DE3250079C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kassettenhalter zum Halten einer Kassette mit einer flexiblen Magnetplatte, auch Diskette genannt, sowie zum Öffnen und Schließen des Verschlusses einer solchen Kassette beim Einschieben bzw. Herausziehen der Kassette in den bzw. aus dem Halter.

Ein Kassettenhalter gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 ist aus US 41 20 012 bekannt. Bei ihm ist das Eingriffsteil ein feststehender Stift. Das Gegen-Eingriffsteil ist eine Kante am Verschluß der Kassette. Dies hat zur Folge, daß sich der feststehende Stift beim Einschieben der Kassette über die Kassettenfläche schieben muß. Dies erfordert wiederum für einen sicheren Eingriff, daß der Schieber eine relativ weit über eine Kassettenfläche hochstehende Kante aufweisen muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kassettenhalter anzugeben, der es erlaubt, eine Kassette mit einem Verschluß anzuwenden, der geöffnet und geschlossen werden kann, ohne daß sich ein Stift über eine Kassettenfläche zu bewegen braucht.

Die Erfindung ist durch die Merkmale von Anspruch 1 gegeben. Eine vorteilhafte Ausgestaltung ist Gegenstand von Anspruch 2, während eine Weiterbildung Gegenstand von Anspruch 3 ist.

Beim erfindungsgemäßen Kassettenhalter wird das Eingriffsteil gegen das Gegen-Eingriffsteil am Verschluß der Kassette vorgespannt, und es ist beweglich so gelagert, daß es sich beim Einschieben der Kassette parallel zur vorderen Kassettenkante verschiebt. Es ist offensichtlich, daß diese Ausbildung ein einfaches Öffnen des Verschlusses ermöglicht, ohne daß sich das Eingriffsteil über eine Kassettenfläche bewegen muß.

Gemäß der Weiterbildung von Anspruch 3 ist an der Kassette ein Begrenzungs-Eingriffsteil vorhanden, das die Verschiebung des Eingriffsteils des Verschlußöffnermechanismus begrenzt. Dies ist dann von Nutzen, wenn eine Kassette außer einer nichtverriegelten Betriebsstellung auch eine verriegelte Betriebsstellung aufweist, die nicht erreicht werden soll.

Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten werden nachstehend unter Bezug auf eine Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kassette mit flexibler Magnetplatte, deren Verschluß geschlossen ist,

Fig. 2 eine Teilansicht der Kassette von Fig. 1, deren Verschluß sich in einem manuell verriegelten Zustand befindet, und

Fig. 3, 4 und 5 verschiedene Verschlußpositionen bei zugeordneten Einführ-Zuständen einer Kassette gemäß Fig. 1 und 2 in einen Kassettenhalter eines Magnetplattenabspielgerätes.

Das Gehäuse 2 der in Fig. 1 dargestellten und ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung bildenden Kassette 1 ist aus je einer oberen und unteren Gehäusehälfte zusammengesetzt, enthält eine darin drehbare flexible Magnetplatte 3 und einen verschiebbaren Verschluß 4, welcher innerhalb einer stufenförmig in die Oberfläche des Gehäuses 2 eingelassenen begrenzten Aussparung 5 bewegbar, mittels einer in Pfeilrichtung "a" wirkenden Feder 8 in die in Fig. 1 dargestellte Normal- oder Schließstellung "A" vorgespannt und von dort in eine nichtverriegelte erste Betriebsstellung "B" und/oder eine in Fig. 2 dargestellte selbsttätig verriegelte zweite Betriebsstellung "C" verschiebbar ist.

Fluchtende Öffnungen 7 in dem Verschluß 4 sind so breit geformt, daß an vorbestimmter Stelle in beide Hälften des Gehäuses 2 eingearbeitete Kopf-Zugriffsöffnungen 6 in beiden Verschluß- Betriebsstellungen "B" und "C" freigelegt sind, um einem Magnetkopf Zugang zur Platte zu gewähren.

Zur selbsthaltenden Arretierung des Verschlusses 4 in dessen zweiter Betriebsstellung "C" hat der Verschluß 4 randseitig einen Ausschnitt 14, in den eine mittels einer Druckfeder 12 entsprechend vorgespannte Sperrnase 11 einer in dem Gehäuse 2 der Kassette 1 angeordneten Verriegelung 10 (siehe Fig. 1) automatisch eingreift, sobald der Verschluß 4 manuell und gegen die Kraft der Feder 8 bis in die Stellung "C" bewegt worden ist. Diese Stellung "C" ist nur manuell erreichbar. Mit dieser Verschlußstellung "C" gemäß Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Magnetplattenkassette 1 in einem für Kassetten mit manuell bedienbarem Verschluß geeigneten Gerät (nicht dargestellt) abspielbereit. Sobald nach Gebrauch die Sperrnase 11 manuell gegen die Kraft der Feder 12 herabgedrückt worden ist, zieht die Feder 8 den Verschluß 4 in seine Schließstellung "A" zurück.

