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Verfahren zum Steuern des oberen Fadens in einer
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Nähmaschine Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine zum
Bilden von Steppstichen mittels eines oberen Fadens und eines unteren Fadens und
insbesondere eine Nähmaschine, die bei niedriger Spannung des oberen Fadens Stiche
bilden kann.
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Die übliche Steppstichnähmaschine (lock stitch) ist so aufgebaut,
daß ein oberer Faden durch eine Klemmkraft eines vorbestimmten Wertes während des
Bildens eines Steppstichs durch eine Fadenspannvorrichtung geklemmt ist, bei der
zwei Fadenspannscheiben durch eine Feder gegeneinander gepreßt werden, wobei der
obere Faden durch einen Zwischenraum zwischen den Fadenspannscheiben läuft, so daß
auf den oberen Faden eine Spannung ausgeübt wird.
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Somit kann mit einer üblichen Nähmascne,ohne daß auf den oberen Faden
eine Spannung von etwa 120 g ausgeübt wird, ein ordentlicher Steppstich bei beispielsweise
4000 U/min unter der Verwendung eines Baumwollgarns Nr. 50 nicht gebildet werden.
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Eine erhöhte Spannung an dem oberen Faden verlangt, daß die Spannung
auf den unteren Faden erhöht wird, da ein durch den oberen und unteren Faden gebildeter
Knoten zum Zeitpunkt des Stichanziehens in der Mitte der Dicke eines Materials liegen
muß. Diese erhöhte Spannung an dem oberen Faden bewirkt Falten und Materialzusammenziehungen
beim genähten Produkt, was zu einer Ver-
ringerung der Qualität
desselben führt.
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Wird somit bei einer üblichen Nähmaschine eine geringe Spannung auf
den oberen Faden ausgeübt, um Steppstichnähte zu bilden, dann ergeben sich keine
Falten und Materialzusammenziehungen bei dem genähten Produkt. Werden jedoch Nähte
mit hoher Geschwindigkeit gebildet, dann formen sich die Steppstiche nicht in dem
Material, sondern die Schleifen des oberen Fadens bleiben an der Unterfläche des
Materials mit dem Nachteil, daß keine ordentlichen Stepp- oderLockstiche gebildet
werden.
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Wird im Gegensatz dazu eine hohe Spannung auf den oberen Faden zur
Bildung der Steppstiche ausgeübt, dann bilden sich die Steppstiche in dem Material,
wobei jedoch Falten und Materialzusammenziehungen bei dem genähten Produkt auftreten,
was wiederum ein Nachteil ist, da der Marktwert des genähten Produktes sich verringert.
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Die vorliegende Erfindung wurde entwickelt, um die vorgenannten Nachteile
des Standes der Technik zu überwinden und sie hat sich zur Aufgabe gestellt, eine
Nähmaschine anzugeben, bei der beim Nähen des Materials zwischen einer niedrigen
bis zu einer hohen Geschwindigkeit mittels der Nähmaschine Steppstiche ordentlich
gebildet werden, wobei keine Falten und Zusammenziehungen beim Material auftreten.
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Um diese Aufgabe zu erfüllen, hat der Erfinder folgende Experimente
durchgeführt.
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Änderungen in der auf den oberen Faden ausgeübten Spannung entsprechend
Positionen des Drehwinkels einer Spindel einer Nähmaschine wurden während der Rotation
der Spindel gemessen, während ein Steppstich gebildet
wurde, Als
Ergebnis hat der Erfinder festgestellt, daß bei den Drehwinkeln der Spindel einige
Abschnitte vorhanden sind, während denen sich die auf den oberen Faden ausgeübte
Spannung erhöht (vergl. Fig. 6A). Nach Prüfung der Zustände des oberen Fadens in
den vorgenannten Abschnitten stellte der Erfinder folgendes fest: In Fig. 6A liegt
ein erster Punkt P1 bei etwa einem Spindeldrehwinkel von 1200, wenn die Nadel ein
Material durchsticht, wobei zwischen dem oberen Faden und dem Material ein Reibungswiderstand
auftritt.
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Ein zweiter Punkt P2 liegt etwa bei einem Spindeldreh-0 winkel 310
wenn eine Schleife TL des oberen Fadens von einer Schleifengreiferspitze 24 eines
Schleifenbildners losgelassen wird, nachdem die Schleife TL des oberen Fadens von
der Schleifengreiferspitze 24 des Schleifengreifers 23 ergriffen durch den Schleifengreifer
vergrößert und durch einen Spulengehäuseträger 25 begrenzt wurde.
