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Diese
Erfindung betrifft flüssige
Zusammensetzungen und insbesondere flüssige Zusammensetzungen, die
brotverbessernde Mittel enthalten, sowie Verfahren zu deren Herstellung.
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Hintergrund
der Erfindung
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Brotverbessernde
Mittel, die korrekter als teigverbessernde Mittel bekannt sind,
werden derzeit weit verbreitet in der Backindustrie verwendet. Brotverbessernde
Mittel werden typischer Weise hinzu gegeben, um eine oder mehrere
Eigenschaften eines gebackenen Brotproduktes zu verbessern, zum
Beispiel die Krümelstruktur
oder die Menge an Luft in dem Brot. Die genaue Weise, in der die
brotverbessernden Mittel ihre Wirkung ausüben, wird nicht genau verstanden,
es ist aber bekannt, dass brotverbessernde Mittel über einer
Reihe unterschiedlicher chemischer Mechanismen wirken können. Somit
können
brotverbessernde Mittel entsprechend deren Wirkungsmodus in Kategorien
aufgeteilt werden und Beispiele der Kategorien der brotverbessernden
Mittel umfassen Oxidationsmittel, Reduktionsmittel und enzymatische
Mittel.
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Beispiele
von üblicher
Weise verwendeten Oxidationsmitteln umfassen Ascorbinsäure und
Alkalimetallbromate und Iodate wie Kaliumbromat und Kaliumiodat.
Obwohl die Verwendung von Bromaten und Iodaten in Großbritannien
nicht länger
zugelassen ist, werden diese Substanzen immer noch in vielen anderen
Ländern
verwendet. Zumindestens in Großbritannien
ist Ascorbinsäure
das brotverbessernde Mittel der Wahl geworden.
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Von
oxidierenden brotverbessernden Mitteln wird angenommen, dass sie
dadurch wirken, dass sie eine Vernetzung zwischen Proteinketten
zustande bringen, wodurch der Aufbau eines dreidimensionalen Proteinnetzwerkes
innerhalb des Teigs unterstützt
wird. Das dreidimensionale Proteinnetzwerk stellt eine Struktur für den Teig
zur Verfügung,
wodurch die Aufrechterhaltung einer luftigen Struktur ermöglicht wird,
die für
viele moderne Brote typisch ist. Von der vernetzenden Wirkung wird
angenommen, dass sie durch die Oxidation und das Verbinden der Thiolgruppen
von Cystein zur Bildung von Cystein-haltigen Disulfidbrücken zwischen
benachbarten Ketten zustande kommt.
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Beispiele
von anderen brotverbessernden Mitteln umfassen L-Cystein und anorganische
Reduktionsmittel wie Alkalimetallmetabisulfite, zum Beispiel Natrium-
und Kaliummetabisulfite.
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Eine
ganze Reihe von Enzymen kann in brotverbessernde Zusammensetzungen
eingebracht werden und diese umfassen Amylasen wie α-Amylase,
Hemicellulase, Lipasen, Lipoxygenasen, Peroxidasen, Glucoseoxidasen,
Transglutaminasen, um nur einige Beispiele zu nennen.
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Zudem
wurden brotverbessernde Zusammensetzungen bis heute im Allgemeinen
in der Form fester, z. B. gepulverter, Zusammensetzungen bereit
gestellt. Jedoch setzen die Verwendung von Hochgeschwindigkeitsbrotback-
und Verarbeitungsmaschinerie und die Produktionslinien mit hohem
Durchsatz nun die genaue und schnelle Messung sowie Dispensierung
der verbessernden Mittel in die Teigmischung voraus. Die Bereitstellung
von flüssigen
Zusammensetzungen würde
die Messung und Dispensierung der benötigten Mengen des brotverbessernden
Mittels viel effizienter und schneller gestalten. Jedoch betrifft
ein potentielles Hauptproblem, das mit flüssigen Zusammensetzungen assoziiert
ist, deren Stabilität
und insbesondere die Stabilität
von flüssigen
Suspensionen und deren Beständigkeit
gegen Sedimentation. Man wird verstehen, dass wenn das Absetzen
der Suspension zustande kommt, die Genauigkeit, mit der einzelne
Anteile des verbessernden Mittels dispensiert werden können, sich
dramatisch verringern wird.
