DE10113945C1 - Verfahren zum Zusammennähen von mindestens zwei Nähgutteilen und Nähmaschine zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Zusammennähen von mindestens zwei Nähgutteilen und Nähmaschine zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Abstract
An einer Nähmaschine (1) ist eine Faden-Spann-Einrichtung (29) vorgesehen, die eine von einem Elektro-Magneten (34) betätigte Faden-Spann-Vorrichtung (32) aufweist. Der die Spule (33) des Elektro-Magneten (34) durchfließende Strom wird über der Drehzahl der Nähmaschine (1) entsprechend einer empirisch ermittelten standardisierten Verlaufs-Kurve verändert, so daß auch bei Nähen mit unterschiedlichen Drehzahlen der Knoten eines Oberfadens (23) mit einem Unterfaden zwischen den miteinander zu vernähenden Nähgutteilen liegt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruches
1 und eine Nähmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruches 7.
Aus der DE 41 41 945 C1 (entspr. US-Patent 5,363,786) ist ein Verfahren
der gattungsgemäßen Art bekannt, bei dem die den Oberfaden durch Rei
bung spannende Kraft dadurch verändert wird, daß der die Magnet-Spule
durchfließende Strom verändert wird. Eine qualitativ hochwertige Naht, bei
der der Knoten von Oberfaden und Unterfaden im wesentlichen zwischen
den Nähgutteilen liegt, kann hiermit nicht erreicht werden. Derartige
hochwertige Nähte werden insbesondere bei Lederpolster-Bezügen im Mö
bel- oder Autopolster-Bereich gefordert.
Aus der DE 199 21 516 A1 ist eine Faden-Spann-Vorrichtung bekannt, bei
der ein in einem Regelkreis geführter Elektro-Magnet in Abhängigkeit von
tatsächlich auftretenden Faden-Spannkräften im Vergleich zu einem vorge
gebenen Sollwert angesteuert wird. Für die Regelung wird aus Maximal
werten der Fadenspannung in einem statistischen Analyseverfahren ein
Kennwert ermittelt. Auch mittels dieser Vorrichtung ist die Erzeugung qua
litativ hochwertiger Nähte im geschilderten Sinne nicht möglich.
Aus der DE 29 39 915 C2 ist eine Anordnung zur Überwachung des Näh
fadens einer Nähmaschine bekannt, mittels derer die verbrauchte Fadenlän
ge bei der Herstellung einer vorgegebenen Anzahl von Stichen überwacht
wird, um rechtzeitig erkennen zu können, ob die verbrauchte Fadenlänge
von einem vorgegebenen Standard-Verbrauch abweicht. Zur Erfassung des
Fadenverbrauchs sind Zähler vorgesehen. Wenn der Fadenverbrauch den
vorgegebenen Standard-Verbrauch übersteigt, so ist dies ein Maß dafür,
daß die Fadenspannung zu gering ist und umgekehrt.
Aus der DE 40 30 420 C2 ist es bekannt, eine den Verlauf der Fadenkraft
in einer Nähmaschine darstellende Funktion zum Zwecke der Fehlerstich
erkennung so zu analysieren, daß ohne aufwendige Vorjustierung Fehlsti
che unter sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen detektiert werden
können. Hierzu wird innerhalb jeder Umdrehungsperiode der Hauptwelle
der Nähmaschine die gesamte Fadenkraftfunktion nach mindestens einen
Merkmal abgesucht, und zwar ungeachtet des Ortes seines Auftretens. Die
aufgefundenen Merkmale werden vermessen und mindestens für die Dauer
einer weiteren Umdrehungsperiode gespeichert. Die so ermittelten Analy
sewerte werden mit den in gleicher Weise ermittelten entsprechenden Ana
lysewerten zumindest der letzt vorangegangenen Umdrehungsperiode ver
glichen, um hieraus auf einen Fehlstich schließen zu können, wenn die Dif
ferenz der beiden Analysewerte eine vorbestimmte Größe übersteigt.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die zur Erzeugung einer
qualitativ hochwertigen Naht erforderliche Fadenspannung über der Dreh
zahl nicht konstant ist, sondern sich über der Drehzahl ändert.
