DE722469C - Anfahrventil fuer Dampfturbinen - Google Patents

Anfahrventil fuer Dampfturbinen

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Publication number
DE722469C
DE722469C DEA91724D DEA0091724D DE722469C DE 722469 C DE722469 C DE 722469C DE A91724 D DEA91724 D DE A91724D DE A0091724 D DEA0091724 D DE A0091724D DE 722469 C DE722469 C DE 722469C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
valve
piston
spring
handwheel
force
Prior art date
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Expired
Application number
DEA91724D
Other languages
English (en)
Inventor
Josef Ehrhart
Karl Gabriel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kopp & Kausch
KUEHNLE AG
Original Assignee
Kopp & Kausch
KUEHNLE AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kopp & Kausch, KUEHNLE AG filed Critical Kopp & Kausch
Priority to DEA91724D priority Critical patent/DE722469C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE722469C publication Critical patent/DE722469C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01DNON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
    • F01D17/00Regulating or controlling by varying flow
    • F01D17/10Final actuators
    • F01D17/12Final actuators arranged in stator parts
    • F01D17/14Final actuators arranged in stator parts varying effective cross-sectional area of nozzles or guide conduits
    • F01D17/141Final actuators arranged in stator parts varying effective cross-sectional area of nozzles or guide conduits by means of shiftable members or valves obturating part of the flow path
    • F01D17/145Final actuators arranged in stator parts varying effective cross-sectional area of nozzles or guide conduits by means of shiftable members or valves obturating part of the flow path by means of valves, e.g. for steam turbines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanically-Actuated Valves (AREA)

