-
Maschine zum Prägen von Druckplatten Die Erfindung bezieht sich auf
Maschinen zum Prägen von Druckplatten, wie sie bei Adressendruckmaschinen o. dgl.
verwendet werden.
-
Das Hauptziel der Erfindung ist es, eine derartige Maschine zu schaffen,
welche die geprägten Platten selbsttätig in den Rahmen der Einzeldruckstöcke einsetzt.
-
Die Maschine nach der Erfindung nimmt ferner aus dem Rahmen der Druckstöcke
die darin befindlichen Druckplatten heraus und setzt die von ihr neu geprägten Platten
an deren Stelle wieder ein. , Sie nimmt auch gleichzeitig -mit den Druckplatten
die Index -karten aus den Rahmen heraus.
-
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i eine Vorderansicht der Einrichtung zum Prägen und Auswechseln
der Druckplatten von vorn, Fig. 2 einen Grundriß der Fig. i in etwas größerem Maßstabe,
Fig.3 einen vergrößerten Grundriß des linken Endes des Führungsrahmens für den Plattenschlitten
und des Vorratsbehälters für den Stapel der zu prägenden Platten sowie das Förderwerk
zum Überführen der Platten von dem Behälter zu dem Schlitten, Fig. d. einen senkrechten
Schnitt nach der Linie 8-8 der Fig. 3, Fig. 5 einen senkrechten Schnitt längs der
Linie 9-9 der Fig. 3, Fig.6 eine Seitenansicht von der rechten Seite der Maschine
aus gesehen zum Veranschaulichen des Trieb-,verkes für den Plattenauswerfer und
für die Einrichtung zum Einsetzen der Platten, Fig. 7 einen senkrechten Schnitt
nach der Linie ii-ii der Fig. 6, Fig.8 einen vergrößerten Grundriß des Druckplattenauswerfers
und der Einsetzvorrichtung nach der Linie 12-I2 der Fig. 12, wobei die Führung oben
im Schnitt dargestellt ist und der Plattenschlitten sich rechts in der Maschine
in der Lage zum Auswerfen einer geprägten Platte befindet, Fig. 9 einen senkrechten
Schnitt längs der Linie 13-r3 der Fig. 8, Fig. io einen Grundriß des Plattenschlittens
in seiner in Fig. 8 dargestellten Lage, Fig. i i eine Einzeldarstellung der Teile
zum Sichern der richtigen Lage der geprägten Platte auf dem Auswerferbett, Fig.
12 einen senkrechten Schnitt längs der Linie 15-15 der Fig. 8, Fig. 13 eine Einzeldarstellung
des Auslösewerkes zum Lösen der Druckplatte in dem Rahmen vor dem Auswerfen der
Platte, Fig.14 einen vergrößerten senkrechten Schnitt nach der Linie 16-16 der Fig.
2,
Fig. 15 einen vergrößerten senkrechten Schnitt nach der Linie
17-17 der Fig. 2 und Fig. 16 einen vergrößerten Schnitt der Einrichtung zum Herausnehmen
der Indexkarte nach der Linie 18-r8 der Fig. B.
-
Wie die Fig. 1, 2 und 6 zeigen, hat die Maschine einen aufrechten
bogenförmigen Rahmen 1, der auf einem Tisch 2 mit Beinen 3 ruht. Das vordere Teil
4 des Tisches ist abwärts geneigt und hat eine Öffnung 5 für die die Tastatur bildenden
Einstelltasten 6. Der Stempelträger A, der zur Aufnahme der Prägestempel dient,
liegt im mittleren Teil des bogenförmigen Rahmens (Fig. i und z) und ruht auf einer
senkrechten Spindel 8, so daß er in einer waagerechten Ebene drehbar ist.
-
Die zu prägenden Platten B sind in einem Vorratsbehälter H an der
linken Seite des Rahmens (Fig.1) aufgestapelt. Waagerecht über die Vorderseite des
Rahmens erstreckt sich ein längerer Schlittenführungsteil K für den Druckplattenschlitten
L, auf. dem der Schlitten in die Arbeitsstellung gegenüber dem Vorratsbehälter H,
den Prägestempeln und der Auswurf- und Einsetzeinrichtung J gelangt. Der Druckplattenschlitten
L hat eine über der Führungsstange K gelegene Grundplatte 16o (Fig. 5, 9 und 1o)
und trägt auf seiner Unterseite hohl profilierte Rollen 161 (Fig. 5 und 9), die
auf den Kanten der Führungsstange K laufen, um den Schlitten an dieser zu führen.