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Die
U.S. 4,425,164 betrifft
eine Aerosolkochwarengleitmittelzusammensetzung. Das Patent offenbart eine
Zusammensetzung, die eine Pflanzenöllösung eines Emulgators wie Lecithin
in Mischung mit einem Kohlenwasserstofftreibmittel umfasst. Die
Zusammensetzung umfasst zusätzlich
Partikel aus weißem
Mehl oder weißer
Stärke
und Kieselerdestaub sowie optional Antioxidantien.
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Die
U.S. 4,255,456 betrifft
eine gewürzte
Beschichtung zum Auftragen auf die äußere Oberfläche von nicht getoasteten gebackenen
Waren zur Simulation des Toastens. Die Zusammensetzung umfasst gerösteten gemahlenen
Weizen in einem Trägermittel
aus hydriertem Pflanzenöl
mit hohem Schmelzpunkt. Das Patent offenbart Beispiele von solchen
Zusammensetzungen, die zusätzlich
Zucker, Lecithin, Kieselerdemehl und Geschmacksmittel umfassen.
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Die
U.S. 3,669,681 beschreibt
eine viskose Backfettzusammensetzung zur Verwendung als ein Garnierungs-
oder Füllmaterial
für gebackene
Waren. Die Backfettzusammensetzung umfasst Öl, kolloidale Kieselerde, eine
verbrückende
Verbindung wie Polyhydrinalkohol und Geschmacksmittel.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine stabilisierte
brotverbessernde Zusammensetzung in flüssiger Form und insbesondere
eine stabilisierte flüssige
Suspension bereit zu stellen, die ein brotverbesserndes Mittel enthält.
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Dem
entsprechend stellt die Erfindung in einem ersten Aspekt eine flüssige teigverbessernde
Zusammensetzung zur Zugabe zu einer Teigmischung zur Verfügung, wobei
die Zusammensetzung eine Suspension aus einem Verbesserungsmittel
in einem öligen
Träger
und ein Stabilisierungsmittel aus geräucherter Kieselerde (pyrogene
Kieselsäure)
umfasst, wobei das Verbesserungsmittel aus Oxidationsmitteln, Reduktionsmitteln
und Enzymen ausgewählt
ist, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Komponenten der Zusammensetzung
durch ein schwach scherendes, stark einwirkendes Mahlverfahren gemahlen
wurden, wobei die die Suspension bildenden Partikel eine mittlere
Partikelgröße von weniger
als 100 Mikrometer und eine Partikelgrößenverteilung aufweisen, bei
der der d[0,5]-Wert geringer als 100 Mikrometer ist und der d[0,9]-Wert
geringer als 300 Mikrometer ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Verbesserungsmittel Ascorbinsäure optional
in der Gegenwart von einem oder mehreren Enzymen wie Amylase oder
Zellulase.
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Der ölige Träger umfasst üblicher
Weise ein oder mehrere Glyceride (z. B. Fettsäuretriglyceride, -diglyceride
oder -monoglyceride oder Mischungen davon) oder ein oder mehrere
Pflanzenöle,
tierische Öle
oder Fischöle
und/oder Mischungen und Derivate davon (wie hydrierte oder teilweise
hydrierte Öle).
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Beispiele
von Pflanzenölen
umfassen Palmenöl,
Olivenöl,
Maisöl,
Sesamöl,
Kastoröl,
Canolaöl, Baumwollsamenöl, Diestelöl, Kokosnussöl, Rübsamenöl, Sonnenblumenöl, Sojabohnenöl und andere
Formen von Pflanzenölen.
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Beispiele
von Fischölen
umfassen Heringsöl,
Menhadenöl,
Dorschleberöl
und Sardinenöl.
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Beispiele
von tierischen Ölen
umfassen Schmalz, Talg, Hammelfett, Rinderfett, Truthahnfett, Hühnerfett
und Schweinefett.
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Pflanzenöle sind
bevorzugt.
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Die Öle können natürlich vorkommende Öle, z. B.
Pflanzenöle,
Fischöle
oder tierische Öle
sein, wie sie oben beschrieben werden, oder sie können vollständig oder
teilweise synthetisch in ihrer Natur sein. Zum Beispiel können die Öle Transveresterungsprodukte von
natürlich
vorkommenden Ölen
wie Pflanzenölen
und anderen Polyolen wie Propylenglycol und Sorbitol sein.
