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Presse zum Ausstanzen. von Schrötlingen aus Leder. Die Erfindung,
bezieht sich auf eine Presse zum Ausstanzen von Schrötlingen aus Leder oder ähnlichen
weichen Stoffen mit einem das Stanzgut tragenden Tisch, einem Stanzmesser und einem
#tanzwiderlager. Gemäß der Erfindung ist die Presse so ausgebildet, daß das Stanzmesser
zunächst teilweise in das Stanzgut eindringt und mit teilweise in dem Stanzgut eingebetteter
Schneidkante zwecks Vorschiebens des Stanzgutes seitlich bewegt wird. Nach erfolgtem
Vorschube Xollendet das Stanzmesser in Zusammenwirkung mit dem Stanzwiderlager das
durch Einbetten des Stanzmessers in dem Stanzgut begonnene Ausstanzen des Schrötlings.
Das Stanzwiderlager verbleibt während der Vorschubbewegung des Stanzmessers ortsfest,
hingegen nimmt der das Stanzgut tragende Tisch an der Vorschubbewegung des
Stanzmessers teil. Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß das Stanzmesser selbst
den Vorschub des Stanzgutes bewirkt, so daß besondere Vorschubvorrichtungen entfallen.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise
veranschaulicht.
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Die dargestellte Presse besitzt einen das Stanzgut tragenden Tisch
4, ein auf und ab und seitlich bewegbares Stanzmesser 6 und einen oberhalb des Stanzmessers
angeordneten Stanzblock B. Die wirksamen Bewegungen des Stanzmessers und des Stanzblockes
werden von einer in einer Konsole 12 des Maschinengestelles 2 gelagerterl Welle
ro abgeleitet. Auf der Welle ro sitzt eine lose Riemenscheibe 14, die durch eine
Rollenkupplung 16, 18, 2o (Fug. 12) und 22 mit der Welle verbunden werden kann.
Die Steuerung dieser Rollenkupplung erfolgt durch Verbindungen 26, 28 mit einem
Trethebel 24. Eine Feder 30 sucht die Kupplung für gewöhnlich ausgerückt
zu halten.
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Der Stanzblock 8 wird von einem Kolben 32 getragen, der sich in dem
oberen Teil des -Maschinengestelles 2 auf und ab bewegen kann und für gewöhnlich
durch Federn 34 in seiner Höchlage_ gehalten wird. Die Federn 34 sind einerseits
an eine feste Stange 36 und anderseits an eine durch Schlitze 4o des Maschinengestelles
hindurchragende Stange 38 des Kolbens angehängt. In die Kurvennut 48 einer auf der
Welle ro sitzenden Kurvenscheibe 42 (Fug. Z3). tritt eine Rolle 46 eines Winkelhebels
44 ein. Ein Winkelhebel 50 ist durch ein Lenkstück 52 mit dem Mittelzapfen
eines Kniegelenkes 54 verbunden, dessen Gelenkglieder mit den Stangen 36,.38 verzapft
sind. Die beiden Winkelhebel sind durch Stangen 56, 58 mit einem dazwischenliegenden
Kniegelenk 6o verbunden. Die Stangen 56, 58 sind in Knaggen 62, 64 (Fug. 2) geführt.
Beim Ruhezustand der Presse ist das Kniegelenk 6o geknickt und der Stanzblock 8
wird durch die Federn 34 in seiner Hochlage gehalten. Der Mittelzapfen des Kniegelenkes
6o ist durch ein Lenkstück 66 mit einem an der Schwingwelle 22 befestigten Hebel
68 verbunden. Wenn der Trethebel 24 zwecks Anlassens der Presse herabgedrückt wird,
so bewegt das sich streckende Kniegelenk 6o den Stanzblock 8 gegen den Tisch 4.
