DE3248540A1 - Emulgatorzubereitung und deren verwendung - Google Patents
Emulgatorzubereitung und deren verwendungInfo
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Description
3248-54Q
■■ - RIK-EN-VITAMIN.CO.-Ca.se:- 1631
TER MEER · MÜLLER · STEINMEISTER: '. I - - *■ · -..'·";
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine pulverförmige Kinul gat'orzubereitung
mit ausgezeichneten Wirkungen auf stärkehaltige Nahrungsmittel sowie deren Verwendung zur
Verbesserung der Qualität von stärkehaltigen- Nahrungsmitteln.
Aufgrund ihrer Funktion und der Sicherheit werden Monoglyceride
und Diglyceride in großem Umfang als Emulgatoren in der Nahrungsmittelindustrie eingesetzt, wobei ihre.
Wirkung in Abhängigkeit von der Reinheit, dem Aussehen, den physikalischen und chemischen Eigenschaften und der
• Art der.Fettsäure, die den Emulgator bildet, variiert.
Im Fall von stärkehaltigen Nahrungsmitteln sind Emulgatoren
notwendig, die gut reagieren, insbesondere mit Stärke unter Bildung eines Komplexes mit der Stärke.
Es ist bekannt, daß Monoglyceride von gesättigten Fettsäuren
mit 14 bis 18 Kohlenstoffatomen und hochreine
destillierte Monoglyceride diese Anforderung erfüllen.
Bei der Verwendung der Mono- und Diglyceride in der Fettphase
ergibt sich keine Einschränkung bezüglich der physikalischen Eigenschaften der. Mono- und Diglyceride,
da sie in dem Fett gelöst werden können, im Fall von stärkehaltigen Nahrungsmitteln ist jedoch erwünscht,
die Mono-'und Diglyceride in der wäßrigen Phase zu verwenden,
um in dieser Weise eine Verbesserung des Starkekomplexierungseffektes
zu erreichen. -
Unter diesen Umständen oder dann, wenn der Emulgator in
Pulverform mit dem Rohmaterial vermischt wird, besitzen . das physikalische Aussehen, die physikalischen und
chemischen Eigenschaften und die Oberf läcnaue igen scha i "te ti
BAD ORIGINAL
TER MEER · MÜLLER -STEINMEISTER : ! RIKEN VITAMIN* CO. - Case: 1631
einen wesentlichen Einfluß auf diese Wirkung. :
Es ist bekannt, daß Monoglyceride polymorph sind und in der
Reihe ansteigender Schmelzpunkte in die sub- oC-, oL-, ß1-
und ß-Kristallform klassifiziert werden können. Die ß-Kristallform
ist die thermodynamisch stabliste, so daß Monoglyceride stets in der ß-Kristallform vertrieben
werden. ■ " ; ; <
Es wird angenommen, daß die cc-Kristallform in der wäßrigen
Phase wirksamer ist, da sie ein anderes hydrophiles Verhalten zeigt. Eine Methode zur Bildung der OC -Kristall'-form
ist die sogenannte Mischkristallmethode, bei der man von der gemeinsamen Verwendung des gesättigten. Fettsäuremonoglycerids
und eines Fettsaurepropylneoglykolesters Gebrauch macht (J.Am. Oil., Chem. 40 (1963) 725); oder
ein Verfahren gernäß dein man bei einer Temperatur unterhalb
des Schmelzpunk.ts. des Monoglycerids eine Dispersion in
Wasser bildet. Diese beiden Methoden besitzen jedoch Nachteile, wie ein geringer Monoglyceridgehalt, die
Schwierigkeit der Temperatursteuerung oder der Lagerungseigenschaften.
Aus diesen Gründen wäre es von. Vorteil, über ein Monoglycerid
zu verfugen, das· in der stabilen ß-Kristallform
vorliegt und gleichzeitig eine gute Wirkung entfaltet. Es sind verschiedene Methoden vorgeschlagen worden, um die
hydrophilen .Eigenschaften zu verbessern. Eine Methode
besteht darin, die Oberfläche der Kristalle zu vergrößern, indem man.durch Umkristallisation unter Verwendung eines
Lösungsmittels kleinste Kristalle bildet (japanische
PatentveröCfent Iichung Nr. 50-34613) und eine Methode nach
der man eine wäßrige Dispersion der ß-Kristallform bildet,
indem man einen Stabilisator zu einer Dispersion zusetzt, oder schließlich eine Methode, die darin besteht, durch
.BAD
TER MEER - MÜLLER · STEINMEISTER; : * *: RIKJ2N-" V;ETA&>N·" tX). - Ca se: 16 31
Zugabe von Bindemitteln zu einer Dispersion ein trockenes pulverförmiges Monoglycerid zu bilden
(japanische Patentveröffentlichung Nr. 44-26900).
Mit all diesen Methoden können sich erhebliche Verbesserungen
erreichen lassen. Im Hinblick auf die Bildung von pulverförmiger! Monoglyceriden sind die
Methoden jedoch nachteilig dadurch, daß sie vom Standpunkt der Produktionseffizienz kostspielig sind und
daß die in Pastenform anfallenden Produkte schlechte Handhabungseiyonschaften, Auf bewahr unyyoiyenschal. ten
und Stabilitätseigenschaften zeigen. Daher besteht seit
langem ein Bedürfnis eines einfacheren Verfahrens zur Bildung eines pulverförmigen Monogly'ceridsv welches in
wäßriger Phase wirksam ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit
darin, eine neue Emulgatorzubereitung zu schaffen, die
qualitative Verbesserungen bei stärkehaltigen Nahrungsmitteln ermöglicht, die leicht handzuhaben ist/: billig
ist und längere Zeitdauern aufbewahrt werden kann und stabil ist. ■■··-.-'; :
Diese Aufgabe wird nun gelöst durch die pulverförrnige
Emulgatorzubereitung gemäß Hauptanspruch. Die Unteransprüche .betreffen eine besonders bevorzugte Ausführungsfprm
dieses Erfindungsgegenstandes sowie ein Verfahren zur Verbesserung der Qualität von stärkehaltigen
Nahrungsmitteln durch die Verwendung dieser pulverförmigen Emulgatorzubereitung.
