DE3201116A1 - Verfahren zur herstellung von graphitfluorid - Google Patents
Verfahren zur herstellung von graphitfluoridInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Graphitfluorid, enthaltend hauptsächlich Polydicarbonmonofluorid
der allgemeinen Formel (C9F) , wobei insbesondere ein Graphitmaterial mit Fluor in Gegenwart eines
speziellen Fluorids behandelt wird und wobei die Reaktionszeit bzw. Behandlungszeit ganz entscheidend gegenüber
dem bekannten Verfahren zur Herstellung von Graphitf luorid verkürzt wird und wobei das gewünschte Graphitfluorid
in einer Ausbeute von 100 %, bezogen auf das ein-
15 gesetzte Graphitmaterial, erhalten wird.
Polymonocarbonmonofluorid der allgemeinen Formel (CF)
ist eine bekannte Verbindung, die aufgrund der wertvollen Eigenschaften in vielen industriellen Anwendungsbereichen
eingesetzt wird, z.B. als aktives Material in Elektrolysezellen, als Schmiermittel, Antinetzmittel, als Mittel
gegen Verfärbungen und als wasserabweisendes und/oder ölabweisendes Material. Insbesondere im Bereich der
Elektrolysezellen ist (CF) ein bekanntes aktives Material für die Herstellung von Primärzellen mit hoher Energiedichte
und langer Haltbarkeit, in der ein Spannungsabfall aufgrund der Entladung über eine lange Zeit kaum
beobachtbar ist (US-PS 3 536 532). Das (CF)n hat jedoch
den Nachteil, daß es schwierig herzustellen ist, da die thermische Zersetzungstemperatur von (CF) nahe bei der
Bildungstemperatur liegt, so daß während der Herstellung von (CF) dieses auch gleichzeitig wieder zersetzt
wird und die Ausbeuten extrem niedrig sind.
Watanabe und Mitarbeiter haben dann ein neues Graphitfluorid,
nämlich ein Polydicarbonmonof luorid, dc;r allgemeinen Formel (C9F) und ein Verfahren zur Herstellung
dieses Materials gefunden (JP-OS 102893/1978, US-PS 4 243 615 und US-ReisSUG-Eatent Re 30667). Das neue
Graphitfluorid (C-F) wird erhalten, wenn man Graphitmaterial
bei einer Temperatur von 300 bis 5000C mit
einer Fluorgasatmosphäre von 133,3 bis 1013,1 mbar behandelt. Als Graphitmaterial für die Herstellung von
(C0F) kann natürlicher Graphit, künstlicher Graphit, Garschaumgraphit, pyrolytischer Graphit und Mischungen
davon eingesetzt werden. Das erhaltene (C0F)n weist
eine Kristallstruktur auf, in der die Schichtstruktur
einen Zwischenraum von etwa 9,0 A aufweist zur Bildung einer Packung, und in jeder Schicht ist abwechselnd ein
Kohlenstoffatom an ein Fluoratom gebunden. Dies unterscheidet die Struktur von der des (CF) , in der jedes
Kohlenstoffatom an ein Fluoratom gebunden ist. Sowohl (CF) als auch (C0F) besitzen jedoch CF0- und CF,-Gruppen
als Randgruppen an den Grenzen des hexagonalen Kohlenstoffnetzwerkgitters des Produkts. Deshalb ist
das F/C-Verhältnis des erhaltenen (C F)n bzw. (CF)n
20 größer als 0,5 bzw. 1,0, wenn die Fluorierung des
Graphits beendet ist. Die überschüssige Fluormenge aufgrund der äußeren CF2- und CF3~Gruppen erhöht sich in
dem Maße wie die Kristallgröße in der a,b-Achse des Graphitfluoridkristalls sich verkleinert (vgl.
J. Amer. Chem. Soc, J_01_, 3832 (1979)). Es besteht ein
Unterschied in den IR-Spektren von (CF) und (CJE1) .
η zn
Das Absorptionsmaximum im IR-Spektrum befindet sich für
(C2F)n bei 940 cm"1, während das (CF)n im IR-Spektrum
diesen Peak nicht aufweist. Dies zeigt, daß die Struktur des (C3F)n sich entscheidend von der Struktur
des (CF)n unterscheidet.