An dem Schlitten sitzt ein Griff 162, mit dessen Hilfe er auf der Führungsstange
über seinen ganzen Bewegungsbereich hin verschoben werden kann. An den Enden der
Führungsstange sind Scheiben 163 und 164 vorgesehen, um die ein Riemen 165 läuft.
Bei 16q.' (Fig. 9) ist der Schlitten an dem Riemen befestigt. Eine der Scheiben,
z. B. 163 (Fig. 3), steht unter dem Einfluß einer nicht dargestellten Spiralfeder,
die den Schlitten L nach rechts in Richtung auf den Auswerfer J zu verschieben sucht.
Bei dem Bedienen wird der Schlitten entgegen der Federspannung nach links von -Han4
verschoben.
-
Die FührungsstangeK trägt an ihrer oberen Seite eine Stange 166 mit
mehreren Kopfbolzen 166' (Fig. a, 3 und 5), die durch Diagonalschlitze 167 der Führungsstange
K gehen, so daß, wenn die Stange in der Längsrichtung der Diagonalschlitze verschoben
wird, diese Schlitze gleichzeitig eine Querbewegung der Stange verursachen. Der
Rahmen 16o des Druckplattenschlittens trägt noch einen zweiten Rahmen 168, der auf
dem Rahmen 16o in den Führungen 16o' eine Gleitbewegung ausführen kann, um die zu
prägende Platte gegenüber den Prägestempeln bei dem Umschalten auf kleine Buchstaben
oder große Anfangsbuchstaben zu verschieben. Dieses Verschieben erfolgt gegenüber
dem Stempelträger in radialer Richtung. Der Hilfsrahmen 168 trägt Rollen 169' (Fig.
9), die durch Schlitze 169 hindurchgehen und an den Kanten der Schaltstange 166
anliegen, so daß diese den Hilfsrahmen verschiebt.
-
Die zu prägenden Platten B werden an einer Kante durch eine Zange
z82 (Fig. 9) ergriffen, die auf einer Zeilenschaltplatte 183 ruht. Diese ist in
Führungen auf dem Rahmen 168 gleitend gelagert, so daß die zu prägende Platte gegenüber
den Prägestempeln zwecks Zeilenschaltung verschoben werden kann. Die Zeilenschaltplatte
wird für gewöhnlich durch eine Feder 184 in der Stellung für die erste zu prägende
Zeile gehalten und kann durch Fingerdruck auf dem Griff 185 verschoben werden, um
in die Lage zum Prägen der zweiten, dritten oder der folgenden Zeilen zu kommen.
Die Zeilenschaltplatte wird in ihren verschiedenen Stellungen durch einen unter
Federwirkung stehenden Schnäpper 186 gehalten, der in Rillen 187 eingreift, die
auf der unteren Seite der Zeilenschaltplatte dem Zeilenabstand entsprechend vorgesehen
sind. Die Zange 182 hat zwei Backen, von denen die obere aus einer Feder besteht
und eine scharfe, messerartige Greifkante 182' aufweist. Die Zange ergreift nachgiebig
die Platte an der Kante (Fig. 5 und 9) und ist bei 188 auf der Zeilenschaltplatte
drehbar gelagert, so daß sie aufwärts geschwungen werden kann, wenn eine Platte
herausgenommen werden soll.
-
Die zu prägenden Platten B haben, wie üblich, die Gestalt dünner,
flacher, rechteckiger Blechstreifen, deren gegenüberliegende Seiten mit einer Reihe
von Aussparungen B4 versehen sind. Sie sind als Stapel in einem Magazin H (Fig.
5) angeordnet, der auf dem Boden 189 ruht. Die Rückwand des Magazins (Fig. 3) ist
mit einem senkrechten Führungsteil H' versehen, der in die entsprechenden ; Aussparungen
B4 der aufgestapelten Blechplatten eingreift. Auf der Grundplatte 191 des Rahmens
unterhalb des Magazinbodens 189 sind zwei parallele Greiferstangen 19o gleitend
gelagert, die für gewöhnlich durch Federn 192 zurückgezogen werden, die zwischen
Stiften der Tragplatte und Stiften 193 der Greiferstangen ausgespannt sind. In der
Tragplatte sind Schlitze 194 vorgesehen, um den Greiferstangen die erforderliche
Bewegungsfreiheit zu geben. Die Greiferstangen haben Ansätze 195, die durch Schlitze
189' des Bodens 189 gerade so weit aufwärts reichen, daß sie hinter die rückwärtige
Kante der untersten Platte des Stapels greifen und diese vorwärts schieben können,
wenn die Greiferstange verschoben wird. Die untere
Kante der vorderen
Wand 196 des Magazins befindet sich in einem kleinen Abstand oberhalb des Bodens
189 und hat Abstandsblöcke r96', die oberhalb des Bodens 189 auf die Dicke einer
Platte eingestellt werden können, so daß jeweils nur die unterste Platte des Stapels
ergriffen wird.