Ausgehend von der vorstehend angesprochenen Erkenntnis liegt der Erfin
dung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der gattungsgemäßen Art anzu
geben, mittels dessen auch über größere Drehzahlbereiche qualitativ hoch
wertige Nähte erzeugt werden können, und eine Nähmaschine zur Durch
führung des Verfahrens zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der gattungs
gemäßen Art durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1
gelöst. Die empirisch ermittelte, standardisierte Verlaufs-Kurve des Stroms
über der Drehzahl wird für einen bestimmten Nähmaschinentyp anhand
einer Reihe von Versuchen ermittelt. Hierbei wird jeweils der von der Ma
gnet-Spule bzw. Wicklung aufgenommene Strom erfaßt, bei dem der Kno
ten die gewünschte Lage zwischen den Nähgutteilen hat. Eine solche Kurve
hat in der Regel etwa einen flachen dachförmigen Verlauf. Eine solche
Kurve wird als standardisierte Kurve anschließend für unterschiedliche
Nähgutteile verwendet, wobei sie zu Beginn des Nähens von ganz spezifi
schen Nähgutteilen mindestens bei einer Drehzahl justiert wird. Eine solche
Justierung kann für zwei Drehzalbereiche mit ausreichend deutlichem Ab
stand erfolgen, wodurch auch die Neigung der Kurve vorgegeben wird. Im
übrigen kann die Kurve parallel zu sich selbst verschoben werden, wenn
die Nähverhältnisse sich sprungartig verändern, beispielsweise also, wenn
Falten oder Quernähte oder dergleichen im Verlauf einer zu erzeugenden
Naht übernäht werden müssen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Der
Kennzeichnungsteil von Anspruch 6 gibt eine Nähmaschine zur Durchfüh
rung des Verfahrens wieder.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Näharbeitsplatz in schematisierter Darstellung,
Fig. 2 zwei mittels einer Doppel-Steppstich-Naht miteinander vernähte
Nähgutteile,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Faden-Spann-Einrichtung in gegenüber Fig.
1 vergrößerter Darstellung,
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Faden-Spann-Einrichtung entsprechend
der Schnittlinie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 ein Block-Schaltbild einer ersten Ausführungsform zur Steuerung
des Stroms einer Faden-Spann-Vorrichtung und
Fig. 6 ein den Verlauf des Stromes der Faden-Spann-Vorrichtung über der
Drehzahl wiedergebendes Diagramm.
Der in Fig. 1 dargestellte Näharbeitsplatz weist eine in ihrem Grund-
Aufbau in üblicher Weise ausgestaltete Nähmaschine 1 auf, die auf einem
nur angedeuteten Gestell 2 angeordnet ist. Die Nähmaschine 1 weist in üb
licher Weise ein Unterteil 3, eine sogenannte Grundplatte, ein Oberteil 4,
einen sogenannten Arm, und ein das Unterteil 3 und das Oberteil 4 verbin
denden Ständer 5 auf, so daß sie insgesamt die Form eines C aufweist. Im
Oberteil 4 ist eine Armwelle 6 drehbar gelagert, mittels derer eine Nadel
stange 7 mit einer Nadel 8 auf- und abgehend antreibbar ist. Von der Armwelle
6 wird ein im Unterteil 3 gelagerter, der Nadel 8 zugeordneter Greifer
9 angetrieben. Im Oberteil 4 ist noch ein Druckerfuß 10 angeordnet. Die
Oberseite 11 des Unterteils 3 liegt bündig zu einer zum Gestell 2 gehören
den Auflageplatte 12.
Die Armwelle 6 und damit die gesamte Nähmaschine 1 wird mittels eines
im Gestell 2 angebrachten Antriebsmotors 13 über einen Riementrieb 14
angetrieben. Zur Steuerung des Antriebsmotors 13 und damit der Nähma
schine 1 ist eine am Antriebsmotor 13 angebrachte Motor-Steuerung 15
vorgesehen, zu deren Betätigung ein von der Bedienungsperson betätigba
rer, nur angedeuteter Bedienungs-Schalter 16 vorgesehen ist. An der Näh
maschine 1 ist weiterhin ein mit der Armwelle 6 gekoppelter Positions-
Geber 17 angebracht, der über eine Leitung 18 mit einem zentralen Com
puter 19 verbunden ist, welcher wiederum über eine Leitung 20 mit der
Steuerung 15 verbunden ist. Der Computer 19 und die Motor-Steuerung 15
bilden gemeinsam eine Nähmaschinen-Steuer-Einrichtung.