Gegenstand der Erfindung ist daher eine.1 pulverförmiger
Emulgatorzubereitung, die erhältlich ist durch Schmelzvermischen einer Monoglyceridmischung, die aus 65 bis
90 Gew«-% gesättigten Fettsäuremonoglyceriden und
ire;·1!
TER MEER-MÜLLER- STEINMEISTER;;'': RIXEarSTITÄMiirCO. - Case: 1631
35 bis 10 Gew.-% ungesättigten Fettsäuremonoglyceriden
des cis-Typs besteht und eine Jodzahl von 10 bis 40 aufweist, mit weniger als 10 Gew.-% eines oder mehrerer
Monoglyceride aus der Diacetylweinsäureester von Monoglyceriden,
gemischte Weinsäure- und Essigsäureester von Monoglyceriden, Weinsäureester von Monoglyceriden und
Zitronensäureester von Monoglyceriden. umfassenden Gruppe, und Pulverisieren der erhaltenen Mischung.
Erfindungsgemäß enthält die Monoglyceridmischung eine gesättigte Fettsäure mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen oder
eine ungesättigte Fettsäure des cis-Typs (ungesättigte . cis-Fettsäure) mit 3.6 bis 22 Kohlenstoffatomen. Man
kann sie dadurch herstellen, daß mau entweder ein Öl- und Fett
Rohmaterial verwendet, das diesen Anforderungen entspricht, oder daß man zwei oder mehrere verschiedene Fettsäuremonoglyceride
einsetzt.
Wenn das Fettsäuremonoglycerid sich beim Abkühlen verfestigt,
bildet es die stabile ß-Kristallform, nachdem es nacheinander die sub-oc , °c- und ß'-Form durchlaufen
hat. Je langer die Übergangszeit jedoch wird,
lan so gröber werden die in dieser Weise erhaltenen
. Kristalle. Daher ist es notwendig, den Übergang möglichst
schnell zu beenden, um möglichst kleine Kristalle zu
erhalten, die für den erfindungsgemäßen Zweck notwendig
sind. Die wirksamste Methode besteht darin, ein
Lösungsmittel zu verwenden. Die Anwendung eines Lösungsmittels; wie Wasser oder Alkohol, wurde bereits vorgeschlagen
und in der Praxis angewandt.
Wie-bereits erwähnt, ergaben sich jedoch Probleme bei der
Handhabung und der Lagerungsstabilität,
TER MEER · MÜLLER · STEINMEISTER: :' KIKEN VITAMIN" GO; - Case: 1631
Es hat sich nunmehr gezeigt, daß im Hinblick darauf die Monoglyceride ungesättigter Fettsäuren in der cis-Koordination
bezüglich der Doppelbindung für den erfindungsgemäßen
Zweck geeignet sind.
In Abhängigkeit von der Art der Fettsäure zeigen die Fettsäuremonoglyceride
verschiedene polymorphe Schmelzpunkte. Jedoch bilden sie bei Unterschieden der Kohlenstoffzahl
von weniger als 4 eine feste Lösung. Daher verhalten sie sich als ein Fettsäuremonoglycerid und können auch in
dieser Weise gehandhabt werden ("Yukagaku" (Journal of the Japan Oil Chemists1 Society),. 28, No.2 (1979) 100).
Durch Untersuchungen mit Hilfe eines Differentialabtast—
kalorimeters und eines Röntgendiffraktometers hat sich
gezeigt, daß gesättigte Fettsäuremonoglyceride und ungesättigte
Fettsäuremonoglyceride des cis-Typs keine feste Losung bilden, wenn das gesättigte Fettsäuremonoglycerid
in der ß- oder ß'-Kristallform vorliegt. Auf dieser überraschenden
Erkenntnis beruht die vorliegende Erfindung.
Wenn eine Schmelze aus einem gesättigten Fettsäuremonoglycerid und einem ungesättigten Fettsäuremonoglycerid
des cis-Typs abgekühlt und verfestigt wird, kristallisiert das gesättigte Fettsäuremonoglycerid in heterogener Form
in dem ungesättigten Fettsäuremonoglycerid des cis-Typs aus, wenn das gesättigte Fettsäuremonoglycerid in "
geringerer Menge vorhanden ist. Wenn andererseits das gesättigte Fettsäuremonoglycerid in größerer Menge vorliegt,
wird das ungesättigte Fettsäuremonoglycerid des cis-Typs in Form einer, dünnen Schicht in der feinen Kristallstruktur des gesättigten Fettsäuremonoglycerids immobilisiert.
. ■ . .
TER MEER · MÜLLER · STEINMEISTEP , ; KIKEiSC VIJEÄiflik CO. - Case: 1631
Das in der erfindungsgemäßen Zubereitung enthaltene Fettsauremonoglycerid
auf der Grundlage einer ungesättigten Fettsäure des cis-Typs stellt gegenüber dem gesättigten
Fettsauremonoglycerid ein gutes Lösungsmittel dar und besitzt ihm gegenüber eine geringe Verträglichkeit. Andererseits ist es selbst, bei niedrigen Temperaturen stark hydrophil.
Daher dient das ungesättigte Fettsauremonoglycerid des cis-Typs in der Kombination mit dem gesättigten
Fettsauremonoglycerid beim Versetzen mit Wasser als Disintegrator und dispergiert das gesättigte Fettsauremonoglycerid
in der wäßrigen Phase. Die Monoglyceride auf der Grundlage von ungesättigten Fettsäuren des trans-Typs
Λ: besitzen eine gerade Kettenstruktur und einen hohen Schmelzpunkt und sind gut verträglich mit gesättigten Fettsäure-
monoglyceriden, wobei angenommen wird, daß sie in einem Zustand vorliegen, der einer festen Lösung ähnlich ist.