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Die Öle können emulgierende
Eigenschaften aufweisen und Beispiele von solchen emulgierenden Ölen sind Öle, die
Mono- und/oder Dicglyceride enthalten, wobei ein besonderes Beispiel
die Diacetalweinsäureester
von Monoglyceriden sind.
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Bevorzugte Öle sind
solche, bei denen die häufigsten
Fettsäurereste
in dem Öl
aus Stearinsäure, Ölsäure oder
Linolsäure
abgeleitet sind oder Hydrogenate oder Teilhydrogenate davon.
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Die
in den Suspensionen verwendeten Öle
können
bei Raumtemperatur flüssig
oder halbfest sein und es ist im Allgemeinen bevorzugt, dass das Öl bei einer
Temperatur unterhalb von 45°C
flüssig
ist. Ein bevorzugtes Öl
ist Palmenöl.
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Zusätzlich zu
oder anstatt der Glyceride können
die Öle
Fettsäure
oder mittlere oder langkettige Carbonsäureester von anderen Polyolen
wie Propylenglycol oder Sorbitol oder andere Zucker oder Zuckeralkohole
enthalten. Beispiele von aus Zucker abgeleiteten Ölen umfassen
Sukrosepolyester von langkettigen Fettsäuren wie die so genannten „kalorienarmen" Öle und „Null-Kalorien Öle" (Olestra), siehe
zum Beispiel die U.S. A 3 600 186 und U.S. A 4 005 196.
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Wenn
die Ölbasis
der Suspension bei Raumtemperatur nicht flüssig ist, oder wenn die Viskositätseigenschaften
(z. B. die Fließfähigkeit),
die zum Pumpen und Dispensieren benötigt werden, bei Raumtemperatur
nicht optimal sind, dann kann das Öl erwärmt werden, z. B. auf eine
Temperatur in dem Bereich von 45°C bis
50°C, um
das Öl
in den notwendigen flüssigen
Zustand zu bringen. Jedoch kann, um die Notwendigkeit des Erwärmens des Öls zu vermeiden,
die Ölbasis
aus Ölen
ausgewählt
werden, die bei Raumtemperatur flüssig sind, wobei ein Beispiel
von solchen Ölen
Rapsöl
ist. Die Suspension kann vor dem Entladen aus dem Reservoir- oder
Lagergefäß in das
Mischgefäß in einem
kontinuierlich gerührten
oder bewegten Zustand (z. B. durch stark scherendes Mischen) aufbewahrt
werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
der ölige
Träger
ein Triglyceridöl
und ein Polyol oder einen Teilester (z. B. einen Fettsäureester)
eines Polyols. Beispiele von Polyolen umfassen Glycerin, Zucker
und Zuckeralkohole, wobei besondere Beispiele von Zuckern und Zuckeralkohole
solche sind, die sich aus Triosen, Tetrosen, Pentosen, Hexosen und
Pentosen ableiten, einschließlich
sowohl die Monosaccharid- wie auch Oligosaccharid-(z. B. Disaccharid-)Derviate
davon. Beispiele von Teilestern von Polyolen umfassen Teilester,
die aus Carbonsäuren
mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen, typischer Weise wenigstens 10
Kohlenstoffatomen, wie den Fettsäuren
wie z. B. Stearinsäure, Ölsäure und
Palmitinsäure
gebildet werden. Die Teilester sind dadurch gekennzeichnet, dass
sie wenigstens eine freie Hydroxylgruppe aufweisen.
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Besondere
Teilester der Polyole sind Mono- und Diglyceride wie Glycerinmonostearat.
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Ohne
dass es erwünscht
ist, dass man an irgendeine Theorie gebunden ist, wird angenommen,
dass die freie(n) Hydroxylgruppe(n) auf dem Polyol oder dem Polyolteilester
mit dem Kieselerdestaub (pyrogene Kieselsäure) wechselwirkt, um eine
dreidimensionale Matrix oder Struktur zu bilden, die dazu beiträgt, die
Partikel des Verbesserungsmittels in dem suspendierten Zustand zu
halten.