Fig. 13 läßt erkennen, daß beim Ruhezustand der Maschine die Rolle 46 sich in einem
konzentrischen Teil a der Kurvennut 48 befindet. Der Teil a der Kurvennut 48 steht
im Vergleich mit dem gegenüberliegenden konzentrischen Teil c in kürzerer Entfernung
von
der Achse der Kurvenscheibe. Der Stanzblock 8 wird durch die Einwirkung des Trethebels
24 in seine Tieflage gebracht, in der er der Stanzbewegung des Stanzmessers den
erforderlichen Widerstand bietet. Unmittelbar nach der ersten Stanzbewegung des
Stanzmessers durchläuft die Rolle 46 den Teil b der Kurvennut 48, so daß der Stanzblock
8 um eine Strecke angehoben wird, die den durch seitliche Bewegung des Stanzmessers
bewirkten Vorschub des Stanzgutes zuläßt. Wenn sich die Rolle 46 in dem Teil c der-
Kurvennut befindet, so verbleibt der Block 8 während des Vorschubes des Stanzgutes
in angehobener Lage. Nach dem Erreichen des Teiles d der Kurvennut 48 senkt sich
der Stanzblock 8 wieder in seine Tieflage und ungefähr gleichzeitig führt das Stanzmesser
zwecks Vollendens des Stanzvorganges 'seine endgültige Aufwärtsbewegung aus. Während
des Durchlaufens des konzentrischen Teiles a der Kurvennut 48 verbleibt der Stanzblock
8 in seiner Tieflage und das sich zu dieser Zeit senkende Stanzmesser lehrt in seine
Ausgangslage zurück. Dieser Arbeitsgang wiederholt sich, bis eine Reihe von Schrötlingen
der ganzen Querrichtung des StanzgÜtes entlang aus dem letzteren ausgestanzt worden
ist. Damit der Arbeiter von der Notwendigkeit enthoben ist, den Trethebel herabgedrückt
zu halten, ist an dem Hebel 68 eine seitliche Knagge 7o angebracht, die sich während
des ersten Herabdrückens des Trethebels an einen federnden Riegel 7a anhakt (Fig.
1, 5 und il). Die Presse setzt dann ihren Arbeitsgang beständig fort, bis der Eingriff
der Knagge 7o mit dem Riegel 72 in noch zu beschreibender Weise selbsttätig gelöst
wird.
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Der Tisch 4 ist an- einem Kolben 74 ang6= bracht, der in eine senkrechte
Bohrung des Maschinengestelles 2 hineinpaßt und auf einer Feder 76 aufruht. Der
Tisch 4 besteht aus zwei Seitenteilen, deren Nuten Führungen 78 zweier Gleitplatten
oder Tischplatten 8o, 82 bilden. Das Starizgut A liegt auf den Gleitplatten So,
82 auf, welche gemeinsam mit dem seine Vorschubbewegung ausführenden Stanzmesser
6 bewegbar sind. Während der Vorschübbewegung des Stanzmessers findet demnach keine
Bewegung des Stanzgutes mit Bezug auf die Platten 8o, 8z statt, hingegen müssen
die letzteren während des Rückganges des Stanzmessers an dem Stanzgut vorbeigleiten.
Zu dieser Zeit befindet sich die Platte 82 unter dem vor dem Stanzmesser liegenden
Teil des Stanzgutes. Damit das Stanzgut während des Rückganges des Stanzmessers
und der Platten 8o, 82 in der erforderlichen Lage verbleibt, sind an der Platte
82 zwei Schlitze 84 ausgebildet. An dem Tisch 4 ist eine Konsole 86 befestigt, die
mit zwei gleichlaufenden, in die Schlitze 84 hineinragenden Stangen 88 versehen
ist. Die Stangen 88 überragen die Oberfläche des Tisches 4 in begrenztem Maßstabe.
Oberhalb der Stangen 88 befindet sich ein von dem Kolben 32 getragenes Klemmglied
go (Fig. 1), dessen untere Fläche im wesentlichen bündig zu der unteren Fläche des
Stanzblockes 8 ist. Die Stangen 88 und das Glied go klemmen auf diese Weise das
Stanzgut A während des Rückganges der Platte 82 und geben es während des Vorschubes
frei, da der Stanzblock 8 zu dieser Zeit mit dem Klemmglied go seine Hochlage einnimmt.