Daher können diese Monoglyceride nicht in gleicher Weise wie
die des cis-Typs behandelt werden.
Andererseits gehören sowohl die ungesättigten Fettsäureinonoglyceride
des trans-Typs als auch die des cis-Typs der gleichen ungesättigten Fettsäurereihe an, so daß angenommen
werden kann, daß sie eine hohe Verträglichkeit füreinander zeigen. Wenn dies zutrifft, kann angenommen werden,
daß ein ungesättigtes Fettsauremonoglycerid des transTyps und ein ungesättigtes Fettsauremonoglycerid des cis-Typs
in Abhängigkeit von dem Mischungsverhältnis beim Abkühlen eine feste Lösung bilden.
Die erfindungsgemäß eingesetzten ungesättigten Fettsäuremonoglyceride
sind auf den cis-Typ oder die cis-Form beschränkt, wenngleich dies keine perfekte cis-Form sein muß.
Dies bedeutet mit anderen Worten, daß tierische oder
pflanzliche Öle, wie -sie in der Natur vorkommen, die keiner Hydrierung unterworden worden sind, einen gewissen Prozent-
■ BAD-ORIGINAL.
TER MEER · MÜLLER · STEINMElSTtFt Z SlKETN VITAMXN' CQ; , - Case: 1
satz ungesättigter Fettsäurereste des trans-Typs in ihren Fettsäurebestandteilen enthalten und daß .die
ungesättigten Fettsäurereste solcher Öle als im wesentlichen ungesättigte Fettsäuren des cis-Typs betrachtet
werden können. Auch Fettsäuren mit zwei oder mehr als zwei Doppelbindungen in ihrem Molekül, von denen mindestens
eine in der cis-Form vorliegt, können erfindungsgemäß ein-,
gesetzt werden.
10" Somit wird zunächst zur Bildung der erfindungsgemäßen
pulverförmigen Emulgatorzubereitung, die in wirksamer
Weise eine Komplex mit Stärke zu bilden vermag, der Grundbestandteil gebildet, nämlich eine Mischung aus
65 bis 90 Gew.-% eines gesättigten Fettsäuremonoglycerids
(eines Monoglycerids einer gesättigten Fettsäure) und
35 bis 10 Gew.-% eines ungesättigten Fettsäuremonoglycerids des cis-Typs (Monoglycerid einer ungesättigten
cis-Fettsäure), welche Mischung eine Jodzahl von 10 bis aufweist.
Wenn die Menge des ungesättigten Fettsäuremonoglycerids des eis-Typs weniger als 10% beträgt und die Jodzahl
unterhalb 10 liegt, können die angestrebten Ergebnisse nicht erreicht werden. Wenn andererseits die Menge mehr
als 35% beträgt und die Jodzahl oberhalb 40 liegt, wird das Komplexbildungsvermögen mit Stärke beeinträchtigt
und es wird gleichzeitig schwierig, die Zubereitung in Pulverform zu erhalten. Im Hinblick auf das Komplexbildungsvermögen
mit Stärke ist es vorteilhaft, einen möglichst hohen Anteil an gesättigtem Fettsäuremonoglycerid
in der Zubereitung vorliegen zu haben, da in dieser Weise die Eigenschaften verbessert werden.
Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben nun nach
einer Methode gesucht, das hydrophile Verhalten der oben erwähnten Monoglyceridmischung zu verbessern, um auf
BAD ORIGINAL"
TER MEER · MÜLLER · STEINMEiSTER .'. KIKBIS VITA^S'€O:. - Case: 16.31'
- 10 -
diesem Wege ihre Wirkung zur Bildung eines Komplexes
mit Stärke zu steigern. Als Ergeb.nis davon wurden von den Erfindern bereits (1) eine Verbesserung, die darin
besteht, die pulverförmige Monoglyceridmischung bei einer Temperatur von mehr als 45°C zu tempern, (2) eine
Verbesserung, die darin besteht, die Monoglyceridmischung mit mindestens einem Vertreter der Alkohole,
organische Säuren, Lecithine und Stearyllactylate
umfassenden Gruppe in einer Menge von weniger als 5% zu
vermischen,, und (3) die Verbesserung der Pulverqualität
durch Zugabe von Öl und Fett mit einem Schmelzpunkt
von mehr als 45°C vorgeschlagen (US-PS 4 315 041 und
US-PS 4 363 826, DE-OS 30 01 111). Diese !Methoden sind
wirksam, jedoch verfahrensmäßig und wirkungsmäßig nicht vollständig zufriedenstellend.
Zur Überwindung dieser Nachteile wurden weitere Unter- ·
suchungen durchgeführt, die zu der überraschenden Feststellung geführt haben, daß eine wirksame Verbesserung
dadurch erreicht werden kann, daß man die Fettsäure-.monoglyceridmischung
mit weniger als TO Gew.-% eines oder mehrerer Monoglyceride kombiniert, die aus der
Gruppe ausgewählt sind, die Diacety!weinsäureester von
Monoglyceriden, gemischte Weinsäure- und Essigsäure-Ester von Monoglyceriden, Weinsäureester von Monoglyceriden
und Zitronensäureester von Monoglyceriden umfaßt (die nachfolgend als "Ester mehrbasiger Säuren von Monoglyceriden" bezeichnet werden).
