DE1293029B - Hydraulische Stellvorrichtung - Google Patents
Hydraulische StellvorrichtungInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine hydraulische Stellvor- getriebe mit dem Lenkgestänge in Verbindung steht,
richtung mit einem Stellmotor, einer motorgetriebe- Die beiden Ventilelemente sind aus einer Neutralnen
Druckmittelpumpe, einem mit dem Stellmotor Stellung in beiden Richtungen gegen Rückstellfedern
über Druckmittelleitungen verbundenen Steuergerät, um einen durch eine Totgangkupplung begrenzten
das eine von außen verstellbare Ventilanordnung und S Winkel relativ zueinander verdrehbar. Bei Ausfall
einen damit verbundenen Hydraulikdrehmotor ent- der motorgetriebenen Pumpe kann das Lenkgestänge
hält, durch den die gesamte für die Verstellung des über die Totgangkupplung, das Kupplungsgestänge
Stellmotors dienende Druckmittelmenge fließt und und das Untersetzungsgetriebe unmittelbar mechader
bei Ausfall der motorgetriebenen Pumpe als den nisch betätigt werden. Die bekannte Vorrichtung erStellmotor
betätigende Pumpe dient. io fordert eine mechanische Verbindung zwischen
Bei bekannten, für Servolenkungen bestimmten Steuergerät und Stellmotor. Eine solche Verbindung
Stellvorrichtungen dieser Art besteht die Ventilanord- führt zu einem hohen Konstruktionsaufwand und
nung aus einem Axialschieber mit einem feststehen- schränkt die Freizügigkeit hinsichtlich der Anordden
Ventilelement und einem bewegbaren Ventil- nung des Steuergerätes erheblich ein. In der mechaelement,
das aus einer Neutralstellung in beiden 15 nischen Verbindung zwischen Steuergerät und Stell-Richtungen
gegen Rückstellfedern relativ zum fest- motor liegen mehrere dauernd beanspruchte Gelenke,
stehenden Ventilelement längs verschiebbar ist. Die die zwangläufig ein erhebliches Spiel haben, das sich
Verstellung des bewegbaren Ventilelementes von durch Verschleiß noch vergrößert. Infolgedessen sind
außen erfolgt über Zwischenglieder, die die Dreh- die Genauigkeit und die Empfindlichkeit auch dieser
bewegung des Lenkrades in eine Längsbewegung um- 20 Stellvorrichtung mangelhaft.
setzen. In Abhängigkeit von der Drehung des Lenk- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
rades und der dadurch bewirkten Längsverschiebung hydraulische Stellvorrichtung zu schaffen, die bei
des bewegbaren Ventilelementes wird die eine oder Vermeidung einer mechanischen Verbindung zwidie
andere Leitung zum Stellmotor über den Axial- sehen Stellmotor und Steuergerät eine gegenüber beschieber
und den Hydraulikdrehmotor mit Druck- 25 kannten Vorrichtungen verbesserte Genauigkeit und
flüssigkeit von der Druckflüssigkeitsversorgung ge- Empfindlichkeit besitzt.
speist. Um den Hydraulikdrehmotor bei Ausfall der Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Vorrich-
motorgetriebenen Pumpe als handbetätigte Pumpe für rung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
den Stellmotor verwenden zu können, ist das Lenk- dadurch gelöst, daß die Ventilanordnung aus einem
rad mit einem drehbaren Teil des Hydraulikdreh- 30 an sich bekannten Drehschieber mit zwei konzenmotors
über eine Totgangkupplung mechanisch ver- irisch zueinander drehbaren Elementen besteht, wobunden.
