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Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine pikante Nahrungsmittelzusammensetzung
in einer nicht-komprimierten, freifließenden, pulverigen Form, welche
Zusammensetzung ein Fettpulver und Salz umfasst. Insbesondere ist
das Fett (eine Mischung aus) Triglyceriden von Fettsäuren, wobei
die Zusammensetzung arm an Triglyceriden von trans-ungesättigten
Fettsäuren
ist.
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Hintergrund der Erfindung
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Es
gibt eine große
Gruppe von Nahrungsmittelzusammensetzungen (z.B. pikante Nahrungsmittelzusammensetzungen),
die eine nicht-komprimierte, freifließende, pulverige Form haben,
verpackt in z.B. portionierten Sachets. Solche Zusammensetzungen
sind häufig
trocken und können
beim Mischen mit Wasser, gegebenenfalls mit Erhitzen, ein essbares
Produkt ergeben. Trocken versteht sich in diesem Zusammenhang so, dass
es weniger als 15% (Gew.), vorzugsweise weniger als 10% (Gew.) Wasser
umfasst. Beispiele für
solche Produkte sind z.B. pulverige Suppen- und Soßengemische
(oder Inhaltsstoffe davon, wie Bindemittel), aber auch Dessertgemische,
welche (Teil von) Instantprodukten sein können (z.B. Instant-Nudeln mit
einer pulverigen Soßenzusammensetzung,
entweder in separater Verpackung oder in gemeinsamer Verpackung).
Solche Zusammensetzungen enthalten üblicherweise Fett und entweder
Salz oder Zucker neben einer Bandbreite von weiteren Bestandteilen
(Aromastoffe, Farbstoffe, Kräuter,
Gewürze,
getrocknete Pflanzenpartikel oder Pulver, trockene Stücke von
Fleisch oder Käse
usw.). Der Verbraucher ist an solch eine nicht-komprimierte, freifließende, pulverige
Form sehr gewöhnt
und somit ist dies ein gewünschtes
physikalisches Format.
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Die
Fette in solchen Zusammensetzungen umfassen üblicherweise eine beträchtliche
Menge an Triglyceriden von Fettsäuren
(hiernach kurz: Triglyceride). Fette sind üblicherweise Gemische aus verschiedenen Triglyceriden.
Die Art des verwendeten Fetts oder der Fettmischung für einen
gegebenen Zweck wird (neben Verfügbarkeit
und Preis) durch z.B. die Eigenschaften, die das Fett hat, bestimmt,
und was es in einem gegebenen Produkt leistet, und in der Herstellung
von solch einem Produkt. Das Fett sollte für Geschmack, Schmelzen im Mund,
Haltbarkeit des Geschmacks, aber auch für die Fähigkeit, in ein geeignetes
Produkt verarbeitet zu werden, gute Leistung erbringen, als auch
Leistung in dem verpackten Produkt, z.B. Haltbarkeit. Zusätzlich sollten
im vorliegenden Fall die Fette mit der gewünschten, nicht-komprimierten,
freifließenden,
pulverigen Form der Zusammensetzung kompatibel sein. Dies bedeutet,
dass für
einige Zwecke eine geringe Menge an flüssigem Fett (flüssig bei
Raumtemperatur, z.B. Öl)
eingesetzt werden kann, da dieses z.B. durch die anderen pulverigen
Inhaltsstoffe adsorbiert werden kann. Es gibt jedoch Grenzen für die Menge
solch eines flüssigen Öls, z.B.
sollte es nicht einen großen
Klumpen in der Verpackung bilden. Wenn mehr als eine bestimmte Menge
an Fett gewünscht
wird, kann nicht das gesamte Fett die Form eines flüssigen Öls haben.
Für andere
Zwecke (z.B. spezifische Herstellungsverfahren) wird ein flüssiges Fett überhaupt
nicht gewünscht.
Somit wird ein Fett benötigt,
welches zu einem großen
Ausmaß bei
Raumtemperatur fest ist, und welches in einer nicht-komprimierten,
freifließenden,
pulverigen Form, vorzugsweise als ein freifließendes Pulver hergestellt werden kann.
In diesem Zusammenhang muss man verstehen, dass das Fett die Form
von Pulver, Flocken oder Körnern
hat, alle mit einer Größe kleiner
als 2 × 2 × 2 mm,
vorzugsweise weniger als 1 × 1 × 1 mm,
bevorzugter weniger als 0,5 × 0,5 × 0,5 mm.
