DE3224936C2 - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H5/00—Drafting machines or arrangements ; Threading of roving into drafting machine
- D01H5/02—Gill boxes or other drafting machines employing fallers or like pinned bars
- D01H5/10—Gill boxes or other drafting machines employing fallers or like pinned bars with pinned bars unconnected with each other but actuated through pressure of one against another
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
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- Nonwoven Fabrics (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Nadelstab-Streckwerk zum Ver
ziehen textiler Faserbänder nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Das Strecken und Parallelisieren von
Faserbändern für die Garnherstellung, wird auch heute noch
zum weitaus größten Teil von der klassischen Schrauben
strecke beherrscht, die aufgrund ihrer universellen An
wendbarkeit die hohen textiltechnologischen Anforderungen,
insbesondere auf dem Kammgarnsektor, in bisher unerreichter
Weise erfüllt. Ökonomisch paßt sie jedoch seit langem nicht
mehr in moderne Spinnerei- und Kämmerei-Verarbeitungslinien.
Der Grund dafür ist in der Grenze der technisch möglichen
Geschwindigkeit der Nadelstäbe zu sehen, die bei maxi
mal 19 Meter pro Minute bei hohem, systembedingtem Ge
räuschpegel liegt. In letzter Zeit sind daher große An
strengungen unternommen worden, schnellere Streckensysteme
zu entwickeln und einzuführen. Das Hauptaugenmerk galt
dabei der Ketten-Nadelstabstrecke, die folgende Vorteile
im Vergleich zu den Schraubenstrecken aufweist:
- - hohe Geschwindigkeit und damit hohe Produktion,
- - niedrigere Geräuschpegel,
was es ermöglicht, mit weniger Maschinen unter geringerem
Platzbedarf bei höherem Gesamtwirkungsgrad und hoher Wirt
schaftlichkeit zu produzieren. Auf diese Eigenschaften ist
zurückzuführen, daß eine gewisse Wandlung der Technologien
und Verdrängung von Schraubenstrecken in vielen Bereichen,
insbesondere dem Halbkammgarnsektor, erfolgte.
Kettenstrecken haben jedoch gegenüber Schraubenstrecken
wesentliche Nachteile, wenn hohe Anforderungen an die Garn
qualität gestellt werden und/oder schwierig zu handhabende
Fasern zu verarbeiten sind. Dabei äußern sich diese Nach
teile insbesondere bei feinen Titern mit hohem Kurzfaser
anteil in
- - niedriger Spinngrenze,
- - niedrigen Verzügen,
- - hoher Staubentwicklung und Verflusung,
- - Gefahr von Feldwickeln,
- - häufigen Bandbrüchen,
- - der Schwierigkeit, feine Nadelteilungen zu verwenden.
Die genannten Nachteile sind im wesentlichen der system
bedingt erreichbaren "Niplänge", d. h. dem Abstand der
Stelle des Austritts der Nadeln aus dem Faserband zu der
Klemmstelle der Abzugswalzen am Ende des Nadelfeldes, so
wie der Geschwindigkeit und allgemeinen Charakteristik
des Nadelaustritts aus dem Faserband zuzuschreiben.
Die Niplänge ist abhängig von dem Teilkreisdurchmesser
des am Ende des Nadelfeldes befindlichen Umlenkrades,
das als Zahnkettenrad minimal dreizehn Zähne aufweisen muß.
Üblicherweise ist die Anordnung der Nadelstäbe in der Kette
so getroffen, daß die Aufnahmebohrungen für dieselben
oberhalb der Verzahnung liegen, was zusätzlich einen Zuwachs
für den Umlenkradius bedeutet und nebenher zu einer uner
wünschten Teilungsänderung während der Umlenkung, d. h. des
Nadelaustritts aus dem Faserband, führt (vgl. beispielsweise
GB-PS 14 60 267 und DE-PS 9 13 272). Die Austrittsgeschwin
digkeit der Nadeln aus dem Faserband wird durch den sinus
förmigen Verlauf der Umlenkung bestimmt. Entsprechend
dieser Charakteristik beginnt der Rückzug der Nadeln mit
von Null langsam wachsender Geschwindigkeit, wobei die
Nadeln das Faserband mit einer vergleichsweise niedrigen
Austrittsgeschwindigkeit verlassen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Hochleistungs-Nadel
stab-Streckwerk vorzugschlagen, bei dem die Länge des
Nip sowie die Charakteristik des Nadelaustrittes aus dem
Faserband derart verbessert werden, daß ein uneingeschränk
ter Einsatz bei der Verarbeitung von kurzstapeligem Material möglich wird.