Wenn die Menge der Ester mehrbasiger Säuren von Monolgyceriden
mehr als 10 Gew.-% beträgt, ergibt sich eine deutliche Verbesserung der Dispersion der erhaltenen
Emu.l gatorzubereitung in der wäßrigen Phase, wobei jedoch
gleichzeitig ein nachteiliges Ergebnis erzielt wird, da
das Fettsäureinonoglycerid die Fähigkeit besitzt, einen
TER MEER · MÜLLER · STEINMEISTER -.j£i£ENt VlT1AMiW *CO..' - Case: 1 631
1 1 -
in der Stärkemenge verminderten Komplex zu bilden. Demzufolge
sollten die Ester mehrbasiger Säuren von Monoglyceriden vorzugsweise in einer Menge von 2 bis -7 Gew.-%
eingesetzt werden.
Es ist bekannt, daß diese Ester mehrbasiger Säuren von Monoglyceriden in Europa und den Vereinigten Staaten "
von Amerika üblicherweise als Nahrungsmittelemulgatoren eingesetzt werden. Sie besitzen die gemeinsame Eigenschaft,
daß sie einen erheblichen Anteil von Carbonsäureresten aufweisen. . Die das Monoglycerid bildende Fettsäure
kann eine gesättigte oder ungesättigte Fettsäure mit. 8 bis 22 Kohlenstoffatomen oder eine Mischung solcher
Säuren sein. Die bevorzugten Ester mehrbasiger Säuren von Monoglyceriden sind jene, bei denen die ungesättigten
Fettsäuren den Hauptanteil des Fettsäurebestandteils bilden. Hierdurch soll die Erfindung jedoch nicht eingeschränkt werden.
Die Ester mehrbasiger Säuren von Monoglyceriden sind
dadurch gekennzeichnet, daß sie Carbonsäurereste enthalten, beim Dispergieren in einer wäßrigen Phase als ionische
• oberflächenaktive Mittel wirken und in Kombination mit
einem nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittel die
Micellen aufweiten.
Die Mischung aus dem gesättigten Fettsauremonoglycerid,
dem ungesättigten Fettsauremonoglycerid des cis-Typs und
den Estern mehrbasiger Säuren von Monoglyceriden verhalten sich in gewissen Fällen teilweise wie eine feste Lösung.
Die erfindungsgemäße Zubereitung in den angegebenen Mengenverhältnissen
bildet jedoch keine feste Lösung sondern zeichnet sich dadurch aus, daß das ungesättigte Fettsauremonoglycerid
des cis-Typs sich unabhängig von den anderen Bestandteilen verhält. Mit anderen Worten behält
TER MEER , MÜLLER . STEINMEISTIER: : RjKEft: νΊΤΆΜΓΝ-'CO* i - Case: 1 631
- 12 -
das ungesättigte Fettsäuremonoglycerid des cis-Typs auch in der Dreikomponentenmischung seine Eigenschaften
' gegenüber den beiden Bestandteilen mit dem gesättigten Fettsäuremonoglycerid bei.
Wenn die erfindungsgemäße pulverförmige Emulgatorzubereitung
in Wasser eingebracht wird, fördern die in dem ungesättigten Fettsäuremonoglycerid des cis-Typs gelösten
Ester mehrbasiger Säuren von Monoglyceriden aufgrund ihrer hohen Affinität für Wasser das hydrophile Verhalten und fördern als Folge ihrer Fähigkeit, die Micellen
aufzuweiten und auszudehnen, das Quellen des ungesättigten Fettsauremonoglycerids des cis-Typs. Dies ist wahrscheinlich
der Mechanismus, der die Zerlegung und Größenverminderung der Kristalle des gesättigten Fettsauremonoglycerids
und damit die scheinbare Dispergierbarkeit verbessert. ·
Wegen der Verbesserung des Verhaltens, die durch die
Diacetylweinsäureester von Monoglyceriden, die gemischten
Weinsäure- und Essigsäure-Ester von Monoglyceriden, die Weinsäureester von Monoglyceriden oder die Zitronensäureester
von Monoglyceriden erzielt werden ist es nicht notwendig, die erfindungsgemäße Zubereitung nach dem . ·
Pulverisieren zu tempern, so daß die Qualität des Pulvers ■
wegen der Nichtdurchführung der Tenipermaßnahmen ver-.
bessert wird. Weiterhin unterstützen die Ester mehrbasiger
Säuren von Monoglyceriden die Hydratisierung und Quellung
des ungesättigten Fettsauremonoglycerids des cis-Typs, so 0 daß es möglich: ist, den Anteil des ungesättigten Fettsauremonoglycerids
des cis-Typs in der Einulgatorzubereitung zu vermindern, wodurch es möglich wird, den Anteil des
gesättigten Fettsauremonoglycerids« der die Fähigkeit
besitzt, mit. der Stärke einen Komplex zu bilden, zu er-. höhen.
TER MEER · MÜLLER ■ STEINMEISTER RlKl'JN» ^ΐΊΆΜΐΈΐ CO; -'.Cäse't 1 6Jl
Es bestehen keine Einschränkungen im Hinblick auf
die erfindungsgemäße Maßnahme des Pulverisierens, wenngleich
ein Verfahren wirksam ist, welches darin besteht, die Emulgatorzubereitung in der Hitze zu schmelzen
und anschließend durch Sprühkühlung zu pulverisieren.
Die Teilchengröße des Pulvers besitzt vorzugsweise eine
solche Teilchengrößenverteilung, daß Teilchen mit einem
Durchmesser von 0,177mm bis 0,35mm (42 bis 80 mesh) der durchschnittlichen Teilchengröße entsprechen. Wenn die
Teilchengröße gröber ist, verschlechtert sich die Wirkung
des Pulvers, während bei einer zu geringen Teilchengröße die Handhabung des Pulvers beeinträchtigt wird.
Jedoch ist eine gewisse Variation bei der Teilchengröße möglich, da das Ausmaß der Beeinträchtigung der
Wirkung und der Handhabung vergleichsweise gering ist.
