DE3529767A1 - Motorbremsvorrichtung fuer eine brennkraftmaschine - Google Patents
Motorbremsvorrichtung fuer eine brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Motorbremsvorrichtung für eine
Brennkraftmaschine gemäß Oberbegriff des ersten Anspruchs.
Es ist bekannt, die Verschiebearbeit des Kolbens zur Brem
sung einer Brennkraftmaschine auszunutzen. Dazu wird in
der Abgassammelleitung eine Abgasklappe so geschlossen,
daß sich in Strömungsrichtung vor der Abgasklappe im
Bremsbetrieb ein Staudruck aufbaut. Im Auslaßtakt der
Brennkraftmaschine muß dann der Kolben Verschiebearbeit
gegen diesen Staudruck leisten und wird dadurch gebremst.
Die Wirkung einer derartigen Motorbremsvorrichtung ist da
durch begrenzt, daß sich der Staudruck in der Abgassammel
leitung nicht beliebig steigern läßt. Übersteigt nämlich
die Gaskraft des Staudrucks auf der Rückseite des Auslaß
ventilkegels die Ventilfederkraft, öffnet das Auslaßventil
unkontrolliert und wirkt somit als Druckbegrenzungsventil.
Zur Erhöhung der Bremskraft schlägt die DE-AS 10 32 599
vor, das Auslaßventil, welches im Schließsinn über eine
Feder kraftbeaufschlagt ist, mit dem Staudruck in der Ab
gassammelleitung zu unterstützen.
Dabei muß jedoch beachtet werden, daß die Kuppenbelastung
des Nockens, der das Auslaßventil betätigt, nicht eine
verschleißfördernde Größe erreicht. In Fig. 1 ist der
Staudruck über der Drehzahl der Brennkraftmaschine prinzi
piell dargestellt. Die Kurve A gibt dabei den Maximaldruck
wieder, bis zu dem der Druck ansteigen kann, ohne daß die
Kuppenbelastung eine den Nocken verschleißende Größe an
nimmt. Bei höheren Drehzahlen kann die Kuppenbelastung
demnach größer sein als bei kleineren Drehzahlen, da die
Massenkräfte den Kuppenbelastungen entgegenwirken.
Um eine optimale Bremswirkung zu erreichen, muß demnach
der Staudruck in der Abgassammelleitung in Abhängigkeit
von der Drehzahl geregelt werden. Dazu wird in der
DE-OS 29 46 747 vorgeschlagen, ein Sicherheitsventil in
die Abgassammelleitung im Bereich der Abgasklappe anzuord
nen. Die Kurve B in Fig. 1 gibt die prinzipielle Wirkung
eines solchen Sicherheitsventils wieder. Nachteilig hieran
ist, daß bei höheren Drehzahlen die Bremsleistung unter
dem maximal zu erreichenden Wert (Kurve A) liegt.
In der DE-OS 26 48 676 wird vorgeschlagen, eine Drossel
stelle, als Loch ausgebildet, in der Abgasklappe vorzuse
hen. Die Kurve C in Fig. 1 gibt auch hier den prinzipiel
len Druckverlauf über der Drehzahl wieder. Nachteilig
hieran ist, daß bei niedrigen Drehzahlen die Bremsleistung
weit unter dem maximal zu erreichenden Wert liegt.
Aufgabe dieser Erfindung ist es, den Staudruck in der Ab
gassammelleitung so zu regeln, daß eine maximale Bremslei
stung über dem gesamten Drehzahlbereich erreicht wird, oh
ne die Kuppe des Nockens, der das Auslaßventil betätigt,
zu überlasten.
Dadurch, daß das Ventil ein Druckregelventil ist, welches
mindestens eine in Abhängigkeit vom Druck in der Abgassam
melleitung zu öffnende Drosselstelle veränderbaren Quer
schnitts aufweist, ist der Druck in der Abgassammelleitung
nur noch abhängig von der Durchflußmenge, die wiederum von
der Drehzahl abhängt. Dies hat zur Folge, daß die Brems
kraft bis an den maximalen Wert, der durch die maximale
Kuppenbelastung des Nockens festgelegt ist (Fig. 1, Kurve
a)), gebracht werden kann.
