DE2538158C3 - Verfahren zur Herstellung von monochlorbenzoylchlorid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von monochlorbenzoylchloridInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/58—Preparation of carboxylic acid halides
- C07C51/62—Preparation of carboxylic acid halides by reactions not involving the carboxylic acid halide group
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Monochlorbenzoylchlorid mit verbesserter
Ausbeute. Meta-Chiorbenzoylchlorid ist ein sehr
wichtiges Ausgangsmaterial zur Herstellung von gewissen Herbiziden, z. B. Halophenoxynitrobenzoaten. Das
Verfahren gernäß der Erfindung kann deshalb zur Herstellung von Herbiziden auf der Basis von
Halophenoxybenzoesäure, die in der US-PS 36 52 645 beschrieben sind, verwendet werden.
E. Hope und G. C. Reily haben im Journal of the Chemical Society, Band 121, Seite 2510 (1922) die
Chlorierung von Benzoylchlorid beschrieben. Es wurde jedoch kein Lösungsmittel verwendet und der Katalysator
bestand nur aus Ferrichlorid, d. h. Benzoylchlorid wurde mit wasserfreiem Ferrichlorid als einzigen
Katalysator chloriert. Die Ausbeute an Monochlorbenzoylchlorid betrug 76% bei einem Benzoylchloridumsat7
von 87%. Die Verteilung der Isomeren der die moriochlorierten Verbindungen enthaltenden Fraktion
betrug 83,5% meta-, 14,5% ortho- und 2% para-Chlorbenzoylchlorid.
Andere Verfahren, die zur Herstellung dieses Chlorids angegeben wurden, gehen von Materialien aus,
die schon Chlorid am Kern aufweisen, wie z. B. die Umsetzung von Chlorbenzaldehyd zu Monochlorbenzoylchlorid
unter Verwendung von Tetrachlorkohlenstoff als Lösungsmittel. Bei diesen Verfahren enthalten
die monochlorierten Verbindungen die meta-, ortho- und para-Isomeren in ungeeigneten Mengen.
In der US-PS 38 16 526 wird ein verbessertes Verfahren zur Chlorierung von Benzoylchlorid beschrieben,
bei dem die Umsetzung in einem chlorierten Kohlenwasserstofflösungsmittel durchgeführt wird. Die
Verbesserung bezieht sich auf die Selektivität bezüglich meta-Chlorbenzoylchlorid. Beispielsweise werden bei
einem Umsatz von 85% Benzoylchlorid 80% Monochlorbenzoylchloride und 5% Dichlorbenzoylchloride
erhalten. Die Isomerverteilung der monochlorierten Fraktion beträgt 91,5% meta-, 6,5% ortho- und 2%
para-Chlorbenzoylchloride.
In der US-PS 28 90 243 ist die Herstellung von Polychlorbenzoesäuren durch Chlorierung von Benloylchlorid
bei Temperaturen zwischen 100 und 150°C oder höher in Gegenwart eines Ferrichlorid-Jod-Katalysators
und in Abwesenheit eines Lösungsmittels beschrieben. Es wird eine Mischung aus Polychlorben^
xoylchloriden erhalten.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines
katalytischen Verfahrens zur Herstellung des gewünschten meta-lsomers des Monochlorbenzoylchlorids
in hoher Ausbeute ohne Anwendung hoher Temperaturen und eines Lösungsmittels.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung Von Monochlorbenzoylchlorid, wobei Benzoylchlorid
in Abwesenheit eines Lösungsmittels und in Gegenwart von wasserfreiem Ferrichlorid als Katalysator
bei einer Temperatur zwischen 0 und 50° C chloriert wird, das dadurch gekennzeichnet ist, das Jod als
Cokatalysator verwendet wird.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird das gewünschte meta-Isomer der monochlorierten Fraktion
in höherer Ausbeute erhalten. Zusätzlich zu dem wesentlichen Vorteil höherer Ausbeuten sind weder die
Verwendung eines Lösungsmittels noch die Anwendung hoher Temperaturen erforderlich. Dies steht im
Gegensatz zu den bekannten Verfahren, bei denen ein Ferrichlorid-Katalysatorsystem verwendet wurde.