Der Tisch 4 kann unter Überwindung der Spannung der Feder 76 nachgeben, um Änderungen
der Dicke des zwischen den Klemmgliedern 88, go befindlichen Stanzgutes Rechnung
zu tragen.
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An dem Tisch 4 ist eine Kantenführung 92 angebracht, die entsprechend
der jeweiligen Länge der Stanzmesser eingestellt werden kann. Ein Führungsstift
96 findet in einem Schlitz 94 eines Teiles der Kantenführung 92 Aufnahme.
Eine Klemmschraube 98 hält die Kantenführung 92, in eingestellter
Lage.
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Das Stanzmesser 6 ist an einem Träger loo angebracht, der wagerecht
auf Führungen 1o2 einer Stütze 104 verschiebbar ist. Das untere Ende der Stütze
104 ist zu einem Kolben roh ausgebildet, der in dem Kolben 74 und in dem Maschinengestell
2 auf und ab bewegbar ist. Das untere Ende des Kolbens 1o6 ist mit einem Gelenkglied
eines Kniegelenkes 1o8 durch eine mit äußerem Rechts- und innerem Linksgewinde versehene
Muffe log verbunden. Das obere Ende der Muffe log ist in den Kolben 1o6 hineingeschraubt
und das untere Ende der Muffe log nimmt einen mit dem oberen Kniegelenkglied verzapften
Schraubenstöpsel 111 auf. Die Anordnung ist derart, daß die Stütze 104 durch verhältnismäßig
geringfügige Drehbewegung der Muffe log senkrecht eingestellt «erden kann. Das untere
Gelenkglied des Kniegelenkes 1o8 schwingt um einen in das Maschinengestell 2 eingesetzten
Zapfen. Der Mittelzapfen des Kniegelenkes 1o8 ist durch ein Lenkstück 11o mit einem
Hebel 112 verbunden. Der Hebel 112 sitzt auf einer um den Zapfen 114 an der Konsole
12 drehbaren Nabe 113, deren Arm 115 eine Rolle 116 trägt. Die Rolle 116 findet
in einer seitlichen Kurvennut 118 einer auf der Welle 1o sitzenden Kurvenscheibe
12o Aufnahme. Wenn die Teile die in der Zeichnung dargestellte wirkungslose Lage
einnehmen, so befindet sich das Stanzmesser in seiner Tieflage und die Rolle 116
in dem konzentrischen Teil e der Kurvennut 118 (Fig. 14). Unmittelbar nach dem Anlassen
der Presse erreicht die Rolle 116 den Teil f der Kurvennut 118, wobei das Starizmesser
so weit angehoben wird, daß seine Schneidkante teilweise in das Stanzgut eintritt.
Die Rolle 116 gelangt dann in den konzentrischen Teil g der Kurvennut 118 und das
Stanzmesser verbleibt mit teilweise in das Stanzgut
eingebetteter
Schneidkante, bis das Stanzgut seitlich vorgeschoben worden ist. Der Teil h der
Kurvennut 118 führt dann eine weitere - Aufwärtsbewegung des Stanzmessers herbei,
während der der Schrötling vollends ausgestanzt wird. Das Stammesser kehrt dann
in seine Tieflage zurück, und während des seitlichen Rückganges des Stanzmessers
befindet sich die Rolle 116 in dem konzentrischen Teil e der Kurvennut.
