DE2519354C2 - Emulgiermittelmischung - Google Patents
EmulgiermittelmischungInfo
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- A23D7/01—Other fatty acid esters, e.g. phosphatides
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- A—HUMAN NECESSITIES
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- A21D—TREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
- A21D2/00—Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking
- A21D2/08—Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking by adding organic substances
- A21D2/14—Organic oxygen compounds
- A21D2/16—Fatty acid esters
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
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Description
2. Mischung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an Fettsäure b) in dem Bereich
von 15 bis 40 Gew.-°o liegt und der Gehalt an Diglycerid c) unter 5 Gew.-% beträgt.
3. Mischung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Fettsäure b) in dem Bereich
von 2 bis 20 Gew.-% liegt und der Diglyceridgehali c) mehr als 5 Gew.-^1 beträgt, wobei der Gesamtgehait an
Fettsäure und Diglycerid wenigstens 25 Gew.-% beträgt.
4. Mischung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der S-^ife d) 4 bis
6 Gew.-"o beträgt.
5. Mischung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettsäure b) und die
Fettsäuregruppen des Monoglycerids von einer Fettsäure einer ähnlichen Kohlenstofflänge abgeleitet sind.
6. Verfahren zur Herstellung einer Emuigierungsmitteimischung geinäß einem der Ansprüche ! bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß man die erforderlichen Mengen von Monoglycerid a). Fettsäure b), ggf. Diglycerid
c) und Seife d) bei einer Temperatur und während einer Zeit zusammen erhitzt, die ausreichend sind,
um die Bildung einer homogenen Schmelze zu gewährleisten, und danach die Schmelze verfestigt und
gegebenenfalls pulverisiert.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialien bei einer Temperatur von 80
bis 100' C während einer Zeitdauer von 15 bis 30 min erhitzt werden.
8. Verwendung einer Emulgiermittelmischung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Herstellung eines
wäßrigen, 20 bis 40 Gew.-v insbesondere 25 bis 30 Gew.-% der Emulgiermittelmischung enthaltenden Gels
mit hoher Belüftungsaktivität.
Die Erfindung betrifft eine Emulgiermitielmlschung. die zum Belüften von Lebensmitteln, z. B. in der
Backindustrie, brauchbar ist. Es naiideU sich dabei urn Ernuiglerrriiticirnischunger!. dfc Mop.og'.yceride von
gesättigten Ct-i-C-j-Fetisäuren als Hauptkomponente der Fettbasis enthalten.
In der DE-OS 17 19 418 ist ein einfaches Emulgiermittel für die Nahrungsmittelindustrie angegeben, das aus
einer Mischung eines Emulgators auf der Basis von Glycerln-Fetisaure-Monoestern und einem Stabilisator vom
Kohlehydrat- oder Proteintyp und einer geringen Menge einer Seife besteht. Daß irgendwelche Fettsäuren in
einem spezifischen Verhältnis zu Monoglycerid vorliegen müssen, um zu brauchbaren Ergebnissen im Hinblick
auf die Belüftung von Produkten der Backindustrie zu gelangen, ist nicht zu entnehmen.
Wenn einfache Monoglyceridzusammensetzungen in Wasser disperglert werden müssen, müssen die
Monoglycerid-Wassermischungen im allgemeinen über die Kettenschmelztemperatur des Monoglycerids (Krafft-Punkt
7", annähernd 50 bis 60° C) erhitzt werden. Dieses Verfahren führt zu der Bildung von flüssig-kristallinen
Dispersionen mit einem hohen Aktivitätsgrad. Wenn solche Dispersionen auf unter annähernd 40° C gekühlt
werden, formen sie sich zu Gelen mit einem ähnlich hohen Aktivitätsgrad um. In einem kurzen Zeitraum
haben jedoch diese Gele die Neigung, sich in kristalline Co-GeIe mit geringer Aktivität umzuwandeln. Um
solche Co-GeIe wieder zu aktivieren, ist es notwendig, das System bei 50 bis 60° C wieder zu dispergieren.