Bei niedrigen Drehzahlen ist das Druckregelventil nur
leicht geöffnet und über Drosselstellen entweicht Luft aus
der Abgassammelleitung. Steigt die Drehzahl weiter an, so
öffnet der Druck das Druckregelventil weiter in Richtung
Offenstellung und verändert dabei den Querschnitt der
Drosselstelle, indem er ihn vergrößert, d. h. die Drossel
wirkung verkleinert. Dadurch kann mehr Luft aus der Abgas
sammelleitung entweichen. Bei maximaler Drehzahl hat das
Druckregelventil seine maximale Öffnung, und die Drossel
wirkung ist am geringsten, d. h. es entweicht auch die
meiste Luft aus der Abgassammelleitung. Der Druckverlauf
über der Drehzahl verläuft dabei durch diese weiche Rege
lung erfindungsgemäß entlang der Kurve a) in Fig. 1.
Vorteilhafterweise sind auf dem als Ventilkegel ausgebil
deten Ventilglied Drosselstellen angeordnet. Es ist ebenso
sinnvoll, auf dem Ventilkegel nur eine Drosselstelle anzu
ordnen, die jedoch mit einem in Abhängigkeit vom Hub des
Ventilkegels variablen Drosselquerschnitt versehen ist.
Die gewünschte Druckkurve über der Drehzahl läßt sich auch
sinnvollerweise durch eine das Ventilglied bzw. den Ven
tilkegel kraftbeaufschlagende Feder erreichen, die eine
progressive Federkonstante aufweist.
Zweckmäßigerweise hat das Druckregelventil einen einstell
baren Anschlag zur Federvorspannung, und die Federvorspan
nung ist zusätzlich von außen über ein Stellglied regelbar.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn der maximale Hub des Ven
tilgliedes einstellbar ist.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Be
schreibung und den Zeichnungen, die schematisch Ausfüh
rungsformen der Erfindung zeigen und nachfolgend näher be
schrieben sind. Es zeigt:
Fig. 1 den Staudruck in der Abgassammelleitung im Bremsbe
trieb einer Brennkraftmaschine in Abhängigkeit von
der Drehzahl, wobei
a) die Kurve A den maximalen Staudruck zeigt, un
terhalb dessen die Kuppe des Nockens, der das Aus
laßventil betätigt, nicht überlastet wird, wenn das
Auslaßventil in Schließstellung mit diesem Stau
druck kraftbeaufschlagt ist,
b) die Kurve B den sich durch ein in der Abgassam
melleitung angeordnetes Sicherheitsventil ergeben
den Staudruck zeigt,
c) die Kurve C den sich durch eine in der Abgassam
melleitung als Loch ausgebildete Drosselstelle er
gebenden Staudruck zeigt,
Fig. 2 eine Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen Motor
bremsvorrichtung,
Fig. 3 a) einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Druck
regelventil mit variablem Drosselquerschnitt auf
einem Ventilkegel,
b) einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen
Druckregelventil mit einstellbaren Anschlägen
c) einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen
Druckregelventil, welches einen von außen über ein
Stellglied regelbaren Anschlag aufweist,
Fig. 4 einen Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbei
spiel des Druckregelventils mit mehreren Drossel
stellen auf einem Ventilkegel.
Fig. 2 zeigt eine Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen
Motorbremsvorrichtung. Ein Brennraum 2 ist von einem Zy
linderrohr 3, einem in diesem axial auf und ab bewegbaren
Zylinderkolben 4 und einem Zylinderkopf 5 begrenzt. Im Zy
linderkopf ist ein Auslaßventil 6 angeordnet, welches eine
schließbare Verbindung zwischen dem Brennraum 2 und einer
Abgassammelleitung 8 herstellt. Das Auslaßventil 6 besteht
aus einem Ventilstößel 9, welcher in einer Laufbuchse 10
geführt ist, und sitzt mit seinem Ventilkegel 11 in einem
Ventilsitz 12 im Zylinderkopfboden 7. An seinem oberen,
dem Ventilkegel 11 abgewandten Ende ist auf dem Ventilstö
ßel 9 ein Federteller 14 befestigt. In einer zylinderför
migen Aussparung 15 im Zylinderkopf ist ein im Querschnitt
U-förmiger Druckkolben 16 angeorndet, der die Laufbuchse
10 mitsamt dem Ventilstößel 9 umschließt, wobei er sowohl
an der Laufbuchse 10 als auch an der der Laufbuchse gegen
überliegenden Seite der Aussparung 15 anliegend geführt
ist. Auf der Außenseite des Druckkolbens 16 ist eine Dich
tung 17 angeordnet, die den vom Druckkolben 16 und vom Zy
linderkopf 5 begrenzten Hohlraum 18 nach außen abdichtet.