-
Die unterste Platte des Stapels wird also aus dem Magazin herausgestoßen,
und zwar genügend weit, um sie von dem Führungsteil H' zu befreien und sie mit der
Vorderkante in die Bahn der Zange 182 zu bringen, durch die sie an der rechten Ecke
ergriffen wird, wenn der Plattenschlitten längs der Führungsstange K nach links
verschoben wird. Alsdann gleitet die Zange mit der ergriffenen Platte weiter, bis
der Schlitten an dem Ende seiner Bahn anlangt. Die scharfe Kante 182' der Zange
drückt eine kleine Rille in die zu prägende Platte und hält sie so sehr fest. Durch
die Bewegung des Plattenschlittens nach rechts (Fig. 3) wird die Platte aus dem
Magazin in ihrer Längsrichtung und parallel zu der Bahn des Plattenschlittens herausgezogen.
Der Führungsteil H' gibt lediglich die unterste Platte in dem Vorratsbehälter frei,
die sich mit ihren Nuten frei von dem Führungsteil H' in vorgeschobener Lage befindet.
Alle übrigen Platten «erden aber gegen Längsverschieben gehalten.
-
Um den Auswurf der Platte vollständig selbsttätig zu bewirken, ist
der Plattenschlitten mit einer sich in der Bewegungsrichtung des Schlittens zu seiner
Linken erstreckenden N ockenstange 197 versehen, die Rollen 200 auf der Auswerferstange
igo mittels zweier Nockenflächen 198, igg bewegt. Die erste liegt in einer Ebene
oberhalb des Nockens 199, und die Rollen Zoo sind entsprechend gelagert, so daß
die beiden Rollen Zoo in demselben Augenblick in Bewegung versetzt werden. Die Rollen
laufen auf ihre Nockenflächen auf und bewegen die Auswerferstange derart, daß die
unterste Scheibe aus dem Stapel-herausgezogen wird. Dieser Vorgang findet statt,
kurz bevor die Zange die ausgeworfene Platte erreicht, so daß diese sich in einer
Stellung befindet, in der sie von der Zange bei fortgesetzter Bewegung des Schlittens
nach links ergriffen wird.
-
`Fenn die Zange die Platte ergriffen hat, wird der Schlitten in die
Prägestellung geschoben, in der er mittels einer Zahnstange toi in Eingriff mit
einer Hemmung 2o2 gelangt (Fig. io). Diese Hemmung bietet an sich nichts Neues.
Sie dient in bekannter Weise dazu, unter dem Einfluß der Tasten mittels der Lenkerverbindung
203 den Schlitten schrittweise fortzuschalten, um die Zeichen im Abstand
voneinander längs einer Linie auf der geprägten Platte zu verteilen. Nach Beendigen
des Prägevorganges wird die Hemmung des Schlittens gelöst, so daß die Federspule
den Schlitten nach rechts verschieben und dadurch die geprägte Platte dem Auswurf-
rund dem Einsetzmechanism@us J zuführen kann (Fig.2 und 8 bis 16). Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel werden drei Typenzeilen geprägt, obgleich natürlich Vorrichtungen
auch für jede andere Zeilenzahl gebaut werden können. Die Teile sind indessen so
angeordnet, daß die geprägte Platte mit dem Auswurfmechanismus J ausgerichtet liegt,
wenn sie sich in der Stellung zum Prägen der dritten, also letzten Zeile befindet.
Der Auswurf- rund Einsetzmechanismus besteht hauptsächlich aus einer Auswerferstange
und einem Druckrahmenförderer. Die Auswerferstange ist hinten in dem Plattenschlitten
gelagert und wird parallel zu dessen Bewegung auf seiner Führungsstange K hin und
her bewegt. Der Druckrahmenförderer liegt an dem rechten Ende der Schlittenführung
K unterhalb der Auswerferstange und bewegt sich hin und her quer zur Bewegungsrichtung
des Plattenschlittens und der Auswerferstange.