Durch Röntgenbeugungsanalyse, Differentialthermoanalyse
und Differentialabtastkalorimetrie konnte festgestellt
werden, daß die Kristallform des gesättigten Monoglycerids in der erfindungsgemäß erhaltenen
Emulgatorzubereitung überwiegend in der ß-Kristallform
vorliegt und zu einem geringeren Anteil in der ß'-Kristallform.
Daraus ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße
Emulgatorzubereitung eine ausgezeichnete Wirksamkeit und Stabilität besitzt.
Der Wirkungsgrad der erfindungsgemäßen Emulgatorzubereitung
kann über den sogenannten Blauwert (Blue Value, im folgenden abgekürzt als "BV" bezeichnet) bewertet werden,
da die Wirksamkeit sich überwiegend in der Bildung eines Komplexes mit Stärke manifestiert. Der BV-Wert
basiert auf der Jod-Stärke-Reaktion, wobei dann, wenn die Stärke mit dem Fettsäuremonoglycerid einen Komplex
bildet, die Färbung der Stärke durch das Jod vermindert wird, so daß das Ausmaß der Komplexbildung, das heißt
TER MEER · MÖLLER ■ STEINMEISTER RIREN: :vi;TAMl^ *CQ. ·*" Gase: 1631
- 14 -
. die Wirksamkeit der Emulgatorzubereitung über die Messung der Extinktion bewertet werden kann. Dabei ist
es so, daß das Ausmaß der Komplexbildung um so größer und damit· die Wirksamkeit des Emulgators um so besser
sind, je niedriger der BV-Wert ist. Für die praktische Anwendung ist ein BV-Wert von weniger als 0,300 aus- .
reichend. ι
Bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Emulgatorzubereitung
genügt es, sie mit dem pulverförmigen Ausgangsmaterial für das Nahrungsmittel oder mit Wasser zu vermischen,
so daß die Zubereitung außergewöhnlich gute Handhabungseigenschaften aufweist.
■I.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Emulgatorziibereitung ist
es möglich, die Qualität van..stärkehaltigen Nahrungsmitteln zu verbessern, indem man sie direkt zu dem stärkehaltigen
Nahrungsmittel oder einer Ausgangsmischung dafür zusetzt. Die erf indungsgemäß.e. Zubereitung ermöglicht eine
hervorragende Qualitätsverbesserung bei der Herstellung von Brot, Backwaren, Pfannkuchen, Nudeln, Keksen*. '
Nahrungsmitteln auf der Grundlage von Fisch und Fleisch
sowie Mischungen davon. Da die Zubereitung ihre vorteilhaften qualitatsverbessernden Wirkungen durch Vermischen
mit Wasser ermöglicht, ergeben sich vergleichbare Wirkungen in Fett und Nahrungsmitteln auf Wassergrundlage sowie in
proteinhaltigen Nahrungsmitteln.
Die erfindungsgemäße Zubereitung ist nicht auf die Ver-Wendung
in der wäßrigen Phase beschränkt sondern kann auch ■ in der Fettphase eingesetzt werden.
Gegenstand dor Erfindung ist daher auch ein Verfahren
zur Verbesserung der Qualität von stärkehaltigen Nahrungsmitteln,
welches darin besteht, eine wirksame Menge der
. ' -BAD ORSGfNAL ---."; . "
3 2485A0
TER MEER ■ MÜLLER · STEiNMEISTER RIKEINC VIiTAHIN "- Case.:" Ί 6:31
.-15-
erfindungsgemäßen Emulgatorzubereitung direkt zu dem
Nahrungsmittel oder einem Ausgangsmaterial zu seiner Herstellung zuzusetzen.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung
der Erfindung.
Man bereitet verschiedene Kombinationen aus gesättigten Fettsäuremonoglyceriden, ungesättigten Fettsäureinonoglyceriden
des cis-Typs und Estern mehrbasiger Säuren von Monoglyceriden ausgehend von.den folgenden Monoglyceriden
unter Bildung der in der Tabelle I angegebenen Zubereitungen.
Destilliertes Monoglycerid von Fettsäuren des vollständig
ausgehärteten Sojaöls (Handelsbezeichnung Emu1 sy MH der
Firma Riken Vitamin Company Ltd., Säurezahl: 1,0, Jodzahl:
0,6),
Destilliertes Monoglycerid von Fettsäuren des Safloröls
(Handelsbezeichnung Emulsy MU der Firma Riken Vitamin Company Ltd., Säurezahl: 2,1, Jodzahl: 115,2),
Monoglycerid von Diacetylweinsäure und gereinigter Rindertalgfettsäure
(abgekürzt als TEM-1 bezeichnet, Säurezahl: 99, Jodzahl: 23), "" . ■
Monoglycerid von Diacetylweinsäure und Fettsäuren des
vollständig gehärteten Sojaöls (abgekürzt als TEM-2 bezeichnet, Säurezahl: 97, Jodzahl: 0,8),
Monoglycerid. von Essigsäure/Weinsäure und Baumwollsamenölfettsäure (abgekürzt als ATM bezeichnet, Säurezahl: 88,
Jodzahl 54), . .
Monoglycerid von Weinsäure und gehärteter Hindi.·] ta.Iq
f'ettsäure (abgekürzt als TM bezeichnet, Säurezahl: S3,
Jodzahl: 0,6), und
324-8b"4U"
TER MEER - MÜLLER . STEINMEISTER RiKSH* VITAflliT"CÖ..^V.tiase: 1
- 16 -
Monoglycerid von Zitronensäure und Olivenölfettsäuren
(abgekürzt als CM bezeichnet, Säurezahl: 92, Jodzahli 61)
Jede Zubereitung wird gleichmäßig aufgeschmolzen und durch Sprühkühlen zu einem Pulver mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 0,25mm (60. mesh) verarbeitet. Dann läßt man jede Probe während 7 Tagen und während
180 Tagen bei Raumtemperatur stehen und bestimmt dann die Dispergierbarkeit in Wasser und den ßV-Wert, Die
hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt. ■
Die Methode zur Bestimmung der scheinbaren Dispergierbarkeit.ist die folgende: .