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Ein dritter Punkt P3 liegt bei etwa 50 des Spindeldrehwinkels; wenn
der obere Faden T durch einen zwischen einer Nut 26 und einen Lappen 28 eines Drehrückhaltefingers
27 gebildeten Zwischenraum läuft, nachdem der obere Faden T,wie in Fig. 5 gezeigt,.durcheinen
Fadenhebel nach oben gezogen wurde.
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Ein vierter Punkt P4 ergibt sich bei einem Spindeldrehwinkel von 150,wenn
die Schleife TL des oberen Fadens von einer Schleifensteuerspitze 29 des Schleifengreifers
23 losgelassen wird, nachdem letzterer geringfügig aus der in Fig. 5 gezeigten Stellung
verdreht worden ist.
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Ein fünfter Punkt P5 liegt etwa bei einem Spindeldreh-
winkel
von 670, wo ein Knoten eines Steppstiches in dem Material geformt wird, nachdem
der obere und untere Faden miteinander in Eingriff gebracht wurden.
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Beim Messen wie der Wert der auf den oberen Faden ausgeübten Spannung
sich an den vorgenannten ersten bis fünften Punkt aufgrund der Änderung der Drehgeschwindigkeit
der Spindel der Nähmaschine und dergleichen ändert, hat sich gezeigt, daß die auf
den oberen Faden am ersten bis vierten Punkt wirkende Spannung sich mit der Erhöhung
der Drehzahl erhöht, während die auf den oberen Faden wirkende Spannung am fünften
Punkt sich mit der Änderung der Drehzahl kaum verändert.
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Aus dem vorangehenden ergibt sich, daß es zum Ausüben einer Spannung
eines vorbestimmten Werts auf den oberen Faden durch die Fadenspannvorrichtung zum
Bilden der Steppstiche erforderlich war, den Wert der Spannung des unteren Fadens
proportional zu derjenigen am oberen Faden zu erhöhen, um den durch die Fadenspannvorrichtung
ausgeübten Spannungswert proportional zu Spannungsänderungen an den ersten bis vierten
Punkten zu machen, wobei die Änderungen aufgrund der Drehzahl der Spindel der Nähmaschine
und dergleichen veränderbar sind, und um zu verhindern, daß der obere Faden von
der Seite der oberen Fadenversorgungsquelle abgegeben wird.
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Hieraus ergeben sich die bereits genannten Nachteile der Faltenbildung
und der Materialzusammenziehung.
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Um diese Nachteile technisch zu überwinden, hat der Erfinder ein Verfahren
zum Ausüben der Klemmkraft auf den oberen Faden von der Versorgungsquelle für den
oberen Faden zu dem Fadenhebel angegeben, derart, daß das Verfahren in zwei Perioden
aufgeteilt ist mit einer ersten Periode, die die Punkte P1 bis P4 gemäß Fig. 6 von
dem Zeitpunkt umfaßt, zu der die Nadel das Material durchdringt bis zu dem Zeitpunkt,
zu dem die Schleife des
oberen Fadens TL von der Schleifensteuerspitze
29 des Schleifengreifers 23 freigegeben wird, und einer zweiten Periode, die den
Punkt P5 abdeckt, bei dem der obere und untere Faden ineinandergreifen, um einen
Steppstich zu bilden. Es wurde eine Vorrichtung angegeben, die derart funktioniert,
daß sie während einer Periode, die zumindest die Punkte P3 und P4 abdeckt oder falls
erforderlich, die erste Periode als ganzes, der obere Faden durch eine Kraft geklemmt
wird, die so hoch als möglich ist, um zu verhindern, daß der obere Faden von der
Seite der Versorgungsquelle des oberen Fadens abgegeben wird, wobei während der
zweiten Periode der obere Faden durch eine Kraft geklemmt wird, die so niedrig ist,
daß ein Knoten eines Steppstichs gebildet werden kann.
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Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen beschrieben.