Zwischen dem Druckkolben 16 und dem Federteller 14 ist ko
axial zum Ventilstößel 9 eine Druckfeder 19 angeordnet,
die einerseits am Federteller 14 abgestützt ist und sich
andererseits auf dem Druckkolben 16 abstützt. Weiterhin
ist auf der dem Ventilkegel 11 gegenüberliegenden Seite
des Druckkolbens 16 ein zylindrischer Abstandshalter 20
mit diesem fest verbunden, der die Laufbuchse 10 mit dem
Auslaßventilstößel 9 an der Laufbuchse 10 anliegend um
schließt.
Im gezeigten Betriebszustand der Brennkraftmaschine, d. h.
im Bremsbetrieb, liegt der Federteller 14 auf dem Ab
standshalter 20 auf, da der Hohlraum 18 mit der Abgassam
melleitung 8 über eine Steuerleitung 21 verbunden ist, und
durch den Druck in der Abgassammelleitung 8, der durch ei
ne schließbare Abgasklappe 22 erzeugt wird, wird der
Druckkolben 16 entgegen der Federkraft der Druckfeder 19
angehoben und dadurch die Druckfeder 19 im Auslaßtakt der
Brennkraftmaschine, d. h. wenn ein nicht gezeigter Nocken
den Ventilstößel 9 in Richtung Offenstellung des Auslaß
ventils 6 drückt, kraftmäßig ausgeschaltet. Im Normalbe
trieb der Brennkraftmaschine, d. h. wenn die Abgasklappe
22 offen ist, entspricht der Abstand zwischen dem Feder
teller 14 und dem Abstandshalter 20 gerade dem Hub des
Auslaßventils. Zur Kühlung sind im Zylinderkopf Kühlräume
1 angeordnet.
Die eben erwähnte Abgasklappe 22 ist in der Abgassammel
leitung 8 in Strömungsrichtung hinter einem Abgasturbola
der 23 und dem Abzweig 24 der Steuerleitung 21, die zum
Hohlraum 18 unterhalb des Druckkolbens 16 führt, angeord
net. Die Abgasklappe 22 besteht aus einer drehbar gelager
ten Scheibe, die im Bremsbetrieb der Brennkraftmaschine
die Abgassammelleitung 8 verschließt. Die Abgasklappe 22
wird von einer Bypaßleitung 25 umgangen, in der ein erfin
dungsgemäßes Druckregelventil 26 angeordnet ist. Das
Druckregelventil 26 besteht aus einem federbelasteten Ven
tilkegel 27, welcher in einem Ventilsitz 28 gelagert ist,
wobei die Federvorspannung von außen über ein Stellglied,
hier das Bremspedal 29, veränderbar ist. Die erfindungsge
mäße Drosselwirkung des Ventils ist in dieser Prinzipskiz
ze nicht dargestellt.
Einzelheiten des Druckregelventils sind in der Fig. 3 a)
gezeigt, die im folgenden beschrieben wird. Das Druckre
gelventil 26 besteht aus einem Unterteil 30, welches aus
zwei Kammern besteht, deren eine Kammer 31 mit der Abgas
sammelleitung und deren andere Kammer 32 mit dem Atmosphä
rendruck in Verbindung steht. Zwischen den beiden Kammern
ist eine zylindrische Bohrung 33 angeordnet, in der der
Ventilsitz 28 angeordnet ist. In diesem Ventilsitz 28
sitzt ein Ventilkegel 27, der ein Ende eines Ventilschafts
34 bildet, wobei der Ventilschaft 34 die mit der Atmosphä
re verbundene Kammer 32 durchragt und von einer Labyrinth
dichtung 35 abgedichtet in ein zylinderförmiges Oberteil
36 des Druckregelventils 26 hineinragt, welches auf der
mit der Atmosphäre verbundenen Kammer 32 des Druckregel
ventils mit einem Gewinde aufgeschraubt ist, wobei ein
Dichtring 37 auf der der mit der Atmosphäre verbundenen
Kammer 32 entgegengesetzten Seite des Gewindes angeordnet
ist.