-
Adressendruckplatten oder Druckstöcke der Art, zu deren Prägen sich
die Maschine insbesondere eignet, bestehen aus rechteckigen Rahmen BI (Fig. 8 und
15), die mit dem unteren Teil ihrer Vorderseite die geprägten Druckplatten B und
mit dem oberen Teil ihrer Vorderseite Indexkarten B2 aufnehmen. Die oberen und unteren
Kanten 205, 2o6 des Rahmens sind nach innen umgefalzt, um Halteklammern für
die Außenkanten der Indexkarten und der Druckplatten zu bilden. Diese werden ferner
noch mit ihren inneren Kanten durch ähnliche Klammern 207 gehalten, die aus
der Fläche des Rahmens herausgedrückt sind. Die Indexkarten und Druckplatten werden
aus den Rahmen durch Längsv erschieben parallel zu der Vorderseite herausgenommen
oder eingesetzt. Auf den Rahmen sind ferner Eckklammern 2o8 zum Sichern der Indexkarten
gegen Längsv erschieben vorgesehen. Die Indexkarten sind leicht biegsam, und sie
können daher von dem Rahmen einfach dadurch herausgenommen werden, daß sie gefaltet
und über die Klammern hinweggezogen werden, die an der schmalen Seite rechts an
dem Rahmen angebracht sind. Die Druckplatten werden durch ähnliche Klammern 2o9
an ihren Schmalseiten gehalten. Da sie jedoch verhältnismäßig steif sind, werden
die Klammern von mit dem Rahmen aus einem Stück bestehenden federnden Zungen 21o
an deren Enden getragen, so daß -durch Abwärtsbiegen der Zungen die Druckplatten
freigegeben, herausgezogen oder eingesetzt werden können.
Die Druckstöcke
sind in einem senkrechten Magazin 211 (F ig. 15) an dem hinteren Ende des Förderers
aufgestapelt und werden nacheinander unten vom Stapel abgezogen und auf dem Bett
213 in die Stellung zur Aufnahme der soeben geprägten Druckplatte von der Auswerferstange
gebracht. Sodann werden die Druckstöcke weiter vorgeführt und in einem Aufnahmeschacht
2i2 (Fig. 15) abgelegt. Der Stapel von Druckstöcken ruht auf den Kanten der [)-Profilträger
214, in denen Greiferstangen 215 verschiebbar gelagert sind. Diese sind an ihren
hinteren Enden, um gemeinsam bewegt zu werden, durch Querstreben 216 (Fig. 2 und
15) verbunden und mit unter Federdruck stehenden Klinken 217 (Fig. 14, 15 und i)
versehen. Die Klinken erfassen die Abstandsleisten, die hinten an den Schmalseiten
der Druckstockrahmen angebracht sind. Die Greiferstange bewegt sich hinreichend
weit, so daß die hinteren Klinken 217 den Druckstockrahmen von dem Stapel aus in
die Aufnahmestellung führen und die vorderen Klinken die Druckstöcke von dieser
zum Ablegeschacht weiterfördern können.
-
Um die Druckplattenrahmen gegenüber der soeben geprägten Platte sehr
genau auszurichten, so daß die Platte in die Halteklammern des Rahmens richtig eingeschoben
wird, sind zwei ortsfeste, unter Federdruck stehende Klinken 218 angeordnet, über
die die Druckplattenrahmen bei ihrer Bewegung zur Aufnahmestelle hinweggleiten.
Die Klinken schnappen dann hinter der Rahmenkante aufwärts und halten diese gegen
rückläufiges Verschieben. Bei 22o ist am Rahmen ein Anschlag 2i9 in Gestalt einer
schwenkbaren Klappe befestigt (Fig.8 und 15), die mit ihrem oberen Ende für gewöhnlich
in abwärts von der Bahn der Druckstöcke fortgeschwenkter Lage durch eine Feder 221
gehalten wird, die zwischen dem unteren Ende des Klappenanschlages und dem Maschinenrahmen
ausgespannt ist. Der Druckrahmenförderer trägt an seinem rückwärtigen Ende eine
sich nach vorn erstreckende Stange 222, die mit ihrem vorderen Ende unten am Klappenanschlag
anstoßen und dessen oberes Ende in eine Lage schwingen kann, in der der Anschlag
die Kante des in die Aufnahmestellung wandernden Druckplattenrahmens aufhält. Dieser
Vorgang findet bei der Vorwärtsbewegung des Fördermechanismus in demselben Augenblick
statt, in dem der Druckplattenrahmen an der Empfangsstelle anlangt. Der Anschlag
hat daher die Wirkung, daß der Rahmen zwischen ihm und der Klinke 218 eingeklemmt
wird. Der Klappenanschlag dient ferner dazu, den Druckplattenrahmen gegen die Klinke
2i8 zu schieben, falls er bei seinem Vorwärtsgang über die Aufnahmestellung hinausgeglitten
sein sollte. Um die genaue Lage des Rahmens in der Aufnahmestellung noch weiter
sicherzustellen, wird der Fördermechanismus durch einen verstellbaren Anschlagstift
222' in genauer Lage angehalten (Fig. 15). Gegen diesen Stift stößt die Querstrebe
216 bei dem Vorwärtshub des Förderers. Das Bett 2r3 an der Empfangsstelle ist in
dem Rahmen mittels Stellschrauben 223 (Fig. 15) in senkrechter Stellung verstellbar,
und die Führungsträger 21q. sind gleichfalls in dem Rahmen senkrecht verstellbar,
so daß die Höhe des Druckrahmens sehr genau eingestellt werden kann.
-
Durch Verschieben des Druckplattenschlittens nach rechts wird die
auf ihm befindliche geprägte Druckplatte auf ein Bett 225 unterhalb der Auswerferstange
gebracht. Dieses Bett ist gleichfalls einstellbar, und zwar mittels der Schrauben
226 (Fig. 12), durch die es gegenüber dem Bett 213 genau ausgerichtet wird. Wird
die Auswerferstange nach links bewegt (Fig. 12)., so geht sie abwärts und gelangt
in Eingriff mit der soeben geprägten Druckplatte sowie derjenigen Druckplatte, die
sich in dem in Stellung befindlichen Rahmen befindet. Bei ihrem Arbeitshub nach
rechts entfernt die Auswerferstange die Druckplatte aus dem Druckrahmen und setzt
an ihrer Stelle die neu geprägte Druckplatte ein. Sollte sich in dem Rahmen indessen
keine Druckplatte befinden, so führt der Auswerfer natürlich lediglich das Einsetzen
der neu geprägten Druckplatte aus. Die Auswerferstange (Fig. 12 und 15) besteht
aus oberen und unteren parallelen Platten 227 (Fig. 9) mit senkrechten Flanschen228.
Die Flanschen auf der unteren Platte liegen zwischen den Flanschen der oberen, so
daß die beiden Platten teleskopartig geführt sind. Die obere Platte läuft in einer
Führung des Rahmens, die über die Greiferzange ragt. Der untere Abschnitt ist senkrecht,
aber parallel zum oberen Abschnitt beweglich, und beide Abschnitte werden gegen
relative Längsverschiebung durch den Endteil 232 gesichert. Der untere Abschnitt
wird in seiner oberen Lage für gewöhnlich durch Federn 229 gehalten, die an den
Enden des oberen und unteren Abschnittes angreifen (Fig. 12). Der untere Abschnitt
trägt ferner eine Nockenstange 23o, die innerhalb der Auswerferstange zwischen dessen
Flanschen liegt -und längsverschiebbar gelagert ist. Diese Nockenstange und der
obere Abschnitt 227 tragen mehrere Nockenansätze 231, die so mit Bezug aufeinander
angeordnet sind, daß in dem Augenblick, in dem die Auswerferstange am Ende ihres
Hubes nach links anlangt, die Nockenansätze der Stange auf die des oberen Abschnittes
auflaufen. Dadurch wird der untere Abschnitt 227 entgegen der Spannung
der
Federn abwärts und an die Druckplatte angedrückt. Diese Wirkung wird durch einen
der Anschläge 234 (Fig. 8 und 15) hervorgebracht, der gegen einen Ansatz 233 stößt,
der an der Kante der Nockenstange 230 liegt, und sich durch die freien Schlitze
in den Flanschen der beiden Abschnitte hindurch erstreckt. Durch das Anstoßen des
Ansatzes "233 an den Anschlag 234 wird die 'Tockenstange gegen Längsverschiebung
verriegelt, während die Auswerferstange etwas weiter läuft. In entsprechender Weise
stößt an dem rechten Hubende ein ähnlicher Ansatz 233' (Fig. 15) der N ockenstange
gegen den einen der Anschläge 234, wodurch die Nockenstange festgehalten wird und
die Nocken 233 voneinander abgleiten, so daß die Federn 229 den unteren Abschnitt
wieder hoch in seine obere Lage ziehen können. Die Anschläge 23q. sind einstellbar
durch Schrauben 234' (Fig. 8) befestigt, so daß der Zeitpunkt genau eingestellt
werden kann, in dem sie an die Nockenansätze anstoßen.
-
Die untere Platte der Auswerferstange trägt eine ,[)-profilierte Leiste
235 auf ihrer unteren Seite, deren Flanschen (Fig. 15) mit der neu geprägten Druckplatte
auf dem Bett 225 und mit der aus dem Druckplattenrahmen auszuwerfenden Druckplatte
in Eingriff treten und diese dadurch in feste Anlage an dem Lagerbett und dem Druckplattenrahmen
halten, so dalä die neu geprägte Platte sicher in die Halteklammern des Rahinens
eintritt. Die Auswerferstange hat zwei Auswerferansätze 236 und 237, die unten auf
der Leiste 235 sitzen. Wird die Auswerferstange an dem Ende ihres Hubes gesenkt,
so stößt der vordere Ansatz 237 an das Ende der Platte, die sich etwa im Druckplattenrahmen
befinden könnte und auszuwerfen wäre. Der rückwärtige Ansatz 236 stößt an das Ende
der neu geprägten Platte in dem Schlitten. Bei ihrem Hub nach rechts schieben die
Ansätze der Auswerferstange die Druckplatten gleichzeitig nach rechts und werfen
die in dem Rahmen befindliche aus, während die neu geprägte Platte an deren Stelle
eingesetzt wird. Die ausgeworfene alte Platte verläßt den Rahmen an dessen Schmalseite
und fällt einfach herunter. Zu ihrer Aufnahme wird zweckmäßig ein Korb untergestellt.
-
An dem rechten Ende trägt die Auswerferstange eine Klinke 238, die
an dem Ende der unteren Platte der Stange drehbar gelagert ist (Fig. 13) und eine
Schulter z39 hat, die durch eine Feder 24o nachgiebig gegen die Auswerferstange
gedrückt wird. Diese Klinke ist so gelagert, daß sie mit ihrem Ende bei dem Senken
der Auswerferstange an dem Ende ihres Linkshubes auf die Federklammer 209 des Druckplattenrahmens
drückt und diese abwärts biegt, um die Druckplatte aus dem Rahmen herausschieben
zu können. Dies geschieht, wenn die Auswerferstange sich nach rechts bewegt. Die
Druckplatte wird dann mit ihrer Schmalseite über die Klammer 209 geschoben, so daß
sie ihrerseits während ihrer weiteren Bewegung die Klammer niederhält. Die auf der
linken Seite des Druckplattenrahmens befindliche federnde Klammer 209 ist gekrümmt,
so daß die neu geprägte Platte mit ihrer Schmalseite auf die Klammer einfach aufgleiten
und sie abwärts pressen kann und daher mit den Längsseiten zwischen die hierfür
vorgesehenen Klammern des Rahmens tritt.
-
Jedesmal, wenn die alte Druckplatte in dem Rahmen durch eine neu geprägte
Platte zu ersetzen ist, ist auch die der alten Platte entsprechende Indexkarte auszuwechseln.
Dies erfolgt durch eine Federplatte 241 (Fig. 15), die an der Unterseite der Auswerferstange
befestigt ist und an ihrer freien Kante scharfe Sägezähne hat. Wird die Auswerferstange
gesenkt, wie oben beschrieben, so greifen diese Zähne an der Indexkarte B= an und
verschieben sie in der Längsrichtung, bis sie aus dem Druckplattenrahmen herausgenommen
ist. Um die Freigabe der Karte aus den rechts liegenden Eckklammern 2o8 zu bewirken,
wird die Ecke der Karte hochgedrückt, so daß sie über die Klammer hinweggleitet.
Dies wird durch die federnde Klinke -w.1.3 bewirkt, die an dem Ende des unteren
Teiles der Greiferstange drehbar angebracht ist (Fig. 16) und mit ihrem Ende 244
für gewöhnlich durch die Feder 246 in der in Fig. i.4 gezeigten Weise schräg abwärts
geneigt gehalten wird, so daß sie gegen die Schmalseite der Karte stoßen kann. Wird
die Auswerferstange gesenkt, so stößt das Ende 2q4 der Klinke gegen den Druckplattenrahmen,
so daß die Klinke um ihren Zapfen schwingt. Hierdurch wird die Schmallunte der Karte
längsverschoben, so daß sie bei 242, wie in Fig. 16 dargestellt, aufgebogen wird.