Der Nachteil bei der Herstellung von (C0F) liegt darin,
daß für die vollständige F].uorierung des Graphitmaterials
bis zur Gewichtskonstanz des herzustellenden Produktes, insbesondere unter milden Bedingungen, unter denen das
Ι (C F) in hoher Selektivität erhalten wird, eine sehr
lange Zeit benötigt wird. Wenn z.B. natürliches Graphit aus Madagaskar mit einer Teilchengröße von 0,074 bis
0,056 mm (200 bis 250 mesh) bei 375°C mit Fluorgas von
26 6,6 mbar umgesetzt wird, dauert die Umsetzung etwa 120 Stunden. Wenn ein Flockengraphit mit einer Teilchengröße
von mehr als etwa 0,833mm verwendet wird, dauert die Umsetzung mehrere hundert Stunden. Daher hat das bekannte
Verfahren zur Herstellung der neuen Graphitfluoride (C?F) den unerwünschten Nachteil, daß die Herstellungszeit
zu lange dauert, obwohl das gewünschte Produkt in sehr hoher Ausbeute bezüglich des eingesetzten
Graphitmaterials und auch des eingesetzten Fluorgases erhalten wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, bei dem die gewünschten
Graphitfluoride in erheblich kürzerer Zeit herstellbar sind.
20
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß die Reaktionszeit erheblich verkürzt werden kann, wenn die Umsetzung
in Gegenwart von speziellen Fluoriden durchgeführt wird.
25
Wenn man z.B. eine Mischung von 0,8 g Flockengraphit und 1 g Aluminiumfluorid (AlF3) in ein Reaktionsgefäß
aus Nickel gibt und dann Fluorgas unter einem Druck von 1013,1 mbar einleitet und die Reaktionstemperatur bei
Raumtemperatur bis 1000C einstellt und das Reaktionssystem dann bei diesen Temperaturen etwa 5 Stunden
stehen läßt, wird eine Graphiteinlagerungsverbindung mit dem Aluminiumfluorid gebildet. Diese Verbindung
wird dann bis auf 4000C, und zwar mit einer Temperatur-Steigerungsrate
von 3°C/min, erwärmt. Während des Erwärmens werden die Zwischenräume bzw. die Zwischenschichten
der Einlagerungsverbindung erweitert, so daß das einge-
lagerte AlF3 aus den Zwischenräumen entweichen kann,
d.h. daß die Einlagerungsverbindung zersetzt wird, während das Gewicht des Materials gleichzeitig herabgesetzt
wird. Wenn das Erwärmen auf 4000C für 5 Stunden
fortgesetzt worden ist, schreitet die Umsetzung des Graphits mit dem Fluor schnell voran, so daß das gewünschte
Graphitfluorid, d.h. das Graphitfluorid,enthaltend
hauptsächlich (CJF)n, in sehr kurzer Zeitdauer
erhalten wird. Es wird angenommen, daß die Zersetzung der Graphiteinlagerungsverbindung und die (C2F)n~Bildung
nicht stufenweise, sondern gleichzeitig vor sich gehen.
Das oben vorgeschlagene Verfahren ist neu, und die erzielte Herabsetzung der Reaktionszeit ist sehr überraschend.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist außerordent lich technisch fortschrittlich.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Herstellung
von Graphitfluorid, enthaltend hauptsächlich (C-F) , durch Umsetzung eines Graphitmaterials mit
Fluor in Gegenwart eines Fluorids von wenigstens einem Element, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
Alkalimetallen, Erdalkalimetallen, Elementen der Gruppen I(b), II(b) und III des Periodensystems und Elementen
der ersten Reihe der Ubergangselemente, insbesondere
Kupfer und Zink.