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Die
Triglyceride (welche einen Teil oder das gesamte Fett bilden) werden üblicherweise
von pflanzlichen Quellen erhalten und können verschiedenen Behandlungen
unterworfen worden sein, wie Fraktionierung (trocken oder nass),
Reinigung, Härtung,
Umesterung, Mischen usw., um dem Fett die gewünschten Produkteigenschaften
zu verleihen. Härten
von ungesättigtem
Fett oder Triglyceriden zu gesättigtem
oder teilweise ungesättigtem
Fett oder Triglyceriden ist insbesondere ein Werkzeug, welches verwendet
wird, um das gewünschte
Schmelzverhalten zu erhalten. Auf diese Weise können Öle oder weiche Fette in Fette
verwandelt werden, welche geeignetere Eigenschaften für feste
oder trockene Formulierungen zeigen.
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Das
Härtungsverfahren
kann zu Bildung einer bestimmten Menge an sogenannten trans-ungesättigten Fettsäuren (und/oder
Triglyceriden von solchen trans-ungesättigten Fettsäuren) kurz:
TFA's führen. Aus
verschiedenen Gründen
kann es gewünscht
werden, die Mengen an trans-ungesättigten Fettsäuren (und
Triglyceriden davon) in Produkten zu verringern oder eliminieren.
Für Aufstriche (Margarinen
und Ähnliches)
wird eine große
Bandbreite an möglichen
alternativen Fetten und Triglyceriden vorgeschlagen, wie in z.B.
WO-97/16978 und
WO-96/39855 offenbart.
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Die
in solchen Anmeldungen erwähnten
Triglyceride enthalten häufig
Laurinsäure
(C12 gesättigte Fettsäure). Es
ist gefunden worden, dass wenn man eine Alternative für die trans-ungesättigten
Fettsäuren (und
Fette welche sie enthalten) in pikanten Anwendungen finden möchte, Laurinsäure unerwünscht ist.
Laurinsäure
und Triglyceride, welche Laurinsäure
enthalten, können
eine Bandbreite an erwünschten
Eigenschaften zeigen, insbesondere Schmelzverhalten, aber in pikanten
Anwendungen wurde von Triglyceriden von Laurinsäure gefunden, dass sie zu einem
(seifigen) Beigeschmack führen,
insbesondere nach verlängerter
Lagerung.
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Somit
gibt es einen Wunsch für
trockene, nicht-komprimierte, freifließende, pikante Nahrungsmittelprodukte,
welche Triglyceridfette enthalten, welche arm an trans-ungesättigten
Fettsäuren
sind (z.B. unter 5% der vorhandenen gesamten Fette, vorzugsweise
weniger als 2%), aber welche in einer (pikanten) Zusammensetzung
noch gut leisten sollten, insbesondere bezüglich Verarbeitbarkeit, Fettfärbung, Kristallisation,
Mundgefühl
und anderen Kennzeichen wie oben erwähnt. Vorzugsweise sollte solch
ein Produkt ebenfalls arm an Laurinsäure oder Triglyceriden davon
sein (z.B. unter 10% der vorhandenen gesamten Fette, vorzugsweise weniger
als 3%, insbesondere bevorzugt weniger als 0,5 Gew.-% der vorhandenen
gesamten Fette). Lösungen
hierfür
sind in der Patentanmeldung PCT/EP03/12031, veröffentlicht als
WO-A-04045296 vorgeschlagen worden.
Jedoch wird darin nicht angesprochen, wie ein freifließendes,
pulverisiertes Fett, arm an traps-ungesättigten Fettsäuren, erhalten
werden kann, welches in einer pikanten Nahrungsmittelzusammensetzung
gut leisten kann, welche eine nicht-komprimierte, freifließende, pulverige
Form hat. Eine mögliche
Lösung
könnte sein,
hochschmelzende Fette zu verwenden. Jedoch zeigen solche Fette häufig kein
annehmbares Verhalten im Endprodukt, z.B. Mundgefühl, Schmelzen
im Mund (sie können
wachsartig sein) usw. Somit gibt es einen Bedarf für ein Fett,
welches auf bequeme Weise in ein Fett verarbeitet werden kann, welches
bei Raumtemperatur eine pulverige Form hat, vorzugsweise ein freifließendes Fettpulver.