Description

  • Anfahrventil für Dampfturbinen Bei Dampfturbinen werden die als Schnell.-schlußventile ausgebildeten Anfahrventile häufig durch Flüssigkeitsdruck gehoben und offengehalten. Sicherheitsorgane, wie Schnellschluß,regler u. dgl., öffnen bei ihrem Ansprechen ein .Abflußloch von .genügender Größe, so da:ß unter dem Drück der Ventilfeder das Ventil rasch geschlossen wird und die Turbine abgestellt wird. Das Anfahrventil soll jedoch nicht nur in den beiden Stellungen »Zu« und »Offen«, sondern auch in jeder beliebigen Zwischenlage festgehalten werden können. Für diesen Zweck wird meist ein Handrad vorgesehen, welches entweder mit Gewalt gegen den Flüssigkeitsdruck das Ventil zu schließen gestattet oder aber durch eine entsprechend angeordnete Steuerkante, welche die Steuerflüssigkeit unter dem Kolben so, ,lange abströmen läßt, bis die Ventilstellung der Lage des Handrades entspricht.
  • Es muß jedoch verhindert werden, daß das Ventil beim Anfahren .seine unbeabsichtigte und vom Maschinisten nicht zu beherrschende plötzliche Öffnungsbewegung, macht. Zu diesem Zweck sind Einrichtungen vorg,eschlagen worden, welche es erforderlich machen, daß vor dem Anfahren das Handrad, welches die Stellung des Ventils im Betrieb beherrscht, bis in die der Stellung »Zu« entsprechende Lage gebracht wird.
  • Die Einrichtungen dieser Art zeigen stets bewegliche Schaltorgane, wie Kolben, Schieber u. dgl., welche seinerseits durch Öldruck, andererseits durch Federkraft belastet sind. Bei solchen Organen muß stets damit gerechnet werden, daß ihre Bewegungswiderstände durch Fremdkörper in der Druckflüssigkeit so groß werden können, daß die Federkräfte nicht- mehr ausreichen, .um die vorgesehenen Bewegungen zu erzwingen. In solchen. Fällen versagen die bisher bekannten Einrichtungen in der Weise, daß dann entweder das Anfahren der Turbine aus dein Stillstand oder das Abstellen derselben nicht mehr möglich ist, weil :einer der beweglichen Körper in .seiner Führung so festsitzt, daß ihn die Feder nicht mehr bewegen kann.
  • In manchen Fällen, beispielsweisse bei den Antriebsturbinen der Hilfsmaschinen von Kriegsschiffen, muß verlangt werden, daß die Turbine auch nach längerem Stillstand sofort und schnell. mit absoluter Sicherheit auf volle Last angefahren werden kann. Besonders, wenn für denselben Zweck zwei gleiche Maschinen vorhanden sind, von denen immer nur die eine läuft, während die andere als Reserve dient, muß die Reservemaschine schnell und sicher angefahren werden können, wenn die andere durch feindliche Einwirkung plötzlich ausfällt. Das Versagen der bisher bekannten Einrichtungen durch Unbeweglichwerden des Schaltorgans bei der Reservemaschine hat somit in solchen Fällen den Stillstand der Hauptmaschine zur Folge und gefährdet so die Sicherheit des ganzen Schiffes.
  • Die Erfindung beseitigt diese Nachteile dadurch, daß im Innern des Schneli:schlußkolbens ein Absperrorgan für die Steuerflüssigkeit angeordnet wird, welches in der einen Richtung durch Federkraft, in der anderen Richtung sowohl durch Öldruck als auch durch Handkraft verschoben werden kann. Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine Ausführung des Erfindungsgegenstandes in s c 'hematischer Darstellung e3 worin i das Anfahr- und Schnellschlußventil, welches den Dampfzufluß zur Turbine absperrt, 2 den mit dem Kegel des Ventils i starr verbundenen Kolben und 3 die Schließfeder bedeutet.
  • Eine nabenartige Verlängerung des Kolbens 2 führt in einer Innenbohrung den leicht beweglichen Schieber q., der durch die Feder 5 nach oben gegen das untere Ende der Spindel 6 gedrückt wird, welche mit dem Handrad 7 fest verbunden und in dem Gehäuse 3 verschraubbar ist.
  • In der Zeichnung ist das Ventil i in geschlossener Stellung und das Handrad 7 mit der Spindel 6 ebenfalls in der Stellung »Zu« dargestellt. In dieser Stellung deckt die Kante 9 des Schiebers q, die in der Bohrung des Kolbens eingedrehte Kante io. Wird durch die Leitung i i Druckflüssigkeit unter den Kolben 2 geführt, so' kann bei der gezeichneten Stellung des Schiebers q. diese Flüssigkeit wohl durch die Bohrung 12 bis an die Ausdrehung des Kolbens 2 gelangen, kann aber von dort nicht abströmen, weil die Kanten 9 und i o einander überdecken.