Der Positions-Geber 17 gibt über die Leitung 18 in vorgegebenen Win
kelabständen die Drehstellung der Armwelle 6 repräsentierende Signale auf
den Computer 19. Üblich sind 512 Signale pro Umdrehung der Armwelle
6. Aus diesen Signalen kann unter anderem die Drehzahl der Armwelle 6
und die jeweilige Position der Nadel 8 abgeleitet werden. Außerdem gibt
der Positions-Geber 17, der auch als Drehimpulsgeber bezeichnet wird, bei
jeder Umdrehung eine eine Null-Stellung repräsentierendes Referenz-
Signal ab, das beispielsweise der "Nadel oben"-Stellung der Nadelstange 7
entspricht.
Am Nähkopf 21 des Oberteils 4 ist - zugeordnet zur Nadelstange 7 - ein
ebenfalls von der Armwelle 6 angetriebener Fadenhebel 22 vorgesehen,
durch den ein von einem nicht dargestellten Fadenvorrat geführter Oberfa
den 23, der in der Praxis auch als Nadelfaden bezeichnet wird, zur Nadel 8
geführt wird. Auf der Nähmaschine 1 werden Nähgutteile, im dargestellten
Ausführungsbeispiel ein erstes Nähgutteil 24 und ein zweites Nähgutteil
25, zusammengenäht, wobei bei der als Doppel-Steppstich-Nähmaschine
ausgebildeten Nähmaschine 1 zwischen dem Oberfaden 23 und einem in
der Praxis auch als Greiferfaden bezeichneten Unterfaden 26 mittels des
Greifers 9 ein Knoten 27 gebildet wird, der möglichst im Stoßbereich 28
der Nähgutteile 24, 25, als in der Mitte der miteinander vernähten Nähgut
teile 24, 25 liegen soll, so daß er von keiner Seite her sichtbar ist, wie in
Fig. 2 dargestellt ist. Die bisher beschriebene Nähmaschine ist als Indu
strie-Nähmaschine allgemein bekannt und millionenfach in der Praxis im
Einsatz.
Um die vorstehend geschilderte gewünschte Lage des Knotens 27 zu errei
chen, ist am Nähkopf 21 eine in Fig. 3 und 4 näher dargestellte Faden-
Spann-Einrichtung 29 angebracht. Diese weist eine mittels Schrauben 30
am Nähkopf 21 angebrachte Tragplatte 31 auf. An dieser Tragplatte 31 ist
eine Faden-Spann-Vorrichtung 32 angebracht, die einen mit einer durch
eine Drahtwicklung gebildete Magnet-Spule 33 versehenen Elektro-
Magneten 34 aufweist, der an der Rückseite der Tragplatte 31 in einer an
gepaßten Ausnehmung 35 des Nähkopfes 21 angeordnet ist. Zentrisch in
nerhalb der Spule 33 ist ein Bolzen 36 verschiebbar angeordnet, auf dem
eine den Elektro-Magneten 34 im wesentlichen überdeckende, als Magne
tanker dienende Scheibe 37 aus ferromagnetischem Material, in der Regel
also Eisen, fest angeordnet ist, die von dem Elektro-Magneten 34 angezogen
wird, wenn die Spule 33 von Strom durchflossen wird. Die Kraft, mit
der die Scheibe 37 angezogen wird, hängt von der Stärke des Stroms ab,
der die Spule 33 durchfließt. Der Bolzen 36 durchsetzt die Tragplatte 31.
An seinem der Vorderseite 38 der Tragplatte 31 zugewandten Ende ist eine
Spannscheibe 39 mittels einer selbstsichernden Mutter 40 befestigt. Die
Spannscheibe 39 kann sich mit dem Bolzen 36 und der auf ihm befestigten
Scheibe 37 in Längsrichtung des Bolzens 36 bewegen; sie ist aber mittels
eines Stiftes 41 gegen Verdrehen gesichert. Der verschiebbaren Spann
scheibe 39 ist eine an der Vorderseite 38 der Tragplatte 31 befestigte orts
feste Spannscheibe 42 zugeordnet. Zwischen den Spannscheiben 39, 42 ist
ein Spalt 43 zur Aufnahme des Oberfadens 23 angeordnet. Die Spann
scheiben 39 und 42 bilden also zwei zusammenwirkende Druckelemente
bzw. Fadenspannelemente.