Der hier verwendete Begriff "Graphitfluorid, enthaltend
im wesentlichen (C9F) " bedeutet, daß es sich hierbei um
ein Polydicarbonmonofluorid der allgemeinen Formel
(C2F)n oder um eine Polycarbonfluoridverbindung, bestehend
im wesentlichen aus C3F und CF
mit einem stöchiometrischen Gehalt von C-F von mehr als
50 mol-%, bezogen auf die Verbindung, handelt. Der (C2F)n-Gehalt des nach dem erfindungsgemäßen Verfahrens
hergestellten Produkts kann nicht exakt theoretisch bestimmt werden, da das nach dem erfindungsgemäßen Verfah-
ren hergestellte Produkt jeweils CF-- und CF.,-Gruppen
je an den äußeren Oberflächenregionen der Teilchen trägt. Das nach dem erfindungsgeraäßen Verfahren hergestellte
Produkt ist somit charakterisiert durch die Anwesenheit von peripheren CF2-Gruppen und CF^-Gruppen.
Wenn man die Anwesenheit der peripheren CF2~Gruppen und
CF,-Gruppen vernachlässigt, wird ein Produkt erhalten, das theoretisch ein F/C-Verhältnis von 0,5 bis 0,75 aufweist.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhal-IQ
tene Produkt weist jedoch im allgemeinen ein F/C-Verhältnis von etwa 0,52 bis etwa 0,82, aufgrund der peripheren
CF2~Gruppen und CF3-Gruppen auf.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise so durchgeführt, daß eine Mischung des Graphitmaterials
und des Fluorids zuerst mit Fluor bei einer Temperatur im Bereich von Raumtemperatur bis etwa 1000C zusammengebracht
wird. Bei diesen Bedingungen wird eine Graph.iteinlagerungsverbindung
mit dem Fluorid gebildet. Der Druck des verwendeten Fluorgases ist nicht sehr wesentlich.
Er sollte jedoch bei etwa 133,3 bis 1013,1 mbar
liegen. Die Menge der Einlagerungen in der Einlagerungsverbindung vor der Sättigung mit den einzulagernden
Verbindungen ist abhängig von der Zeitdauer, in der das obige Reaktionsgemisch den oben angegebenen Temperaturbedingungen
ausgesetzt wird. Diese Zeit vor Erhöhung der Temperatur wird als Retentionszeit bezeichnet. Der
nachfolgende Schritt des Erwärmens des Reaktionssystems, bei dem die Temperatur langsam gesteigert wird, bewirkt,
daß die Einlagerung langsam aus der Einlagerungsverbindung
freigesetzt wird, so daß die Expansion der Zwischenschicht langsam vorgenommen wird. Wenn die Temperaturerhöhung
sehr schnell vorgenommen wird, dann werden auch die Einlagerungen aus der Einlagerungsverbindung schnell
freigesetzt, so daß die Expansionsrate der Zwischenschicht entsprechend vergrößert wird. Wenn die Geschwindigkeit
der Temperaturerhöhung während des lirwärmens bei
etwa 2 bis 20°C/min liegt, dann wird das nachfolgende
Erwärmen des Reaktionssystems nach der Retentionszeit für wenigstens etwa 10 min durchgeführt. Die Retentionszeit
ist nicht sehr kritisch. Sie liegt im allgemeinen bei etwa TO min bis 10h. Wenn eine Erhöhung der Temperatur
bei einer Geschwindigkeit von mehr als etwa 20°C/min gewählt wird, dann kann das Reaktionssystems pnmittelbar
nach der Einführung des Fluorgases in das Gemisch aus Graphitmaterial und Pluorid erwärmt werden. In diesem
,Q Fall ist keine Retentionszeit vorgesehen, da die heftige
Bewegung der Einlagerungsverbindung, auch wenn die Menge der Einlagerungsverbindung gering ist, zu einer ausreichenden
Freisetzung dieser Verbindung aus der Graphitcinlagerungsverbindung führt und somit eine ausreichende
j5 Expansion der Zwischenräume bzw. der Zwischenschichten
bewirkt wird. Die Rate der Erhöhung der Temperatur während der Stufe der Erwärmung ist nach oben nicht
kritisch, sie ist jedoch vorzugsweise nicht höher als etwa 100°C/min, da dies besonders wirtschaftlich hinsichtlich
des Reaktionsgefäßes und der Durchführung der Erwärmungsbehandlung ist.
