DE1032049B

DE1032049B - Elektrohydraulisches fernsteuerbares Druckregelventil, vorzugsweise fuer hydraulische Gleisbremsen

Info

Publication number: DE1032049B
Application number: DEV12668A
Authority: DE
Inventors: Fritz Berg; Rolf Hoppe
Original assignee: WISSENSCHAFTLICH TECH BUERO FU
Current assignee: WISSENSCHAFTLICH TECH BUERO FU
Priority date: 1957-06-27
Filing date: 1957-06-27
Publication date: 1958-06-12

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrohydraulisches fernsteuerbares Druckregelventil, vorzugsweise für hydraulische Gleisbremsen. Bei diesen Einrichtungen ist es notwendig, die Bremskraft durch Veränderung des in Bremszylindern herrschenden Druckes zu beeinflussen. Hierbei muß das eigentliche Druckregelventil möglichst großen Durchflußquerschnitt aufweisen, da beim Durchfahren eines Waggons durch die Bremseinrichtung plötzlich große ölmengen verdrängt werden. Durch den großen Querschnitt bedarf es bei den bisherigen Ventilen relativ großer Einstellkräfte, deren Fortleitung bis zu den meist in größerer Entfernung stehenden Bedienungsstand mit Hilfe von Gestängen recht umständlich ist und hohe Installationskosten verursacht.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diesen Nachteil zu beseitigen, insbesondere aber eine elektrische Fernübertragung vorzusehen, deren besonderer Vorteil in der nahezu trägheitslosen Steuergrößenü1 >ertragung auf größere Entfernung liegt. Erfindungsgemäß wird zur Fernübertragung eine an sich l>ereits bekannte, aus Drehmeldergeber und Drehmelderempfänger bestehende elektrische Fernübertragung verwandt und mit einem hydraulischen Druckregelschieber in Verbindung gebracht. Das geschieht so, daß der Drehmelderempfänger direkt oder durch geeignete Übertragungselemente mit einem Steuerschieber in Verbindung steht, der einen hydraulischen Nachfolgekolten weggetreu steuert und der seinerseits bei dieser Wegänderung die Vorspannung einer Druckfeder so beeinflußt, daß der eigentliche Druckregelschieber einem entsprechenden hydraulischen Druck bei bestimmter Federspannung das Gleichgewicht hält. Somit ist es möglich, durch Drehung an dem Geberdrehmelder nahezu verzögerungslos über den Drehmelderempfänger und das hydraulische Verstärkersystem den Druck in einer hydraulischen Einrichtung zu steuern.

Die Erfindung wird an einem Beispiel und an Hand der Abb. 1 beschrieben.

In Abb. 1 stellt Teil 1 den Geberdrehmelder dar, der infolge seiner elektrischen Schaltung (s. Abb. 2) mit dem Empfängerdrehmelder 2 elektrisch so verbunden ist, daß er winkelgetreue Bewegungen zur Auslenkung eines mit dem Einstellhandrad 3 gegebenen Kommandos ausführt. Der Empfängerdrehmelder 2 ist beispielsweise über eine Gewindehülse 4 mit dem Steuerschieber 5 des Folgekolbens 6 im Eingriff, so daß bei Drehung der Gewindehülse 4 der Steuerschieber 5 eine hin- und hergehende Bewegung ausführt. Durch geeignete Wahl der Steuerkanten des Schiebers 5 und des Folgekolbens 6 und durch Speisung des Folgesystems mit dem Druck beispielsweise einer Zahnradpumpe 7 stellt sich der Folgekolben 6 immer im Be-Elektrohydraulisch.es fernsteuerbares

Druckregelventil,

vorzugsweise für hydraulische

Gleisbremsen

Anmelder:

VEB Wissenschaftlich-technisches Büro

für Werkzeugmaschinen Leipzig,

Leipzig-N 26, Pittlerstr. 26

Fritz Berg und Rolf Hoppe, Leipzig,
sind als Erfinder genannt worden

harrungszustand in die gezeichnete Lage der beiden Teile ein. Damit erhält gleichzeitig auch bei Drehung des Empfängerdrehmelders 2 die Druckfeder 8 verschiedene Vorspannungen. Zur Herabsetzung des großen Arbeitsdruckes dieser Feder, um eine möglichst kleine Feder zu erhalten, wird der Hauptschieber 9 auf der der Feder entgegengesetzten Seite nicht auf der vollen Fläche beaufschlagt, sondern diese durch einen Kolben 10 verringert, der in Achsrichtung frei beweglich, im Schieber 9 eingeläppt ist und sich bei Druckbeaufschlagung im Raum 11 am Gehäuseboden 13 abstützt. Auf diese Weise wird durch Beeinflussung des Drosselquerschnittes 14 der Druck in der Leitung 15 und in einem Hydrauliksystem 16 beeinflußt. An Stelle des hin- und hergehenden Schiebers 5 kann beispielsweise auch ein mit einer Spiralnut versehener Drehschieberkolben treten, der direkt mit der Welle des Drehmelders 2 gekuppelt ist, woduroh eine einfachere Verbindung zwischen, beiden Teilen erreicht wird und der Folgekolben 6 eine gleiche Einstellung wie vorher einnimmt.

Abb. 2 zeigt die elektrische Schaltung der beiden Drehmelder. Eine Beschreibung hierzu erübrigt sich infolge der Einfachheit der Schaltung.

Claims

Patentansprüche:

1. Elektrohydraulisches fernsteuerbares Druckregelventil, vorzugsweise für hydraulische Gleisbremsen, bei dem zur Beeinflussung des Druckes eines hydraulischen Systems ein Drosselquerschnitt verändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur

809 550/198

Veränderung der Spannung einer zur Druckregelung vorgesehenen Feder (8) ein hydraulischer Folgekolben (6) angeordnet ist, dessen Stellung durch einen Steuerschieber (5) bestimmt wird und der wiederum in seiner Lage von der Stellung, eines mit dem direkt oder über geeignete Zwischenglieder verbundenen Empfängerdrehmelders (2) gesteuert wird, der seinerseits mit dem einen Geberdrehmelder (1) so geschaltet ist, daß beide jeweils gleiche Winkelstellungen einnehmen.

2. Elektrohydraulisches fernsteuerbares Druckreg^elventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckregelschieber· (9) durch einen Kolljen (10) stirnseitig entgegen der Federseite (8) beaufschlagt wird.

3. Elektrohydraulisches fernsteuerbares Druckregelventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den Folgekolben (6) steuernde Steuerschieber (5) von einem Tauchspulenmeßwerk ausgelenkt wird, das beispielsweise von einem Potentiometer als Geber zur Druckregelung beeinflußt wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 108 082, 314 523,
298.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen