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Vorrichtung zum Übertragen von Druckbildern von Druckformen auf befeuchtetes,
bogenförmiges Druckgut Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Übertragen
von Druckbildern von nacheinander einer Druckstelle zuführbaren Druckformen auf
befeuchtetes, der Druckstelle auf einer rechtwinklig zur Bahn der Druckformen verlaufenden
Bahn zuführbares bogenförmiges Gut, dem in Druckausgangsstellung eine senkrechte
Relativbewegung auf die Druckform zu erteilbar ist. Bei einer bekannten Vorrichtung
dieser Art besteht der Nachteil, daß die Druckformen auf einen senkrecht gegen das
Druckgut bewegbaren Tisch aufgelegt werden müssen und während des Druckvorganges
durch diesen Tisch gegen das Druckgut gedrückt werden. Die Abdrucke können also
nicht im Rotationsverfahren hergestellt werden, so daß der Druckprozeß verhältnismäßig
langwierig ist.
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Es sind weiterhin zahlreiche Adressendruckmaschinen bekannt, bei denen
kartenartige Druckformen auf bogenförmiges Druckgut mittels Druckstempeln od. dgl.
abgedruckt werden. Auch hier ist ein Rotationsdruck nicht möglich. Andererseits
sind jedoch auch nach dem Rotationsverfahren arbeitende Adressendruckmaschinen bekannt,
bei denen das Druckgut und die Druckformen auf getrennten Wegen zu einem Druckwalzenpaar
geführt werden, welches beide Teile kurzzeitig gegeneinanderdrückt und dadurch den
Abdruck bewirkt. Bei diesen Vorrichtungen besteht jedoch der Nachteil, daß die Druckformen
auf einer Bahn derart herangeführt werden, daß das Druckbild auf der Zuführbahn
liegt und dadurch leicht abschmieren kann.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Nachteile der bekannten.
Vorrichtungen zu vermeiden und eine Vorrichtung zu schaffen, mit der die Druckformen
in einer Weise den zu bedruckenden Blättern zugeführt werden, daß ein AlXbnxieren
der Druckformen auf den Blättern oder der Zuführbahn während des Zuführens vermieden
werden kann. Gleichzeitig soll die vorgeschlagene Vorrichtung derart ausgebildet
sein, daß der Druckvorgang nach dem Rotationsprinzip erfolgen kann.
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Deshalb wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die Vorrichtung derart
auszubilden, daß die kartenförmigen Druckformen, mit dem Druckbild nach oben unter
die Zuführbahn des Druckgutes bewegbar und aus dieser Stellung in die gemeinsame
Bewegungsbahn durch die Rotationsdruckelemente hindurch anhebbar sind. Hierdurch
verhindert man beim Zuführen der Druckformen ein Abschmieren derselben, da das auf
ihnen befindliche Druckbild stets auf der Oberseite liegt und- mit dem Druckgut
erst unmittelbar vor Beginn des Druckvorganges in Berührung kommt. Gleichzeitig
besteht die Möglichkeit, die Druckformen im Rotationsdruckverfahren abzudrucken,
wodurch ein schneller Arbeitsablauf gewährleistet ist.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind zum
Heranführen der Druckformen zwei umlaufende Rollenpaare vorgesehen, denen ein unter
der Zuführbahn des Druckgutes liegender Auffangkasten mit einer unter ihm angeordneten
Hubvorrichtung nachgeschaltet ist. Hierdurch ist es möglich, die Druckformen zunächst
einzeln in eine Ausgangsstellung zu bringen, aus der heraus sie zum Abdrucken weiterbewegt
werden., wenn die gesamte Vorrichtung zum Abdrucken bereit ist. Zweckmäßigerweise
ist am Einlaß des Auffangkastens eine Auffangvorrichtung für die Druckformen vorgesehen,
die aus mehreren versetzt zueinander angeordneten Teilen besteht, an denen der Bewegungshahn
der Druckformen zugekehrte und in Richtung zum Formenbehälter geneigte Zähne angeordnet
sind; die an den Seitenrändern der Druckformen angreifen.. Hierdurch wird verhindert,
daß die in den Auffangkasten gelangten Druckformen in unbeabsichtigter Weise aus
dem Kasten wieder herausrutschen können.
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Die Hubvorrichtung für die Druckformen besteht gemäß der Erfindung
aus mehreren gegen die Unterseite des das Druckgut abstützenden Arbeitstisches gerichteten
federnden Drähten. Diese sind unterhalb des Auffangkastens befestigt und lassen
sich senkrecht auf und ab bewegen. Sie gewährleisten, daß die
Druckformen
in jedem Falle gegen die Unterseite des Arbeitstisches gedrückt werden, bis sie
von den Rotationsdruckelementen erfaßt und in Druckrichtung fortbewegt werden.
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Damit das Druckbild stets auf der gewünschten Stelle des Druckgutes
liegt, ist im Auffangkasten ein von den einzelnen Druckformen betätigbarer Schalter
und auf dem Arbeitstisch ein vom Druckgut betätigbarer Schalter angeordnet, wobei
beide Schalter derart miteinander gekoppelt sind, daß der Druckvorgang erst eingeleitet
wird, wenn sie beide geschlossen sind. Vor Beginn des eigentlichen Druckvorganges
werden also die Druckformen und das Druckgut in eine Ausgangsstellung gebracht,
wodurch gewährleistet ist, daß der Druckvorgang stets in der gewünschten Weise abläuft.
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Die Walzen der Rotationsdruckelemente sind zweckmäßigerweise im Querschnitt
kreissegmentförmig ausgebildet, und ihre Mantelflächen erfassen die Druckformen
in an sich bekannter Weise und drücken sie gegen das Druckgut. Durch die kreissegmentförmige
Ausbildung der Druckwalzen ist es möglich, den Auffangkasten sehr dicht an die Walzen
heranzurücken, und zwar so nahe, daß die Walzen durch den eigentlichen Kasten hindurchlaufen.
Eine Druckform befindet sich nur dann in dem Kasten, wenn der ausgesparte Teil der
Walzen dem Kasten zugewandt ist.
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Nach dem senkrechten Anheben der einzelnen Druckformen gegen den Arbeitstisch
laufen die Mantelflächen der Druckwalzen durch den Auffangkasten und erfassen die
gegen den Arbeitstisch gedrückte Druckform. Es sind also keine weiteren Führungsrollen
zum Heranführen der Druckformen an die Rotationsdruckelemente erforderlich.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäß
der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 eine Draufsicht, F i g. 1 a eine
schematische schaubildliche Ansicht, aus der die Wege zu ersehen sind, auf denen
die Druckformen und das Druckgut bewegt werden, F i g. 2 eine Seitenansicht, F i
g. 3 einen Längsschnitt nach Linie 3-3 in F i g. 1 in vergrößertem Maßstab, F i
g. 4 einen Querschnitt nach Linie 4-4 in F i g. 3, F i g. 5 einen Schnitt nach Linie
5-5 in F i g. 4, Fig.6 eine teilweise geschnittene Rückansicht in vergrößertem Maßstab,
F i g. 7 einen Querschnitt nach Linie 9-9 in F i g. 4, F i g. $ einen Querschnitt
nach Linie 10-10 in F i g. 4, aus dem der Zuführschlitz zu ersehen ist, durch den
die Druckformen in ihren Auffangkasten geführt werden, F i g. 9 einen Schnitt nach
Linie 14-14 in F i g. 4, aus dem die Ausbildung der Einzelumdrehungskupplung zu
ersehen ist, F i g. 10 eine teilweise Draufsicht auf einen Teil des Arbeitstisches,
aus der die Zuführung des Druckgutes zu ersehen ist, F i g. 11 eine teilweise geschnittene
schematische Seitenansicht, aus der die Stellung der Druckwalzen zu Beginnn einer
Arbeitsfolge zu ersehen ist, F i g. 12 eine Teilansicht wie in F i g. 11, aus der
die Stellung der Druckwalzen in der Mitte einer Arbeitsfolge zu ersehen ist, F i
g. 13 eine Ansicht ähnlich der in F i g. 12, in der die Druckwalzen in einer weiter
fortgeschrittenen Lage dargestellt sind, und F i g. 14 einen Querschnitt nach Linie
26-26 in F i g. 13.
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Die vorgeschlagene Vorrichtung ist eine Adressiermaschine 30 od. dgl.,
in der Druckformen C auf Druckgut W abgedruckt werden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Druckformen C Adressenkarten und das Druckgut W Briefumschläge. Das angewendete
Druck- oder Übertragungsverfahren ist ein hektographisches Verfahren, bei dem zunächst
eine Lösung auf die zu bedruckende Fläche des Briefumschlages aufgebracht und anschließend
die Karte auf den Umschlag gedrückt wird, um den Abdruck auf dem Umschlag zu erzeugen.
Selbstverständlich können auch andere Übertragungsverfahren angewendet werden, und
die Maschine eignet sich auch zum Verarbeiten anderen Druckgutes.
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Das Druckgut W wird im wesentlichen auf einer geraden Bahn durch die
Maschine geführt, während die Druckformen C zunächst quer zur Bewegungsrichtung
des Druckgutes bis in eine Lage unterhalb derselben geführt werden. Beim Druckvorgang
werden die Druckformen senkrecht angehoben, bis sie das Druckgut berühren. Dann
werden sie in Längsrichtung der Maschine und in gleicher Richtung wie das Druckgut
weiterbewegt und mit diesem aus der Maschine herausgeführt. Außerhalb der Maschine
werden die Druckformen und das Druckgut auf getrennten Stapeln abgelegt (s. F i
g. 1 a).
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Die Druckformen C werden aufeinanderliegend in einem Behälter 31 aufbewahrt,
der aus einem Boden 32, Seitenwänden 33 und einer Rückwand 34 besteht (s. F i g.
1, 3, 4, 5). Der Behälter 31 ist nach oben offen, so daß die Druckformen
leicht in ihn eingelegt werden können. Zwei seitliche Führungsstücke 35, die am
Hauptrahmen 36 der Adressiermaschinen 30 angeschraubt oder sonstwie befestigt sind,
berühren an gegenüberliegenden Seiten des Druckformenstapels, etwa in der Mitte
ihrer Seitenkanten, die Druckformen C, um sie in Querrichtung zum Behälter 31 auszurichten.
Ein zweites Paar von Führungsstücken 37 ist an den vorderen Ecken des Behälters
31 angeordnet und berührt an den Ecken die Seiten- und Vorderkanten der Druckformen,
um den Stapel im Behälter in der gewünschten Lage zu halten. Das untere Ende des
Teiles der Führungsstücke 37, das an den Vorderkanten der Druckformen anliegt, befindet
sich am oberen Ende des Anschlages 39. An diesem Anschlag liegen die Vorderkanten
der untersten im Behälter 31 befindlichen Druckformen an, und er bewirkt, daß jeweils
nur eine Druckform aus dem Behälter herausgeführt wird.
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Die Druckformen C werden einzeln aus dem Behälter 31 herausgehoben,
indem die rückwärtige Fläche bzw. Kante der untersten Druckform im Behälter erfaßt
und diese Druckform nach vorn aus dem Behälter herausgeschoben wird. Das Herausschieben
der untersten Karte wird mittels einer hin- und tierbeweglichen, am Boden 32 des
Behälters gleitend gelagerten Ausstoßplatte 47 bewirkt. Die obere Fläche der Ausstoßplatte
47 ist im allgemeinen so ausgebildet, daß sie im mittleren Teil praktisch flach
verläuft, während ihr vorderes und hinteres Ende leicht nach oben geneigt sind,
so daß der Stapel im Behälter durch die vordere und hintere Kante der Ausstoßplatte
abgestützt ist.
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Die Ausstoßplatte 47 ist in F i g. 4 in vollständig zurückgezogener
Lage dargestellt. Bei dieser Lage wird das Gewicht des vorderen Teils der Druckformen
vom
vorderen Teil der Ausstoßplatte aufgenommen, so daß die unterste Druckform des ganzen
Stapels auf den vorderen Teil der Ausstoßplatte heruntergedrückt wird. Hierdurch
wird gewährleistet, daß die unterste Druckform des Stapels beim Bewegen der Ausstoßplatte
in Richtung nach vorn aus dem Behälter herausgeführt wird. Eine Abstreifplatte 51
ist an der hinteren Kante der Platte 47 befestigt und ragt nach oben um einen Betrag
über diese Platte hinaus, der etwas geringer ist als die Dicke einer einzelnen Druckform,
so daß bei der Vorwärtsbewegung der Ausstoßplatte 47 die Abstreifplatte 51
die hintere Kante der untersten Druckform des Stapels erfaßt und diese Druckform
nach vorn schiebt, während die übrigen Druckformen des Stapels in ihrer Lage festgehalten
werden. Wie vorstehend beschrieben, ist der hintere Teil der oberen Fläche der Ausstoßplatte
47 nach oben geneigt, so daß das Gewicht des hinteren Teils des Druckformenstapels
auf dem hinteren Ende der untersten Druckform im Stapel liegt, wodurch diese Druckform
fest auf die Ausstoßplatte 47 gedrückt wird. Dadurch wird gewährleistet, daß die
Druckform beim Vorwärtsbewegen der Ausstoßplatte von der Abstreifplatte 51 erfaßt
wird. Die Ausbildung der Oberfläche der Ausstoßplatte in der Weise, daß der vordere
und rückwärtige Teil derselben leicht nach oben geneigt sind, bewirkt nicht nur,
daß die unterste Druckform mit Sicherheit von der Abstreifplatte erfaßt wird, sondern
schützt auch das Druckbild auf der untersten Druckform des Stapels, weil die Druckform
so abgestützt wird, daß derjenige Teil, auf dem sich das Druckbild befindet, nicht
das Gewicht der übrigen Druckformen des Stapels zu tragen hat. Dadurch wird verhindert,
daß das Druckbild auf die Rückseite der darüberliegenden Druckform übertragen wird.
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Der Antrieb der Vorrichtung erfolgt von einem Motor 57 über einen
Riementrieb 58, 59 und ein Getriebe 62, 63 zu einer üblichen Einzelumdrehungskupplung
64, 64a.
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Bei jeder Bewegung der Ausstoßplatte 47 in ihre vordere Lage schiebt
sie die unterste Druckform des Stapels im Behälter 31 nach vorn in eine Lage, in
der sie von einem Paar von ständig umlaufenden Zuführrollen 68 erfaßt und zu einem
zweiten Satz von ständig umlaufenden Zuführrollen 69 weitergeleitet wird. Das vordere
Ende der hin- und herbeweglichen Ausstoßplatte 47 ist schmaler als die Druckformen
C und ebenfalls schmaler als der Abstand zwischen den Rollenpaaren 68 und 69 (s.
F i g. 5). Dadurch kann die Ausstoßplatte nach vorn in eine Lage zwischen den beiden
Rollenpaaren 68 und 69 bewegt werden, wobei die seitlichen Ränder der Druckformen
über die Seitenkanten des vorderen Endes der Ausstoßplatte hinausragen und von den
Rollen 68 und 69 erfaßt werden. Wenn sich die Ausstoßplatte 47 in der vorderen Lage
befindet, werden die übrigen Druckformen des Stapels im Behälter von zwei Halteblöcken
70 so gehalten, daß sie die Ausstoßplatte nicht berühren. Diese Halteblöcke sind
an gegenüberliegenden Seiten des vorderen Endes des Behälters 31 angeordnet (s.
F i g. 5).
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Die oberen Rollen der Rollenpaare 68 und 69 sind in beweglichen Lagern
71 geführt, die normalerweise nach abwärts gedrückt werden, beispielsweise mittels
Schraubenfedern (s. F i g. 4 und 7), um die Rollen regen die Druckformen zu drücken
und ein sicheres Weiterleiten der Druckformen zu gewährleisten. Sowohl die oberen
als auch die unteren Rollen der einzelnen Rollenpaare werden fortlaufend über ein
Zahnradgetriebe 73 angetrieben (s. F i g. 7).
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Nachdem die Druckform von dem zweiten Rollensatz 69 erfaßt ist, wird
sie mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit durch eine Auffangvorrichtung in einen
Auffangkasten 74 befördert. Die Auffangvorrichtung für die Druckformen ist an der
Einlaßöffnung zu dem Auffangkasten 74 angeordnet und gestattet, daß die Druckformen
unbehindert in den Kasten eingeführt werden, verhindert jedoch, daß sie gegen die
Rückwand des Kastens stoßen und dann nach rückwärts zur Eintrittsöffnung hin derart
zurückgeworfen werden, daß sie teilweise aus dem Kasten herausrutschen. Die Kartenauffangvorrichtung
besteht aus einem oberen geriffelten Teil 75 und einem unteren geriffelten Teil
76, die mit nach innen gegeneinander gerichteten Zacken oder Zähnen
75 a bzw. 76 a an ihren gegenüberliegenden Enden versehen sind. Diese Zacken
oder Zähne auf den oberen und unteren Teilen 75 und 76 der Auffangvorrichtung sind
am äußersten Ende dieser Teile angeordnet, so daß sie nur den seitlichen Rand einer
durch die Vorrichtung geführten Druckform erfassen. Die Zähne sind in Bewegungsrichtung
der Druckformen versetzt, so daß die Zähne 75a am oberen Teil 75 vor den Zähnen
76a am unteren Teil 76 liegen. Die Zähne sind senkrecht in einem Abstand zueinander
angeordnet, der kleiner ist als die Dicke der Karte. Die Vorderkanten der in Bewegungsrichtung
der Druckformen weisenden Zähne sind jedoch abgeschrägt (s. F i g. 4), so daß die
einzelnen Druckformen zwischen diesen Zähnen hindurchgeführt werden können, wobei
der durch die Zähne erfaßte Teil der Druckformen in einem spitzen Winkel zu ihrer
Bewegungsrichtung gebogen ist. Hierdurch kann die Druckform schnell durch die Auffangvorrichtung
in den Aufangkasten 74 befördert werden, kann jedoch nicht durch die Auffangvorrichtung
aus dem Kasten herausrutschen.
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Wenn eine Druckform vollständig in den Kasten 74 eingeführt
ist, wird sie auf eine Platte 78 abgelegt, die den Boden des Kasten 74 bildet.
In der Platte 78 sind zwei querverlaufende Schlitze 79 vorgesehen, die sich bis
über zwei seitliche Führungsteile 81 hinaus erstrecken, durch welche die Lage der
Druckformen quer zum Auffangkasten bestimmt wird. Unterhalb der Platte 78 ist eine
Mehrzahl von im allgemeinen Z-förmigen, federnden Drähten 82 angeordnet, die gemeinsam
aufwärts bewegt werden können, um die Druckform in die Druckstellung zu heben, die
durch die gestrichelte Linie in F i g. 4 angedeutet ist. Diese federnden Drähte
82 sind an einer in senkrechter Richtung beweglichen Konsole 83 angebracht, die
im Takt mit der Zufuhr der Druckformen in den Kasten bewegt wird. Die Konsole 83
ist an einem Tragarm 84 angebracht, der an einer weiteren Konsole 85 befestigt ist,
die mittels zweier paralleler Scharnierteile 86 und 87 schwenkbar am Maschinenrahmen
gelagert ist (s. F i g. 3), so daß der Tragarm 84 stets in senkrechter Lage bleibt
und sich auf einer im wesentlichen senkrechten Bahn bewegen läßt. Die Bewegung des
Arms 84 nach oben wird durch einen Exzenteranschlag 88 bewirkt, der mit einem mit
Unterbrechungen umlaufenden Exzenter 89 zusammenwirkt. Hierbei führt eine Schraubenfeder
91, die über eine Stange auf den Scharnierteil 86 wirkt, den Arm 84 und die federnden
Drähte 82 in ihre unterste Lage zurück.
Das unterbrochene Umlaufen
des Exzenters 89 wird durch Antrieb von dem getriebenen Teil der Einzelumdrehungskupplung
64 und einer Kette 94 bewirkt, die über ein Kettenrad 93 und ein Kettenrad 95 geführt
ist. Das Kettenrad 95 ist an einer Welle 96 befestigt, auf der der Exzenter 89 angebracht
ist. Somit beginnt sich der Exzenter 89 im gleichen Augenblick zu drehen, in dem
die Ausstoßplatte 47 mit ihrer Vorwärtsbewegung einsetzt, wobei der Exzenter in
bezug auf den Antrieb der Ausstoßplatte so eingestellt ist, daß bei Beginn der Arbeitsfolge
die Drähte 82 eine Druckform in die Druckstellung bringen, aus der sie dann in der
nachstehend ausführlich beschriebenen Weise fortbewegt wird, worauf die Drähte unmittelbar
vor dem Zuführen einer neuen Druckform aus dem Behälter 31 in den Auffangkasten
74 abgesenkt werden.
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Wenn eine Druckform vollständig in den Auffangkasten 74 eingeführt
ist, berührt ihre vordere Kante einen Hebel 97 zum Betätigen eines normalerweise
geöffneten Endschalters 98 und schließt dadurch diesen Schalter (s. F i g. 5). Der
Endschalter 98 liegt in der Stromzuführungsleitung der Adressiermaschine und setzt,
wenn er geschlossen ist, die Maschine in Betrieb. Falls sich keine Druckform im
Auffangkasten befindet, oder falls eine Druckform noch nicht vollständig in den
Kasten eingeführt worden ist, wird die Maschine nicht in Betrieb gesetzt.
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Im gleichen Zeitpunkt, in dem die Druckform in die Druckstellung gebracht
wird, wird ein Umschlag W oder sonstiges Druckgut in die Adressiermaschine eingeführt
und zum Bedrucken in eine Lage gebracht, in der es die Druckform C überdeckt. Das
Druckgut wird von einer ständig umlaufenden Zuführwalze über einen Arbeitstisch
103 geführt, wobei es gegen den Betätigungshebel eines normalerweise offenen, den
Druckvorgang auslösenden Schalters 105 stößt und ihn schließt. Eine federbelastete
Druckrolle 107,
die an einem schwenkbar gelagerten Hebel 108 angebracht ist,
berührt die obere Seite des Druckgutes und drückt dasselbe gegen die Zuführwalze
104. Wenn das Druckgut die eben beschriebene Lage erreicht hat. kann der Druckvorgang
beginnen.
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Während des Druckvorganges werden Druckform C und Druckgut W von einem
Druckwalzenpaar gegeneinandergedrückt. Die Querschnitte der Walzen 112 und 113 sind
Kreissegmente. Ihre Mantelflächen berühren gleichzeitig die Druckform und das Druckgut,
bewegen dieselben gemeinsam vorwärts und üben einen Druck auf beide aus, so daß
sie denjenigen Teil der Druckform, auf dem sich das abzudruckende Bild befindet,
gegen die mit Lösung befeuchtete Fläche des Druckgutes drücken, wodurch das auf
der Druckform befindliche Druckbild auf das Druckgut übertragen wird. Die Druckwalzen
112 und 113 werden gleichzeitig betätigt und drehen sich gemeinsam. Nach Beendigung
des Druckvorganges werden das Druckgut und die Druckform durch die fortlaufende
Umdrehung der Druckwalzen 112 und 113 zum Austrittsende der Maschine geleitet. Wie
vorstehend ausgeführt wurde, wird das Druckgut auf der Oberfläche des Arbeitstisches
103 geführt, während die Druckform beim Druckvorgang in eine Lage unmittelbar unterhalb
des Arbeitstisches 103 gehoben wird. Um das Erfassen des Druckgutes und der Druckformen
durch die Druckwalzen zu ermöglichen, sind im Arbeitstisch 103 Öffnungen 141 und
142 vorgesehen (s. F i g. 3 und 10). Die Drehbewegung der Druckwalzen wird von dem
getriebenen Teil der Einzelumdrehungskupplung 64 bewirkt. Die obere Druckwalze ist
in Buchsen gelagert, die normalerweise von gegen sie wirkenden Schraubenfedern nach
unten gedrückt werden, die verstellbar im Rahmen 36 der Adressiermaschine angeordnet
sind. Dadurch erreicht man, daß sich die Walze 112 stets gegen die obere Fläche
des Druckgutes legt, unabhängig von der Dicke desselben.
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Die Druckwalzen 112 und 113 bewegen die zwischen ihnen
hindurchgeführten Druckformen und das Druckgut auf entgegengesetzten Seiten des
Arbeitstisches 103 in Richtung auf das Austrittsende der Maschine zu. Dort
werden Druckgut und Druckform getrennt voneinander in Auffangkästen 157 und
164
abgelegt.