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Es zeigt: Fig. 1 eine teilweise Perspektivansicht der Vorderseite
eines Kopfes einer Nähmaschine, Fig. 2 einen Schnitt zur Veranschaulichung eines
Elektromagneten, Fig. 3 ein Blockschaltbild einer Schaltung, Fig. 4 einen Schnitt
eines anderen Ausführungsbeispiels des mechanischen Aufbaus, Fig. 5 eine Perspektivansicht,
die einen Verlauf der Schleife des oberen Fadens unmittelbar vor dem Loslassen der
Schleife durch den Schleifengreifer veranschaulicht, Fig. 6 eine Darstellung eines
Bewegungsdiagramms der Nähfäden, der Änderungen in der auf den oberen Faden wirkenden
Spannung und der Zeitperioden
der Bewegung des Elektromagnets, Fig.
7 zeigt einen Schnitt einer weiteren Ausführungsform.
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Fig. 1 zeigt einen Rahmen,in dem nicht gezeigt eine in nicht gezeigter
Weise angetriebene Armwelle gelagert ist. Ein Fadenhebel 2 ist über die Armwelle
über einen bekannten Hebelmechanismus vertikal bewegbar. Eine Nadelstange 3 ist
vertikal bewegbar im Rahmen 1 angeordnet und kann über einen bekannten Kurbelmechanismus
vertikal bewegt werden; sie hält an ihrem unteren Ende eine Nadel ii. Mit 5 ist
eine bekannte Fadenspannvorrichtung bezeichnet, bei der eine Feder 8 zwei Fadenspannscheiben
6 von einer Seite über einen Einstellfingergriff 7 zusammendrückt, wodurch eine
zwischen den beiden Fadenspannungsscheiben erzeugte Klemmkraft eingestellt wird.
Das eine Ende einer Fadenführung ist am Rahmen 1 angebracht, während ihr vorderes
Ende mit Fadenöffnungen 10, 11 versehen ist. Ein Elektromagnet 12 besitzt eine Anziehwicklung
SOL 1 und eine Abfallwicklung SOL 2 und ist an einer Stirnseite mit einer Anziehungsplatte
13 versehen, die einen Anker zum Anziehen eines magnetischen Stoffes bildet.
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Eine bekannte Druckstange ist vertikal bewegbar am Rahmen 1 angebracht
und normalerweise einer elastischen nach unten gerichteten Kraft ausgesetzt; an
ihrem unteren Ende sitzt der Andrückfuß 15.Mit 16 ist die Grundplatte und mit 17
eine Durchführplatte bezeichnet.
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Fig. 3 zeigt ein Schaltbild zur Steuerung des Elektromagneten 12 mit
einem Detektor 18 zur Angabe des Drehwinkels der Armwelle und zum Erzeugen eines
entsprechenden elektrischen Signals. Dieser nicht gezeigte Detektor besitzt einen
bekannten Aufbau, bei dem beispielsweise eine Scheibe an der Armwelle befestigt
ist, die zwischen einer lichtemittierenden Diode und einem gegen-
überliegenden
Phototransistor angebracht ist. Die Fig.
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6B und 6C geben an, daß die Scheibe mit einem Schlitz versehen ist,
so daß der Phototransistor zwischen 1200 des Armwellendrehwinkels Licht empfängt
und ein Ausgangssignal erzeugt. An eine Signalformschaltung 19 ist eine Ausgangsschaltung
20 angeschlossen, auf die der Elektromagnet mit der Anziehwicklung SOL 1 und der
Abfallwicklung SOL 2 folgt. Ein Zeitgeber 21 erzeugt ein Ausgangssignal für eine
kurze Dauer, nachdem das Ausgang signal vom Detektor unterbrochen wurde. Mit 22
ist eine Ausgangsschaltung bezeichnet.
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Die Erfindung hat den voranstehend beschriebenen Aufbau. Die Arbeitsweise
soll nun beschrieben werden.
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Wie Fig. 1 zeigt, ist der Oberfaden T von einer nicht gezeigten, die
Oberfadenversorgungsquelle darstellenden Spule über die Fadenöffnung 10 der Fadenführung
9 geführt, hiernach zwischen den beiden Fadenspannscheiben 6 der Fadenspannvorrichtung
5 hindurchgezogen und nach.