Das Reaktionssystem wird dann vorzugsweise auf etwa 300 bis 5000C erwärmt. Die Reaktionszeit ist nicht
kritisch. Die Erwärmungsbehandlung wird so lange fortgesetzt,
bis keine weitere Gewichtszunahme des Produkts beobachtet wird. Die Umsetzungszeit bei Verwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung des gewünschten Graphitfluorids ist erheblich kurzer als die Um-
30 setzungszeit gemäß dem bekannten Verfahren.
Als Graphitmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren
kann natürlicher Graphit, künstlicher Graphit, Garschaumgraphit oder pyrolytischer Graphit mit einem Franklin
P-Wert von vorzugsweise 0 bis 0,4 verwendet werden. Die Kristallstruktur bzw. die Graphitstruktur des
Graphitmaterials kann eiusgedrückt werden durch den
-9-
Franklin P-Wert, der berechnet wird nach der folgenden
Formel:
d(002) = 3'440 ~ °'086 <1~p2)'
worin ^/002) ^e Zwischenschicht bzw. den Zwischenraum
darstellt, der mit dem Röntgendiffraktometer gemessen wird, und P der Franklin P-Wert ist (vgl. R.E. Franklin,
Acta Cryst., £,235 (1951)). Die Teilchengröße des Graphitmaterials liegt vorzugsweise im Bereich von
1 bis 2000 μΐη, vorzugsweise 20 bis 2000 μπι.
Das in das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzte Fluorid
ist ein Fluorid . wenigstens eines Elements ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus den folgenden Elementen:
Alkalimetalle, Erdalkalimetalle, Elemente der Gruppen 15
I (b), II (b) und III des Periodensystems und Elemente der ersten Reihe der Übergangselemente. Unter dem Begriff
"Elemente der ersten Reihe der Übergangselemente" sind Elemente zu verstehen, die zur ersten Reihe gehören,
insbesondere Kupfer und Zink. Beispiele für die Elemente
der einsetzbaren Fluoride sind Li, Na, K, Be, Mg, Ca, Sr, Cd, B, Al, Ga, Ti, V, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Cu und Zn.
Die Fluoride werden in einer solchen Menge verwendet, daß das Gewichtsverhältnis des Fluoride zum Graphitmaterial
etwa 0,5 bis 2 beträgt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Herstellung
von Graphitfluorid, enthaltend hauptsächlich (C0F) in sehr kurzen Reaktionszeiten. Die Abtrennung
3Q des gewünschten Graphitfluorids vom freigesetzten
Fluorid kann z.B. in einfacher Form dadurch vorgenommen werden, daß das Reaktion:;produkt in Wasser flotiert
wird, da das (C-F) wasserabstoßende Eigenschaften aufweist.
Besonders einfach ist die Abtrennung des Fluorids, wenn ein gasförmiges Fluorid, z.B. Titanfluorid, verwendet
wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl absatzweise als auch kontinuierlich durchgeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der folgenden
Beispiele näher erläutert. In den Beispielen ist der Fluorgehalt der Produkte gemäß der folgenden Methode gemessen
worden: Das erhaltene Produkt wurde nach dem Sauerstoffdestillierverfahren verbrannt, und das dabei
entstehende Fluor wurde in Wasser absorbiert, wobei Fluorwasserstoff gebildet wurde. Die Menge des Fluors
wurde elektrisch mit einer Fluorionenelektrode gemessen.
In einen Temperaturausgleichsreaktor aus Monelmetall wurde eine Mischung aus 50 g natürlichem Flockengraphit
aus Madagaskar einer Teilchengröße von 1,18 mm oder mehr und 50 mg AlF3 gegeben. In dem Moment, in dem das
Fluorgas in den Reaktor bei Raumtemperatur und unter einem Druck von 1013,1 mbar gegeben wurde, wurde das
Reaktionssystem auf 4000C mit einer Temperatursteigerungsrate
von 30°C/min erwärmt. Bei dieser Temperatur wurde die Reaktion für 5 h fortgesetzt. Es wurde ein
25 Graphitfluorid mit grauer Farbe und mit einem F/C-
Verhältnis von 0,677 in einer Ausbeute von 100 %, bezogen
auf das eingesetzte Gfaphitmaterial, erhalten.