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Der
Kieselerdestaub ist eine mikrofeine Form von Kieselerde, die typischer
Weise eine mittlere Partikelgröße von weniger
als einem Mikrometer aufweist. Der Kieselerdestaub ist dadurch gekennzeichnet,
dass er ein sehr hohes spezifisches Volumen und daher eine niedrige
Dichte aufweist. Beispiele von kommerziell verfügbaren Formen von Kieselerdestaub
sind „Aerosil" (verfügbar von
Degussa) und „Cab-O-Sil".
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Der
Kieselerdestaub unterstützt
den Verbleib der Partikel des Verbesserungsmittels in Suspension
in dem öligen
Träger
möglicher
Weise durch die Bildung eines dreidimensionalen Netzwerkes in dem
gesamten Träger,
das die Partikel daran hindert, sich abzusetzen.
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Es
wurde herausgefunden, dass die Stabilität der Suspensionen gegen das
Absetzen zusätzlich
durch das vorsichtige Steuern des Größenbereiches der Partikel verbessert
werden kann. Daher haben die Partikel vorzugsweise eine mittlere
Partikelgröße von weniger
als 100 Mikrometer und eine Partikelgrößenverteilung, bei der der
d[0,5]-Wert geringer als 100 Mikrometer und der d[0,9]-Wert geringer
als 300 Mikrometer ist.
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Der
Begriff „d[0,5]", wie er hierin verwendet
wird, bezieht sich auf die Breite des Bereiches der Partikelgrößen, der
50% der Partikel enthält.
Somit ist zum Beispiel, wenn 50% der Partikel eine Größe in dem
Bereich von 20 Mikrometer bis 50 Mikrometer aufweisen, der d[0,5]-Wert
gleich 50–20
= 30. In ähnlicher
Weise beziehen sich die Begriffe „d[10]" und „d[90]" jeweils auf die Breiten der Partikelgrößenbereiche,
die jeweils 10% und 90% der Partikel enthalten. Somit stellen die
d[0,1]-, d[0,5]- und d[0,9]-Werte ein Mittel zur Bestimmung und
Definition der Partikelgrößenverteilung
in der Suspension zur Verfügung.
Es ist bevorzugt, dass die Partikelgrößenverteilung der Verbesserungsmittel
derart gesteuert wird, dass der d[0,5]-Wert geringer als 20 Mikrometer, üblicher
Weise geringer als 15 Mikrometer und mehr bevorzugt geringer als
10 Mikrometer ist. Es ist auch bevorzugt, dass der d[0,9]-Wert der
Verbesserungsmittel geringer als 250 Mikrometer, zum Beispiel geringer
als 200 Mikrometer, vorzugsweise geringer als 50 Mikrometer ist.
Es ist zusätzlich
bevorzugt, dass der d[0,1]-Wert der Verbesserungsmittel geringer
als 10 Mikrometer ist.
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Die
Partikelgrößen, auf
die oben Bezug genommen wird, sind die Partikelgrößen, die
unter Verwendung der „Mastersizer" Laserpartikelgrößenmessvorrichtung
gemessen werden können,
die von Malvern Instruments Ltd., Malvern GB, verfügbar ist.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung enthält
die Zusammensetzung Partikel des Verbesserungsmittels mit einer
mittleren Partikelgröße von weniger
als 50 Mikrometern (zum Beispiel weniger als 20 Mikrometer, vorzugsweise
weniger als 15 Mikrometer) und eine Partikelgrößenverteilung, die derart ist,
dass der d[0,5]-Wert geringer als 20 Mikrometer ist.
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In
einer mehr bevorzugten Ausführungsform
enthält
die Zusammensetzung Verbesserungsmittel mit einer derartigen Partikelgrößenverteilung,
so dass der d[0,1]-Wert geringer als 8 Mikrometer (z. B. geringer
als 5 Mikrometer), der d[0,5]-Wert geringer als 15 Mikrometer (z.