Zusätzlich
sollte solch ein Fett gute Eigenschaften im Endprodukt aufweisen,
wie oben dargestellt. Obwohl die Masse (z.B. mindestens 80% nach
Gewicht der Gesamtformulierung) der Inhaltsstoffe ein nicht-komprimiertes,
freifließendes,
pulveriges Material sein wird, können
die pikanten Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung
z.B. bis zu 20% nach Gewicht der Gesamtformulierung an trockenem,
nicht-pulverigen Material umfassen, z.B. trockene Stücke von
Kräutern,
Pflanzen, Croutons, Käse
oder Fleisch. Solche Inhaltsstoffe sind in z.B. Trockensuppen- oder
Soßenformulierungen üblich und
beeinflussen nicht die nicht-komprimierte, freifließende Beschaffenheit des
Produkts, wenn sie in der Masse des pulverigen Materials dispergiert
sind. Neben z.B. Fett und Salz können
weitere nicht-komprimierte, freifließende, pulverige Materialien
vorhanden sein, wie Stärke,
Maltodextrine, Pflanzenpulver, Mononatriumglutamat usw.
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Triglycerid-Fette
können
gemäß der Fettsäuren, aus
welchen sie bestehen (also der Acyl-Komponente von Triacylglyceriden)
in Gruppen zusammengefasst werden. Solche Gruppen können durch
einen Buchstaben identifiziert werden, und hierin:
bedeutet
H gesättigte
Fettsäure
von 16 Kohlenstoffatomen oder länger
(C16+, z.B. bis zu C24),
bedeutet U ungesättigte Fettsäuren in
cis-Konformation (jede Kettenlänge)
bedeutet
E gesättigte
Fettsäuren
in trans-Konformation (jede Kettenlänge)
bedeutet M gesättigte Fettsäuren von
10-14 Kohlenstoffatomen (C10-C14).
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Da
die vorliegende Anmeldung über
Triglyceride von solchen Fettsäuren
ist, wird die Fettsäure-Zusammensetzung
der Triglyceride angegeben durch zum Beispiel:
H3 (was ein
Triglycerid von 3 gesättigten
Fettsäuren
von 16 oder mehr Kohlenstoffatomen bedeutet)
H2E (was ein Triglycerid
von 2 gesättigten
Fettsäuren
von 16 oder mehr Kohlenstoffatomen und 1 trans-ungesättigten
Fettsäure
bedeutet)
H2M (was ein Triglycerid von 2 gesättigten
Fettsäuren
von 16 oder mehr Kohlenstoffatomen und 1 gesättigten Fettsäure von
10-14 Kohlenstoffatomen
bedeutet)
H2U (was ein Triglycerid von 2 gesättigten
Fettsäuren
von 16 oder mehr Kohlenstoffatomen und 1 cis-ungesättigten
Fettsäure
bedeutet)
HE2 (was ein Triglycerid von 1 gesättigten
Fettsäure
von 16 oder mehr Kohlenstoffatomen und 2 trans-ungesättigten
Fettsäuren
bedeutet), und so weiter für
andere Kennziffern aus 3 Ziffern.
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Fettzusammensetzungen
können
somit durch Enthalten bestimmter Gewichtsprozente (basierend auf der
Gesamtmenge an Triglyceriden) von Triglyceriden der obigen Kennziffern
gekennzeichnet werden.
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Obwohl
für E und
U erwähnt
wird, dass sie jede Länge
haben können,
ist es so zu verstehen, dass sich dies auf Fettsäuren von annähernd 8-24
Kohlenstoffatomen und üblicher
16-20 Kohlenstoffatomen bezieht. Bekannte Fettsäuren in Triglyceriden sind
Palmitinsäure
(C16:0) und Stearinsäure
(C18:0). Der Inhalt dieser in Fettsäure-Triglyceriden kann gemessen
werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
ist nun gefunden worden, dass die Ziele wie oben angegeben (zumindest
teilweise) durch die Verwendung in einer pikanten Nahrungsmittelzusammensetzung
erreicht werden können,
welche eine nicht-komprimierte, freifließende, pulverige Form hat,
von einem partikulären
Fett, umfassend Triglyceride von Fettsäuren, worin die Menge von H3
(Triglycerid von 3 gesättigten
Fettsäuren
von 16 oder mehr Kohlenstoffatomen) und H2U (Triglycerid von 2 gesättigten
Fettsäuren
von 16 oder mehr Kohlenstoffatomen und 1 cis-ungesättigten
Fettsäure)
zusammen genommen mindestens 55% (vorzugsweise mindestens 65%) nach
Gewicht, basierend auf der Gesamtmenge an Triglyceriden ist, und
worin das Verhältnis
Palmitinsäure/Stearinsäure in den Fettsäure-Triglyceriden
geringer als 4 und mindestens 0,2 ist. Vorzugsweise ist besagtes
Verhältnis
unter 3 und bevorzugter unter 2.