30 Beispiel 2
Das Verfahren zur Herstellung von Graphitfluorid gemäß
Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch mit der Maßgabe, daß nach der Einführung des Fluorgases das Reaktionssystem
auf 1000C erwärmt wurde. Bei dieser Temperatur wurde das Reaktionssystems für 0,5 h stehengelassen,
und danach wurde das System auf 4000C mit einer Temperatursteigerungsrate
von 2,5°C/min erwärmt. Dann wurde
das Reaktionssystem für 9 h auf 4000C gehalten. Es wurde
ein Graphitfluorid grauer Farbe mit einem F/C-Verhältnis
von 0,601 in einer Ausbeute von 100 %, bezogen auf das eingesetzte Graphitmaterial, erhalten.
Das Verfahren gemäß Beispiel 2 zur Herstellung von Graphitfluorid wurde wiederholt, jedoch mit der Maßgabe,
daß natürlicher Graphit mit einer Teilchengröße wie in Tabelle 1 angegeben und Fluoride wie in der Tabelle
1 angegeben verwendet wurden und daß nach der Einführung des Fluorgases das Reaktionssystem für eine gewisse
Retentionszeit stehengelassen wurde; anschließend wurde das Reaktionssystem erwärmt (alle Angaben sind
in der Tabelle 1 zusammengefaßt). Bei der Endtemperatur (siehe Tabelle 1) wurde die Umsetzung noch eine bestimmte
Zeit fortgesetzt (siehe Tabelle 1). Es wurden Graphitfluoride grauer Farbe erhalten mit F/C-Verhältnissen
wie in Tabelle 1 angegeben, und die Ausbeuten betrugen jeweils 100 %, bezogen auf das eingesetzte
Graphitmaterial.
Bei- Teilchengröße Art und tfenge Retentions- Temperatur- Temperatur Reaktionszeit F/C-Verhält-
spiel und Menge des des Fluorids zeit nach steigerungs- nach dem nach dem nis d. Gra-
Graphitmaterials der Einführung rate Erwärmen Erwärmen phitfluorids
des Fluors (h) (°C/min) (0C) (h)
6 4,2 400 5 0,647
7 3,2 390 10,75 0,527
7 4,0 365 20 0,60 . .
6 4 370 20 0,72 Kj *··' ϊ
3 | 0,833-0,0168 mm 0,410 g |
AlF3 0,398 |
g |
4 | bis 0,833 mm 0,5 g |
MgF2 0,505 |
g |
5 | 0,833-0,295 mm 0,5 g |
LiF 0,5 g |
|
6 | U,533-0,295 mm 0,403 g |
FeF3 0,358 |
g |
7 | 0,833-0,295 itm 0,3 g |
CaF2 0,3 g |
|
8 | bis 0,833 mm 0,3 g |
CuF2 0,4 g |
|
9 | 0,833-0,295 mm 0,27 g |
ZnF2 0,16 |
g |
10 | 0,833-0,295 mm 0,3 g |
CrF3. 0,36 |
3H2O g |
11 | ab 0,037 itm 0,03 g |
CrF3- 0,07 |
3H2O g |
12 | 0,833-0,295 ran 0,3 g |
CoF2- 0,3 g |
3H2O |
13 | 0,833-0,295 ran 0,302 |
MnF2 0,201 |
g |
5 3,8 395 15 0,61
9 5 400 25 0,73
0,5 4,5 390 7 0,80 ·*·.,;
3 4,5 500 3 0,742
0,5 4,5 500 3 0,80 ΙΌ
0,5 5,7 430 5 0,81 —*
5 4,5 380 13,5 0/73
In Beispiel 1 bis 13 betrug die P.eit für die Einleitung
des Fluorgases etwa 5 min.
5 Vergleichsbeispiel 1
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde im wesentlichen wiederholt, jedoch mit der Maßgabe, daß kein AlF, eingesetzt
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde für 80 h bei 4000C behandelt; dann wurde das erhaltene Produkt
mittels eines Röntgendiffraktiometers untersucht. In der Pulverröntgenaufnahme wurde noch immer ein Absorptionsmaximum
beobachtet für den nichtumgesetzten Kohlenstoff. Nach einer Umsetzungszeit von 2 Wochen wurde
ein Graphitfluorid mit einem F/C-Verhältnis von 0,62
erhalten.