Der Ventilkegel 27 hat einen konischen Verlauf, der in Be
zug auf die Labyrinthdichtung 35 auf der entgegengesetzten
Seite der Ventilkegelauflagefläche 59 angeordnet ist, so
daß bei einer Öffnung des Druckregelventils, d. h. wenn
der Ventilkegel 27 etwas aus dem Ventilsitz 28 gehoben,
dieser konische Verlauf eine Drosselung des aussströmenden
Gases bewirkt, wobei der Drosselquerschnitt in Abhängig
keit vom Hub variabel ist, d. h. sich in diesem Fall kon
tinuierlich verändert, und die Drosselwirkung mit zuneh
mendem Hub immer mehr abnimmt.
Wie eben beschrieben, ragt der Ventilschaft 34 in das
Oberteil 36 des Druckregelventils hinein. Das Oberteil 36
besteht aus einem Zylinderraum 38, in dessen Achse der
Ventilschaft 34 gelagert ist. An seinem oberen, dem Ven
tilkegel 27 abgewandten Ende ist der Zylinderraum 38 er
weitert und trägt ein weiteres Gewinde, in dem ein U-för
miger Begrenzungskolben 39 eingeschraubt ist. Der Begren
zungskolben 39 hat an seiner dem Ventilkegel 27 abgewand
ten Seite eine senkrecht zur Ventilschaftachse 40 angeord
nete Verbreiterung 41, die mit einer Dichtung 42 auf dem
Oberteil 36 aufliegt. Um Druckspannungen abzubauen, sind
im Oberteil 36 zwischen dem Oberteil 36 und dem Begren
zungskolben 39 Nuten 43 angeordnet. Unterhalb des Begren
zungskolbens 39 ist koaxial um den Ventilschaft 34 ein
Ventilteller 45 gelagert, an dessen einer zum Ventilkegel
27 gewandten Seite eine Druckfeder 46, vorteilhafterweise
eine Druckfeder mit einer progressiven Federkonstante, ab
gestützt ist. Diese Druckfeder 46 stützt sich einerseits
auf dem Federteller 45 und andererseits auf einer Ring
platte 47 ab, die mit dem Ventilschaft 34 fest verbunden
ist. Der eine Teil der Zeichnung, der das Druckregelventil
26 im geschlossenen Zustand zeigt, ist mit 48 a und der an
dere Teil mit 48 b bezeichnet.
Im geschlossenen Zustand 48 a des Druckregelventils drückt
die Druckfeder 46 die Ringplatte 47 und damit den Ventil
schaft 34 mit dem Ventilkegel 27 in den Ventilsitz 28, und
das Ventil 26 ist geschlossen. Im geöffneten Zustand 48 b
ist der Ventilkegel 27 und damit der Ventilschaft 34 mit
der Ringplatte 47 entgegen der Federkraft angehoben, und
der Ventilschaft 34 liegt bei maximaler Öffnung am Begren
zungskolben 39 an.
Fig. 3 b) zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei
der das Druckregelventil 26 einstellbare Anschläge hat, um
das Druckregelventil an verschiedene Motorausführungen an
zupassen. Der Begrenzungskolben 29 ist auf einem Gewinde
in axialer Lage verschiebbar in das Oberteil 36 des Druck
regelventils eingesetzt und kann mit einer Mutter 49 ge
kontert werden. Mit diesem Begrenzungskolben, an dessen
anderer Seite zum Ventilkegel 27 gewandt der Federteller
45 anliegt, kann die Federvorspannung eingestellt werden.
Der Begrenzungskolben 39 hat mittig eine axiale Bohrung
mit einem Gewinde, in dem ein Bolzen 50 eingeschraubt ist.
Dieser Bolzen 50 ist in seiner axialen Lage mittels des
Gewindes bewegbar und mit einer Kontermutter 51 feststell
bar. Mit diesem Bolzen 50 ist die maximale Öffnung, d. h.
der maximale Hub des Ventilkegels 27 (Fig. 3 a)) einstell
bar, da bei maximaler Öffnung der Ventilschaft 34 an den
Bolzen 50 stößt.
