehrere der Flöten,
die durch die Kanäle d in Verbindung mit H stehen, und zwar speciell diejenigen, deren
Klappen g von den gespielten Tasten gehoben sind. Zugleich klingen von dem Zungenwerke
die Zungen, welche beim Zusammendrücken zu denselben gespielten Tasten gehören. Die
Töne derselben stimmen mit den· der zugleich erklingenden Flöten überein. Beim Auseinanderziehen
des Balges hebt sich mit dem Tastenbrett B auch der Stift q, indem das entgegengesetzte
Ende des Hebels J durch die Stange p vom Hebel η mittelst der Feder 0 herabgedrückt
wird. Die Windkammer / kommt dann in Verbindung mit G, während die Verbindung mit H
unterbrochen wird. Jetzt erklingen die durch die Kanäle b mit G verbundenen Flöten 1, 3,
5, 7 etc., deren Töne mit den betreffenden, beim Auseinanderziehen des Balges tönenden
Zungen übereinstimmen.
Wie die Windkammer / vom Balg A Wind erhält, und zwar auch beim Auseinanderziehen
desselben, ist in Fig. 4 und 5 veranschaulicht. An einer schmalen Seite der Harmonika ist
am Obertheil ein Hülfsbalg L befestigt, der durch die Oeffnung S den Wind von dem
Hauptbalg A empfängt und durch die Oeffnung / an die Windkammer / abgiebt. Sollen
nur die Zungenstimmen erklingen, so bleibt die Oeffnung »S durch die Klappe u geschlossen,
welche durch eine Feder V fest angedrückt gehalten wird. Sollen dagegen Flöten- und
Zungenstimmen zugleich klingen, so wird durch Anziehen des Keilschiebers M der an der
Klappe u befindliche Stift w und damit die
Klappe u selbst gehoben, wodurch -die Verbindung
der beiden Bälge A und L hergestellt ist. Sollen dagegen nur die Flöten klingen, nicht
aber die Zungenstimmen, so wird der bekannte Abschlufsschieber JV, Fig. i, benutzt, um die
Oeffmmgen X zu verschliefsen. Die Luft wird dann durch Oeffhen der bekannten federnden
Klappen y im Handgriff T der Harmonika in den Balg A gelassen und von da bei geöffneter
Klappe u in den Balg L geschafft.
Sämmtliche Flöten F sind durch einen Rahmen mit einander vereinigt. Der leichteren
Herstellung wegen sind die luftschneidenden Kanten der Flöten für alle an einem einzigen
Deckelstück R angebracht. Der Wind strömt für jede Flöte aus einem schmalen Schlitz a-,.
der in die Kammer b*. führt, welche wiederum
mit einem der Kanäle b oder d zusammenhängt. Um diese Schlitze in einfacher Weise
herzustellen, klebt man schmale Pappstreifen «2
auf die Scheidewände der Kammern b~, die an einen oberen Langstreifen e 3 anstofsen,
Fig. 3, und bedeckt das Ganze mit einer aufgeschraubten Deckplatte F, Fig. 2. ■
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Eine Handharmonika, in der Zungen- und Flötenstimmen vereinigt sind, der Hauptsache nach wie gezeichnet und beschrieben.-2. Die Anwendung zweier Windkammern G und H, die zu den nach den Flöten führenden Kanälen b und d gehören, in Verbindung mit Windkammer / und Balg A zu dem Zweck, wie gezeichnet und beschrieben.3. Die Verbindung der Tasten C mit den Hebeln D und Klappen g und /, die die Kanäle b und d absperren, einerseits und den Klappen E der Zungenstimmen andererseits, im wesentlichen wie gezeichnet und beschrieben.-4. Das mit Scharnier B'. versehene Tastenbrett B in Verbindung mit dem Hebel n, den Klappen I und m und den drei Windkammern G, H und / zu dem beschriebenen Zweck.5. An den beschriebenen Harmonikas die Verbindung jeder einzelnen Taste mit einer Zungenstimme und zwei Flöten, die zwei verschiedene mit den beiden Tönen der Zunge übereinstimmende Töne geben, im wesentlichen wie näher beschrieben.6. Die Verwendung eines Hauptbalges A und eines Hülfsbalges L mit den Windkammern G und B.7. Die Verbindung der Tasten mit dem Balg Z, dem Mechanismus, der die Klappen fg und. / m bewegt, und dem Balg A, um beim Auseinanderziehen und Zusammendrücken des letzteren die mit den tönenden Zungen übereinstimmenden Flöten anzublasen.8. Der Schieber M, der dazu dient, den Balg A von dem Balg L beliebig abschliefsen zu können, wenn nur das Zungenwerk tönen soll.9. Die besondere Construction des Flötenwerks in betreff der allgemeinen Decke R, Herstellung der Schlitze «2 und Kammern b"1, wie gezeichnet und beschrieben.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9963C true DE9963C (de) |
Family
ID=34715629
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT9963D Active DE9963C (de) | Harmonika mit Zungen- und Flötenwerk |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9963C (de) |
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