Das Verfahren gemäß Beispiel 2 wurde im wesentlichen wiederholt, jedoch mit der Maßgabe, daß ein wärmebehandelter
Petroleumkoks mit einem Franklin P-Wert von 0,31 (Wärmebehandlung 28000C für 30 min) mit einer Teilchengröße
von 4 6 um anstelle von natürlichem Graphit verwendet wurde. Die Abänderungen der Reaktionsbedingungen
sind in der folgenden Tabelle 2 zusammengefaßt. Es wurde ein Graphitfluorid mit einem F/C-Verhältnis
gemäß den Angaben in Tabelle 2 erhalten. 30
Das Verfahren gemäß den Beispielen 14 bis 17 wurde wiederholt, jedoch mit den Veränderungen der Verfahrensbedingungen wie sie in Tabelle« 2 angegeben sind. Es wurde
ein Graphitfluorid mit den in der Tabelle 2 angegebenen F/C-Verhältnissen erhalten.
Beispiel Menge des Art und Zeit f.d. Retentions- Temperatur- Tenperatur Beaktions- F/C-Ver-Graphit-
Menge des Einleitung zeit nach d. steige- nach dem zeit nach hältnis materials Fluor ids "d. Fluors Einführung rungsrate Erwärmen d. Erwärmen d. Graphitig)
bei 200C d. Fluors (°C/min) (0C) (h) fluorids
(min) (h)
14 | 0,05 | AlF3 0,05 |
g |
15 | 0,05 | AlF3 0,05 |
g |
Vergleichs beispiel 2 |
0,05 | — | |
16 | 0,30 | MjF2 0,30 |
g |
17 | 0,30 | MgF2 0,30 |
g |
Vergleichsbeispiel 3
0,30 —
20 | ,3 | 17 | 385 |
10 | ,3 | 17 | 380 |
10 | 17 | 380 | |
3 | 4 | 383 | |
3 | 5 | 350 | |
3 | 5 | 350 | |
0,65 0,62
0,60 0,67 0,60 0,58
J1
€<
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Graphitfluorid, enthaltend
hauptsächlich Polydicarbonmonofluorid der allgemeinen Formel (C F) ,
dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Graphitmaterial mit Fluor in Gegenwart eines Fluorids wenigstens eines der Elemente ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Alkalimetallen und Erdalkalimetallen,. Elementen der Gruppen I (b), II (b) und
III des Periodensystems und der Elemente der ersten Reihe der Übergangselemente behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Graphitmaterial und die Fluoride mit Fluor
bei einer Temperatur von Raumtemperatur bis etwa 1000C
behandelt werden und danach bei einer Temperatur von etwa 300 bis etwa 5000C, bei der die Reaktion bis zur
Gewichtskonstanz des erhaltenen ümsetzungsprodukts durchgeführt wird, behandelt werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Graphitfluorid, das hauptsächlich
aus (C0F) besteht, ein F/C-Verhältnis von
ζ η
etwa 0,52 bis 0,82 aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Behandlung des Graphitmaterials und.des Fluorids
mit dem Fluor für wenigstens 10 min und das Erhitzen auf etwa 300 bis etwa 5000C mit einer Temperatursteige*-
rungsrate von etwa 2 bis 20 °C/min durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Behandlung des Graphitmaterials und des Fluorids
mit dem Fluor nur für eine Zeitdauer durchgeführt wird, die ausreicht für die Einführung des Fluors in das
Reaktionssystem aus dem Graphitmaterial und dem Fluorid,
und unmittelbar danach wird die Temperatur auf etwa 300 bis etwa 5000C mit einer Temperatursteigerungsrate
von etwa 20 bis etwa 100°C/min erhöht.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Fluorid wenigstens eines der folgenden Elemente verwendet: Li, Na, K, Be, Mg, Ca, Sr, Cd,
B, Al, Ga, Ti, V, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Cu und Zn.
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