Fig. 3 b) zeigt ein erfindungsgemäßes Druckregelventil,
wobei über ein Stellglied von außen der maximale Hub des
Ventilkegels einstellbar ist. Der Begrenzungskolben 39 ist
fest, unverrückbar auf dem Oberteil 36 verschraubt. In
seinem Inneren ist ein Steuerkolben 52 an der Wand des Be
grenzungskolbens 39 anliegend axial bewegbar gelagert. An
seinem oberen, dem Ventilkegel 28 (Fig. 3 a)) abgewandten
Ende hat der Begrenzungskolben 39 eine Bohrung 58, durch
die ein Stellglied oder aber vorteilhafterweise ein Druck
mittel, z.B. Öl oder Luft, in den Raum zwischen Steuer
kolben 52 und Begrenzungskolben 39 gelangt. Da der Ventil
schaft 34 im geöffneten Zustand 48 b des Druckregelventils
gegen den Steuerkolben 52 drückt, kann mit der axialen La
ge des Steuerkolbens 52, d. h. der Höhe des Steuerdruckes,
der maximale Hub des Ventilkegels begrenzt werden. Vor
teilhafterweise ist der Steuerdruck von der Stellung des
Bremspedals abhängig.
Von der eben beschriebenen Ausführungsform unterscheidet
sich das in Fig. 4 gezeigte Druckregelventil im wesentli
chen in der Gestaltung des Ventilkegels und dadurch, daß
die Feder durch ein Druckmittel bis zu einem gewissen Wert
vorspannbar ist.
Das Unterteil 30 des Druckregelventils ist in zwei Kammern
aufgeteilt, von denen eine Kammer 31 mit der Abgassammel
leitung und eine andere Kammer 32 mit dem Atmosphärendruck
verbunden ist. In die Kammer 32, die mit dem Atmosphären
druck verbunden ist, ist ein Zylinder 53 mit einer Quer
bohrung 54 eingelassen, wobei durch eine axiale Zylinder
öffnung und der Querbohrung die beiden Kammern miteinander
verbunden sind. Auf der anderen axialen Zylinderöffnung
liegt das Oberteil 36 des Druckregelventils auf, aus dem
der Ventilschaft 34 mit dem Ventilkegel 27 ragt, der in
einem, im Zylinder 53 an der einen Zylinderöffnung ange
ordneten, Ventilsitz 28 sitzt. Der Ventilkegel 27 hat an
seiner dem Ventilsitz 28 abgewandten Seite eine zylindri
sche Vergrößerung, die im geschlossenen Zustand des Druck
regelventils bis zur Querbohrung 54 reicht. Auf der zylin
drischen Vergrößerung sind als Drosselstellen wirkende
Ringnuten 55 senkrecht zur Ventilschaftachse 40 axial auf
dem Ventilkegel 27 angeordnet.
Ist das Druckregelventil leicht geöffnet, d. h. ist der
Ventilkegel 27 aus dem Ventilsitz 28 gehoben, so strömt
das entweichende Gas aus der mit der Abgassammelleitung
verbundenen Kammer 31 durch die Ventilsitzöffnung und
durch die als Ringnuten 55 ausgebildeten Drosselstellen in
die mit der Atmosphäre verbundene Kammer 32. Steigt die
Drehzahl der Brennkraftmaschine weiter an, d. h. ist die
Durchsatzmenge des Gases höher, so wird der Ventilkegel 27
weiter aus dem Ventilsitz 28 in Richtung Offenstellung ge
hoben, und eine Ringnut 55 ragt in die Querbohrung 54 hin
ein und ist damit als Drosselstelle ausgeschaltet, d. h.
die Drosselwirkung des Ventilkegels ist insgesamt geringer
geworden, und mehr Gas kann durch das Druckregelventil
entweichen. Bei vollgeöffnetem Druckregelventil ragen alle
Ringnuten 55 in die Querbohrung 54 hinein und sind damit
auch als Drosselstellen ausgeschaltet.
Das Oberteil 36 des Druckzylinders besteht aus einem in
nerhalb des Oberteils angeordneten Zylinderraum 38, in den
der Ventilschaft 34 hineinragt. Auf der dem Ventilkegel 27
abgewandten Seite des Ventilschafts 34 ist eine Ringplatte
47 angeordnet, auf der eine Druckfeder 46 abgestützt ist.
