DE314523C

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Publication number: DE314523C
Application number: DENDAT314523D
Authority: DE

Description

Bei Pressen, Nietmaschinen, Bremszylindern u. dgl., für die als Druckmittel Dampf, Preßwasser oder Druckluft dient, ist vielfach eine für den jeweiligen Arbeitsdruck, d. h. von Null bis zum Höchstdruck, leicht veränderliche Einstellung notwendig, die auch eine augenblickliche und genaue Wirkung zur Folge hat. Es ist mit Schwierigkeiten verbunden, die Steuerungsteile, wie Schieber und Hilfskolben von größeren Abmessungen, dauernd so dicht zu führen, daß das Entweichen des Preßdruckmittels vermieden und die Leichtgängigkeit erhalten wird. Besonders störend macht sich der Einfluß größerer Massen der unter Wechselwirkung von Druckmittel und Federkraft sich einstellenden Teile bemerkbar.

Es ist der Zweck vorliegender Erfindung, diese Übelstände zu beseitigen. Hierzu sind der Steuerschieber und der Hilfskolben zwar getrennt geführt, jedoch starr miteinander verbunden. Beiden Teilen konnten die unter Berücksichtigung der zulässigen Geschwindigkeit des Druckmittels kleinstmöglichen Abmessungen gegeben werden, die eine geringe Gesamtdichtfläche erfordern. Infolge der starren Verbindung sowie der geringen Massenkjiäfte ist die Bewegungsübertragung unmittelbar und augenblicklich bestimmt, weil ein SchVingen und Tragen der Steuerungsteile nicht ih die Erscheinung tritt.

Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel, und zwar zeigt die Figur die Vorrich-

tung bei achsialer Verbindung des Steuerschiebers und Hilfskolbens im Längsschnitt.

Die Verbindung mit dem Preßzylinder a ist beispielsweise angenommen. Die Bewegung der Steuerungsteile erfolgt unmittelbar von Hand durch ein Hebelgestänge.

Nach der Figur trägt das Steuerungsgehäuse b die Anschlußstutzen c und e für den Druckmittelein- und -auslaß und den Stutzen d -ζητ Verbindung mit dem Preßzylinder α. Vom Einlaß c führen Bohrungen / zum Zylinderinnern und von hier aus die Bohrungen g zum Stutzen d. Zum Abschluß der Bohrungen g dient der entlastete Schieber h, der mit dem Hilfskolben i in starrer Verbindung steht. Der Hilfskolben i ruht in dem im Gehäuse b verstellbaren . Zylinder I und wird in diesem einseitig durch die Feder k belastet. Andererseits steht der Hilfskolben i durch die Bohrung m, die Ringnut m¹ und den Kanal η unmittelbar unter dem Einfluß des Drucks im Zylinder a. Das nicht dargestellte Bewegungsgestänge für den Zylinder I ist mit diesem bei ο verbunden.

Die Wirkungsweise der Steuerung ist die folgende:

Zum Druckmitteleinlaß wird der Zylinder I nach rechts verstellt, wobei der Hilfskolben i mit dem Steuerschieber h infolge der Belastung durch die Feder k ohne weiteres folgt. Die Bohrungen g werden frei, so daß das Druckmittel durch diese zum Zylinder α gelangt. Gleichzeitig äußert sich der im Zylin-

Claims

der α auftretende Druck durch Kanal η und Bohrungen m auf den Hilfskolben i, der entgegen der Feder k in Gleichgewichtslage gelangt und hierbei den Steuerschieber h so weit bewegt, bis der Abschluß der Öffnungen g erfolgt ist und weiterer Druckmitteldurchfluß nicht stattfindet. Bei erneutem Verstellen des Zylinders I nach rechts tritt der gleiche Vorgang ein und kann bis zur äußersten Spannung der Feder, oder bis Ansatz ί'¹ auf den Teller I¹ trifft, fortgesetzt werden. Alsdann wirkt der Steuerschieber h unmittelbar zum öffnen der Bohrungen g, so daß der volle 'Preßdruck in den Zylinder α geleitet werden kann. Wird der Zylinder / nach links wie vorher nach rechts verstellt, so .wird der Schieber h ebenfalls ständig seine Mittellage einnehmen, bis der Hilfskolben i an den Zylinderboden I- trifft. Der Schieber h wirkt nunmehr unmittelbar, d. h. er bleibt in der nach links gegebenen Stellung, so daß ■ das Druckmittel durch Bohrungeng· und Stutzen0 völlig entweichen kann.

Ρλ τ f. nt-An spr t.j c η :

Steuerung für Pressen, Niefcmaschinen, Bremszylinder u. dgl. mit veränderlichem Arbeitsdruck, bestehend aus einem entlasteten Steuerschieber und einem diesen beeinflussenden, durch Federdruck und durch die Druckflüssigkeit selbst in Gleichgewichtslage gehaltenen Hilfskolben, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschieber (Λ.) und der Hilfskolben (i) starr verbunden sind und letzterer in einem von Hand verstellbaren Zylinder (I) gehalten wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.