Die Erfindung ist insbesondere auf die reine Monochlorierung von Benzoylchlorid in Gegenwart
eines wasserfreien Ferrichlorid-Jod-Cokaioiysatorsystems
bei niedriger Temperatur in Abwesenheit eines Lösungsmittels gerichtet. Die Zusammensetzung des
Cokatalysators, d. h. Ferrichlorid und Jod, und die Engewanuten RcEKtioriSicrripcraiiircri fuhren zu einer
größeren Selektivität bezüglich des meta-Isomeren.
Wie oben angedeutet, bringt die reine Chlorierung von Benzoylchlorid unter Verwendung des FeCh-J2-Cokatalysatorsystems
gegenüber den bekannten Verfahren verschiedene Vorteile, und zwar z. B.:
(1) etwa dreimal so viel Benzoylchlorid kann, bezogen
auf ein gegebenes Reaktorvolumen umgesetzt werden;
(2) das Reinigungssystem ist einfacher, da ein Abstrippen des Lösungsmittels nicht erforderlich ist;
(3) die Kosten der Aufrechterhaltung einer Reaktionszone hoher Temperatur und die damit verbundenen
Probleme werden vermieden.
Die Konzentration des FeCh kann zwischen etwa 0,1 und etwa 5 Gew.-%, bezogen auf die Menge des
vorliegenden Benzoylchlorids, variiert werden, wobei der bevorzugte Bereich zwischen etwa 0,2 und 3
Gew.-% liegt. Das Gewichtsverhältnis von Ferrichlorid zu Jod kann zwischen etwa 1 und 75 variieren. Das
bevorzugte Verhältnis beträgt etwa 5 bis 50. Die Reaktionstemperatur muß jedoch innerhalb der Grenzen
zwischen etwa 00C und 500C sorgfältig geregelt
werden. Der bevorzugte Temperaturbereich liegt zwischen etwa 5°C und 35°C. Die Zugabegeschwindigkeit
bezüglich des Chlors kann unter anderem in Abhängigkeit von der verwendeten Vorrichtung variiert
werden. Die Umsetzung kann bei atmosphärischem Druck sowie bei jedem üblichen oder gewünschten
Überdruck durchgeführt werden.
Eine Betrachtung der bekannten Verfahren, mit Ausnahme der US-PS 38 16 526, zeigt, daß die beste
Gesamtausbeute an Monohalobenzoylhalogeniden etwa 76% beträgt, wobei eine Isomerverteilung der
monohalogenierten Fraktion mit etwa 83% des meta-Isomeren erhalten wird. Bei dem Verfahren
gemäß der Erfindung werden mehr als 85% des Benzoylhalogenids zur monochlorierten Form umgesetzt
und diese monochlorierte Fraktion enthält bis zu etwa 95% des meta-Isomeren. Im Gegensatz zu dem in
der US-PS 38 16 526 beschriebenen Verfahren ist der Einsatz eines Lösungsmittels nicht erforderlich.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert.
Ein Vierhalskolben wurde mit 280 g Benzoylchloridi 4 g wasserfreiem Ferrichlorid und 03 g Jod beschickt.
Chlor Wurde durch die Lösung düfchperlen gelassen,
und zwar bei 280 ml/min. Nach 150 Minuten bei einer
Temperatur von 35° C waren 79% des Benzoylchlorids zu 67,4% des monochlorierten und 11,7% des
dichlorierten Produktes chloriert. Das Isomerenverhältnis
der monochlorierten Fraktion war 8,4% ortho, 89,8% meta und 1,7% para.
Vergleichsbeispiel 1
Zum Vergleich wurde ein Versuch unter den gleichen Bedingungen wie bei Beispiel 1 durchgeführt, wobei
jedoch kein Jod zugegen war. Nach 180 Minuten waren 82% des Benzoylchlorids zu 73% Monochlorbenzoylchloriden
und 9% Dichlorbenzoylchloriden umgesetzL Die Isomerenverteilung des monochlorierten Materials
betrug ortho 143%, meta 83,7% und para 2%.