Zur nachstehend erläuterten Verwendung der Kassette 1 in einem Gerät mit automatischer Verschlußbewegung haben der Verschluß 4 einen Ausschnitt 13 und das Gehäuse 2 einen Ausschnitt 9. Ferner hat die untere Gehäusehälfte eine Öffnung (nicht dargestellt) für ein Plattenantriebselement, welches nicht näher zu erläutern ist, da es in keiner direkten Beziehung zum Gegenstand der Erfindung steht.

Nachstehend wird in Verbindung mit den Fig. 3 bis 5 ein Verschlußöffnermechanismus eines nicht näher dargestellten Abspielgerätes für Magnetplattenkassetten 1 mit automatischer Verschlußbewegung erläutert. Gemäß Fig. 3 umfaßt dieser Mechanismus einen Kassettenhalter 20, der einen Schacht zum Einführen einer Magnetplattenkassette 1 bis zur Anlage an einem Endanschlag 30 und eine Achse 22 aufweist, um die ein Winkelhebel 21 drehbar gelagert ist, welcher durch eine Zugfeder 23 stets im Uhrzeigersinn um die Achse 22 vorgespannt und gegen einen Anschlag 24 des Kassettenhalters 20 gezogen wird. Ein um eine Achse 26 am vorderen Ende des Winkelhebels 21 drehbarer und durch eine Zugfeder 27 normalerweise bis an einen Anschlag 28 des Hebels 21 gegen den Uhrzeigersinn vorgespannter Verschlußarm 25 trägt an seinem freien Ende einen nach unten vorstehenden Mitnehmerstift 29. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Federkräfte so gewählt, daß von den drei Federn 8, 23 und 27 die Feder 8 die stärkste und die Feder 27 die schwächste ist.

Wenn eine Magnetplattenkassette 1 in den Schacht des Kassettenhalters 20 eingeführt worden und in Pfeilrichtung "c" bis in die in Fig. 3 durchgehend gezeichnete Position vorgeschoben worden ist, dann befindet sich der Mitnehmerstift 29 in dem Ausschnitt 13 des in seiner Schließstellung (A) bereitstehenden Verschlusses 4. Wenn die Kassette weiter in Pfeilrichtung "c" eingeschoben wird, bewirkt der in der Zeichnung rechts von der Achse 22 liegende Mitnehmerstift 29 eine Drehung des Winkelhebels 21 gegen den Uhrzeigersinn und dabei automatisch eine Verschiebung des Verschlusses 4 in die in Fig. 3 strichpunktiert angedeutete nichtverriegelte erste Betriebsstellung (B). Der Stift 29 wird jetzt in dem Ausschnitt 9 des Gehäuses 2 festgehalten.

Wird die Kassette 1 noch weiter in den Schacht eingeführt, dann bewegt der Mitnehmerstift 29 den Verschluß 4 nur bis kurz vor dessen zweite Betriebsstellung, siehe Fig. 4. In der Endphase der Kassetten-Einführbewegung nimmt der Winkelhebel 21 eine annähernd horizontale Lage (siehe Fig. 5) und damit der in den Verschlußausschnitt 13 eingreifende Mitnehmerstift 29 eine Position ein, in welcher der ständig durch seine Zugfeder 8 in der Zeichnung nach links vorgespannte Verschluß 4 in der nichtverriegelten ersten Betriebsstellung ("B" in Fig. 1) festgehalten wird. In dieser Stellung findet an der flexiblen Magnetplatte 3 der eingeführten Kassette 1 eine Aufzeichnung und/oder Wiedergabe von Daten statt. Es ist ein wesentliches Merkmal dieses hier erläuterten Verschlußöffnermechanismus, daß der Mitnehmerstift 29 während des gesamten Bewegungsablaufs niemals eine Selbstverriegelung (das wäre die Stellung C in Fig. 1) des Verschlusses 4 bewirkt.

Wenn die Kassette 1 in entgegengesetzter Richtung wieder aus dem Kassettenhalter 20 herausgezogen wird, dann führt der Mitnehmerstift 29 den Verschluß 4 auf dem entgegengesetzten Wege wieder in seine Schließstellung "A" gemäß Fig. 1 zurück.

Die erfindungsgemäße Magnetplattenkassette 1 hat, wie vorstehend erläutert, einen Verschluß 4, der je nach Art des vorhandenen Plattenabspielgerätes automatisch oder manuell betätigbar ist.

Claims (3)

1. Kassettenhalter zum Halten einer Kassette (1) sowie zum Öffnen und Schließen eines Verschlusses (4) der Kassette, mit

• - einer Öffnung und einer Führung zum Einführen der Kassette und
• - einem Eingriffsteil (29) zum Eingreifen in ein Gegen-Eingriffsteil (13) am Verschluß der Kassette, um beim Einschieben den Verschluß zu öffnen,
  dadurch gekennzeichnet, daß das Eingriffsteil (29) gegen das Gegen-Eingriffsteil (13) vorgespannt wird, und es beweglich so gelagert ist, daß es sich beim Einschieben der Kassette parallel zur vorderen Kassettenkante verschiebt.

2. Kassettenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur beweglichen Lagerung des Eingriffsteils (29) ein schwenkbarer Arm (25) vorhanden ist.

3. Kassettenhalter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kassette ein Begrenzungs- Eingriffsteil (9) vorhanden ist, zum Begrenzen der Verschiebung des Eingriffsteils (29).