B. geringer als 10 Mikrometer) und der d[0,9]-Wert geringer als
25 Mikrometer (z. B. geringer als 20 Mikrometer) ist.
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Ein
Vorteil der Suspension der vorliegenden Erfindung ist deren Stabilität. Der Begriff „Stabilität", wie er hierin verwendet
wird, bezieht sich auf die Stabilität gegenüber einer Sedimentation. Somit
ist es zum Beispiel bevorzugt, dass die Zusammensetzungen im Wesentlichen
keine Sedimentation für
einen Zeitraum von wenigstens zwei Wochen bei 35°C aufweisen, zum Beispiel für einen
Zeitraum von mehr als einem Monat, vorzugsweise wenigstens drei
Monaten und mehr bevorzugt wenigstens sechs Monaten.
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Die
Suspensionen der Erfindung sind typischer Weise gießbare oder
pumpbare Suspensionen, d. h. Suspensionen mit einer Viskosität bei Raumtemperatur
oder bei leichtem Erwärmen
auf eine Temperatur von bis zu ungefähr 50°C (z. B. bis zu 45°C), wodurch
diese aus einem Behältnis
gegossen werden können
oder in einem Flüssigkeitsbeförderungs-
oder -verteilungssystem, z. B. durch ein Rohrsystem, ohne die Verwendung übermäßiger Drücke gepumpt
werden können.
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Die
Zusammensetzungen der Erfindung liegen in der Form von Suspensionen
vor, in denen typischer Weise der Feststoffgehalt im Bereich von
ungefähr
15% bis 55% (Gew./Gew.), zum Beispiel von 20% bis 49% (Gew./Gew.),
vorzugsweise von 25% bis 35%, z. B. ungefähr 30% (Gew./Gew.) liegt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
stellt die Erfindung eine flüssige
teigverbessernde Zusammensetzung zur Verfügung, die ein brotverbesserndes
Mittel enthält,
wobei das flüssige
Konzentrat 5–30%
Ascorbinsäure,
z. B. 10–20%
Ascorbinsäure;
bis zu 5% geräucherte
Kieselerde (pyrogene Kieselsäure),
z. B. bis zu 3%; bis zu 3% Polyol oder Polyolteilester, z. B. 1–2% und
optional ein oder mehrere brotverbessernde Enzyme wie Amylase enthält; wobei
der Rest im Wesentlichen aus einem Pflanzenöl besteht.
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Die
Konzentrate der Erfindung können
bei der Verwendung mit einem öligen
Verdünnungsmittel
verdünnt
werden, das aus:
- (a) Ölen,
- (b) Mischungen aus Ölen
und flüssigen
Emulgatoren,
- (c) flüssigen
Emulgatoren,
- (d) festen Emulgatoren, die in Ölen aufgelöst sind,
ausgewählt ist.
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Zum
Beispiel können
die flüssigen
Konzentrate in dem Verhältnis
von einem Anteil flüssigem
Konzentrat zu einem Anteil öligem
Verdünnungsmittel
bis zu einem Anteil flüssigem
Konzentrat zu zehn Anteilen öligem
Verdünnungsmittel,
mehr üblicher
Weise in einem Verhältnis
von 1 : 1 bis 1 : 5, zum Beispiel 1 : 1 bis 1 : 3, verdünnt werden.
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Die
brotverbessernden Zusammensetzungen können ein oder mehrere Hilfssubstanzen
wie Geschmacks- oder Gewürzkomponenten
und optional Verdünnungsmittel
oder Träger
dafür enthalten.
Die Geschmacks- oder Gewürzkomponenten
der Suspensionen können
eine oder mehrere Arten von Inhaltsstoff umfassen, die aus Basismaterialien,
Geschmacksbasismaterialien, Verarbeitungshilfen, sauren Basismaterialien, Geschmacksmitteln,
Kräutern
und Gewürzen,
Geschmacksmittelverstärkern,
Farben und künstlichen
Süßstoffen
ausgewählt
sind.
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Beispiele
der Basismaterialien umfassen Zucker wie Sucrose, Glucose (z. B.
Dextrose), Fructose, Lactose und Maltose sowie Natriumchlorid. Gewürzte Basismaterialien
umfassen Zwiebelpulver, Tomatenpulver, Milchpulver wie Milch, Molke
und Kaseinpulver, Knoblauchpulver, andere Pflanzenpulver und Käsepulver.