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unten zurückgeführt und durch die Fadenöffnung 11 der Fadenführung
9 geleitet. Ferner wird der Oberfaden nach unten zum Elektromagnet 12 geführt, worauf
er durch den zwischen der rechten Stirnfläche des Elektromagneten 12 und der Anziehplatte
13 gebildeten Zwischenraum verläuft (Fig. 2), wonach er nach oben umgelenkt durch
eine Fadenöffnung im Fadenhebel 2 läuft und dann nach unten gerichtet wird. Der
Oberfaden läuft ferner durch eine nicht gezeigte Fadenöffnung der Nadel 4.
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Es wird nun ein Zyklus beschrieben, während dem beginnend mit dem
Zustand, in dem sich der Fadenhebel 2 im Ruhezustand in seinem oberen Totpunkt befindet,
die Armwelle eine Umdrehung durchführt, um einen Steppstich zu erzeugen, wobei auf
Fig. 6 Bezug genommen wird.
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Der Drehwinkel der Armwelle zum Zeitpunkt, zu dem sich
der
Fadenhebel 2 in seinem oberen Totpunkt befindet, entspricht einer Position, in der
die Armwelle um 670 bezüglich des oberen Totpunktes der Nadel gedreht hat. Da von
dem Detektor 18 in dieser Position kein Ausgangssignal abgegeben wird, ist der Elektromagnet
12 abgeschaltet.
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Beginnt sich nun die Armwelle der Nähmaschine aus diesem Zustand zu
drehen, dann senkt sich der Fadenhebel 2, um einen Teil des oberen Fadens zwischen
dem Elektromagneten 12 und der Nadel Lt zu lockern; auch senkt sich die Nadel Lt.
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Wenn die Armwelle durch einen Drehwinkel von etwa 1200 läuft, dann
sendet der Detektor 18 ein Ausgangssignal ab, so daß die Wicklung SOL 1 des Elektromagneten
12 über die Ausgangsschaltung 20 erregt wird, wodurch die Anziehungsplatte 13 gemäß
Fig. 2 angezogen wird, und den durchlaufenden Oberfaden festklemmt, so daß die Nadel
4 bei etwa einer Armwellenumdrehung von 1200 das Material durchdringt.
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Nach einem weiteren Drehen der Armwelle und nachdem die Nadel 4 ihren
unteren Totpunkt erreicht hat, wird sie leicht angehoben. Zu diesem Zeitpunkt wird
eine Schleife TL des Oberfadens gebildet. Diese Schleife wird von der Schleifengreiferspitze
24 des Schleifengreifers 23 ergriffen, der Fadenhebel 2 senkt sich weiter um Oberfaden
freizugeben, die Oberfadenschleife wird laufend geweitet, um sich an der Spulenkapsel
25 anzule-0 gen, die Schleife wird am größten bei etwa 300 des Armwellendrehwinkels
und der Fadenhebel 2 erreicht zu diesem Zeitpunkt seinen unteren Totpunkt.
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Wenn sich die Armwelle weiterdreht, dann beginnt der Fadenhebel 2
anzusteigen, um die Oberfadenschleife TL aufzunehmen, die an der Spulenkapsel 25
anliegt, die
Schleife wird laufend kleiner und die Nadel 4 erreicht
ihren oberen Totpunkt. Wie Fig. 5 zeigt, ist der Oberfaden durch einen Zwischenraum
geführt, der durch die Aussparung 26 der Spulenkapsel 25 und den Lappen 28 des Drehrückhaltefingers
27 gebildet wird, dies bei einem Armwellendrehwinkel von 50 (Fig. 6) und dann wird
er ergriffen von der Schleifensteuerspitze 29. Nachdem die Oberfadenschleife TL,
die durch die Schleifensteuerspitze 29 ergriffen wurde, vom Fadenhalter 2 nach oben
genommen wurde, wird sie von der Spitze 29 etwa bei einem Armwellenwinkel 100 abgelöst
(Fig. 6).
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Auch wenn eine hohe Spannung in dem Oberfaden auftritt, wenn die Oberfadenschleife
TL durch den zwischen der Ausnehmung 26 und dem Lappen 28 gebildeten Zwischenraum
hindurchläuft oder wenn die Schleife TL von der Schleifensteuerspitze 29 ergriffen
wird, wird kein Oberfaden von der Seite der Oberfadenversorgungsquelle geliefert,
da der Elektromagnet 12 während dieser Zeitperiode erregt ist.
