DE186297C - - Google Patents
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- DE186297C DE186297C DENDAT186297D DE186297DA DE186297C DE 186297 C DE186297 C DE 186297C DE NDAT186297 D DENDAT186297 D DE NDAT186297D DE 186297D A DE186297D A DE 186297DA DE 186297 C DE186297 C DE 186297C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
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- D01H—SPINNING OR TWISTING
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-
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 186297 KLASSE 76 c. GRUPPE
ARTHUR GUILLEMAUD in LOOS, Frankr.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Mai 1906 ab.
Der Selbstspinner (Mulespinnmaschine) war bisher bei einem Fasergut von so völlig
schlichter und ungekräuselter Beschaffenheit und solcher Länge wie bei Flachs, Jute und
dergl. nicht anwendbar; vielmehr wurden zu diesem Zweck nur Watermaschinen mit dem
" betreffenden Fasergut angepaßten Einrichtungen
verwendet.
Um Flachs und anderes langfaseriges Spinngut auf dem Selbstspinner verspinnen zu
können, werden gemäß vorliegender Erfindung die für Flügelspinn- und Watermaschinen dem
betreffenden Fasergut angepaßten Einrichtungen mit dem Selbstspinner in der Weise
vereinigt, daß dieselben möglichst nahe an die Selbstspinnerwagenspindeln herangerückt
sind.
Für das Trocken- und Naßspinnen müssen dabei gesonderte Einrichtungen getroffen werden.
Beim Trockenspinnen ist namentlich dafür Sorge zu tragen, daß das Streckwerk an
dem dem Selbstspinner zugekehrten Ende das Spinngut möglichst sicher während der
Drahtgebung durch den Selbstspinnerwagen festhält; um diesen Zweck zu erreichen, besteht
das Streckwerk gemäß vorliegender Erfindung aus drei Walzenpaaren, von denen das Einzugswalzenpaar von den übrigen
Walzen den .der jeweiligen Faserlänge entsprechenden Abstand aufweist, während an
dem anderen dem Selbstspinnerwagen zugekehrten Ende des Streckwerkes zwei Walzenpaare
in unmittelbarer Nähe nebeneinander angebracht sind, um das Fasergut während der Drahtgebung möglichst sicher festzuhalten,
wobei zwischen den beiden Enden des Streckwerkes eine übliche Nadelstrecke eingeschaltet
ist.
Beim Naßspinnen wird der übliche Wassertrog und das sich diesem anschließende Streckwerk
möglichst nahe dem Selbstspinnerwagen angebracht. Dadurch, daß der Selbstspinner
mit den erwähnten Änderungen versehen wird, erhält man einen Faden mit regelmäßigerem
Draht, als bisher bei Benutzung von Flügel- oder Waterspinnmaschinen möglich war, weil
bekanntlich die Drahtgebung bei dem Selbstspinner sich stets durch größere Gleichmäßigkeit
auszeichnet. Ferner werden die Gespinstfasern durch die dem Selbstspinner
eigene Arbeit weniger angegriffen, und der Faden läßt sich auf Röhrchen von Karton,
Holz oder leichtem Metall aufwickeln, wodurch die bei den bisher verwendeten zylindrischen
Spulen notwendigen Handhabungen in Wegfall kommen.
Auf beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in mehreren Ausführungsformen zur Darstellung gebracht, und zwar
bedeutet Fig. 1 eine schematisch angedeutete Mulespinnmaschine für die Verwendung eines
Trockenspinnverfahrens, Fig. 2 eine ähnliche Darstellung für ein Naßspinnverfahren, während
Fig. 3 eine für das Trockenspinnverfahren verwendete besondere Ausbildung der Nadelstrecke veranschaulicht.
Die Spindelanordnung 5 bei dem Trockenspinnen entspricht der bekannten Ausfüh-
rungsform; das Streckwerk besteht aus zwei geriffelten Zuführungswalzen 2, einem endlosen
Führungsteil 6 und zwei Paaren zylindrischer Streckwalzen 3 und 4. Sämtliche Zylinder sind aus Metall hergestellt und geriffelt.
Der endlose Führungsteil 6 ist mit Stäbchen versehen, auf welchen Nadeln in schräger Richtung angeordet sind; die Neigung
dieser Nadeln ist entgegengesetzt der Bewegungsrichtung des Vorgespinstes 1. Die
Geschwindigkeit der Umlaufbewegung des Führungsteils 6 entspricht entweder der Geschwindigkeit
des Vorgespinstes oder ist größer als letztere.
Das endlose Band 6 hat den Zweck, die Gespinstfasern parallel zu führen und eine
Formänderung zu verhindern. Die Art der Führung des Bandes 6 kann eine beliebige
sein, so z. B. eine rechtwinklige unter Benutzung von vier Führungsrollen, wie aus
Fig. ι ersichtlich ist, oder eine dreieckige in der Ausführungsform der Fig. 3. Von der
Verwendung des endlosen Teils 6 kann auch Abstand genommen werden, wenn man denselben
durch einfache Führungsstäbe ersetzt.
Die Walzen 3 und 4 liegen dicht neben-
. einander, damit die Fasern zwischen ihnen sicher ergriffen und festgehalten werden. Die
Fasern werden daher, ohne zu gleiten, von den Walzen abgeführt. Auf diese Weise kann man auch für langfaseriges Gut auf
dem Selbstspinner eine gute und gleichmäßig verteilte Drahtgebung erzielen.
Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel des Selbstspinners eignet sich für das
Naßspinnen. Das Vorgespinst 7 wird wie bei den bekannten Naßspinnmaschinen durch
ein Wasserbecken 8 unterhalb einer Führungsleiste 9 geleitet und gelangt von dort zwisehen
die Streckwalzen 10 und 11, welche aus Kupfer hergestellt sind, zu dem Selbstspinnerwagen.
Nach dem Durchlaufen der Streckwalzen werden die Fasern zu der Spindel 12 geleitet, welche in der bei Selbstspinnern
bekannten Ausführung angeordnet ist. Die Fasern erhalten dann in bekannter Weise den gewünschten Draht und werden
auf die Spindeln aufgewickelt.
Claims (3)
1. Selbstspinner (Mulespinnmaschine) zum Spinnen von Flachs, Hanf, Jute,
Werg und ähnlichem langfaserigen Spinngut, dadurch gekennzeichnet, daß die für Flügelspinn- und Watermaschinen dem betreffenden
Fasergut angepaßten, aus Einführ- und Lieferwalzenpaaren sowie dazwischen
vorgesehenen Nadelfeldern bestehenden Einrichtungen mit dem Seifaktor
vereinigt werden.
2. Selbstspinner nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Streckwerk
aus drei Walzenpaaren besteht, von denen das Einzugswalzenpaar von den übrigen Walzen den der jeweiligen Faserlänge entsprechenden
Abstand aufweist, während an dem anderen dem Selbstspinnerwagen zugekehrten Ende des Streckwerkes zwei
Walzenpaare in unmittelbare Nähe nebeneinander angebracht sind, um das Fasergut
während der Drahtgebung möglichst sicher festzuhalten, wobei zwischen den beiden Enden des Streckwerkes das an
sich bekannte Nadelfeld eingeschaltet ist.
3. Selbstspinner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Naßspinnens
ein an sich bekannter Wassertrog vor den beiden Streckwalzenpaaren angebracht ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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