Es sind verschiedene Versuche gemacht worden, um monoglyceridhaltige Emulgiermittelsysteme herzustellen,
so daß die abgeleiteten wäßrigen Gele ihre Belüftungjfähigkeit selbst nach Lagerung während beträchtlicher
Zeitdauer bei Umgebungstemperaturen behalten. Es ist beispielsweise eine Mischung von Monoglycerid und
einem Monoester aus 1.2-1-ropylenglykol und gesättigter Cn-Cjj-Fettsäure vorgeschlagen worden. Um die
gewünschte Stabilität zu erzielen, wird dieser Monoester mit Monoglycerid in einer Menge, die zwischen 40 und
65 Mol-%. bezogen auf das Gewicht des Monoglycerids, variiert, vereinigt. Um weiter die stabilisierende
Wirkung zu verbessern, ist auch die Verwendung einer Kombination des oben genannten Monoesters und
gewisser ionischer oberflächenaktiver Salze mit einem hydrophilen/lipophilen Gleichgewicht von wenigstens 16
vorgeschlagen worden. Im allgemeinen sind jedoch die vorgenannten Verfahren zum Stabilisieren wirtschaftlich
nicht interessant, da der 1,2-Propylenglykolmonoester teuer Ist.
Es Ist jetzt gefunden worden, daß nur gewisse Kombinationen von Monoglycerid-Diglycerid und freier Fettsäure
in Gegenwart eines ionischen oberflächenaktiven Mittels in Form einer Fettsäureselfe In Wasser bei 50 bis
75' C disperglert werden können, um Dispersionen mit gutem Belüftungsvermögen zu ergeben. Beim Abkühlen
ergeben solche Dispersionen Gele, welche ähnliche Belüftungseigenschaften während der Lagerung bei Raumtemperaturen
behalten.
Es ist auch gefunden worden, daß das Gefüge von Bisqultkuchen. die mit Teigen, welche mit solchen Gelen
belüftet sind, gebacken wurden, nach Wunsch von grob bis fein durch die zweckentsprechende Einverleibung
von etwas Diglyccricl in die Emulgiermittelzusammensetzung auf Fettbasis auf Kosten von Monoglycerid oder
freier Fettsäure variiert werden können.
Die Bclüftungscigenschaften von Emulgiermiuelgc'en werden zweckmäßig quantitativ In Werten von spezi-
fischen Teigvolumen (BSV) in bezug auf einen geeigneten Kuchenteig gewählt.
Die Arbeit, auf welche die Erfindung gegründet ist, wurde in bezug auf einen Kuchenteig, der später näher
beschrieben wird, ausgeführt, und im allgemeinen soll ein BSV von wenigstens 1,8 erreicht werden, wenn ein
gelagertes Emulgiermiuelgel Anwendung findet, obwohl es ersichtlich ist, daß das BSV sich für verschiedene
Formulierungen und für verschiedene Lagerbedingungen ändert.
Gegenstand der Erfindung ist eine Emulgiermitielmischung. bestehend aus
a) 50 bis 88 Gew.-% eines Monoglycerids von gesättigten C,4-C22-Fetts3uren.
b) 2 bis 40 Gew.-% einer gesättigten C-Cjj-Fettsäure.
c) 0 bis 30 Gew.-1*. eines Diglycerids von gesättigten Cu-Cjj-Fettsäuren und
d) 2 bis 6 Gew.-* einer Natrium- oder Kaliumseife einer Fettsäure oder einer Fettsäurezusammenselzung.
Gele aus Emulgiermittelmischungen gemäß der Erfindung sind im allgemeinen bis zu 6 Tagen oder langer
stabil.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist gemlS der Erfindung eine Emulgiermittelmischung
vorgesehen, in der der Gehalt der Fettsäure in dem Bereich von 15 bis 40 Gew.-% liegt, wenn der Digiyceridgehalt
unter 5 Gew.-% beträgt, oder in der der Fettsäuregehalt in dem Bereich von 2 bis 20 Gew.-% liegt, wenn
der Diglyceridgehalt oberhalb 5 Gew.-% ist. wobei dann der Gesamtanteil von Fettsäure und Diglycerid in der
zweiten Mischung wenigstens 25 Gew.-% ist.
Wenn größere Mengen an Fettsäure als 40 Gew.-t von der Mischung angewendet werden, werden die Belüftungseisenschanen
der frisch hergestellten Dispersion und der gelagerten Gele nachteüig beeinflußt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen
Mischung vorgesehen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die erforderlichen Mengen von Monoglycerid
a), Fettsäure b), ggf. Diglycerid c) und Seife d) bei einer Temperatur und während einer Zeit zusammen
erhitzt, die ausreichend sind, um die Bildung einer homogenen Schmelze zu gewährleisten, und danach die
Schmelze verfestigt und gegebenenfalls pulverisiert. Vorzugsweise werden die oben genannten Materialien bei 80
bis 100° C während einer Zeitdauer von 15 bis 30 min zusammen erhitzt.