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Mit
anderen Worten: von dem Fett in der Zusammensetzung gemäß der Erfindung
H3 + H2U ≥ 55%, vorzugsweise ≥ 65 Gew.-%,
basierend auf Gesamttriglyceriden, neben dem verwiesenen Verhältnis Palmitinsäure/Stearinsäure in den
Fettsäure-Triglyceriden.
Dies bedeutet, dass von der Gesamtmenge an Triglyceriden, welche
in der Fettzusammensetzung gemäß der Erfindung
vorhanden sind, mindestens 55 Gew.-% (vorzugsweise mindestens 65
Gew.-%) Triglyceride von vollständig
gesättigten
C16 und längeren
Ketten (z.B. C16, C18, C20, C22 und C24) sind und/oder Triglyceride,
welche eine cis-ungesättigte
Fettsäure
von jeder Kettenlänge
und zwei gesät tigte
Fettsäuren
von 16 oder mehr Kohlenstoffatomen enthalten.
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Zusätzlich wurde
gefunden, dass es bevorzugt wird, dass die Menge an Stearinsäure in den
Triglyceriden in dem Fett der Zusammensetzung mindestens 15% aller
Fettsäuren
in den Triglyceriden ist, vorzugsweise mindestens 20%, bevorzugter
mindestens 25%. Das Verhältnis
Palmitinsäure/Stearinsäure in den
Fettsäure-Triglyceriden
ist mindestens 0,2, vorzugsweise mindestens 0,5 (in Verbindung mit
jeder der oben angegebenen gegebenen Obergrenzen).
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Hinsichtlich
der Kristallisationseigenschaften wurde gefunden, dass es für den gegebenen
Zweck wichtig ist, dass die Fettzusammensetzung so ist, dass eine
Kombination von einem hohen Grad an Feststoffbildung (in einer gegebenen
Zeit) und einem ziemlich schnellen Kristallisationsbeginn erreicht
wird (und nicht nur das Letztere, welches mit bekannten Fetten erreicht
wird, während
das Mundgefühl
und weitere Eigenschaften in der Verwendung noch gut sein sollten.
Eine Angabe der Bildung der Feststoffe und Kristallisationsgeschwindigkeit
kann durch Kristallisationsversuche und N-Wert-Messungen angegeben
werden.
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Es
wurde gefunden, dass das Fett, wie oben spezifiziert, in das erforderliche
partikuläre
Fett (oder sogar bevorzugter in ein freifließendes Fettpulver) durch ein
Sprühkühlen von
besagtem Fett verarbeitet werden kann.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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In
dem Fett wie in dieser Erfindung verwendet wird es bevorzugt, dass
die Menge an H3 (Triglycerid von 3 gesättigten Fettsäuren von
16 oder mehr Kohlenstoffatomen) mindestens 20 Gew.-% ist, basierend
auf der Gesamtmenge an Triglyceriden, vorzugsweise mindestens 25%.
Auch wird es bevorzugt, dass die Menge an H2U (Triglycerid von 2
gesättigten
Fettsäuren
von 16 oder mehr Kohlenstoffatomen und 1 cis-ungesättigten Fettsäure) zusammen
genommen mindestens 30 Gew.-% ist, basierend auf der Gesamtmenge
an Triglyceriden. Neben dem Mengen an H3 und H2U kann es bevorzugt
sein, Fette von solch einer Zusammensetzung in einem bestimmten
Verhältnis
zu verwenden. In diesem Fall, ist das Verhältnis H3/H2U vorzugsweise zwischen 0,5
und 1,2. Es wird bevorzugt, dass die Menge an H (also gesättigte Fettsäuren von
16 oder mehr Kohlenstoffatomen) des Fetts zwischen 55 und 80%, vorzugsweise
zwischen 60 und 75 Gew.-%, basierend auf der Gesamt menge an Fettsäuren ist.
Normalerweise werden nur Fettsäuren
mit geradzahliger Anzahl an Kohlenstoffatomen verwendet. Ähnlich wird
es bevorzugt, dass die Menge an U (cis-ungesättigten Fettsäuren von
jeder geeigneten Kettenlänge)
zwischen 20 und 45 Gew.-% ist, basierend auf der Gesamtmenge an
Fettsäuren.