Auf der Tragplatte 31 sind - bezogen auf die Oberfaden-Laufrichtung 44 -
vor der Faden-Spann-Vorrichtung 32 eine ösenförmige Fadenführung 45
und eine als Bolzen ausgebildete Fadenführung 46 vorgesehen. In Lauf
richtung 44 hinter der Vorrichtung 32 ist eine weitere mit der Fadenführung
46 gleichartig ausgebildete Fadenführung 47 angeordnet. Wie Fig. 3 erken
nen läßt, wird der Oberfaden 23 von dem nicht dargestellten Fadenvorrat
durch die Fadenführung 45 und die Fadenführung 46 zur Vorrichtung 32
geführt. Hier wird der Oberfaden 23 durch den Spalt 43 oberhalb des Bol
zens 36 und dann zur Fadenführung 47 geführt. Von dort wird er zurück
zur Vorrichtung 32 geführt und zwar unterhalb des Bolzens 36 durch den
Spalt 43. Die verschiebbare Spannscheibe 39 drückt also den Oberfaden 23
beiderseits des Bolzen 36 gegen die ortsfeste Spannscheibe 42, so daß kei
ne Verkantungen des Bolzens 36 auftreten können. Von der Vorrichtung 32
wird der Oberfaden 23 über eine übliche Ausgleichsfeder 48 zum Fadenhebel
22 geführt. Die Ausgleichsfeder 48 dient dazu, die geringen Ungenau
igkeiten bei der Führung des Oberfadens 23 über den Fadenhebel 22 zu
kompensieren.
An der Tragplatte 31 sind weiterhin ein erstes Dreh-Potentiometer 49, ein
zweites Dreh-Potentiometer 50 und ein drittes Dreh-Potentiometer 51 an
gebracht, wobei der jeweilige Drehknopf 52 und eine Skala 53 auf der
Vorderseite 38 der Tragplatte 31 angeordnet sind, während der elektrische
Widerstand 54 auf der Rückseite der Tragplatte 31 in der Ausnehmung 35
des Nähkopfes 21 angeordnet ist.
Der Schaltungs- und Funktionsaufbau ergibt sich aus Fig. 5 und 6.
Der Computer 19 weist einen Mikroprozessor 55 mit einem Speicher 56
auf. Dem Mikroprozessor 55 werden über die Leitung 18 und einen Ein
gang 57 die in gleichen Winkelabständen abgegebenen Drehimpulse zuge
führt; über einen weiteren Eingang 58 wird das Positions- oder Referenz-
Signal zugeführt. Über einen weiteren Eingang 59 wird dem Mikroprozes
sor ein Schaltbefehl zugeführt, sobald die Nähmaschine 1 von dem An
triebsmotor 13 angetrieben wird. Über einen Eingang 60 wird dem Mikro
prozessor 55 ein Schaltbefehl von dickeren Nähgutteil-Bereichen, wie Fal
ten oder Quernähten, zugeführt. Ein solcher Schaltbefehl wird beispiels
weise über einen von der Bedienungsperson betätigten Knie-Schalter 16a
gegeben. Über einen weiteren Eingang 61 wird ein Signal für einen Faden
abschneid-Vorgang zugeführt. Die drei Potentiometer 49, 50, 51 sind über
einen Analog-Digital-Wandler 62 auf einen weiteren Eingang 63 geschal
tet.
Dem Mikroprozessor 55 ist ein Pulsweiten-Modulator 64 nachgeordnet, der
wiederum über einen Verstärker 65 auf die Magnet-Spule 33 des Elektro-
Magneten 34 geschaltet ist. Die Magnet-Spule 33 ist über einen Meßwider
stand 66 gegen Masse 67 geführt. Weiterhin ist sie auf einen Stromregler
68 geführt, der wiederum auf den Verstärker 65 zurückgeführt ist.
Im Speicher 56 ist eine in Fig. 6 ausgezogen dargestellte Kurve gespeichert,
die empirisch ermittelt worden ist. Sie gibt die empirisch gewonnene Er
kenntnis wieder, daß eine qualitativ hochwertige Naht, bei der die Knoten
27 von Oberfaden 23 und Unterfaden 26 sich jeweils zwischen den Näh
gutteilen 24, 25 befinden, dann am ehesten erreicht wird, wenn der der Ma
gnet-Spule 33 zugeführte Strom I über der Drehzahl n etwa dachförmig
verläuft. Zur Erzeugung eines idealen Nahtbildes soll die Fadenspannung
des Oberfadens 23 über der Drehzahl n also nicht konstant sein. Im Spei
cher 56 ist weiterhin ein Programm gespeichert, entsprechend dem in Ab
hängigkeit der laufend vom Positions-Geber 17 eingehenden Signale ein
Signal an den Pulsweiten-Modulator 64 gegeben wird, über dessen Aus
gang wiederum der Verstärker 65 angesteuert wird, von dem die Spule 33
mit einem Strom versorgt wird, der über der Drehzahl n den Verlauf ent
sprechend der Kurve F1 hat.
Für die konkret zu nähenden Nähgutteile 24, 25 wird die Lage der Kurve
F1 empirisch ermittelt und zwar im Bereich einer verhältnismäßig niedri
gen Drehzahl n1 von beispielsweise 1000 min-1 und im Bereich einer rela
tiv hohen Drehzahl von beispielsweise 3000 min-1. Bei der niedrigen Dreh
zahl n1 wird über das erste Potentiometer 49 der der Spule 33 zugeführte
Strom I so lange verändert, bis bei dieser Drehzahl n1 das gewünschte
Nahtbild erreicht ist, bis also der Knoten 27 an der gewünschten Stelle zwi
schen den Nähgutteilen 24, 25 liegt. Für die relativ hohe Drehzahl n2 wird
mit dem zweiten Potentiometer 50 der Strom I in gleicher Weise ermittelt.
Damit liegt die Lage der Kurve F1 für diese Nähgutteile, die normalerweise
anschließend in großer Stückzahl genäht werden, fest. Mittels des dritten
Potentiometers 51 kann eine Verschiebung der Kurve F1 parallel zu sich
selbst in die in Fig. 6 als F2 bezeichnete strichpunktiert dargestellte Lage
vorgegeben werden. Nach dieser Kurve wird in Bereichen, in denen eine
erhöhte Fadenspannung notwendig ist, gefahren, was beispielsweise bei
Übernähen von Quernähten oder Falten oder dergleichen im Nähgutteil der
Fall ist. Diese Verschiebung wird ebenfalls für ein konkret zu nähendes
Nähgutteil ermittelt. Ausgelöst wird das Nähen nach dieser Kurve, wenn
die Bedienungsperson über einen Knie-Schalter 16a oder dergleichen ein
Signal auf den Eingang 59 des Mikroprozessors 55 gibt.
Bei dem bisher geschilderten Ausführungsbeispiel findet also eine Steue
rung des der Spule 33 zugeführten Stroms und damit der Fadenspannung
des Oberfadens über der Drehzahl statt.
Anstelle der Ausgestaltung der Faden-Spann-Vorrichtung 32 mit den bei
den Spannscheiben 39, 42 kann auch eine Faden-Spann-Vorrichtung nach
der DE 41 41 945 C1 (entspr. US-Patent 5,363,786) eingesetzt werden, bei
dem der Oberfaden über ein Rad geführt wird, das mit Hilfe eines Elektro-
Magneten gebremst wird.
Claims (10)
1. Verfahren zum Zusammennähen von mindestens zwei Nähgutteilen (24,
25) mittels eines den Nähgutteilen (24, 25) in einer Oberfaden-Lauf
richtung (44) zugeführten Oberfadens (23) und eines Unterfadens (26) un
ter Bildung eines Knotens (27) von Oberfaden (23) und Unterfaden (26)
auf einer Nähmaschine (1)
mit
einer Armwelle (6),
einem die Armwelle (6) mit variabler Drehzahl (n) antreibenden An triebsmotor (13),
einer Nähmaschinen-Steuer-Einrichtung (15, 19),
einer von der Armwelle (6) antreibbaren Nadelstange (7) mit einer Nadel (8) und
einer Faden-Spann-Einrichtung (29),
die eine mit dem Oberfaden (23) in Berührung befindliche Faden-Spann- Vorrichtung (32) aufweist,
die mittels eines von einem Strom (I) durchflossenen Elektro-Magneten (34) eine Faden-Spannung in dem Oberfaden (23) erzeugt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Strom (I) in Abhängigkeit von der Drehzahl (n) der Armwelle (6) nach einer empirisch ermittelten, standardisierten Verlaufs-Kurve (F1) des Stromes (I) über der Drehzahl (n) in der Weise verändert wird, daß der Knoten (27) von Oberfaden (23) und Unterfaden (26) im wesentlichen zwi schen den Nähgutteilen (24, 25) liegt.