Es ist möglich, eine gleichzeitige Mischung von Monoglycerid/Diglycerid oder Fettsäure und Seife auszuführen.
Gegebenenfalls kann zunächst eine Mischung von Monoglycerid/Diglycerid und Fettsäure hergestellt
werden, worauf die Hinzufügung und das Mischen der Seife folgt. Die Ausführung einer Mischung von
Monoglycerid ur ' Alkaliseife erfordert eine sorgfältige Regelung, da die Möglichkeit besteht, daß eine Umesterung
stattfinden kann, die zu einer Obermäßigen Steigerung der Dlglyceridmengen mit daraus folgenden
nachteiligen Wirkungen aut die Belüftungseigenschaften der Mischungen Anlaß gibt.
Die Erfindung sieht die Verwendung einer derartigen Emulgiermittelmischung zur Herstellung eines wäßrigen,
20 bis 40 Gew.-%, insbesondeie 25 bis 30 Gew.-% der Emulgiermitielmischung enthaltenden Gels mit
hoher Be!üftungS2kt!v!tät vor. Dieses Gel enthält 60 bis 80 Gew.-%, voreugsweise 70 bis 75 Gew.-% Wasser.
Die Umwandlung der Mischungen gemäß der Erfindung in wäßrige Dispersionen und Gele mit hoher Belüftungsaktivität
kann dadurch erreicht werden, daß man gut gerührte Gemische der Mischungen (1 Gewichtsteil)
und Wasser (2 bis 4 Gewichtsteile) bei einer Temperatur zwischen 50 und 75" C erwärmt, bis honrrsene flüssigkristalline
Dispersionen gebildet sind. Diese hochaktiven Dispersionen wandeln sich rasch in aktive Gele beim
Abkühlen auf Umgebungstemperatur um.
Es Ist auch möglich, die Mischungen und Gele gemäß der Erfindung dadurch herzustellen, daß man die
einzelnen Komponenten der Mischungen in Wasser dispergiert, entweder gleichzeitig oder hintereinander, wobei
das Monoglycerid und die Seife vor dem Zusatz der anderen Komponenten dispergiert werden. Das Aussehen
und die Lösung von solchen wäßrigen Gelen sind geringfügig denjenigen von Gelen, die aus den unter Erwärmen
gemischten Zusammensetzungen hergestellt sind, unterlegen.
Zweckmäßig Ist das für die Herstellung der homogenen Mischungen verwendete Monoglycerid ein im Handel
erhältliches, gesättigtes, destilliertes Material, das 70 bis 99 Gew.-% Monoglycerid, 1 bis 20 Gew.-% Diglycerid
und 1 bis 6 Gew.-% freies Glycerin enthält. Das im Handel erhältliche Monoglycerid kann bis zu 5 Gew.-%
ungesättigtes Monoglycerid enthalten. Vorzugsweise entnält die homogene Mischung 50 bis 70 Gew-%
Monoglycerid.
Das Diglycerid in. der homogenen Mischung gemäß der Erfindung ist gesättigt und hat eine ähnliche Kettenlängsnverteilung,
wie sie in dem Monoglycerid vorhanden ist. Die Gegenwart von Diglycerid kann dadurch
erreicht werden, daß man ein handelsübliches, verselftes, destilliertes Monoglycerid. das Diglycerid enthält,
wählt oder einen geeigneten Anteil eines Im Handel erhältlichen Mono-Diglycerids zu dem Monoglycerid hinzufügt
oder Diglycerid an sieb dem Monoglycerid zusetzt. Wenn das Diglycerid von im Handel erhältlichem
Mono-Diglycerid abgeleitet ist, enthält die endgültige Mischung auch einen niedrigen Anteil von Triglycerid.
was hinsichtlich der Leistung der Gelmischung nicht schädlich Ist.