Bei diesen bekannten Stellvorrichtungen bei das eine Hauptventilelement in an sich bekannter
muß, ehe die hydraulische Steuerung überhaupt an- Weise von außen verdrehbar ist, während das andere
sprechen kann, das Lenkrad zunächst um einen rela- Ventilelement als Folgeventilelement mit einem drehtiv
großen Winkel gedreht werden, der größer ist als 35 baren Teil des Hydraulikdrehmotors mechanisch verdas
im Steuergerät vorhandene Spiel und als die bei bunden ist und in Abhängigkeit von der den Hydrauder
Fertigung auftretenden Toleranzen. Es sind ver- likdrehmotor durchströmenden Druckflüssigkeitshältnismäßig
viele Kraftübertragungsstellen vornan- menge gedreht wird, wobei die beiden Ventilelemente
den, die notwendigerweise Spiel aufweisen, und es aus einer Neutralstellung in beiden Richtungen in an
tritt eine entsprechende Summierung von Fertigungs- 40 sich bekannter Weise gegen elastische Mittel relativ
toleranzen zusätzlich zu den in der Ventilanordnung zueinander verdrehbar sind, die Relatiwerdrehung
ohnehin vorhandenen Toleranzen ein. Die Empfind- aber durch eine Totgangkupplung begrenzt ist, so
lichkeit und die Genauigkeit der Stellvorrichtungen daß bei und in Abhängigkeit von einer Relatiwerlassen
infolgedessen zu wünschen übrig. Hinzu drehung die eine oder andere Leitung zum Stellmotor
kommt, daß innerhalb des unwirksamen Drehwinkels 45 über die Ventilanordnung und den Hydraulikdrehdes
Lenkrades von den Rückstellfedern bereits eine motor mit Druckflüssigkeit von der Druckflüssigkeits-Gegenkraft
ausgeübt und dadurch ein »Straßen- Versorgung gespeist wird.
gefühl« simuliert wird, obgleich noch gar kein Rad- Bei einer solchen Konstruktion ist die Anzahl der
ausschlag erfolgt ist. Die Umsetzung der Drehbewe- mit Spiel behafteten mechanischen Kraftübertragungs-.gung
des Lenkkrades in die Längsbewegung des ver- 50 stellen minimal gehalten. Genauigkeit und Empfindschiebbaren
Ventilelementes bedingt ferner einen für lichkeit der Stellvorrichtung sind wesentlich gesteigert
hydraulische Lenkanlagen relativ großen Kraftauf- und bleiben auch über ausgedehnte Betriebsdauern
wand durch Reibungsverluste. Dieser Kraftaufwand erhalten. Weil der unwirksame Drehwinkel entschie-
kann zwar durch die Wahl eines geeigneten Über- den herabgesetzt ist, wird bei Anwendung der Stellsetzungsverhältnisses
verringert werden, doch ergibt 55 vorrichtung für hydraulische Servolenkungen ein besieh
dann eine zusätzliche Vergrößerung des unwirk- sonders gutes Straßengefühl erhalten. Gegenüber der
samen Drehwinkels. mit Axialschieber ausgestatteten bekannten Stellvor-
Es ist auch eine hydraulische Servolenkung mit richtung ist der Platzbedarf verringert. Im Gegensatz
einem Stellmotor, einer motorgetriebenen Druck- zu der oben erläuterten Servolenkung mit mechanimittelpumpe
und einem mit dem Stellmotor über 60 scher Verbindung zwischen Lenkgestänge und Folge-Druckmittelleitungen
verbundenen Steuergerät be- ventilelement ist die Stellvorrichtung nach der Erfinkannt,
das eine von außen verstellbare Ventilanord- dung beim Einsatz in Servolenkungen unempfindlich
Hung in Form eines Drehschiebers mit zwei konzen- gegenüber Stößen auf die Räder.
Irisch zueinander drehbaren Ventilelementen auf- Eine besonders vorteilhafte, platzsparende Ausweist.
Das eine Hauptventilelement ist unmittelbar 65 bildung der elastischen Mittel wird erhalten,
mit dem Lenkrad verbunden, während das andere wenn diese aus gebündelten Blattfedern bestehen,
Ventilelement als Folgeventilelement über ein mecha- die sich durch Schlitze in beiden Ventilelementen
nisches Kupplungsgestänge und ein Untersetzungs- erstrecken.
Um mit einfachen Mitteln einen einwandfreien Betrieb des Hydraulikdrehmotors als Pumpe hei
einem Ausfall der motorgetriebenen Pumpe sicherzustellen, ist vorzugsweise, wie an sich bekannt, eine
Hilfsleitung zwischen den pumpenseitigen Einlaßstutzen und Auslaßstutzen mit einem Rückschlagventil
vorgesehen, das öffnet, wenn der Druck im Auslaßstutzen größer ist als im Einlaßstutzen.