Weiterhin ist die Druckfeder 46 an einem als Kolben ausge
bildeten Federteller 45 abgestützt, der an der Wand des
Zylinderraums 38 anliegend axial geführt ist. Mittels ei
ner Dichtung 42 sind die Räume auf beiden Seiten des Fe
dertellers 45 voneinander abgedichtet. Der als Kolben aus
gebildete Federteller 45 ist in einer radialen Erweiterung
56 des Zylinderraums 38 angeordnet, so daß der Federteller
45 in Richtung Ventilkegel 27 eine Anlagefläche 57 hat,
während eine andere Anlagefläche durch einen Begrenzungs
kolben 39 gegeben ist, der auf dem Oberteil 36 auf der dem
Ventilkegel abgewandten Seite mittels eines Gewindes und
einer Dichtung aufliegt. Im Begrenzungskolben ist mittig
eine Bohrung 58 angeordnet.
Im Normalbetrieb des Druckregelventils liegt der Federtel
ler 45 am Begrenzungskolben 39 an, und die Druckfeder 46
hat eine gewisse Vorspannung. Gelangt durch die Bohrung 58
ein Druckmittel, vorteilhafterweise eine Flüssigkeit oder
ein Gas, in das Oberteil, drückt es den Federteller 45 in
Richtung Ventilkegel 27 und erhöht damit die Vorspannung
der Druckfeder 46. Zweckmäßigerweise ist der Federteller
45 auf hydraulischem Wege mit dem Bremsdruck kraftbeauf
schlagt, wobei der Bremsdruck durch die Stellung des
Bremspedals bestimmt ist. Die Vorspannung der Druckfeder
ist soweit vergrößerbar, bis der Federteller 45 auf der
einen Anlagefläche 57 aufliegt. Zweckmäßigerweise hat die
Druckfeder 46 eine progressive Federkonstante.
Mit dem erfindungsgemäßen Druckregelventil ist der Druck
in der Abgassammelleitung abhängig von der Drehzahl der
Brennkraftmaschine und kann damit so gesteuert sein, daß
er nie einen die maximale Kuppenbelastung des Nockens, der
das Auslaßventil betätigt, überschreitenden Wert annimmt.
Claims (7)
1. Motorbremsvorrichtung für eine Brennkraftmaschine
mit einer in der Abgassammelleitung (8) angeordneten Ab
gasklappe (22) und mit einem Ventil (26) zur Druckbegren
zung in der Abgassammelleitung (8), welches ein durch eine
Kraft in einem Ventilsitz (12) gehaltenes Ventilglied auf
weist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (26) ein Druckre
gelventil ist, welches mindestens eine, in Abhängigkeit
vom Druck in der Abgassammelleitung (8) zu öffende Dros
selstelle veränderbaren Querschnitts aufweist.
2. Motorbremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf dem als Ventilkegel (27) ausgebilde
ten Ventilglied Drosselstellen angeordnet sind.
3. Motorbremsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf dem Ventilkegel (27) zumindest eine
Drosselstelle angeordnet ist, die einen in Abhängigkeit
vom Hub des Ventilkegels (27) variablen Drosselquerschnitt
aufweist.
4. Motorbremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3 mit einer das Ventilglied in Schließstellung kraft
beaufschlagenden Feder (46),
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (46) eine progressi
ve Federkonstante hat.
5. Motorbremsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckregelven
til (26) einen einstellbaren Anschlag zur Federvorspannung
aufweist.
6. Motorbremsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Federvorspannung von außen über ein
Stellglied veränderbar ist.
7. Motorbremsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der maximale Hub
des Ventilgliedes einstellbar ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19753529767 DE3529767A1 (de) | 1975-09-06 | 1975-09-06 | Motorbremsvorrichtung fuer eine brennkraftmaschine |
AU10550/76A AU496433B2 (en) | 1976-01-23 | Process for preparing n- ( -alkoxyethyl)-carboxylic acid amides |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19753529767 DE3529767A1 (de) | 1975-09-06 | 1975-09-06 | Motorbremsvorrichtung fuer eine brennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3529767A1 true DE3529767A1 (de) | 1987-02-26 |
Family
ID=6278930
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19753529767 Withdrawn DE3529767A1 (de) | 1975-09-06 | 1975-09-06 | Motorbremsvorrichtung fuer eine brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
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