Die Fettsäurekomponente in der homogenen Mischung gemäß der Erfindung ist gesättigt und hat vorzugsweise
eine Kettenlänge ähnlich derjenigen, welche bei der Bildung der Estergruppe des Monoglycerids verwendet
wurde. Repräsentative Beispiele von geeigneten Fettsäuren umfassen Stearinsäure. Palmitinsäure und ihre
Mischungen (z. B. Talgfettsäuren). Die Menge an Diglycerid in der Mischung wird durch das erforderliche
Kuchengefüge beherrscht, sie liegt jedoch in dem Bereich von 0 bis 30v Mischungen mit niedrigen Anteilen
von Diglycerid (0 bis 10%) ergeben Kuchen mit größeren Gefügen als Mischungen mit höheren Anteilen (10 bis
30%) an Diglycerid. Mischungen mit mehr als 30% Diglycerid ergeben Gele mit steifem Gefüge, schlechtem
Aussehen und geringer Belüftungsleistung.
Vorzugsweise sind die Säuregruppen der Natrium- oder Kaliumseife einer Fettsüurc oder einer Fettsäure/usammensetzung.
Im wesentlichen Identisch mit denjenigen, die bei der Bildung des Monoglycerids \erwendet
wurden. Die Fettsäure, die in der Seife verwendet wird, kann gegebenenfalls einen hohen Anteil von ungesättigtem
Fettsäurematerial enthalten.
Damit die günstige Wirkung gemäß der Erfindung festgestellt werden kann, soll die Menge des verwendeten
oberflächenaktiven Mittels wenigstens 2 Gew.-^ der homogenen Trockenmischung betragen. Vorzugsweise
beträgt die Menge an oberflächenaktivem Mittel, das zur Anwendung gelangt, 4 bis 6 Gew.-%, bezogen auf die
Mischung. Oberhalb 6 Gew.-^ zeigt die homogene Mischung keine brauchbare Verbesserung hinsichtlich der
Stabil ilätsleistung.
Die Leistung von Dispersionen und Gelen, die von den homogenen Mischungen gemäß der Erfindung hergestellt
sind, wird leicht durch Beobachtung ihrer Fähigkeit, Bisquitteige zu belüften, bestimmt, die nach einem
Standardrezept, wie es in Tabelle I angegeben ist, hergestellt sind.
Rezept zur Herstellung von Bisquitkuchenteigen
Bestandteile | (g) | Gew.-% | Bestandteile | (g) | Gew.-% |
frische Eier | ca. 190,0 *) | 19,6 | Streuzucker | 320,0 | 33,0 |
Wasser | 120,0 | 12,4 | Milchpulver | 24,4 | 2,50 |
Gel oder | 12,2 | 1,25 | Backpulver | 12,2 | U'" |
Dispersion | |||||
Kuchenmehl | 290.0 | 29.9 |
*) Gefrorenes, pasteurisiertes Ei oder der Inhalt von vier frischen Standardeiern.
Die Kuchenbestandteile werden zweckmäßig in einer Hobart-Schüssel aus rostfreiem Stahl von etwa 5,5 I
Inhalt gemischt. Das Gel oder die Dispersion wird in dem Wasser durch Schlagen mit der Hand vor dem Zusatz
von Ei und den gesiebten Trockenbestandteilen verteilt. Die sich ergebende Mischung wird zu einer glatten
Paste durch Rühren bei der Geschwindigkeit 1 während 1.5 min verarbeitet und dann bei der Geschwindigkeit
3 während 4 min belüftet. Messungen des spezifischen Teigvolumens (BSV) werden doppelt unter Verwendung
einer Überlauftasse gemacht.
Ein Vergleich der BSV-Werte für Teige, die unter Verwendung von Gelen von verschiedenen Altern hergestellt
waren, liefert einen verläßlichen Hinweis auf die Stabilität des Gels während der Lagerung. Es ist gefunden
worden, daß es möglich ist, ein wäßriges Gel, das während wenigstens 150 Tagen bei Umgebungstemperatur
stabil ist. mit Hilfe einer Mischung, die 64 Gew.-% Monoglycerid auf Talgbasis, 30 Gew.-% Talgfettsäuren
und 6 Gew.-% Natriumseife von Talgsäure zu erzeugen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert. Die Beispiele 1 bis 5 beziehen sich
auf die Lagerstabilität von Gelen, die von den Mischungen gemäß der Erfindung stammen, gemessen durch die
Fähigkei. solcher Gele. Teige zu belüften. Die Beispiele 6 bis 9 zeigen, wie die Höhe der Diglycerldmenge in der
Mischung das Gefüge der aus solchen belüfteten Teigen geb;:kenen Kuchen beeinflußt.