Man beschickt ein 1OQml-Becherglas, welches an einer
Seite eine feine weiße Linie aufweist, mit 100ml Wasser (200C). Dann gibt man 20g der pulverförmigen Probe in
das Becherglas, rührt den Inhalt während 30 Sekunden mit einem Magnetrührer und läßt das Material dann stehen.
Dann mißt man die Zeit (in Sekunden), die erforderlich
ist, daß die weiße Linie mit dem bloßen Auge von der
anderen Seite des Becherglases aus zu erkennen ist. Je .länger diese Zeit ist, um so besser ist die scheinbare
Dispergierbarkeit, die sich in einer längeren
Trübungsdauer manifestiert.
Methode zur. Bestimmung des 3lauwertes (BV-We-rt):
Man gibt 0,02g der Probe zu 40ml einer bei 320C gehaltenen
0,5%-igen Lösung von gelatinierter Stärke.
Nach dem Schütteln läßt man die Lösung stehen. Dann entnimmt
man 2,5ml dieser Lösung, gibt 1ml einer 0,02n Jod/ Kaliumjodidlösung unter Schütteln zu. Man verdünnt auf
100ml und filtriert. Dann mißt man die Extinktion bei
einer Wellenlänge von 660nm. Man hält die Temperatur der
3'3 Lösung während dieser Maßnahmen bei 320C.
TER MEER ■ MÖLLER · STEINMEISTER
RiKßW V-ITA&IN QO. ' - "Oat?e: T 6-31
- 17 -
Fettsäurezusammensetzung und Jodzahl der Monoglyceride |
ungesättigte Fettsäure des cis-Typs |
Jodzahi | Ester mehrbasiger Säuren von Mono- qlyceriden |
Mischungs verhältnis {%) |
|
Experi ment Nr. |
gesättigte Fettsäure |
5 | 6,5 | Art | 0 |
1 | 95 | 5 | 6,5 | 5 | |
2 | 95 | 5 | 6,5 | TEM-1 | 10 |
3 | 95 | 5 | 6,5 | TEM- I | T 5 |
4 | 95 | 10 | 13,0 | TEM- 1 | 0 |
5 | 90 | 10 | 13,0 | - | 5 |
6 | 90 | 10 | 13,0 | ' T2M-1 | 1 0 ' |
7 | 90 | 10 | 13,0 | TEM-1 | 1 5 |
8 | 90 | 10 | 13,0 | ■TEM-1 | . 20 |
9 | 90 | 10 | 13,0 | TEM-I | 5 |
10 | 90 | 10 | 1 3,0 | TEM-2 | 5 |
1 1 | 90 | 10 | 13,0 | ATM. | 5 |
12 | 90 | 10 | 1 3 ,0 | TM | 5 |
13 | 90 | 30 | 39.0 | CM | 0 |
14 | 70 | 30 | 39,0 | - | ' 2,5 |
15 | 70 | 30 | 39,0 | TEM- 1 | 2,5 |
16 | 70 | 30 | 39,0 | TEM-2 | 2,5 |
17 | 70 | 30 | 39,0 | ATM | 5 |
18 | 70 | 30 | 39,0 | TM | 2,5 |
19 | 70 | 35 | 4 5,5 | CM | 0 |
20 | 65 | 35 | 45,5 | - | 2,5 |
21 | 65 | 35 | 45, 5 | TEM-2 : | 5 |
22 | 65 | TE |
Fettsäurezusaraiiansetzung(%)
Destilliertes Monoglycerid von vollständig gehärteter
Sojaölfettsäure
Destilliertes Monoglycerid der Saflorölfettsäure
Ί6
89 3
15
, cis-C.lb„
74
Nr. | Änderung | • Bl indprobe | - 1 | .3248540 | scheinbaren Daspergierbarkeit | Tage | 300 | t von der Zeit | •180 Tage | |
und des ] | RIKEN: yiTAMIBf CO: --'c&iseS- 1631 | 3V~Wertes in Abhängigkei | 0,420 | |||||||
Vergl.- | Scheinbare | 8 - | Dispergierbar- | 300 | BV-Werte | |||||
baispiel | keit | TABELLE II | 300 | 7 Tage | 0,370 | |||||
Vergl.- | 7 Tage | der | 180 | 0,470 | ||||||
TER MEER . MÜLLER ■ STEINMEISTER | beispiel | 15 | 20 | 300 | 0,360 | |||||
Vergl.- | 0,375 | |||||||||
beispiel | 30 | 35 | 300 | 0,400 | ||||||
Vergl.- | 300 | 0,370 | ||||||||
beispiel | 65 | 60 | 300 | 0,380 | ||||||
Vergl.- | 300 | 0,400 | ||||||||
beispiel | 70 | 60 | als | |||||||
0,395 | 0,110 | |||||||||
Beispiel | 25 | 25 | als | 300 | 0,130 | |||||
Experiment | Beispiel | als | 300 | 0,280 | ||||||
Vergl.- | mehr als 300 |
mehr | 300 | 0,100 | ||||||
beispiel | mehr als 300 |
als | 300 | 0,130 | 0,300 | |||||
1 | Vergl.- | mehr | mehr | 300 | 0,280 | |||||
beispiel | als 300 | mehr | als | gutes Pulver | 0,160 | |||||
2 | Beispiel | mehr | als | gutes Pulver | 0,315 | 0,210 | ||||
Beispiel | als 300 | mehr | als | 0,225 | ||||||
3 | Beispiel | mehr als 300 |
als | 0,175 | 0,210 | |||||
Beispiel | mehr.,-., als 300 |
mehr | gutes Pulver | 0,205 ' | 0,365 | |||||
4 | Vergl.- | mehr als 300 |
mehr | 0,220 | ||||||
beispiel | mehr als 300 |
mehr | als | 0,200 | 0,105 | |||||
5 | Beispiel | 40 | mehr | als | 0,370. | 0,140 | ||||
Beispiel | 35 | als | 0,175 | |||||||
Beispiel | mehr als 300 |
als | 0,115 | 0,200 | ||||||
6 | Beispiel | mehr als 300 |
mehr | als | 0,140 | 0,195 | ||||
7 | Beispiel | mehr als 300 |
mehr | 0,185 | werden | |||||
8 | Vergl.- beispiel |
naSr30ü | mehr | 0,200 | werden | |||||
VergL.- | mehr als 300 |
mehr | 0,190 | |||||||
9 | beispiel. | es konnte | mehr | erhalten | werden | |||||
Vergl.- | es konnte | kein | erhalten | |||||||
10 | beispiel | kein | 0,265 | |||||||