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Saure
Basismaterialien können
mit umfasst sein, zum Beispiel um den Eindruck oder den Geschmack einer
Frucht oder einer anderen sauren Substanz zu vermitteln (z. B. um
einen Zitrus-, Apfel- oder anderen Fruchthintergrund bereit zu stellen)
und Beispiele davon umfassen Säuren
wie Zitronensäure,
Ascorbinsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure, Weinsäure und
Säuresalze
wie Acetate und Zitrate.
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Beispiele
von Geschmacksmitteln sind natürliche
Geschmacksmittel (z. B. Extrakte wie Ölharze), Pulver, Lösungen oder
Pürees
aus natürlichen
Geschmacksmittelquellen und Geschmacksmittel, die Topgeschmäcker enthalten,
die identisch oder im Wesentlichen identisch zu natürlich vorkommenden
Geschmacksmitteln sind. Spezielle Beispiele von Geschmacksmitteln
umfassen Käse-,
Milch-, Fleischwürze-,
Pflanzen-, Frucht- und Fischgeschmacksmittel. Synthetische Geschmacksmittel
umfassen Maillard-Reaktionsmittel und Reaktionsprodukte einschließlich der
Amadori- und Heyns-Umordnungsprodukte und Nachumordnungsprodukte.
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Die
Gewürz-
und Geschmacksmittel können
ein oder mehrere einer großen
Anzahl von Kräutern
und Gewürzen
enthalten, z. B. in frischer, getrockneter, gepulverter oder geflockter
Form oder Extrakte daraus, und spezifische Beispiele von Kräutern und
Gewürzen
umfassen schwarzen und weißen
Pfeffer, Paprika, Chili, Turmarin, Cayenne, Koriander, Ingwer, Piment,
Zimt und Muskat.
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Beispiele
von Geschmacksverstärkern
umfassen auf Hefe basierende Inhaltsstoffe wie Hefeextrakte und
hydrolysierte Pflanzenproteine wie hydrolysiertes Sojaprotein und
geschmacksverstärkende
Salze wie Mononatriumglutamat.
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Farbmittel
können
mit umfasst sein und diese können
entweder von natürlichem
oder synthetischem Ursprung sein. Beispiele von Farbmitteln umfassen
Karamell, aus Pflanzen abgeleitete Farbmittel wie Anthocyanine,
Turmarin, Paprika und β-Karotin
sowie nicht giftige Farbstoffe wie Sunset-Gelb.
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Salzersatzstoffe
können
auch mit umfasst sein, falls notwendig, und Beispiele umfassen Kaliumchlorid und
Natriumchlorid/Kaliumchlorid-Mischungen).
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Es
wurde herausgefunden, dass das Verfahren zum Mahlen der Komponenten
der Suspension einen wesentlichen Effekt auf die Eigenschaften der
Suspension hat. Genauer gesagt wurde herausgefunden, dass stark
scherende Mahlverfahren Suspensionen mit relativ schlechten rheologischen
Eigenschaften ergeben sowie eine Tendenz zur Auftrennung nach einem
relativ kurzen Zeitraum. Im Gegensatz dazu wurde von stark einwirkenden,
wenig scherenden Mahlverfahren wie dem Kugelmahlen herausgefunden,
dass diese Suspensionen ergeben, die sogar nach dem Kühlen für mehrere
Monate stabil verbleiben. In einer Kugelmühle werden die Komponenten
mit Kügelchen
oder Bällen
aus einem harten Material wie Stahl oder einem keramischen oder
mineralischen Material wie Agat oder Zirkonoxid rolliert, wobei
der Einschlag der Kügelchen
oder Bälle auf
den Partikeln dazu dient, diese in kleinere Partikel zu zerbrechen,
aber unter Ausübung
minimaler Scherkräfte
auf die Partikel. Es ist daher bevorzugt, dass die Zusammensetzungen
der Erfindung unter Verwendung eines schwach scherenden, stark einwirkenden
Mahlverfahrens wie Kugelmahlen hergestellt werden.
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Dem
entsprechend stellt in einem weiteren Aspekt die Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung einer brotverbessernden Zusammensetzung zur Verfügung, wie
sie hierin zuvor definiert wurde, wobei das Verfahren das Mischen
der Komponenten der Zusammensetzung in dem öligen Träger und das Mahlen der Mischung mittels
eines schwach scherenden, stark einwirkenden Mahlverfahrens wie
Kugelmahlen umfasst, um eine Suspension zu ergeben.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung die Verwendung einer
Zusammensetzung oder eines Konzentrats, wie sie hierin zuvor beschrieben
wurden, zum Verbessern von Teig zur Verfügung.