Drei getrennte Mischungen von gesättigtem Monoglycerid, gesättigter Fettsäureseife und gesättigter freier
Fettsäure wurden mit der in Tabelle II gezeigten Zusammensetzung hergestellt:
Bestandteil Mischung
1 2 3
Monoglycerid (Gew.-%) 83 78 68
Seife (Gew.-%) 2 2 2
freie Fettsäure (Gew.-%) 10 20 30
Das verwendete Monoglycerid war sin destilliertes Produkt von handelsüblicher Qualität mit einem Gehalt an
96 Gew.-% Monoglycerid und jeweils etwa 1 Gew.-% Dlglycerld, freier Fet.säure. Glycerin und Wasser. Sämtliche
Bestandteile waren von handelsüblichen hydrierten Talgsäurefrcktlonen abgeleitet. Das Monoglycerid hatte
eine Fettsäurezusammensetzung von 63% Stearat und 27% Palmltat; die freie Fettsäure bestand aus 54% Stearinsäure
und 42% Palmltlnsäure, die Seife aus 62% Stearat und 32% Palmitat, und die Reste bestanden aus Cn- und
anderen Säuren (alle Prozentsätze beziehen sich auf das Gewicht).
Die Talgsäure und das Monoglycerid wurden bei 90 bis 95° C etwa 15 Minuten gerührt, bis sich eine homogene
Schmelze ergeben hatte. Danach wurde die Seife dieser Schmelze zugegeben und das Rühren wurde bei 90
bis 95" C weitere 20 Minuten fortgesetzt, bis sich wieder eine homogene Schmelze gebildet hatte. Diese
Schmelze wurde rasen abgekühlt, und das sich ergebende feste Produkt wurde pulverisiert.
Ein Gewichisteil der ersten der wie oben beschriebenen hergestellten Mischungen wurde in drei Gewichtstel-
len Wasser bei 55 bis 60" C unter Rühren wahrend 5 bis 10 Minuten dispergien. Die anderen Mischungen
wurden in ähnlicher Welse dispergien. Jede der frisch hergestellten Dispersionen wurde in gleichen Anteilen
sofort für die Belüftung der nach dem Rezept gcmilß Tabelle I hergestellten Blsquiikuchenieige verwendet.
Der überwiegende Teil jeder Dispersion wurde nach Kühlen bei Umgebungstemperatur (20 bis 25 C) in eine
Gelform umgewandelt. Die Belüflungsfählgkclten dieser Gele wurden wahrend einer Lagerung von 24 Tagen bei
20 bis 25" C bestimmt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle 111 wiedergegeben. Es lsi. daraus ersichtlich, dall die Lagerstabililüt
der Gele sich verbessert, wenn der Gehalt an freier Feilsüure der homogenen Mischungen sich von 10 auf
M) Gew.-",, erhöht.
Lagerung (Tage)
BSV Mischung 1
Mischung 2 Mischung 3
1 | 2,26 | 1 | _ | 2,00 | 1,84 |
2 | !,46 | 1,84 | 1 .«33 | ||
3 | - | 1,62 | 1.9-5 | ||
9 | - | - | 1,85 | ||
16 | - | - | 1,82 | ||
23 | 1,53 | - | |||
25 | 1.83 |
Die Querstriche in der obigen Tabelle bedeuten, dal! keine spezifischen
Teigvolumen bestimmt wurden.
Aus drei Mischungen von Monoglycerid. freier Feusüure (FA) und Seife, die wie in Beispiel 1 aus der handelsüblichen
hydrierten Talgsaure stammen, wurden Beschickungsmaterlalien gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen
Arbeitsweise hergestellt. Die Menge der /ur Bildung dieser Mischungen verwendeten Seife wurde auf
6 Ge\v.-'\, erhöht, die Menge der freien Fettsaure wurde konstant gehalten, während die Menge des Monoglycerids
verringert wurde, um diese der erhöhten Seifenmenge anzupassen.
Es wiirder, wäßrige Dispersior.er! und Gele dieser Mischungen hergestellt und hinsichtlich der in Beispiel 1
beschriebenen Belüftungsfähigkeiten berechnet. Die erzielten Ergebnisse sind In Tabelle IV wiedergegeben. Es
ist dabei ersichtlich, daß die Lagerstabilität dieser Gele sich unwahrscheinlich erhöht, wenn der Fettsäuregehalt
der homogenen Mischungen sich von 10 auf 30 Gew.-% insgesamt erhöh!. Die besten Belüftungswerte der gelagerten
Gele von Mischungen mit 6 Gew.-% Seife (BSV 2,2 bis 2,3) waren höher als diejenigen, welche bei den
Gelen von Mischungen mit 2 Gew.-% Seife (BSV 1.8 bis 1,9) beobachtet wurden.