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Die seitliche Vorschubbewegung des Stanzmessers 6 wird durch Gleitbewegung
des Trägers loo auf der Stütze 104 herbeigeführt. An der Konsole 12 ist am Zapfen-124
ein Hebel 122 drehbar, der durch ein Lenkstück 126 mit einer Welle 128 verbunden
ist. An den gegenüberliegenden Enden der Welle 128 sind Schuhe 130
angeordnet,
die in Führungen 132 des Tisches 4 gleiten. Die Welle 128 lagert auch in Büchsen
134, die in an Knaggen 138 des Trägers loo ausgebildeten senkrechten Schlitzen 136
angeordnet sind. Die Anordnung ist derart, daß die senkrechte Lage des Stanzmessers
durch seine wagerechten Bewegungen nicht beeinträchtigt wird. Der Hebel 122 besitzt
einen Bogenschlitz 140, dessen Krümmungsmittelpunkt imit der Achse der Welle 128
zusammenfällt und dessen Krümmungshalbmesser gleich der Länge des Lenkstückes 126
ist. Das Lenkstück 126 kann mit dem Hebel 122 in verschiedenen Entfernungen von
seinem Drehpunkt 124 verbunden werden, wobei die Vorschubbewegung des Stanzmesserträgers
entsprechend der Größe des Stanzmessers durch Verlegung der Ausgangslage des letzteren
verändert werden kann. An dem unteren Ende des Hebels 122 ist eine Rolle 142 angebracht,
die in eine seitliche, der Kurvennut 118 gegenüberliegende Kurvennut 144 der Kurvenscheibe
12o eintritt. Fig. 14 läßt erkennen, daß die Vorschubbewegung erst nach der anfänglichen
Schneidbewegung des Stanzmessers beginnt.
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Das Stanzmesser 6 wird durch einen festen Flansch 146 des Trägers
loo und durch ein Klemmglied 148 in seiner Lage gehalten. Genutete Leisten 15o des
Klemmgliedes 148 gleiten auf Führungsstücken 152 des Trägers loo (Fig.3 und 4).
In Knaggen des Trägers loo sind Schrauben 154 hineingeschraubt, deren Enden an dem
Klemmglied 148 anliegen und das Stanzmesser in seiner Lage halten. Die vordere Kante
des Stanzmessers nimmt ohne Rücksicht auf seine Größe dem Flansch 146 gegenüber
stets dieselbe Lage ein. Das Klemmglied 148 wird hingegen entsprechend der Änderung
der Stanzmessergröße auf den Führungen 152 verschoben. Damit die das Stanzgut tragenden
Platten 8o, 82 sich gemeinsam mit dem Träger loo verschieben, sind an der Platte
8o herabhängende Stifte 156 angebracht, die in Büchsen des Klemmgliedes 148 eintreten.
Die.Platte 82 besitzt ähnliche Stifte 158, die in Büchsen der Knaggen
138 Aufnahme finden. Die beschriebene Anordnung der Stifte 156, 158 läßt
senkrechte Bewegung des Stanzmesserträgers mit Bezug auf die Platten 8o, 82 zu.
Die rückwärtige Platte 8o nimmt an der Einstellung des Klemmgliedes 148 teil, da
die Stifte 156 in den Büchsen des Klemmgliedes 148 Aufnahme finden. Die zwischen
den Platten 8o, 82 verbleibende Öffnung ist gerade breit genug, um die Stanzbewegungen
des Stanzmessers zuzulassen. An dem Stanzmesser 6 sind Dorne 16o angebracht, die
während der anfänglichen Stanzbewegung in das Stanzgut eindringen und den seitens
der teilweise eingebetteten Schneidkante des Stanzmessers bewirkten Vox'-schub des
Stanzgutes unterstützen. Die Fig. 4 und, 15 lassen erkennen, daß die Dorne 16o in
Teile des Stanzgutes eindringen, die schließlich den Stanzabfall bilden. Die ausgestanzten
Schrötlinge können durch den Träger loo hindurch auf eine schräge Fläche 162 der
Stütze 104 fallen und werden von dort in einen Behälter geleitet.