-
Die verschiedenen Bewegungen der Auswerferstange und der Greiferstange
werden in richtiger zeitlicher Abstimmung von der Hauptwelle 16 abgeleitet. Die
senkrechte Welle 25o (Fig. 2) ruht in Lagern des Rahinens und trägt einen Arm 251,
der mittels des Lenkers 252 drehbar an das Ende der Auswerferstange angreift und
dazu dient, diese hin und her zu bewegen. Der überstehende Rahmen weist für diese
Bewegung einen Schlitz auf. Ein anderer Arm 253 ist mittels des Lenkers 25q. an
der Querstange 216 des Greiferstangenmechanismus drehbar befestigt, um diesen anzutreiben.
Dieser Arm 253 sitzt lose auf der Welle 25o und wird
mittels des
kurzen Armes 255 und der zwischen ihm und dem Arm 253 ausgespannten Feder 256 von
der Welle 25o aus bewegt. Zwischen den Armen 253 und 255 besteht noch eine andere
Verbindung, bestehend aus der mit einem Kopf versehenen, an dem Arm z55 befestigten
Stange 253', die sich lose durch einen Ansatz des Armes 253 erstreckt. Zwischen
dem Kopf der Stange und dem Ansatz ist ein kleiner Spielraum vorhanden, so daß die
Verbindung der Arme 253 und 255 etwas toten Gang hat. Dieser ist aus zwei Gründen
notwendig. Der eine Grund liegt darin, daß, falls die Druckrahmen klebrig werden
und in ihrer Förderbewegung steckenbleiben, der Kopf gegen den Ansatz stößt und
eine zwangsläufige Verbindung zwischen den Armen 253 und 255 bildet. Der andere
Grund ist der, daß diese Verbindung dem Druckplattenmechanismus gestattet, durch
den Anschlagstift 222' (Fig. 15) etwas früher angehalten zu werden., bevor die Auswerferstange
bei ihrem Niedergang gegen die geprägten Platten in der oben beschriebenen Weise
stößt. Ein auf der Welle befestigter weiterer Arm 257 hat einen Schlitz 258, in
dem der Kurbelzapfen 259 an der waagerechten Kurbelscheibe 26o geführt ist. Die
Scheibe und der Arm stehen daher in Triebverbindung, so daß die Drehung der Scheibe
die Welle 25o in Schwingung versetzt und somit die Auswerferstange und den Druckrahmenförderer
hin und her bewegt. Die Scheibe 26o sitzt auf einer senkrechten Welle 261, die in
Lagern des Rahmens ruht und von einer waagerechten Welle 262 (Fig.6) aus
über die Kegelräder 263 angetrieben wird. Die Welle 262 wird von der Hauptwelle
16 durch ein Schaltwerk angetrieben. Die Welle 16 trägt ein Ritzel zum Antrieb eines
größeren Zahnrades 264, das auf einer in Lagern des Rahmens ruhenden Welle 265 sitzt
und eine Kurbelscheibe für eine Kurbelstange 266 (Fig. 2 und 7) darstellt. Diese
Kurbelstange hat einen länglichen Schlitz 267, durch den der Kurbelzapfen 268 des
Zahnrades hindurchnagt. Ferner hat die Kurbelstange eine abgeschrägte Schulter 269,
an die ein Triebblock 27o anstößt. Dieser Triebblock hat ebenfalls eine abgeschrägte
Schulter, die sich gegen die Schulter 269 legt. Der Block wird durch die Druckfeder
271 auf dem Kurbelzapfen nachgiebig in seiner Lage gehalten. Das Zusammendrücken
der Feder reicht zur Aufrechterhaltung der Triebverbindung zwischen Zahnrad und
Kurbelstange unter gewöhnlichen Verhältnissen aus. Treten jedoch irgendwelche Betriebsstörungen
ein, so führt die zusätzliche Beanspruchung der Triebverbindung dazu, daß der Block
auf die Kurbelstange aufgleitet und dieser ein Verschieben gegen den Kurbelzapfen
ermöglicht, wodurch ein Beschädigen der Teile verhindert wird.