Tabelle IV | BSV | Mischung 2 | Mischung 3 |
Lagerung | Mischung 1 | (20% FA/ | (30% FA/ |
(Tage) | (10% FA/ | 6% Seife) | 6% Seife) |
6% Seife) | 2,20 | 2,24 | |
2,12 | 2,29 | 2,29 | |
1 | 2,04 | 1,77 | 2,35 |
2 | 1,55 | 1,72 | 2,30 |
6 | - | 2,20 | |
14 | _ | ||
139 | |||
Die Querstriche in der obigen Tabelle bedeuten, da8 keine spezifischen Teigvolumen bestimmt wurden.
Es wurde eine Reihe von Mischungen aus Monoglycerid, Fettsäure und Seife unter Verwendung der in
Beispiel i beschriebenen Bestandteile und Anwendung der Arbeitsweise hergestellt. Der Seifengehalt wurde bei
6 Gew.-% konstantgehalten, während der Gehalt an Fettsäure (FA) und Monoglycerid (MG) zwischen 12 bis 42
Gew.-% bzw. 52 bis 82 Gew.-% variierte. Die Belüftungsfähigkeiten der aus diesen Mischungen gemäß Beispiel 1
hergestellten wäßrigen Gele wurden unter Verwendung des Standardrezepts für Bisquitkuchen nach Lagerung
der Gele bei Umgebungstemperaturen (etwa 20° C) während 12 bzw. 61 Tagen berechnet. Die in Tabelle V
beschriebenen Ergebnisse /eigen, daß Mischungen mit etwa 30 Gew.-",, Fettsäure die besien Gele mit Bezug au Γ
Beluftungsfilhigkeit und LagersiablliiiH ergeben.
2,03 | 1,76 |
2,22 | 2,12 |
2,20 | 2,22 |
2,27 | 2,36 |
2,20 | 2,24 |
2,06 | 2,08 |
1,96 | 1,88 |
1,90 | 1 1Λ |
Mischung (Gew.-%) BSV (12 Tage) BSV (61 Tage) |i
1. 12%FA/82%MG 1,56 - %
2. 18%FA/76%MG
3. 21%'rA/73%MG
4. 24%FA/70%MG
5. 30%FA/64%MG
6. 33%FA/64%MG
7. 3WoFA/58°/oMG
8. 39%FA/55%MG
9. 42% FA/51% MG
Die Striche in der vorstehenden Tabelle bedeuten, daß keine spezi- : '
Tischen Teigvolumen beslimmt wurden. ύ
l's wurde eine Anzahl von Mischungen, bestehend aus Monoglycerid. Fettsäure und Seife, in welchen die |j
Konzentration und/oder die Art der Seifenkomponenie variierten, hergestellt und in wiiUrige Gele, wie in
Beispiel 1 gemilß dem Rezept der Tabelle I beschrieben, umgewandelt. Die Zusammensetzungen der Mischungen
und die Leistung der sich ergebenden Gele sind in der Tabelle VI gezeigt.
Zusammensetzungen der Mischungen mit unterschiedlichen Seifenmengen und die Leistung ihrer wäßrigen
Gele
Mischung Zusammensetzung Belüftungsrähigkeit
Nr. (Gc-w.-%> des Gels (BSV)
MG *) FA Seife *·) nach nach
30 Tagen 60 Tagen
1 | 71 | 27 | 2 | 1,80 | nicht |
bestimmt | |||||
2 | 69 | 27 | 4 | 2,24 | 2,27 |
3 | 67 | 27 | 6 | 2,25 | 2,28 |
4 | 67 | 27 | 6 | 2,08 | 2,09 |
·) MG = Monoglycerid wie in Beispiel 1; FA = Fettsäure wie in
*·) Mischungen 1 bis 3 enthalten Natriumseifen von hydrierten Talgsäuren;
Mischung 4 enthält Natriumoleat als Seirenkomponente.
