DE108082C

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Publication number: DE108082C
Application number: DENDAT108082D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES %,, \ ]\,

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Ventil, welches automatisch die Zuführung .,eines Gases oder einer Flüssigkeit zu einem Behälter regelt und gleichzeitig bewirkt, dafs eine vorher bestimmbare Pressung in jenem Behälter nicht überschritten wird. .

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausf'ührungsbeispiel der Erfindung.

Fig. ι ist ein Längsschnitt des Ventils.

'. ' Fig. 2 zeigt_eine zweite, etwas abgeänderte Ausführungsform.

H ist ein Cylinder, in welchem sich zwei Kolben I l^l bewegen können. Durch ein Verbindungsstück Z² hängen beide Kolben fest zusammen. / ist das Einlafsrohr und / der

■· Stutzen für die Aufnahme des₁ Abgangsrohres.

K ist eine Oeffnung, welche den Innnenraum

, des Cylinders H zeitweilig mit der äufseren

. Atmosphäre in Verbindung bringen soll. Wenn 'der Doppelkolben die in Fig. 1 gezeichnete Stellung einnimmt, so ist mit Hülfe des Ringraumes L die Zuleitung / mit der Ableitung J verbunden. Steht der Kolben //' auf dem rechten Ende des Cylinders, so wird die Zuleitung / mit der äufseren Atmosphäre durch K verbunden, während die Leitung J, welche zu dem Behälter, z. B. dem Luftschlauch^ eines Rades, führt, geschlossen ist. Das in Fig. 1 rechte Ende des Ventilcylinders H wird durch eine Haube M verschlossen , deren Inneres durch ein Loch R mit der Atmosphäre in Verbindung steht. Die Haube M nimmt eine Feder N auf, die den Kolben 11¹ stets in die linke Endlage (Fig. 1) zu drücken bestrebt ist.■■ Das linke Ende des Cylinders H wird durch

. einen Deckel O verschlossen, welcher einen mit.

einer Dichtungsplatte P versehenen centrischen Ansatz trägt; in seiner linken Endlage legt sich der Kolben 7¹ fest gegen die Platte P, so dafs nur der aufserhalb P verbleibende Ringraum wirksam auf /' bleibt. Dieser Ringraum wird durch eine Leitung Q_- mit der Abgangsleitung J verbunden. Das Ventil arbeitet in folgender' Weise: Wenn der Luftschlauch zusammen-.· gedrückt ist, so steht der Kolben I l^l ganz links, wie in Fig. 1 gezeichnet, und es kommt daher nur ein Theil seiner Fläche zur Wirkung: Die Prefsluft kann jetzt durch / und den Ringraum L hindurch nach J gelangen. Gleichzeitig strömt die Luft aber "Such durch Q nach dem zwischen dem Kolben l^l und dem Deckel O verbleibenden Ringraum. Wenn der ' Luftdruck in dem Reifen auf diese Weise sich langsam steigert, so erreicht er eine Höhe, bei welcher er auch mit Hülfe der verbleibenden Ringfläche des Kolbens den Druck der Feder N zu überwinden vermag. Der Kolben löst sich nun von der Platte P ab und die nun eintretende erhebliche Vergröfscrung der Kolbenfläche hat zur Folge, dafs der Kolben //' plötzlich mit erheblicher Geschwindigkeit unter kräftiger Ueberw'indung des Druckes der Feder JV nach rechts bewegt wird ,und hierbei die Lei- · tung J abschliefst. Es kann jetzt also keine Luft mehr von der Pumpe nach dem Luftschlauch gelangen, die Pumpe kann vielmehr nur die von ihr angesaugte Luft durch die Oeffnung K wieder ins Freie drücken. Wenn' der Schlauch nicht dicht ist, so dafs. also der Druck langsam wieder in ihm fällt, so vermag die Feder JV den Kolben wieder zurückzubewegen und dadurch auch, die Leitung J

unter gleichzeitiger Schliefsung der Oeffnung K zu öffnen. Die Kraft der Feder η kann, wie aus der Zeichnung ohne Weiteres hervorgeht, mit Hülfe der Haube M dem Drucke entsprechend verändert werden, den man in dem Luftschlauch zuzulassen beabsichtigt. Da es vorkommen kann, dafs die Luft in dem durch das vorliegende Ventil gespeisten Behälter durch Sonnenwärme oder andere Wärmeeinflüsse

. sich stärker als beabsichtigt spannt, so ist eine Sicherheitsbohrung S vorgesehen, welche in Fig. ι durch Punktirung angedeutet ist und

■ das Cylinderinnere mit der äufseren Atmosphäre in Verbindung setzen kann.' 5 ist gewöhnlich durch den Kolben l^l geschlossen; wenn aber die bezeichnete Drucksteigerung eintritt, bei welcher also K offen und die Verbindung zwischen / und J geschlossen ist, so verursacht diese stärkere Pressung, dafs die Feder noch weiter, als es schon durch den normalen Druck der Fall ist, zusammengeprefst wird, und hierbei auch der Kolben /' die Oeffnung S freigiebt. Es kann dann Prefsluft durch S in die Atmosphäre strömen, so dafs der Druck im Reifen fällt und N den Kolben wieder bis zur völligen Schliefsung von 5¹ und event, noch weiter zurückbewegt. Eine Abänderung der Construction der Fig. ι wird durch die Fig. 2 veranschaulicht. Die Kolben I l^l 'sind hier verschieden, und zwar ist / gröfser als Z¹. An ,der inneren Kante ist / zu einem Ventilkegel T ausgebildet, welcher sich gegen einen in dem Cylinder H vorgesehenen Ventilsitz U anlegt. Die Wirkungsweise dieses Ventils ist genau die gleiche, wie die des durch Fig. ι veranschaulichten, und der einzige Unterschied besteht nur darin, dafs die plötzliche Vergröfserung . des Kolbenquerschnittes statt ■ bei-/¹ vielmehr bei / stattfindet. Die Oeffnung K (Fig. 1) ist bei dieser Construction (Fig. 2) fortgelassen und nur punktirt angedeutet. Statt dieser Oeffnung K ist eine Ventilkugel W vorgesehen, welche sich, sobald der Kolben / plötzlich die Feder N zusammendrückt, gegen ihren oben befindlichen Sitz anlegt, wie aus Fig. 2 ohne Weiteres erkennbar ist.

Claims

Patent-Anspruch:

Sicherheits- und Absperrventil mit zwei in einem Cylinder verschiebbaren, starr ' mit einander-verbundenen Kolben und im Cylindermantel befindlichen Ein- und Austriltsöffnungen für die hindurchzudruckenden flüssigen oder luftförmigen Stoffe, dadurch gekennzeichnet, dafs diese Stoffe so lange zwischen den beiden Kolben hindurch in einen angeschlossenen Behälter oder dergl. geführt werden können, bis in diesem ein bestimmter Druck erreicht ist, wodurch dann die Kolben gegen einen regelbaren Federdruck oder dergl. verschoben werden und damit der Zuflufs zum Behälter abgesperrt, dagegen eine ins Freie führende Oeri-, nung des Cylindermantels freigelegt wird, die das Entweichen des ferner zuströmenden Stoffes gestattet, dafs ferner aber bei etwaiger weiterer Drucksteigerung im Behälter die Kolben weiter verschoben und dadurch eine fernere Oeffriung 5 zum Abblasen freigelegt wird.

Hierzu ι JBlatt Zeichnungen.