  • Die Druckflüssigkeit wird daher unter überwindung der Kraft der Feder 5 den Schieber ¢ nach unten bis an seinen Anschlag verschieben und ihn dort festhalten, solange der Flüssigkeitsdruck größer ist als die Kraft der Feder 5. Brei weiterer Steigerung des Steuerdruckes wird die Kraft auf dem Kolben 2 die Feder 3 überwinden, den Kolben anheben und das Ventil i öffnen. Dabei nähert sich die Kante 13 alsbald der Kante. 14 an der Spindel 6 und öffnet für die Druckflüssigkeit den Weg nach oben und zum Ablauf. Der Kolben 2 kann sich daher nicht weiter heben, als der jeweiligen Einstellung des Handrades 7 und damit der Steuerkante i q. entspricht. Wird nun das Handrad 7 weiter nach oben geschraubt, so folgt der Kolben 2 und damit das Ventil i genau der Spindel 6, ebenso bei nachherigem Niederschrauben. Der Kolben 2 wirkt als Flüssigkeitshilfsmotor und erteilt dem Ventil i genau die am Handrad 7 von Hand vorgegebenen Bewegungen.
  • Dieser Anfahrvorgang ist nur möglich, wenn vorher das Handrad 7 in die Stellung Zu« gebracht wurde. Ist dagegen zu Anfang das Handrad in einer höheren Lage, welche einer gewissen üffnung des Ventils i entsprechen würde, so liegt auch der Schieber q. zu Anfang entsprechend höher, weil er, solange kein Flüssigkeitsdruck herrscht, durch die Feder 5 immer bis zum -Anschlag am unteren Ende der Spindel 6 gehoben wird. Die Kanten 9 und i o überdecken sich daher nicht, und es bleibt für die durch die Bohrung 12 nach oben strömende Druckflüssigkeit der Weg über die Kante io nach unten und durch das Ablaufloch 15 in den drucklosen Federraum frei. Es kann sich daher in dem Raum unter dem Kolben 2 kein Flüssigkeitsdruck einstellen, und das Ventil i wird nicht geöffnet. Der Maschinist ist daher gezwungen, zuerst das Handrad 7 bis in die Stellung »Zu« herabzuschrauben. Es ist hierdurch vollkommen ausgeschlossen, daß der Kolben 2 und das Ventil i irgendwelche unbeabsichtigte oder vom Maschinisten nicht kontrollierte und gesteuerte öffnungsb:ewegungen ausführt. Wenn während des Betriebes der Druck unter dem Kolben 2 sich vermindert oder ganz verschwindet, beispielsweise nach dem Ansprechen der Schnell:schlußsicherung, dann entspannt sich nicht nur die Feder 3, welche das Ventil i schließt, sondern auch die Feder 5, und diese hebt den Schieber ¢ wieder bis zu seinem Anschlag an der nun in ;einer höheren Lage stehenden Spindel 6. Sollte hierauf aus irgendeinem Grunde durch die Leitung i i ,aufs neue Druckflüssigkeit unter den Kolben 2 gelangen, so würde diese das Ventil, i doch nicht wieder zu öffnen vermögen, weil die Kanten 9 und io nicht mehr überdeckt sind. Die auf diese Weise abgestellte Turbine kann daher unter keinen Umständen wieder anfahren, solange nicht der Maschinist das Handrad aufs neue in die Stellung »Zu« tierabgeschraubt hat. »Es ist hierdurch also auch ein unbeabsichtigtes Wlederanfahren der Turbine mit Sicherheit ausgeschlossen.
  • Falls durch Verunreinigung die Feder 5 nicht mehr stark genug sein sollte, um den Schieber 4 zu bewegen, kann die Turbine trotzdem angefahren und ,abgestellt werden. Es geht nur die Sicherung gegen zu rasches Öffnen des Anfahrventils verloren. Der Bund 16 an der Spindel des Handrades ist in seinem Durchmesser größer gehalten als die Steuerkante 14. Beim Niederschrauben des Handrades kann er sich daher auf dien ,oberen Rand des Kolbens 2 setzen. Sollten der Kolben 2 durch Verunreinigungen oder die Ventilspindel durch Festbrennen so große Bewegungswiderstände erhalten, daß die Schließfeiler 3 nicht mehr genügt, um das Ventil zu schließen, dann ist @es immer noch möglich, mit Handkraft über den Bund 16 die Turbine abzustellen. Bevor der Bund 16 am Kolben 2 zum Anliegen kommt, hat . die Kante i q. bereits den Ablauf des Öls aus dem Raum unter dem Kolben 2 freigegeben.
  • Der erfindungsgemäße Zweck kann auch in mannigfacher anderer Weise erreicht werden. l<Tnerläßlich ist jedoch ,ein Organ, welches in der einen Richtung durch Federkraft, in der anderen Richtung durch Öldruck und Handkraft bewegt werden kann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anfahrventil für Dampfturbinen mit Schließfeder, Öffnungskolben und Einstellhandrad, gekennzeichnet durch ein im Öffnungskolben ,angeordnetes Abspierrorgan für die Steuerflüssigkeit, welches in der einen Richtung durch Federkraft, in der anderen Richtung durch Oldruck und Handkraft bewegt werden kann.
  2. 2. Anfahrventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Schließfeder auch noch -ein Bund (16). an der Handradspindel vorgesehen ist, durch welchen das Ventil. von Hand mit Gewalt geschlossen werden kann.
DEA91724D 1940-07-23 1940-07-23 Anfahrventil fuer Dampfturbinen Expired DE722469C (de)

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