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In
dem Fett wie in der vorliegenden Erfindung verwendet ist die Menge
an Palmitin-Fettsäure
(C16:0) in den Triglyceriden vorzugsweise zwischen 25 und 50 Gew.-%,
basierend auf der Gesamtmenge an Fettsäuren.
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Ein
bevorzugtes Fett (vorzugsweise freifließend) gemäß der Erfindung umfasst 25-100%
einer umesterten Fettmischung aus:
- (a) 40-80%
PO (Palmöl)
und
- (b) 20-60% eines vollständig
gehärteten
Fetts wie von Raps (mit einem Fließpunkt von 68°C, also RP68) und/oder
von Sojaöl
(mit einem Fließpunkt
von 65°C,
also BO 65), und/oder Sonnenblume (Öl oder vollständig gehärtet).
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Alternativen
hierzu können
umesterte Fettmischungen des gleichen Teils (b) oben sein, aber
für Teil (a)
eine Mischung aus einem trocken-fraktionierten Palmstearin (z.B.
mit einem Fließpunkt
von annähernd 53°C) und ungehärtetem Rapsöl.
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Der
Erfindung folgend ist es nun möglich,
eine pikante Nahrungsmittelzusammensetzung in einer nicht-komprimierten,
freifließenden,
pulverigen Form herzustellen, umfassend 0,5-50 Gew.-% (vorzugsweise 1-40
Gew.-%) von partikulärem
Fett gemäß dieser
Erfindung, 2-80 Gew.-% (vorzugsweise 5-50%) eines essbaren Salzes
und welche Zusammensetzung weniger als 15 Gew.-% (vorzugsweise weniger
als 10 Gew.-%) Wasser enthält.
In dieser können
die Triglyceride so ausgewählt
werden, dass sie weniger als 5%, vorzugsweise weniger als 2 Gew.-%
von trans-ungesättigten
Fettsäuren
enthalten und vorzugsweise weniger als 10 Gew.-% (bevorzugter weniger
als 3%, insbesondere weniger als 0,5%) Laurinsäure haben, und worin die Fette noch
das gewünschte
Schmelz- und Kristallisationsverhalten haben. Üblicherweise umfassen solche
Zusammensetzungen ferner 0,1-50 Gew.-% Stärke und/oder Mehl und/oder
Maltodextrin und/oder 0,1-50 Gew.-% pulverige Kräuter und/oder Gewürze und/oder
Tomatenpulver und/oder Mononatriumglutamat. Die pikante Zusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung kann z.B. bis zu 20 Gew.-% der Gesamtformulierung an trockenem,
nicht pulverigen Material umfassen, z.B. trockene Stücke von
Kräutern, Pflanzen,
Croutons, Käse oder
Fleisch.
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Beispiele
für Zusammensetzungen
gemäß dem Obigen
sind Suppen- oder Soßenkonzentrate,
welche beim Mischen und Erhitzen mit einer wässerigen Flüssigkeit eine Suppe oder Soße ergeben.
Solche Suppen- oder Soßenkonzentrate
haben vorzugsweise die Form eines freifließenden Pulvers, gegebenenfalls
größere Pflanzenteilchen
wie trockene Kräuter-
oder Pflanzenstücke
enthaltend. Wie erwähnt
kann eine kleine Menge an flüssigem Öl (z.B.
0,1-5 Gew.-%, basierend auf der Gesamtzusammensetzung) vorhanden
sein.
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Dem
Obigen folgend ist es nun möglich,
z.B. trockene Suppen- oder
Soßenkonzentrate
in einer nicht-komprimierten, freifließenden, pulverigen Form herzustellen,
welche einen großen
Anteil an Pflanzenfetten enthalten, welche Zusammensetzung im Wesentlichen
frei von trans-Fettsäuren
oder Triglyceriden davon sind.
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In
den Zusammensetzungen oben sind mindestens 50% der Fette pflanzlichen
Ursprungs und die Zusammensetzungen im Wesentlichen frei von trans-ungesättigten
Fettsäuren
oder Triglyceriden davon. Vorzugsweise sind die Zusammensetzungen
gemäß der Erfindung
im Wesentlichen frei von Tierfett.
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BEISPIELE
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Fettmischungen
1-3 wurden durch Mischen verschiedener Fette und speziell gemäß dem oberen
Abschnitt von Tabelle 1 hergestellten Fetten hergestellt. POs ist
ein trocken-fraktioniertes Palmstearin mit einem Fließpunkt von
annähernd
53°C, PO
ist ein ungehärtetes
Palmöl,
PO 58 ist ein Palmöl,
gehärtet
auf einen Fließpunkt
von 58°C.