Die Ergebnisse zeigten, daß Gele, die aus Mischungen mit 6 Gew.-% und 4 Gew.-% einer Seife mit gesättigter
Fettsüure hergestellt wurden, eine überlegene Belüftungsleistung gegenüber den Gelen, die mit 2 Gew.-% einer
Seife mit gesättigter Fettsäure hergestellt wurden, aufwies. Gele, die aus Mischungen mit 6 Gew.-% einer Seife
mit ungesättigter Fettsäure helgestellt wurden, sind zufriedenstellend, sie sind jedoch weniger wirksam als
Belüftungsmittel gegenüber den Gelen mit 6 Gew.-% einer Seife mit gesättigter Fettsäure.
Es wurden auch die folgenden Versuche durchgeführt, um die Belüftungsfähigkeit der Gele zu zeigen, die aus
den homogenen Mischungen, bestehend aus Monoglycerid, Seife und variierenden Anteilen an FettsSure und
Diglycerid, hergestellt worden waren. Die gewählten Zusammensetzungen sind in der nachstehenden
Tabeiie VIi mit Bezug auf die Zusammensetzung in Tabelle I wiedergegeben.
Zusammensetzung der Mischungen aus Monoglycerid, Fettsäure, und/oder Diglycerid.
Seife, und die Leistung ihier wäßrigen Gele
Mischung
Nr.
Zusammensetzung (Gew.-%) ·)
MG FA DG Seife
Belürtungsfähigkeit (BSV) des Gels 25 Tage 60 Tage
1 | 64 | - | 30 | 6 | 1,75 | nicht bestimmt |
2 | 64 | 7 | 23 | 6 | 1,93 | 1,80 |
3 | 64 | 10 | 20 | 6 | 1,86 | 1,88 |
4 | 64 | 15 | 15 | 6 | 2,08 | 2,00 |
5 | 64 | 30 | _ | 6 | 2,28 | 2,25 |
NtCi = Monoglycerid wie in Beispiel 1: Y-A = Fettsäure wie in Beispiel 1; I)G — Diglycerid. abgeleitet
von hydrierter Talgfeitsaure
von hydrierter Talgfeitsaure
r.N vvuiüctl wäßtige Cicic lüii jedci uci* uucuuc>Cnr!CuCnCn Mischungen ΰί
beschriebenen Arbeitsweise hergestellt, und deren Belüftungsfühigkeil (BSV) wurde aufgrund des Rezepts \on
Tabelle I nach Lagerung wahrend 25 bzw. 60 Tagen bei Umgebungstemperatur bestimmt.
Die Ergebnisse dieser Versuche zeigten, daß die Anwesenheit von bemerkenswerten Mengen an DigKcerid in
den homogenen Mischungen die Belültungsfähigkeit der aus solchen Mischungen hergestellten Gele verringert,
daß sie jedoch im allgemeinen die Lagersiabilitat dieser Gele wahrend einer Zeitdauer von 60 Tagen nicht
bemerkenswert verschlechtert.
Ahnliche Versuche unter Anwendung von Gelen, die aus Mischungen, die im wesentlichen trei an Ireier Kmsiiure
sind und 0 bis 20% Diglycerid enthalten, hergestellt wurden, zeigten, daß die anfängliche Belütiungstahi;:-
keit dieser Gele gut war. daß sich jedoch diese Fähigkeit rasch verschlechterte, wenn solche Gele einige Tage
oder Wochen gelagert wurden.
Die nachstehende Tabelle VIII zeigt, wie das spezifische Teigvolumen und das spezifische Kuchenvolumen
sowie das Kuchengefüge hinsichtlich der Menge an Diglycerid. welches in den zur Herstellung der wäßrigen
Gele verwendeten Emulgiermittelmischungen vorhanden ist. variiert. Sämtliche Fettmischungen wurden aus
einem handelsüblichen hydrierten Talgmonoglycerid abgeleitet; und bei den Mischungen Nr. 821 bis 823 und
842 bis 845 wurde der aus einer handelsüblichen Monn/Diglyceridzusammensetzung stammende Diglyceridanteil
auf Kosten der freien Fettsäurekomponente erhöht, während bei den Mischungen Nr. 824 bis 826 der Diglyceridanteil
auf Kosten der Monoglyceridkomponente erhöht wurde. Es ist für beide Reihen der Mischungen
offensichtlich, daß das Kuchengefüge allmählich feiner wird, wenn der Dlglyceridgehalt der Mischung auf 15%
angehoben wird; eine weitere Erhöhung hat jedoch keine Wirkung.