Die Erfindung geht dabei von einem Nadelstab-Streckwerk der
in der DE-PS 9 53 589 offenbarten Bauart aus. Diese
Schubstabstrecke
weist in Schlitzführungen beiderseits des Nadel
feldes geführte Nadelstäbe auf, die bezüglich der Lage
der Nadeln durch Kurbeln gesteuert sind. Der Antrieb der
Nadelstäbe erfolgt mittels in deren Bahn mit ihrer Ver
zahnung hineinragender, einige Nadelstäbe fördernd er
fassender Zahnscheiben. Die Teilung derselben entspricht
der durch das Durchmessermaß des Stabkörpers bestimmten.
Diese Einrichtung ist zwar speziell für langstapeliges
Fasergut vor
gesehen,
doch sind hier im Sinne der Aufgabenstellung in
Betracht kommende Baumerkmale offenbart. So erfolgt die Um
lenkung der Nadelstäbe bereits im Teilkreisdurchmesser
des Umlenkrades, d. h. ohne Teilungsänderung, doch sind
damit die gesteckten Ziele hinsichtlich Nipverkürzung und
Austrittsgeschwindigkeit der Nadeln des Nadelfeldes nicht
realisierbar.
Gleiches gilt auch für die Einrichtung nach der DE-PS
10 57 507, bei der die Eingriffsverhältnisse für den
Antrieb des Nadelfeldes im Sinne einer höheren Leistung
zwar verbessert sind, ohne daß jedoch die gestellte Aufgabe
dadurch zu lösen ist.
Zur Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe werden
die Merkmale von Anspruch 1 vorgeschlagen.
Der Vorteil einer solchen Anordnung besteht insbesondere
darin, daß die Nadeln im Augenblick ihres Austritts aus
dem Faserband eine höhere Austrittsgeschwindigkeit aufweisen,
weil der Austritt derselben später vor sich geht. Gleich
zeitig erfolgt eine kürzere Umlenkung, so daß sich damit die
Möglichkeit einer entscheidenden Verkürzung der Länge des
Nips ergibt.
Ein derartiger Bahnverlauf der Nadelstäbe ist ohne Funktions
beeinträchtigung möglich, da das Faserband im Bereich der
Umlenkung bereits auf einen geringeren Querschnitt ver
streckt ist, so daß die Nadelstäbe infolge der keilförmigen
Verjüngung der Faserbanddicke aus der Ebene des Nadelfeldes
herausgehoben werden können und die Verwendung kürzerer Nadeln mit der
Folge einer Reduzierung der Neigung zur Wickelbildung ermöglicht wird.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Zahnscheiben in Umlaufrichtung der
Nadelstäbe zueinander versetzt und sich mit ihren Peri
pherien überdeckend angeordnet sind. Damit wird es mög
lich, daß jeder Nadelstab während seines gesamten Umlaufes
im Zahneingriff mit den angetriebenen Stütz- und Umlenk
rädern steht, was den Betrieb der Vorrichtung mit der
erforderlichen hohen Geschwindigkeit bei niedrigem Geräusch
pegel ermöglicht. Dabei sind die Zahnscheiben vorteilhaf
terweise jeweils paarweise synchron an den beiden Schäften
der Nadelstäbe angreifend angeordnet.
Die Erfindung
wird anhand der folgenden Beschreibung der in der schematischen
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Nadelstab-Streck
werkes in ausschnittsweiser Darstellung und
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Nadelstab-Streck
werk der Fig. 1 mit einem Nadelstab.