-
Das andere Ende der Kurbelstange ist an dem einen Ende des Armes 272
angelenkt, der lose auf der Welle 266 sitzt (Fig.7 und r2). Er trägt aber eine unter
Federspannung stehende Klinke 273, die in die Zahnlücken 27q. eines Schaltrades
275 eingreifen kann, das auf der Hauptwelle sitzt, so daß diese durch die Kurbelstange
schrittweise gedreht wird. Ein Nocken 276, der lose auf der Welle 262 dicht an dem
Schaltrad sitzt, trägt an einem Ende einen Daumen 277, der höher als das Schaltrad
ist, und an seinem anderen Arm einen Stift 278, gegen den ein Riegel279 stößt, um
hierdurch den Nocken für gewöhnlich gegen Drehung zu sperren. Bei dieser Sperrung
liegt der Daumen 277 unter der Klinke 273 und hält diese aus der Verzahnung des
Schaltrades während ihres Hinundherbewegens ausgerückt, so daß eine Drehung der
Welle 262 verhindert wird. Wird aber der Riegel zur Freigabe des Nockens ausgerückt,
so dreht er sich unter dem Einfluß einer Feder 28o, die zwischen ihm und dem Schaltrad
ausgespannt ist, und kommt gegen den Stift 2,81 zu liegen. Hierdurch wird der Daumen
277 von der Klinke fortgezogen, so daß diese in die Verzahnung des Schaltrades einfällt
und die Welle 262
schrittweise in Umlauf versetzt, also die Auswerferstange
und den Förderer antreibt. Der Nocken 276 läuft mit dem Schaltrad um, bis er eine
Umdrehung beendigt. Daraufhin ergreift der Stift 278 den Riegel 279, der alsdann
den Nocken bei seinem Umlauf anhält, und zwar in einer Lage, in der dieser die Schaltklinke
ausrückt, so daß das Schaltrad nicht angetrieben wird. Der Riegel 279 wird von dem
Bedienenden gesteuert. Er sitzt auf einer Steuerstange 282, die nach vorn zu einer
Stelle unterhalb des Plattenschlittens in bequeme Reichweite für den Bedienenden
verläuft. Ihr äußeres Ende hat einen abwärts gerichteten Handgriff, und außerdem
trägt sie einen aufrechten Arm 285 zwischen Begrenzungsanschlägen 28q. des Rahmens.
Zwischen diesem Arm und dem Rahmen ist eine Feder 286 ausgespannt, die die Klinke
279 gewöhnlich in der Stellung hält, in der sie durch den Stift 278 des Nockens
ergriffen wird.
-
Die Steuerstange wird für gewöhnlich zu dem Zweck verriegelt, daß
ein Antrieb der Auswerferstange und des Plattenförderers nur erfolgen kann, wenn
die neu geprägte Platte sich in richtiger Lage auf dem Bett 255 befindet. Diesem
Zweck dient ein Sperrhebel 29o (Fig. 9), der bei 29r auf dem Maschinenrahmen gelagert
ist und mit seinem unteren Ende gewöhnlich durch die Feder 292 in Anlage an das
obere Ende eines Armes 293 der
Steuerstange 282 gehalten wird, um
die Drehung der Steuerstange zu verhindern. Dieser Sperrhebel kann aber um seinen
Drohpunkt geschwenkt werden, um den Arm 293 freizugeben. Dies geschieht mittels
eines Armes 294, der an der Zeilenschaltplatte 183
befestigt ist und sich
durch einen Schlitz 295 des Schlittenrahmens 16o abwärts erstreckt. Mit seinem unteren
Ende stößt dieser Arm 294 gegen das obere Ende des Sperrhebels 29o und bewegt diesen,
wenn sich der Schlitten in der richtigen Stellung befindet. Das untere Ende des
Armes 294 hat eine abgeschrägte Anlauffläche 296, gegen die der Sperrhebel 29o stößt,
so daß dieser unabhängig von der Stellung der Zeilenschaltplatte bewegt wird, in
die diese gebracht wird, nachdein der Schlitten in Stellung gelangt ist. Die Bewegung
ist auch unabhängig davon, ob der Schlittenin.Stellunggebracht wird, nachdemdie
Zeilenschaltplatte bereits verschoben ist. Die eine der beiden Betriebslagen kann
eintreten, wenn nur zwei Tv enzeilen in die Platte -ep Z,
p ägt sind und dann
der Plattenschlitten na;1r rechts verschoben wird. Es muß dann die Zeilenschaltplatte
um eine weitere Zeile verschoben werden, um die Druckplatte auf dem Auswerferbett
225 ordnungsgemäß auszurichten. Die zweite der beiden Betriebslagen tritt bei dem
Prägen von drei Typenzeilen in die Platte ein, wenn der Schlitten nach rechts geschoben
ist. Bei dieser Lage befindet sich die Druckplatte gegenüber der Auswerferstange
ordnungsgemäß ausgerichtet.