Mischung
Zusammensetzung (Gew.-%) ·) MG FA DG Seife
Alter des BSV· Gels (Tage)
") CSV ·*) Kuchengefüge
821 | 62 | 30 | 2 | 6 | 155 | 1,95 | 4,43 | sehr offen |
822 | 62 | 20 | 12 | 6 | 155 | 1.95 | 4,23 | leicht offen und gleichmäßig |
823 | 62 | 16 | 16 | 6 | 155 | 1.90 | 4,42 | leicht offen und gleichmäßig |
824 | 57 | 30 | 7 | 6 | 155 | 1,90 | 4,28 | leicht offen und gleichmäßig |
825 | 52 | 30 | 12 | 6 | 155 | 1,77 | 4,08 | offen und leicht unregelmäßig |
826 | 50 | 29 | 15 | 6 | 155 | 1,70 | 4,25 | leicht offen und gleichmäßig |
842 | 62 | 16 | 16 | 6 | 40 | 1,81 | 4,42 | geschlossen und gleichmäßig |
843 | 62 | 11 | 21 | 6 | 40 | 1,81 | 4,32 | geschlossen und gleichmäßig |
844 | 62 | 7 | 25 | 6 | 40 | 1,81 | 4,30 | geschlossen und gleichmäßig |
845 | 62 | 2 | 30 | 6 | 40 | 1,81 | 4,30 | geschlossen und gleichmäßig |
*) MG = Monoglycerid; FA = Fettsäure; DG = Diglycerid
") BSV = spezifisches Teigvolumen; CSV = spezifisches Kuchenvolumen
(Volumen von 1 g Kuchen, bestimmt durch Rapssamenverdrängung)
Zusammensetzung der Mischung aus Monoglycend. Fettsäure, und/oder Diglycerid, Seife, auf der Basis von
Monoglyceriden aus hydriertem Schweineschmalz, und die Leistung ihrer wäßrigen Gele
Mischung
Zusammensetzung (Gew.-%) ·)
MG FA DG Seife
Alter des BSV**) CSV"! Kuchengefüge
Gels (Tage)
geschlossen und gleichmäßig geschlosst ii und gleichmäßig
geschlossen und gleichmäßig geschlossen und gleichmäßig sehr geschlossen und gleichmäßig
sehr geschlossen und gleichmäßig
··) BSV = spezifisches Teigvolumen; CSV = spezifisches Kuchenvolunien
Λ blumen von 1 g Kuchen, bestimmt durch Rapssamenverdrangungl
Λ blumen von 1 g Kuchen, bestimmt durch Rapssamenverdrangungl
In Abwesenheit von Diglycerid ergeben Gele, die von Gemischen erhalten wurden, welche ein Monoglycerid
auf Sehweinesehmalzbasis enthalten. Kuchen mit gröberem Gelüge als Mischungen, welche ein Monoglyeerid
auf Talgbasis enthalten. Der allmähliche Austausch der freien Fettsäure der Mischungen auf Schweineschmalzbasis
mit Diglycerid ergibt Gele, mit welchen Kuchen mil zunehmend feinerem Gefüge erhalten wurden, als
dies mit Mischungen auf Schweineschmal/basis der Fall war.
831 | 62 | 25 | 7 | 6 | 38 | 2,00 | 4,34 |
832 | 62 | 21 | 11 | 6 | 38 | 1,95 | 4,37 |
833 | 62 | 16 | 16 | 6 | 38 | 1,95 | 4.38 |
834 | 62 | 11 | 21 | 6 | 38 | 1,90 | 4,32 |
835 | 62 | 7 | 25 | 6 | 38 | 1,86 | 4.22 |
836 | 62 | 2 | 30 | 6 | 38 | 1,86 | 4,26 |
Claims (1)
1. Emulgiermiuelmischung. bestehend aus
a) 50 bis 88 Gew.->t eines Monoglycerids von gesättigten C,4-C:i-Fettsäuren,
b) 2 bis 40 Gew.-% einer gesättigten C—C-.-Fettsaure.
c) 0 bis 30 Gew.-°o eines Diglycerids von gesättigten Cu-Cj.-Feusäuren und
d) 2 bis 6 Gew.-t einer Natrium- oder Kaliumseife einer Fettsäure oder einer Feusäurezusammen-
setzung.
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