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Die
Erfindung wird nun illustriert, nicht aber durch Bezugnahme auf
die folgenden Beispiele beschränkt werden.
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BEISPIEL 1
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Eine
brotverbessernde Zusammensetzung wurde durch das Mischen der folgenden
Inhaltsstoffe gebildet:
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Das
Rapssamenöl,
die Amylase, die Ascorbinsäure,
das Glycerinmonostearat und die pyrogene Kieselsäure wurden miteinander vermischt,
um eine grobe Suspension oder Aufschlämmung zu ergeben. Die Aufschlämmung wurde
dann in einer Dyno-Mill-Typ KDL-A-Kugelmühle (verfügbar von der Willy A. Bachofen
AG Maschinenfabrik, Basel, Schweiz oder von der Glen Creston Limited,
Stanmore, Middlesex, England) unter Verwendung von Rührerscheiben
aus Polyurethan und Zirkonoxid (YTZ) Mahlkügelchen mit einem Durchmesser
von 1 mm vermahlen. Die eingesetzten Bedingungen waren wie folgt: äußere Scheibengeschwindigkeit 8,5,
Druck 0 Bar, Fließgeschwindigkeit
8 l pro Stunde, eingehender Fluß bei
Umgebungstemperatur und Ausgangstemperatur von 34–39°C. Die resultierende
Suspension hatte eine glatte cremige Konsistenz.
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BEISPIEL 2
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Eine
zweite Zusammensetzung wurde aus den folgenden Inhaltsstoffen hergestellt:
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Die
zuvor genannten Inhaltsstoffe wurden unter Verwendung der Bedingungen,
die im Wesentlichen in Beispiel 1 ausgeführt wurden, vermischt und vermahlen,
um eine stabile Suspension zu bilden.
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BEISPIEL 3
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Herstellung von verdünnten flüssigen Zusammensetzungen
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Die
Suspensionszusammensetzungen der Beispiele 1 und 2 wurden mit einem
flüssigen
Emulgator (Diacetylweinsäuremonoglyceridester)
in einem Verhältnis
von einem Anteil (250 kg) Suspensionszusammensetzung zu drei Anteilen
Ester (750 kg) verdünnt,
um weniger viskose Suspensionen zu ergeben, die zum Dispensieren
durch Gießen
oder Sprühen
geeignet sind.
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BEISPIEL 4
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Analyse der Partikelgrößenverteilung
der Suspensionen
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Die
Verteilungen der Partikelgrößen innerhalb
der brotverbessernden Suspension von Beispiel 1 wurden unter Verwendung
einer Malvern Mastersizer 2000 Laserpartikelgrößenmessvorrichtung bestimmt.
Die Partikelgrößenverteilung
wird in 1 gezeigt. Wie man aus 1 sehen
kann, ist die volumengewichtete, mittlere Partikelgröße 8,344
Mikrometer, wohingegen das oberflächengewichtete Mittel 2,440
ist. Die d[0,1]-, d[0,5]- und d[0,9]-Werte waren jeweils 0,875 Mikrometer,
4,800 Mikrometer und 20,519 Mikrometer. Somit wird durch die Verwendung
des Kugelmahlverfahrens eine Suspension gebildet, in der der Partikelgrößenbereich sehr
eng definiert ist. Die kleine Größe der Partikel
und die Enge des Bereiches zusammen mit der Gegenwart pyrogener
Kieselsäure
stellt eine stark verbesserte Stabilität der Suspension zur Verfügung, so
dass eine Sedimentation in einem erkennbaren Ausmaß sogar
nicht einmal nach drei Monaten bei 35°C zustande kommt.
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Man
wird leicht erkennen, dass viele Änderungen und Modifikationen
an den Suspensionen durchgeführt
werden können,
die in den Beispielen beschrieben werden, ohne von den Prinzipien
abzuweichen, denen die Erfindung zugrunde liegt, und dass all diese
Modifikationen und Änderungen
dahingehend vorgesehen sind, von dieser Anmeldung mit umfasst zu
sein.