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An dem Stanzmesser 6 ist eine gerade Schneide 164 vorgesehen, die
den vor jedem Stanzschnitt liegenden Stanzabfall so beschneidet, daß die Kanten
der noch an dem Stanzgut anhaftenden Stanzabfälle in einer geraden Linie verlaufen
und während des Ausstanzens der nächsten Reihe von Schrötlingen an der Führung 92
anliegen können. Die Lage der Schneide 164 ist mit Bezug auf das Ende des Stanzmessers
so gewählt, daß die Schrötlinge jeder Reihe teilweise aus dem zwischen den gekrümmten
Enden der einzelnen Schnitte der vorhergehenden Reihe verbleibenden Stanzabfälle
ausgestanzt werden können. Die Stanzschnitte werden in den aufeinanderfolgenden
Reihen um die Hälfte der Breite des Stanzmessers zueinander versetzt, damit Teile
der Stanzabfälle der vorher ausgestanzten Reihe zum Ausstanzen der nächsten Reihe
ausgenutzt werden können. Damit die aufeinanderfolgenden Reihen in der angedeuteten
Weise zueinander versetzt werden, sind Anschläge 166, 168 vorgesehen, die die Platte
8o abwechselnd überragen und die Lage der Vorderkante des Stanzgutes vor dem Beginn
des Ausstanzens jeder Reihe bestimmen. Die Anschläge ragen durch Schlitze der Platte
8o hindurch (Fig. 4, 6) und werden abwechselnd in der Vorschubrichtung ungefähr-
um die Hälfte der Breite des Stanzmessers zueinander versetzt. Unmittelbar nach
dem Anlassen der Presse,%drd der die Platte 8o überragende Anschlag zurückgezogen
und der andere Anschlag erscheint oberhalb der Platte 8o in einer Lage, in der er
die Entfernung des ersten Stanzschnittes -von der Vorderkante des Stanzgutes bestimmt.
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Der Anschlag 166 ist gleitbar i n einer Führung eines herabhängenden
Teiles 17o der Platte 8o angeordnet (Fig. 6, 9). Der Anschlag 168 ist
in
einem Träger 172 senkrecht verschiebbar. Die beiden Anschläge sind bei 174, 176
geschlitzt, um Stifte 178, 18o eines SchvAngarmes 182 aufnehmen zu können.
Der an einer'herabhängenden Knagge 184 der Platte 8o drehbare Arm 182 ist durch
eine Kurbelstange 186 mit einer Kurbelscheibe 188 verbunden. Die Kurbelscheibe 188
sitzt auf einer in Knaggen ig2, 194 der Platte 8o gelagerten Welle igo. Die Kurbelstange
186 besteht aus zwei gleitbar miteinander verbundenen Teilen (Fig. 4, 6), die unter
Überwindung der Spannung einer Feder 196 einander gegenüber nachgeben können. An
dem rückwärtigen Ende der Welle igo ist ein Schaltrad 198 befestigt (Fig. -5), an
dem einander diametral gegenüberliegende Schaltzähne ausgebildet sind. Zu beiden
Seiten des Schaltrades 198 sind Klinkenträger Zoo, 2o2 lose auf der Welle igo angeordnet,
deren Klinken 204, 2o6 federnd gegen den Umfang des Schaltrades 198 gehalten werden.
Die Klinken 204, 2o6 wirken ziehend oderschiebend auf das Schaltrad 1g8 ein. Die
Klinkenträger Zoo, 2o2 sind durch Stangen 208, 2io mit Winkelhebeln 212, 214 verbunden.
Diese Winkelhebel schwingen um in Knaggen 216, 218 des einstellbaren Klemmgliedes
148 eingesetzte Zapfen. An den Winkelhebeln 212, 214 sind Rollen 22o, 222 angebracht
(Fig. 6), die mit den Armen 224, 226 zweier Hebel 228, 230 zusammentreffen.
Die Hebel 228, 230 sind drehbar an seitlichen Knaggen des Trägers ioo angebracht
und mit herabhängenden Armen versehen, die mit Rollen 232, 234 zusammentreffen.
Die Rollen 232, 234 werden von einem festen Arm 236 einer Schwingwelle 238 getragen,
die in dem Tisch 4 lagert. Ein Arm 24o der Schwingwelle 238 ist durch ein Lenkstück
242 mit dem festen Arm 68 der durch den Trethebel bewegbaren Schwingwelle 22 verbunden.