Ein Vergleich des Beispiels 1 und des Vergleichsbeispiels 1 zeigen die Verbesserung der Selektivität
bezüglich des meta-lsomeren bei Anwendung eines FeCb-j2-Cokatalysators gegenüber der Verwendung
eines FeCu- Katalysators.
Es wurde gemäß der Arbeitsweise des Beispiels 1 gearbeitet, wobei jedoch mittels Kühlung die Temperatur
bei 200C gehalten wurde. Nach 150 Minute., waren
87% des Benzoylchlorids zu 71,5% Monochlorbenzoylchloriden und 15,5% Dichlorbenzoylchloriden umgesetzL
Die Isomerverteilung des monochlorierten Materials war ortho 5,5%, meta 93% und para 1,5%.
Es wurde gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise gearbeitet, wobei jedoch die Temperatur
unter Kühlung bei 100C gehalten Wurde. Nach 150 Minuten waren 87% des Benzoylchlorids zu 72%
Monochiorbenzoylchloriden und 15% Dichlorbenzoylchloriden umgesetzL Die Isomerenverteilung des
monochlorierten Materials war ortho 5%, meta 94% und para I %.
In einen Vierhalskolben wurden 140 g Benzoylchlorid, 0,1 g Jj und 1,0 g Eisenpulver eingebracht. Durch die
Lösung wurde Chlor perlen gelassen, und zwar mit 140 ml/min. Nach 240 Minuten bei 25 bis 300C waren
79% des Benzoylchlorids zu 67% Monochiorbenzoylchloriden und 12% Dichlorbenzoylchloriden umgesetzt
Die Isomerenverteilung des monochlorierten Materials war ortho 3,8%, meta 94,4% und para 1,8%.
Vergleichsbeispiel 2
Zu Vergleichszwecken wurde ein ähnlicher Versuch durchgeführt, bei dem jedoch die Temperatur außerhalb
des erfindungsgemäßen Bereichs erhöht wurde. Ein Vierhalskolben wird mit 280 g Benzoylchlorid, 4 g
wasserfreiem Ferrichlorid und 0,3 g Jod beschickt. Chlor wurde durch die Lösung perlen gelassen, und zwar mit
400 ml/min. Nach 120 Minuten bei einer Temperatur von 94°C waren 80% des Benzoylchlorids zu 66% des
monochlorierten und 14% des dichlorierten Produktes
umgesetzt Die Isomerenverteilung des monochlorierten Materials war ortho 12,8%, meta 84,6% und para
2,6%.
Die Beispiele 1 bis 4 zeigen Ausbeuten zwischen 89,8 und 94,4% des meta-lsomeren in der monochlorierten
Fraktion. Demgegenüber wird bei dem Vergleichsbeispiel 2 unter Anwendung erhöhter Temperatur nur eine
Ausbeute von 84,6% erhalten.
Die Beispiele zeigen deutlich die Vorteile der Verwendung des Ferrihalogenid-Jod-Cokatalysatorsystems,
der niederen Temperatur (0 bis 500C) und der Abwesenheit des Lösungsmittels. Es werden höhere
Ausbeuten bezüglich des meta-lsomeren der monochlorierten Benzoylchloride gegenüber der Anwendung von
höheren Temperaturen und eines reinen FeCU-Katalysators
erhalten. In Beispiel 4 ist gezeigt, daß der Ferrichlorid-Katalysator in situ durch Umsetzung
zwischen dem elementaren Eisen und dem Chlorgas erhalten werden kann.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Monochlorbenzoylchlorid, wobei Benzoylchlorid in Abwesenheit eines Lösungsmittels und in Gegenwart von wasserfreiem Ferrichlorid als Katalysator bei einer Temperatur zwischen 0 und 50"C chloriert wird, dadurch gekennzeichnet, daß Jod als Cokatalysator verwendet wird.
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