11 | *23(5')Vergl.~ | es konnte | erhalten | |||||||
12 | kein | 0,100 | ||||||||
13 | bei spiel | 80 | 0,250 | 0,780 | ||||||
14 | *24(14')Ver- qj.-BeUHp. |
90 | ||||||||
25 | 0,085 | |||||||||
15 | 85 | 0,750 | ||||||||
16 | ||||||||||
17 | ||||||||||
18 | ||||||||||
19 | ||||||||||
20 | ||||||||||
21 | ||||||||||
22 | ||||||||||
TER MEER ■ MÜLLER · STEINMEISTER RIKEN* .Y JTAMJN* 'CO, /-cWb: 1631
- 19. -
* Bei den Experimenten 23 und 24 wurden die Produkte der Experimente der Nummern 5 bzw. 14 durch Sprühkühlen
pulverisiert, dann während 2 Stunden bei'500C getempert
und schließlich bei Raumtemperatur stehen gelassen.
Die oben angegebenen Ergebnisse lassen erkennen, daß
die erfindungsgemäßen Emulgatorzubereitungen eine überlegene
Dispergierbarkeit in Wasser und hervorragende BV-Werte aufweisen. Im Gegensatz dazu sind die Produkte der
Vergleichsbeispiele schlecht dispergierbar oder besitzen einen schlechten BV-Wert oder beides. Bei den Experimenten
20 und 22 zeigen die erhaltenen Produkte eine übermäßig hohe Jodzahl und es läßt sich kein gutes Pulver
erhalten. .""-.".
Beispiel 2 ·
Ausgehend, von den nachstehend angegebenen Monoglyceriden
bildet man verschiedene Kombinationen aus gesättigtem Fettsäuremonoglycerid, ungesättigtem Fettsäuremonoglycerid
des cis-Typs und Estern mehrbasiger Säuren von Monoglyceriden unter Bildung der in der Tabelle III angegebenen
Zubereitungen.
Destilliertes Monoglycerid von. Fettsäuren.des vollständig
' gehärteten Palmöls (Säurezahl: 1,1, Jodzahl: 0,8), Destilliertes Monoglycerid von Fettsäuren von Saf lorölsäure
(Säurezahl: 1,8, Jodzahl: 76,2) und Ester mehrbasiger Säuren von Monoglyceriden TEM-1 und
CM (siehe Beispiel 1 )..
Man läßt jede Probe während 7 Tagen und während 180 Tagen
bei Raumtemperatur stehen una mißt dann die Dispergierbarkeit
in Wasser und den BV-Wert. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle IV angegeben.
TER MEER · MÖLLER · STEINMEISTER RIKßft; Vt
<CCk -"tJa-se-: 1 631
- 20 -
Diese Ergebnisse lassen erkennen, daß die Emulgatorzubereitungen
der Beispiele jenen der Vergleichsbeispiele überlegen sind. Das Produkt des Experiments Nr.36
zeigt einen schlechten Pulverzustand.
Fettsäurezusammensetzung und Jodzahl der Monoglyceride |
ungesättigte Fettsäure des cis-Typs |
Jodzahl | Ester mehrbasiger Säuren von Mono- glyceriden |
Mischungs verhältnis (%) |
|
Experi ment Nr. |
gesättigte Fettsäure |
10 | 7,7 | Art | 0 |
26 | 90 | 10 | 7,7 | _ | 2,5' . |
27 | 90 | 10 | 7,7 | TEM-1 | 5 |
28 | 90 | 10 | 7,7 | TEM-1 | 2,5 |
29 | 90 | .10 | 7,7 | CM | 5 |
30 . | 90 | 35 | 27,0 | CM | 0 |
31 | 65 | 35 | 27,0 | - | 1 |
32 | 65 | 35 | 27,0 | •TEM-1 | -5 |
33 | 65 | 35 | 27,0 | TEM-1 | 2,5 |
34 | 65 | 35 | 27,0 | CM | 5' -■- |
35 | 65 | 40 | 30,8 | CM | 0 |
36 | 60 | _ | -- | - _ | |
37 | ßlindprobe |
Fettsäurezusammensetzung (%)
Destilliertes Monoglycerid
von vollständig gehärteter Sojaölfettsäure
Destilliertes Monoglycerid der SaIforölfettsaure
, cis-C18„
16
TER MEER · MÜLLER ■ STEINMEISTER
VITAMIN CO.:
16 31
Änderung und des |
TABELLE LV | - | BV-Werte | 180 Tage | |
Scheinbare | 7 Tage | 0,460 | |||
Experiment Nr. |
7 Tage | 0,475 | 0,375 | ||
20 | der scheinbaren Dispergierbarkeit BV-Wertes in Abhängigkeit von der Zeit · '.· |
0,370 | 0,295 · · | ||
26 Vergl.- beispiel |
30 | ν Dispergierbarkeit | 0,300 | 0,400 | |
27 Vergl.- beispiel |
40 | 180'Tage | 0,405 | 0,375 | |
28 Vergl.- beispiel |
25 | 20 | 0,365 | 0,365 | |
29 Yergl.- beispiel |
25 | 35 | 0,365 | 0,225 | |
30 Vergl.- beispiel |
45' | 45 | 0,205 · | 0,105 | |
31 Vergl.- beispiel |
180 | 20 | 0,090 | 0,205 | |
32 Beispiel | mehr als | 30 | 0,210 | 0,150 | |
33 Beispiel | mehr als | 60 | 0,165 | " - | |
34 Beispiel | mehr als | 230 | - " | 0,720 | |
35 Beispiel | 300 mehr als 3Q0 | 0,730 | |||
36 Vergl.- beispiel |
300 mehr als 300 | ||||
37 Blind probe |
300 mehr als 300 | ||||
schlechter Pulverzustand | |||||
- |
Man führt einen Brotbacktest durch unter Verwendung von
•Proben, die bei den'Experimenten 5, 6, 8, 12, 15 und 23
von Beispiel 1 sowie 28, 31 und 32,von Beispiel 2 erhalten
wurden. Die erhaltenen Brotproben wurden mit Hilfe des Teigtestes und der alterungsverzögerten Wirkung untersucht.
Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle V angegeben.
.TER MEER · MÜLLER . STEINMEISTER · :: &ΓΚΕΝ VITAMIN XXX, - 1631
-. 22 -
Methode des Brotbacktestes '
Man bereitet Brotproben unter Anwendung der AACC-Schwanunteigmethode,
wobei man die Emulgatorzubereitung in einer Menge von 0,4% dem Weizenmehl zusetzt. Nach dem Backen
läßt man die Brotproben bei 2O0C stehen und mißt das Ausmaß der Alterungsverzögerung.
ι Methode zur Bestimmung der Alterungsverzögerung j Man schneidet aus. dem Mittelbereich des Brotes 5 Iquadratische
.Proben mit einer Seitenlänge von 5cm und einer Dicke von 1,5cm heraus und mißt die Textureigensc^iaft
mit Hilfe eines Texturprüfgerätes (Texturometer dör Firma General Foods) (Stempel: 5cm Durchmesser, flache
Platte Nr. 10, Abstand: 5mm, niedrige Geschwindigkeit durch Anwendung einer Spannung von 2 V). j
Der Teigtest wird sensorisch durchgeführt.
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen zeigen, daß die
erfindungsgemäßen Zubereitungen im Hinblick auf den Teigtest
und die alterungsverzögernde Wirkung den Vergleichsprodukten überlegen sind.
TER MEER ■ MÜLLER · STEINMEISTER RIKEJN V'T.AMiN CO,. - Cage: 1631
23 -
Brotbacktest
Experiment LSIr. |
Testproben | Teigtest | Alterungsverzögernde Wirkung{kg/1Ömm) 1 .Tag 1/Tag 3.Ta |
1,45 | 1,65 |
38 | Nr.5 Vercjl.-Beisp. | schlecht | 0,94 | 1,03 | 1,22 |
39 . ■, | Nr. 6 Beispiel | gut / | .0,78' | 1,16 | 1,43 |
40 Beisp.f | Nr.8 Vergl.-Beisp. | mi ttei | 0,81 | 0,98 | 1,20 |
41 | Nr.12 Beispiel | gut | 0,78 | 0,96 | 1,15 |
42·. | Nr.15 Beispiel | gut | 0,76 | 0,97 | 1,25 |
43 | .Nr.23 Vergl.-Beisp. | gut | 0,75 | 1,32 | 1,60 |
44 | Nr.28 Vergl.-Beisp. | schlecht. | 0,87 | 1,30 | 1,40 |
45 Beisp.2 | Nr.31 Vergl.-Beisp. | schlecht. | 0,85 | 1,17 | 1,25 |
46 *< | Nr.32 Beispiel | mittel | 0,82 | 1,65 | 1,80 |
47 | Blindprobe | sehr | 1,12 | ||
schlecht |
Claims (3)
1. Pulverförmige Emulgatorzubereitung erhältlich durch
Schmelzvermischen einer Monoglyceridmischung aus
65 bis 90 Gew.-% eines gesättigten Fettsäuremonoglycerids und 35 bis 10 Gew.-% eines ungesättigten Fettsäüremono-
Schmelzvermischen einer Monoglyceridmischung aus
65 bis 90 Gew.-% eines gesättigten Fettsäuremonoglycerids und 35 bis 10 Gew.-% eines ungesättigten Fettsäüremono-
glycerids des cis-Typs, welche Mischung eine Jodzahl von 10 bis 40 aufweist, mit weniger als 10 Gew.-% eines oder
mehrerer Ester mehrbasiger Säuren von Monoglyceriden aus der Diacety!weinsäureester von Monoglyceriden, gemischte
Weinsäure- und Essigsäureester von Monoylyceridtjn, Woinsäureester
von Monoglyceriden und Zitronensäureester von Monoglyceriden umfassenden Gruppe, und Puverlsieren der
erhaltenen Mischung.
erhaltenen Mischung.
BAt) ORIGINAL · .
TER MSER - MÜLLER . STEINMEISTCR :
- Case:1631
2. Emulgatorzubereitung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet , daß die Ester rnehr
basiger Säuren von Monoglyceriden in einer Menge von 2 bis 7 Gew.-% in der Schmelze eingemischt werden.
3. Verfahren zur Verbesserung der Qualität von stärkehaltigen
Nahrungsmitteln, dadurch
gekennzeichnet, daß man eine wirksame Menge der Emulgatorzubereitung nach den An-Sprüchen
1 oder 2 direkt zu dem Nahrungsmittel oder einem Herstellungsbestandteil dafür zusetzt.
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