einer Armwelle (6),
einem die Armwelle (6) mit variabler Drehzahl (n) antreibenden An triebsmotor (13),
einer Nähmaschinen-Steuer-Einrichtung (15, 19),
einer von der Armwelle (6) antreibbaren Nadelstange (7) mit einer Nadel (8) und
einer Faden-Spann-Einrichtung (29),
die eine mit dem Oberfaden (23) in Berührung befindliche Faden-Spann- Vorrichtung (32) aufweist,
die mittels eines von einem Strom (I) durchflossenen Elektro-Magneten (34) eine Faden-Spannung in dem Oberfaden (23) erzeugt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Strom (I) in Abhängigkeit von der Drehzahl (n) der Armwelle (6) nach einer empirisch ermittelten, standardisierten Verlaufs-Kurve (F1) des Stromes (I) über der Drehzahl (n) in der Weise verändert wird, daß der Knoten (27) von Oberfaden (23) und Unterfaden (26) im wesentlichen zwi schen den Nähgutteilen (24, 25) liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß vor Beginn eines Nähvorgangs für die zu nähenden Nähgutteile (24,
25) die Kurve (F1) durch Variieren des Stromes (I) bei mindestens einer
vorgegebenen Drehzahl (n1, n2) justiert wird, wobei der Strom (I) derart
eingestellt wird, daß bei der durch ihn verursachten Faden-Spannung des
Oberfadens (23) der Knoten (26) im wesentlichen zwischen den Nähgut
teilen (24, 25) liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurve (F1) durch Variieren des Stromes (I) bei zwei vorgegebe
nen, voneinander wesentlich unterschiedlichen Drehzahlen (n1, n2) justiert
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurve (F1) durch einen Schaltbefehl an die Nähmaschinen-Steuer-
Einrichtung (15, 19) parallel zu sich selber verschiebar ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaltbefehl manuell gegeben wird.
6. Nähmaschine mit einer Faden-Spann-Einrichtung (29) zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net,
daß ein Mikroprozessor (55) mit einem Speicher (56) vorgesehen ist, in dem eine standardisierte Verlaufs-Kurve (F1) des Stromes (I) über der Drehzahl (n) gespeichert ist und
daß mindestens ein erstes Stellglied (Potentiometer 49) zum Justieren der Kurve (F1) bei mindestens einer ersten Drehzahl (n1, n3) der Armwelle (6) vorgesehen ist.
daß ein Mikroprozessor (55) mit einem Speicher (56) vorgesehen ist, in dem eine standardisierte Verlaufs-Kurve (F1) des Stromes (I) über der Drehzahl (n) gespeichert ist und
daß mindestens ein erstes Stellglied (Potentiometer 49) zum Justieren der Kurve (F1) bei mindestens einer ersten Drehzahl (n1, n3) der Armwelle (6) vorgesehen ist.
7. Nähmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweites Stellglied (50) zum Justieren der Kurve (F1) bei einer
zweiten Drehzahl (n2) der Armwelle (6) vorgesehen ist, wobei die zweite
Drehzahl (n2) sich von der ersten Drehzahl (n1) wesentlich unterscheidet.
8. Nähmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Stellglied (51) zum Verschieben der Kurve (F1) parallel zu sich
selbst vorgesehen ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Stellglied ein Potentiometer (49, 50, 51) ist.
10. Nähmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Faden-Spann-Vorrichtung (32) zwei mittels des Elektro-Magneten
(34) aufeinanderzu drückbare Druckelemente (39, 42) aufweist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001113945 DE10113945C1 (de) | 2001-03-22 | 2001-03-22 | Verfahren zum Zusammennähen von mindestens zwei Nähgutteilen und Nähmaschine zur Durchführung des Verfahrens |
JP2002058879A JP2002292173A (ja) | 2001-03-22 | 2002-03-05 | 少なくとも二枚の生地素材部分の縫い合わせのための方法と当該方法の実施のためのミシン |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001113945 DE10113945C1 (de) | 2001-03-22 | 2001-03-22 | Verfahren zum Zusammennähen von mindestens zwei Nähgutteilen und Nähmaschine zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10113945C1 true DE10113945C1 (de) | 2002-06-13 |
Family
ID=7678510
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001113945 Revoked DE10113945C1 (de) | 2001-03-22 | 2001-03-22 | Verfahren zum Zusammennähen von mindestens zwei Nähgutteilen und Nähmaschine zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (2)
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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8331 | Complete revocation |