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Wenn die Oberfadenschleife TL eine Position nahe dem Armwellendrehwinkel
150 erreicht, nachdem die Schleife von der Schleifenstuerspitze 29 gelöst wurde,
wird das Ausgangssignal des Detektors 18 unterbrochen, der elektrische Strom zur
Anziehungswicklung SOL 1 wird abgeschaltet und gleichzeitig wird ein Ausgangssignal
vom Zeitgeber 21 für eine kurze Zeit abgegeben, um die Abfallwicklung SOL 2 zu erregen,
wodurch der Restmagnetismus in der Anziehwicklung SOL 1 in kurzer Zeit beseitigt
wird, so daß die Anziehwicklung SOL 1 in kurzer Zeit die Oberfadenklemmung freigibt.
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Beim Weiterdrehen der Armwelle wird die von der Schleifensteuerspitze
29 freigegebene Oberfadenschleife TL vom Fadenhebel 2 aufgenommen, eine Oberfadenlänge,
die
für die Bildung eines Steppstiches verbraucht wurde, wird über
den Zwischenraum zwischen den Fadenspannungsscheiben 6 der Fadenspannungsvorrichtung
5 abgegeben, die Stichzusammenziehung wird durch einen Fadenhebel zwischen dem Oberfaden
und dem Unterfaden gebildet und ein Knoten eines Lock- oder Steppstichs wird in
der Mitte der Materialdicke geformt.
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Der in Fig. 2 gezeigte Elektromagnet kann durch eine mechanische Vorrichtung
gemäß Fig. Lt ersetzt werden.
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Insbesondere ist ein Zylinder 30 am Rahmen 1 angebracht und ein Kolben
31 ist lose in dem Zylinder 30 angeordnet. Eine Schraube 34,auf der lose zwei Fadenspannungsscheiben
32 und 33 angebracht sind, ist in den Kolben 31 von der rechten Seite des Zylinders
30 eingeschraubt. In dem Zylinder 30 ist eine starke Feder 35 angeordnet, die den
Kolben 31 und die Schraube 34 nach links drückt, so daß eine Klemmkraft zwischen
den Fadenspannungsscheiben 32 und 33 erzeugt wird. Bei 36 ist eine im Rahmen 1 abgestützte
drehbare Armwelle angedeutet. Die Armwelle 36 trägt einen Nocken 37 auf einem Abschnitt,
der dem Kolben 31 gegenüberliegt. Dieser Nocken 37 besitzt einen Abschnitt 38 mit
größerem Durchmesser entsprechend dem Armwellendrehwinkel 1200 bis 150 gemäß Fig.
6.
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Wird der Elektromagnet 12 gemäß Fig. 2 durch diese Fadenspannvorrichtung,wie
oben beschrieben, ersetzt, dann läuft der durch die Fadenspannvorrichtung 5 gemäß
Fig.
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1 geführte Faden durch einen Zwichenraum zwischen den Fadenspannungsscheiben
22 und 33 gemäß Fig. 4 und wird dann durch den Fadenhebel 2 und die Nadel 4 wie
in Fig. 1 geführt.
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Dreht sich die Armwelle der Nähmaschine aus diesem Zustand, dann drückt
der Abschnitt 38 mit großem Durch-
messer des Nockens 37,den Kolben
31 entgegen dem Druck der Feder 35 bei einer Position des Armwellendrehwin-0 kels
15 nach rechts, wodurch der durch die Fadenspannungsscheiben 32 und 33 geklemmte
Oberfaden freigegeben wird, wonach das Zusammenziehen des Stiches erfolgt. Erreicht
der Armwellendrehwinkel die Position 0 nahe 120 , dann kommt der Abschnitt 38 mit
großem Durchmesser außer Eingriff, der Oberfaden wird durch die starke Feder 35
geklemmt und dieser Zustand wird aufrechterhalten bis zu einer Position in der Nähe
des Armwel-0 lendrehwinkels 15 , wodurch gewährleistet wird, daß kein Oberfaden
während der Periode dieses Zustands geliefert wird Die Fadenspannvorrichtung 15
kann in ihrer Position bezüglich des Verlaufs des Oberfadens mit dem Elektromagneten
12 oder der Vorrichtung gemäß Fig. 4 vertauscht werden. Es kann eine Anordnung gewählt
werden, bei der die Fadenspannvorrichtung 5 an die Stelle des Elektromagnetens 12
in Fig. 1 gesetzt wird und der Elektromagnet 12 oder die Vorrichtung gemäß Fig.