Die Fettmischung „Gemisch
A" wurde durch Umesterung
von einem 60% Palmöl
(PO), 40% Raps 68 Mischung (RP68) hergestellt. In der zweiten Hälfte von
Tabelle 1 wird die Fettsäure-Zusammensetzung
in Übereinstimmung
mit den Definitionen wie hierin definiert angegeben. Die gleichen
Daten werden für
anderes Fett wie Vergleichsbeispiel (A) und (B) angegeben. Tabelle 1
| A | B | 1 | 2 | 3 | |
Gemisch
A | | | 35 | 65 | 100 | |
POs | 100 | 45 | 65 | 35 | | |
PO | | 40 | | | | |
PO58 | | 15 | | | | |
H3 | 34 | 34 | 34 | 33 | 33 | |
H2E | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
H2M | 1 | 2 | 1 | 1 | 1 | |
H2U | 42 | 39 | 42 | 42 | 42 | |
HE2 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
H3/H2U | 0,81 | 0,86 | 0,79 | 0,79 | 0,80 | |
H3+H2U | | | | | | |
H | 68 | 66 | 69 | 69 | 70 | |
E | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
U | 32 | 34 | 31 | 31 | 30 | |
Palmitin
(P) | 60 | 52 | 50 | 41 | 31 | |
Stearin
(S) | 6 | 13 | 18 | 27 | 39 | |
P/S | 10 | 4 | 2,8 | 1,5 | 0,8 | |
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Anmerkung:
die Zahlen aller mit Kennziffern aus 3 Ziffern angegebenen Fette
summieren sich nicht auf 100%, da einige geringere Mengen an anderen
Fetten ebenfalls vorhanden sind.
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Fette
1, 2 und 3 konnten durch herkömmliches
Sprühkühlen in
freifließendes
Pulver verarbeitet werden.
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Die
Fette und Fettmischungen von Tabelle 1 sind auf ihre Kristallisationsrate
und N-Werte analysiert worden. N-Wert Messungen sind ein Standard
in der Fettindustrie. Die Kristallisationsrate wie hier gemessen wurde
durch vollständiges
Schmelzen des Fetts und dann Halten bei einer Temperatur von 20°C durchgeführt. Nach
Intervallen von 5, 10, 15 und 20 Minuten wurde der Inhalt an kristallisiertem
Fett gemessen (unter Verwendung von NMR). Die Ergebnisse werden
in Tabelle 2 dargestellt. Tabelle 2: Kristallisationsraten und N-Werte
| A | B | 1 | 2 | 3 | |
Kristallisationsrate
in Feststoffen bei 20°C
nach: | | | | | | |
5
Minuten | 37 | 39 | 37 | 38 | 40 | |
10
Minuten | 52 | 49 | 48 | 43 | 44 | |
15
Minuten | 57 | 52 | 62 | 61 | 55 | |
20
Minuten | 59 | 54 | 64 | 69 | 68 | |
| | | | | | |
N-Werte | | | | | | |
N10 | 78,9 | 79,4 | 76,2 | 76,8 | 74,8 | |
N20 | 64,7 | 66,3 | 70,6 | 72,2 | 60,7 | |
N30 | 44,6 | 45,5 | 48,7 | 52,6 | 42,3 | |
N35 | 35,6 | 35,6 | 38,3 | 41,7 | 34,2 | |
N40 | 27,5 | 26,1 | 28,5 | 31,2 | 26,4 | |
N50 | 11,4 | 0,2 | 0,4 | 4,8 | 5,5 | |
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Fettmischung
3 oben ist in den folgenden Zusammensetzungen verwendet worden.
| Suppenpulver | Soßenpulver |
Inhaltsstoffe
(Gew.-%) | | |
Salz,
Stärke,
Mehl, Zucker | 63 | 48 |
Kräuter und
Gewürze | 9 | 3 |
Milchpulver | 17 | 45 |
Pflanzenstücke | 3 | 0 |
Fettpulver
wie 3 oben | 6 | 3 |
Flüssiges Öl (SF) | 2 | 1 |
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Die
Produkte wurden unter Verwendung herkömmlicher Verarbeitung hergestellt.
Beide waren pulverisierte Gemische, aus welchen auf eine herkömmliche
Weise eine Suppe oder Soße
gemacht werden konnte.