Mit den Stangen 2o8, 2io sind Federn 244, 246 verbunden, die die Stangen in einer
Richtung zu bewegen suchen, in der die Rollen 22o, 222 der Winkelhebel 212, 214
herabgedrückt sind und in der, die herabhängenden Teile der Hebel 228,
230 nach rechts (Fig. 6) geschwungen werden. Die Bewegung der Stange 2io
unter dem Einfluß der Feder 246 bewirkt durch Ver. mittlung der Klinke 2o6 Drehung
des Schaltrades 198 und Bewegung der Anschläge 166, 168. Hingegen führt die Bewegung
der Stange 208 unter dem Einfluß der Feder 244 nur wirkungslose Bewegungen der Klinke
204 an dem Umfang des Schaltrades 198 in einer Lage herbei, in der die Klinke 204
mit einem der Schaltzähne zusammentreffen kann. Aus diesem Grunde ist die Feder
246 bei weitem kräftiger als die Feder 244. Die durch Freigeben der Hebel 228,
230
zugelassene Abwärtsbewegung .der Arme 224, 226 wird durch Anschläge 247,
249 begrenzt.
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Der Anschlag 166 ist in den Fig. 3 und 6 in angehobener Lage dargestellt,
in der er an der Vorderkante des Stanzgutes anliegt. Das Stanzgut befindet sich
in der zum Ausstanzen des ersten Schrötlings bereiten Lage. . Wenn der Trethebel
24 zwecks Anlassens der Presse herabgedrückt wird, so schwingt der Arm 68 nach rechts
(Fig. 6); -und durch das Lenkstück 242 und die Verbindungen 240, 238 sehwingt der
Arm 236 die Rollen 232, 234 in einer Richtung, in der die Hebel 228, 23o freigegeben
werden. Die Federn 244, 246 können dann die Stangen 2o8, 2io nach rechts schwingen,
wobei die Klinkenträger 2oö, 2o2 in entgegengesetzten- Richtungen um die Welle igo
bewegt werden. Die Klinke 2o6 (Fig. 8) dreht dann das Schaltrad 198 und die Welle
igo um go° und schiebt den mit ihr in Berührung stehenden Schaltzahn so weit, daß
der letztere von der Klinke 204 erfaßt werden kann (Fig. 7). Die Klinke 204 bewegt
sich gleichzeitig in die Lage, in der sie mit dem betreffenden Schaltzahn des Schalträdes
zusammenwirkt. Durch die seitens der Kurbelstange i86 und der Kurbelscheibe 188
herbeigeführte Bewegung der Welle igo bewegt sich der Schwingarm 182 weit genug
heraus, um den Anschlag 166 unter die Ebene der Bewegungsbahn des Stanzgutes zu
bringen, wobei die beiden Anschläge 166, i68 in Lagen gelangen, in denen sie ungefähr
bündig zu der Oberfläche der Platte 8o sind. Diese Bewegung der Anschläge findet
unmittelbar nach dem Anlassen der Presse statt. Wenn der Anschlag 166 nicht zeitig
genug herabgedrückt worden ist und mit dem durch den Trethebel gesenkten Stanzblock
8 zusammentrifft, so drückt der letztere den Anschlag 166 etwas herab. Der Schwingarm
182 wird hierbei unter Überwindung der Spannung der zwischen den Teilen der Kurbelstange
186 vorgesehenen Feder 196 geschwungen. Wenn der Arm 68 nach dem Ausstanzen einer
Reihe von Schrötlingen seitens des Riegels 72 freigegeben wird und in seine Ausgangslage
zurückschwingt, so bringt-er die Rollen 232, 234 in Lagen, in denen die letzteren
am Ende des Rückganges des Stanzmesserträgers mit den Hebeln 228, 23o zusammentreffen
und. das Umkehren der Bewegungsrichtung des beschriebenen Antriebes der Klinken
bewirken. Hierbei heben die Hebel 2z8, 23o die Rollen 220, 222 an, so daß die Winkelhebel
212, 214 die Stangen 208, 210 nach links (Fig. 6) schieben und den Klinkenträgern
Zoo, 2o2 gegenläufige 'Bewegungen in umgekehrter Richtung um die Welle igo erteilen.
