DE802298C - Hydraulische Schiebersteuerung mit Vorsteuerung - Google Patents

Description

• Es sind hydraulische Schiebersteuerungen be-

  kannt, die mit einer Vorsteuerung und einer Rege-

  lung auf der Anlaßseite arbeiten. Die Erfindung

  bezieht sich auf eine Schiebersteuerung dieser Art

  und besteht darin, daß der Druck in der Vorsteue-'

  rang, z. B. 5 atü, nur ein Bruchteil des Haupt-

  druckes der Schiebersteuerung, z. B. i oo atü, be-

  trägt. Dadurch wird erreicht, daß die Steuerkräfte

  zum Betätigen der Vorsteuerung auch bei Verwen-

  dung der Schiebersteuerung in Hochdruckanlagen

  sehr klein bleiben, so daß die Vorsteuerung z. B.

  von einem Tauchspulenmeßwerk oder einem anderen

  empfindlichen 3leßwerk betätigt werden kann.

  In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der

  Erfindung schematisch dargestellt. i ist das Schie-

  bergehäuse, in dem sich der rotationssymmetrische

  1Jmsteuerschieber 2 in Längsrichtung bewegen

  kann. 3 stellt den Vorsteüerkolben dar, der mit.

  einem impulsgebenden Dleßwerk verbunden ist. Der

  Anschluß an das Hochdrucknetz erfolgt bei 4 und 5,

  der gesteuerte hydraulische 117otor ist an 6, 7 ange-

  schlossen. Der Hochdruck gelangt über die Boh-

  rungen 8a und 8b in die Räume 9a und 9b. Der

  Raum cga ist mit dem Ausflußraum 1o durch die

  Bohrungen i ia und i ,b und die Längsnut 12 ver-

  bunden. Entsprechend ist der Raum 9b über die

  Bohrungen 13a und 13b und die Längsnut 14 mit

  dem Ausflußraum io verbunden. Letzterer, führt

  Tiber die Bohrung 15 zum Rücklauf 5.

  Die Wirkungsweise ist folgende: In der gezeich-

  neten Nullstellung des Hauptsteuerschiebers 2 und

  des 3'orsteuerkolbens 3 fließt das Hochdruckmittel

  über die Bohrungen 8a und 8b in die Räume c9a

  und 9b und gelangt von dort über die Bohrungen

  1 j a und 11b, bzw. 13a und 13b, über den Raum io

  und die Bohrung 15 in den Rücklauf 5. In der

  Nullstellung sind die Ausflußöffnungen 11b und 13b

  erfindungsgemäß nur teilweise geschlossen, so daß

  im Vorsteuerraum io und auch in den Bohrungen

  llb und 13b nur ein geringer Druck auftritt. Der

  Hauptdruckabfall findet in den Bohrungen 8a und 8b

  statt, deren Durchmesser so kleingehalten werden,

  daß der Olverlust in der Nullstellung des Steuer-

  schiebers in erträglichen Grenzen bleibt. In der

  Nullstellung stellt sich nun in den Räumengaundgb

  der gleiche Druck ein. Der Steuerschieber 2 bleibt

  also in seiner 'Mittellage. Wird der Vorsteuerkol-

  beii 3 in der einen oder anderen Richtung bewegt,

  so wird die eine Auslaßöffnung 11b oder 13b mehr

  geöffnet und die andere 13b bzw. llb mehr ge-

  schlossen, so daß in den Räumen 9b bzw. 9a unter-

  schiedliche Drücke entstehen, die ein Verschieben

  des lfauptsteuerschiebers 2 zur Folge haben, bis er

  zum Vorsteuerkolben 3 in relativer Nullage steht.

  Die Steuerkräfte am Vorsteuerkolben sind beim

  Auslenken aus der Nullage sehr klein, da der senk-

  recht zur Kolbenachse wirkende Druck sehr klein

  ist. Insbesondere kann kein Kleben im Nullpunkt

  stattfinden, was bei bekannten Vorsteuereinrichtun-

  gen mit vollständiger Schließung der Anlaßöffnungen im Nullpunkt der Fall sein kann. Der ständige Ruheölstrom verhindert ferner eine örtliche Erwärmung oder Verschmutzung des Vorsteuerkolbens, was beides zu Klemmerscheinungen und Versagen der Vorsteuerung führen kann. Da der Hauptsteuerschieber dem Vorsteuerkolben sofort nachfolgt, treten keine großen relativen Bewegungen zwischen Hauptsteuerschieber und Vorsteuerkolben auf; die Steuerkräfte sind also -praktisch über den ganzen Hub konstant. Bei'-größeren Relativabweichungen von Vorsteuerkolben 3 und Steuerschieber 2 wächst der für die Verstellung des Steuerschiebers 2 wirksame Druck bis zum vollen Höchstwert an. Dadurch wird erreicht, daß ein Kleben oder Festsitzen des Hauptsteuerschiebers 2 unter keinen Utuständen eintreten kann. Die Leckölräume 16 und17 sind mit der Leckölleitung verbunden.
• Zur weiteren Verkleinerung der Steuerkräfte ist es zweckmäßig, den Vorsteuerkolben 3 relativ zum Steuerschieber 2 zu drehen. Wird der Vorsteuerkolben von einem Tauchspulmeßwerk betätigt, so müßte die Tauchspule mit Schleifringen für den Anschluß der Wicklungen versehen werden, wenn der Vorsteuerkolben gedreht wird. Es ist daher zweckmäßig, die Steuerschieberhülse 2 durch einen Antrieb in rotierende Bewegung zu versetzen, die auf den Steuervorgang keinen Einfluß hat. Es muß nur dafür gesorgt werden, daß sich der Steuerschieber 2 während der Rotation innerhalb des Schieberhubes in axialer Richtung bewegen kann.

Claims (4)

1. PATENTANSPRCCHE: i. Hydraulische Schiebervorsteuerung für Hochdruckbetrieb mit Regelung auf der Auslaßseite, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck in der Vorsteuerung wesentlich kleiner ist als der Druck in der Hauptsteuerung.
2. 2. Hydraulische Schiebervorsteuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucksenkung in der Vorsteuerung mittels einer Reihenschaltung zweier Drosselstellen erfolgt, wobei die eine Drosselstelle (8a bzw. 8b) fest ist und die andere (11b bzw. 13b) sich entsprechend der Relativlage von Vorsteuerkolben (3) zu Steuerschieber (2) ändert.
3. 3. Hydraulische Schiebervorsteuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Drosselstelle (11b bzw. 13b) in der relativen Nullage von Vorsteuerkolben (3) zu Steuerschieber (2) so groß ist, daß in der Vorsteuerung nur ein Druck von wenigen, z. B. 5 atü auftreten kann.
4. 4. Hydraulische Schiebervorsteuerung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschieber (2) zusätzlich durch einen besonderen Antrieb in Rotation versetzt wird.