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Das Inbetriebsetzen der Druckwalzen geschieht mittels des für den
Druckvorgang vorgesehenen Schalters 105, der oberhalb des Arbeitstisches 103 angeordnet
und mit einem Betätigungshebel 171 versehen ist, der abwärts gegen die Fläche
des Arbeitstisches gerichtet ist. Nachdem ein Umschlag oder sonstiges Druckgut von
den Zuführwalzen 104 und 107 erfaßt und vorwärts bewegt worden ist, stößt es gegen
den Hebel 171, wodurch der Schalter 105 geschlossen wird. Dieser Schalter
105 ist mit dem Endschalter 98 für die Druckformen in Serie geschaltet. Wenn
beide Schalter geschlossen sind, ist ein Stromkreis geschlossen, durch den der Elektromagnet
172
einer Kupplung gespeist wird. Durch das Einschalten des Elektromagneten
172 wird ein Riegel 173 von dem aufwärts gerichteten Nocken zweier Sperrklinken
174 gelöst, die schwenkbar an einem getriebenen Teil der Einzelumdrehungskupplung
64 angeordnet sind. Durch zwei Federn 175 werden dann die Klinken 174 abwärts gezogen
und greifen in ein Sperrad 176 ein, das am treibenden Teil der Einzelumdrehungskupplung
64 befestigt ist, wodurch die Drehung dieses Teils bewirkt wird. Der Riegel 173
steht mit dem Elektromagneten 172 über einen Schwenkhebel 177
in Verbindung,
von dem ein Ende mit dem Elektromagneten 172 verbunden ist (s. F i g. 6).
Dieser Hebel wird normalerweise in eine Lage gedrückt, bei der der Riegel 173 sich
in der Bewegungsbahn des aufrecht stehenden Nockens der Klinken 174 befindet. Nachdem
der Stromkreis des Elektromagneten 172 unterbrochen ist, was entweder dann eintritt,
wenn die Druckform aus dem Auffangkasten 74 entfernt ist, oder wenn das Druckgut
sich von dem Schalter 105
gelöst hat, wird der Riegel abwärts in die Bewegungsbahn
der Klinken bewegt. Dadurch werden nach Beendigung einer einzelnen Umdrehung der
Kupplung die Klinken hinter den Riegel 173 greifen und von dem Sperrad
176 gelöst, und der Umlauf des getriebenen Teils der Kupplung ist beendet.
Falls erwünscht; kann ein federbelasteter Anschlag 179 vorgesehen sein (s. F i g.
9), um die Einzelumdrehungskupplung daran zu hindern, eine Drehbewegung in umgekehrtei
Richtung auszuführen.
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Bei der vorstehend beschriebenen Vorrichtung erfolgt das Zuführen
der Druckform, das Anheben derselben und der Druckvorgang sämtlich in zeitlich gesteuerter
Folge, da sämtliche Vorgänge durch die Einzelumdrehungskupplung 64 ausgelöst werden.
Be Beginn der Arbeitsfolge befindet sich eine Druckforn im Auffangkasten 74, wobei
sich die federnden Drähtt 82 in ihrer untersten Stellung befinden und der End. Schalter
98 geschlossen ist. Die verschiedenen Teile
der Maschine befinden
sich in der in F i g. 11 dargestellten Lage. Wenn Druckgut an den Betätigungshebel
171 des den Druckvorgang auslösenden Schalters 105 stößt und den Schalter schließt,
beginnt die Einzelumdrehungskupplung eine Umdrehung auszuführen. Dadurch wird das
Druckgut weiterbefördert, und gleichzeitig wird die Druckform im Auffangkasten
74 von unten gegen den Arbeitstisch 103
angehoben (s. F i g. 12). Bei
weiterer Drehung der Einzelumdrehungskupplung erfassen die Druckwalzen 112 und 113
sowohl die Druckform als auch das Druckgut (s. F i g. 13), um dadurch das Bedrucken
des Druckgutes durchzuführen.
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Die Maschine ist so eingestellt, daß beim Erfassen der Druckform durch
die Druckwalzen die Drähte 82 abgesenkt werden und beim Absenken derselben die nächste
Druckform aus dem Behälter 31 in den Auffangkasten 74 übergeführt wird. Die
Druckwalzen stehen noch mit der ersten Druckform C, die gerade abgedruckt wird,
in Berührung, während die nächste Druckform M bereits in den Auffangkasten eingeführt
wird. Diese Druckform M gelangt unter die untere Druckwalze 113 und wird innerhalb
des Ausschnittes 185 der Walze 113 geführt (s. F i g. 13). Nachdem die Druckwalzen
sich von der Druckform C und dem Druckgut W gelöst haben und in ihre in F i g. 11
dargestellte Ausgangsstellung zurückgeführt worden sind, ist die Arbeitsfolge der
Maschine beendet und diese für den Beginn einer neuen Arbeitsfolge bereit.