Hierbei dreht die Klinke 204 die Welle igo umweitere go °. Der andere Anschlag 168
ist somit in eine Lage angehoben worden, in der er mit der Vorderkante des Stanzgutes
in Berührung treten kann, und der Anschlag 166 befindet sich in herabgedrückter
Lage. Wenn die Presse wieder angelassen wird, so führt die Klinke 2o6 die dritte
Viertelumdrehung der Welle igo herbei. Der sich zu dieser Zeit senkende Anschlag
168
steht dem Vorschub des Stanzgutes nicht im Wege und bei eintretendem Stillstand
der Presse führt die Klinke 2o4 die Teile wieder in die dargestellte Lage, in der
der Anschlag 166 mit der Vorderkante des herankommenden Stanzgutes zusammentrifft.
Auf diese Weise wird das Stanzgut derart vorgeschoben, daß die einzelnen Reihen
versetzt zueinander (Fig. 15) ausgestanzt werden.
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Damit der Abstand zwischen den Anschlägen 166, 168 entsprechend der
Breite verschiedener Stanzinesser verändert werden kann, ist der Anschlag 168 in
der Längsrichtung der Platte 8o proportional zu der Einstellbewegung des Klemmgliedes
148 einstellbar. Zu diesem Zweck ist der Träger 172, in dem der Anschlag 168 senkrecht
bewegbar ist, an dem Ende einer Zahnstange 248 (Fig. 9): ausgebildet. Die Verzahnung
der sich in einer herabhängenden Knagge 25o der Platte 8o verschiebenden Zahnstange
greift in ein von einer Welle 254 getragenes Zahnrad 25a ein. Die Welle 254 ist
in der Knagge 250 und in einer Konsole 256 der Platte 8o gelagert. An der
Welle a54 ist auch ein größeres Zahnrad 258 befestigt, das mit einer in einer Führung
der Konsole 256 verschiebbaren Zahnstange 26o in Eingriff steht. An dem heraufragenden
Teil 262 der Zahnstange 26o sind Flansche 264 ausgebildet, die in an Knaggen 266
der Platte ausgebildeten Führungen Aufnahme finden. In eine senkrechte Bohrung der
Zahnstange 26o tritt ein Stift 268 ein, der in eine feste Knagge 27o des Trägers
xoo eingesetzt ist. Der Stift 268 verhindert eine gegenseitige Bewegung der Zahnstange
26o und des Trägers zoo. Wenn das Klemmglied 148 mit der Platte 8o in einer oder
der anderen Richtung eingestellt wird, so dreht sich die Welle 254 durch den Eingriff
des Zahnrades 258 mit der ortsfesten Zahnstange 26o und der Anschlag 168 wird durch
Vermittlung des Zahnrades 252 und der Zahnstange 248 mit Bezug auf di'e Platte 8o
in der Bewegungsrichtung der letzteren bewegt. Die Übersetzung der Zahnräder 252,
258 ist so gewählt, daß der Anschlag i68 in beiden Richtungen um die Hälfte der
Bewegungsstrecke der Platte 8o verschoben wird. Die Entfernung zwischen den mit
dem Stanzgut in Berührung tretenden Flächen mit Bezug auf die Längsrichtung der
Platte 8o verbleibt demnach unter allen Umständen gleich der halben Breite des Stanzmessers.
Der längliche Schlitz 176 des Anschlages 168 ermöglicht Einstellung des letzteren
mit Bezug auf deri -Schwingarm 182.