Lt in der Position der Fadenspannvorrichtung 5 angeordnet wird.
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Bei anderen Ausführungsformen können die Funktionen der Fadenspannvorrichtung
5 und des Elektromagneten 12 zu einer einzigen Vorrichtung kombiniert werden.
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Bei einem ersten dieser Ausführungsbeispiele ist die Anordnung derart,
daß ein elektrischer Strom hohen Wertes der Anziehungsspule SOL 1 des Elektromagneten
12 gemäß Fig. 2 während der Drehung der Armwelle durch den Drehwinkel 1200 bis 150
gemäß Fig. 6 zugeführt wird, um eine starke Anziehung der Anziehungsplatte 13 zu
erreichen, wodurch kein Oberfaden zugeführt wird. Während der Drehung der Armwelle
durch den Drehwinkel 15 bis 1200 wird der Anziehungswicklung SOL 1 ein niedriger
elektrischer Strom zugeführt, so daß an den Oberfaden
eine Spannung
angelegt wird, die gleich derjenigen ist, die auf den Oberfaden durch die Fadenspannungsvorrichtung
5 gemäß Fig. 1 ausgeübt wird.
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Bei einem zweiten dieser Ausführungsbeispiele ist ein Teil des Elektromagnets
gemäß Fig. 7 ausgebildet.
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Insbesondere wirkt eine Feder 39 von rechts auf die Anziehungsplatte
13, wobei die Feder 39 in ihrer Kraft mittels einer Stellschraube 4o eingestellt
werden kann. Der Elektromagnet 12 funktioniert in der gleichen Weise wie bei den
Ausführungsbeispielen gemäß den Fig.
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1 bis 3. Insbesondere wird nach Abschalten des Elektromagneten bei
etwa einem Armwellendrehwinkel 150 durch die Feder 39 eine Spannung an den Oberfaden
gelegt, die gleich derjenigen der Fadenspannvorrichtung 5 der Fig.
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1 ist, um die Stichfestziehung durchzuführen.
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Der Oberfaden sollte dann durch die elektrische oder mechanische Vorrichtung
in einer Periode stark geklemmt werden, während der die Spannung des Oberfadens
maximal aufgrund von Änderungen in der Drehgeschwindigkeit schwankt, d.h. in der
Zeit vom Augenblick unmittelbar vor dem Durchlauf der Oberfadenschleife durch den
Zwischenraum zwischen der Ausnehmung 26, der Spulenkapsel 25 und dem Lappen 28 des
Drehrückhaltefingers 27 und dem Augenblick unmittelbar nachdem die Oberfadenschleife
von der Scheifenkontrollspitze 29 des Schleifenaufnehmers 23 freigegeben wird.
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Wie vorstehend beschrieben, wird während der Zeit, wäh -rend der die
Spannung am Oberfaden infolge Änderungen der Drehgeschwindigkeit der Armwelle der
Nähmaschine variiert, eine Rückhaltekraft eines Wertes auf den Oberfaden ausgeübt,
der verhindert, daß Oberfaden von der Oberfadenversorgungsquelle abgegeben wird,
während in der Zeitperiode während der der Oberfaden von der Schleifensteuerspitze
freigegeben und die Stichfestigung voll-
endet wird, an den Oberfaden
eine Spannung angelegt wird, die für die Stichfestigung erforderlich ist, so daß
sich die folgenden Vorteile ergeben: Die auf den Oberfaden während der Stichfestigung
wirkende Spannung kann auf die 1/2, 1/3 oder weniger reduziert werden, so daß als
Ergebnis auch die Spannung auf den Unterfaden ebenfalls verringert werden kann.
Somit werden Fälle, bei denen Falten und Materialzusammenziehungen auftreten reduziert,
was zu einer Verbesserung der Qualität des genähten Produktes führt Unabhängig von
Änderungen in der Drehgeschwindigkeit der Armwelle der Nähmaschine werden jeder
Zeit ordentliche Nähte gebildet, so daß es sich erübrigt, Änderungen in der Drehgeschwindigkeit
auszuregeln.
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Trotz Veränderungen in der Materialart und dem Faden ergeben sich
ordentliche Nähte, so daß der Anwendungsbereich auf Nähmaterialien erweitert wird.
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