In einem zwischen nicht dargestellten Eingangswalzen und
Verzugswalzen eines Nadelstab-Streckwerkes angeordneten
und im wesentlichen aus zwei nur schematisch dargestellten
Seitenwänden 1 bestehenden Gestell sind die das Nadelfeld
2 für das zu verziehende Faserband bildenden, mit Nadeln
4 bestückten Nadelstäbe 3 in einer in sich geschlossenen
Umlaufbahn geführt. Letztere wird dabei durch in den Seiten
wänden 1 befindliche Führungsschlitze 5 gebildet, in welchen
die Nadelstäbe 3 mit ihren Schäften 6 geführt werden. Für
die Ausrichtung der Nadeln 4 während ihres Umlaufes sorgen
jeweils an einem Ende jedes Nadelstabes 3 angeordnete
Kurbeln 7, welche in einer gestellfesten Kanalkurve 8 ge
führt werden, wobei die Kurbeln 7 einander benachbarter
Nadelstäbe 3 wechselseitig den Enden derselben zugeordnet
sind. Die Schäfte 6 der Nadelstäbe 3 sind mit aus Gründen
der Übersichtlichkeit nicht gezeigten Distanzmitteln
versehen, die für die die Teilung der Nadelstäbe 3 ergebende
Abstandshaltung derselben sorgen. Der Vortrieb der Nadel
stäbe 3 erfolgt mittels mehrerer, nach Fig. 1 mittels
dreier Paare umlaufend angetriebener Zahnscheiben 10, 11,
12. Dabei ist ihre Anordnung so getroffen, daß ihre in der
Teilung der Nadelstäbe 3 verzahnten Peripherien mit dem
größten Teil der Umlaufbahn der Nadelstäbe 3 deckungsgleich
sind. Zu diesem Zweck sind die Zahnscheiben 10, 11, 12
paarweise versetzt und sich mit ihren Peripherien über
schneidend in den Seitenwänden 1 gelagert. Dabei überdecken
die Peripherien der Zahnscheiben 10, 11, 12 unter Angriff
ihrer Verzahnung an den Schäften 6 der Nadelstäbe 3 die
Umlaufbahn derselben derart, daß die Nadelstäbe 3 im Bereich
der Überführung in die Streckebene durch die Zahnscheiben
10, im Bereich der Rückführung und gleichzeitig der Streck
ebene durch die Zahnscheiben 11 und im Bereich der Ver
schwindstelle aus der Streckebene durch die Zahnscheiben
12 mit kleinem Durchmesser fördernd erfaßt werden. Die
Synchronisierung der Zahnscheiben 10, 11, 12 erfolgt durch
ein in Fig. 2 teilweise dargestelltes Getriebe 13.
Die Zahnscheiben 12 sind so angeordnet, daß ihre Peripherien,
wie aus Fig. 1 ersichtlich, die Streckebene überragen,
wobei der Verlauf der Führungsschlitze 5 und Kanalkurven
8 entsprechend ausgebildet ist.
Claims (3)
1. Nadelstab-Streckwerk zum Verziehen textiler Faserbän
der mit einem angetriebenen Nadelfeld aus unabhängig
voneinander angeordneten, entlang ihres Umlaufweges
geführten, die Arbeitsebene des Nadelfeldes bestimmenden
Nadelstäben, zu deren Antrieb innerhalb der Umlaufbahn
der Nadelstäbe angeordnete Zahnscheiben vorgesehen sind,
die mit ihrer Verzahnung in dem Umlaufweg der Nadelstäbe
unter formschlüssiger Erfassung derselben eingreifen,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Zahnscheibe(n) (12), die sich im Bereich der Verschwind
stelle der Nadelstäbe aus dem Nadelfeld (2) befindet(n),
mit ihrer Peripherie über die Arbeitsebene des Nadel
feldes (2) hinausragt(en).
2. Nadelstab-Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zahnscheiben
(10, 11, 12) in Umlaufrichtung der Nadelstäbe (3)
zueinander versetzt und sich mit ihren Peripherien
überdeckend angeordnet sind.
3. Nadelstab-Streckwerk nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zahnscheiben
(10, 11, 12) jeweils paarweise synchron an den Nadel
stäben (3) angreifend angeordnet sind.
Priority Applications (7)
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