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Durch Herabdrücken des Trethebels 24 schwingt der Arm 68 in eine Lage,
in der der Riegel 72 die Knagge 7o erfaßt und ununterbrochenen Arbeitsgang der Presse
während des Ausstanzens einer Reihe von Schrötlingen gewährleistet. Damit die Presse
nach vollendetem Ausstanzen einer Reihe von Schrötlingen selbsttätig zum Stillstand
kommt, wird das Glied 68 zu dieser Zeit durch das Stanzgut ausgelöst. An. der unteren
Seite des Stanzgutes liegt ein Glied 272 an, welches die Platte 82 für gewöhnlich
überragt (Fig. zo). Das Glied 272 wird von einem festen Arm 274 einer Schwingwelle
a76 getragen, die in Knaggen 278 der unteren Seite der Platte 82 lagert. An dem
rückwärtigen Ende der Schwingwelle 276 ist ein Arm 28o befestigt, an dem ein Ende
einer Feder 282 angehängt ist. Die Feder 282 ist anderseits mit der Welle 128 verbunden
und sucht die Schwingwelle 276 in einer Lage zu halten, in der das Glied 272 die
Platte 82 und die Stangen 88 beträchtlich überragt. Der Riegel 72 (Fig. x=) ist
an einem festen Arm 284 einer Schwingwelle 286 angebracht, die in dem Ständer 4
lagert. Ein an dem vorderen Ende der Schwingwelle 286 angebrachter Arm 288 überragt
eine an dem Ende des Armes 28o vorgesehene Rolle 29o. Die Lage des Armes 288 wird
durch die ihn stützende Rolle 29o bestimmt und sein Eigengewicht ist ausreichend,
um ihn ohne Rücksicht auf die Lage des Armes 28o stets mit der Rolle 29o in Berührung
zu halten. Solange sich kein Stanzgut auf der Platte 82 befindet, wird das Glied
272 unter dem Einfiuß der Feder 282 in seiner Hochlage gehalten und die Rolle 29o
befindet sich in ihrer niedrigsten Lage. Hierbei stellt der Arm 284 den Riegel 72
so ein, daß der letztere unter der durch die Schwingbewegung des Hebels 68 bestimmten
Bewegungsbahn der Knagge 7o liegt. Die Spannung der Feder 282 und das Eigengewicht
der in Betracht kommenden Teile stehen in solchem Verhältnis zueinander, daß das
Glied 272 durch das Eigengewicht des Stanzgutes herabgedrückt werden kann, so daß
durch Auflegen des Stanzgutes auf die Platte 82 der Riegel 72 in eine Lage gebracht
wird, in der er nach erfolgtem Herabdrücken des Trethebels die Knagge erfaßt und
mit der letzteren in Eingriff verbleibt, solange das Stanzgut auf dem Glied 272
aufliegt. Wenn sich die Hinterkante des Stanzgutes an dem Glied 272 vorbeibewegt,
so schnappt das letztere herauf und löst den Eingriff des Riegels 72 mit
deal Hebel 68 und bringt die Presse in der beschriebenen Weise zum Stillstand.
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Die Verbindung des Stanzblockes 8 mit dem Kolben 32 schließt- ein
Glied 292 ein, das sich in den Kolben hineinschraubt und senkrechte Einstellung
des Stanzblockes zuläßt. Der Stanzblock ist an der unteren Seite einer Platte 294
festgeklemmt, die sich in einer wagerechten Ebene um eine in das Glied 292 hineingeschraubte
Lagerschraube 296 drehen kann. In der Nähe des Umfanges der Platte 294 sind Schaltzähne
ausgebildet, in die eine Klinke 298 einfällt. Die Klinke 298 wird von einem Winkelhebel
300 getragen, der eine Stift- und Schlitzverbindung 3oz (Fig. 2) mit der
Stange 56- bc -sitzt.
Während jeder Aufwärtsbewegung des Stanzblockes
wird der letztere durch die Klinke 7,98 schrittweise gedreht, so daß,der Stanzblock
einer gleichmäßigen Abnutzung unterworfen ist. Die einen Totgang einschließende
Verbindung 312 gewährleistet Verzögerung der Drehung des Stanzblockes, bis der letztere
von dem Stanzgut hinwegbewegt worden ist.