Die Bohrungen und Schlitze der Ventilelemente sind vorteilhaft so angeordnet, daß, wie an sich bekannt,
in der Neutralstellung die Druckflüssigkeitsversorgung kurzgeschlossen ist. Die motorgetriebene
Pumpe läuft dann also leer, während der Stellmotor in der betreffenden Stellung festgehalten wird.
Zur Steuerung eines doppeltwirkenden Stellmotors wirkt zweckmäßig mindestens eine Ventilöffnung des
Hauptventilelementes mit mindestens zwei zu beiden Seiten der Verschlußstellung angeordneten Ventilöffnungen
des Folgeventilelementes zusammen, die jeweils mit einer der beiden hydraulischen Leitungen
zum Stellmotor verbunden sind, während für die Drehrichtungsumkehr des Hydraulikdrehmotors vorzugsweise
das Hauptventilelement mindestens eine weitere Ventilöffnung besitzt, die mit mindestens zwei
weiteren zu beiden Seiten der Verschlußstellung angeordneten Ventilöffnungen im Foigeventilelement
zusammenwirkt, die je einer Bewegungsrichtung des Hydraulikdrehmotors zugeordnet sind.
In weiterer, besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird als Hydraulikdrehmotor ein an
sich bekannter hydraulischer Zahnradmotor mit in einem feststehenden Zahnring auf einer Planetenbahn
umlaufendem, einen Zahn weniger aufweisendem Zahnrad verwendet und ist das Folgeventilelement
mit dem Zahnrad drehfest über eine den Einfluß der Planetenbewegung eliminierende Kupplung verbunden.
Bei dieser Konstruktion führt das Zahhnrad bei einer Umdrehung um seine eigene Achse und
damit bei einer Umdrehung des Folgeventilelementes eine Mehrzahl von Umlaufbewegungen auf der Planetenbahn
aus. Das hat zur Folge, daß sich im Notbetrieb schon durch eine kleine Drehung des Folgeventilelementes
eine sehr große Flüssigkeitsverdrängung und dementsprechend eine große Verstellung
des Stellmotors erzielen lassen. Im Normalbetrieb gibt der Zahnradmotor dagegen selbst bei kleinen
Abmessungen ein sehr hohes Drehmoment ab, so daß die zur Betätigung der Stellvorrichtung erforderliche
Handkraft klein ist. Dadurch, daß der Zahnring feststeht, ergeben sich gegenüber hydraulischen Zahnradmotoren
mit zwei oder mehr umlaufenden Zahnrädern zusätzliche konstruktive Vereinfachungen,
und zwar auch hinsichtlich der Abdichtung des Zahnradmotors.
Die den Einfluß der Planetenbewegung eliminierende
Kupplung ist zweckmäßig eine Gelenkwelle,
Vorzugsweise entspricht die Zahl der weiteren Ventilöffnungen im Folgeventilelement der doppelten
Zahl der Zähne des Zahnrades und sind die weiteren Ventilöffnungen abwechselnd mit der Pumpe und
dem Stellmotor verbunden, wobei die weiteren Ventilöffnungen mit der Zahl der Zähne des Zahnringes
entsprechenden Ventilöffnungen an einem weiteren feststehenden Ventilelement zusammenwirken. Auf
diese Weise wird das Folgeventilelement zugleich für die Steuerung des Druckflüssigkeitszu- und -abflusses
zu bzw. von dem hydraulischen Zahnradmotor herangezogen.
Zu einem besonders gedrängten und einfachen Aufbau trägt es ferner bei, wenn die Totgangkupplung
zwischen den beiden drehbaren Ventilelementen einen Stift aufweist, der gleichzeitig der drehfesten
Verbindung zwischen Gelenkwelle und Foigeventilelement dient, und wenn die Gelenkwelle in an sich
bekannter Weise über den größten Teil ihrer Länge von einem Ventilelement umschlossen ist.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand eines ίο Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Prinzipbild einer mit einer hydraulischen Stellvorrichtung nach der Erfindung ausgestatteten
Kraftfahrzeug-Servolenkung,
F i g. 2 in größerem Maßstab einen Axialschnitt entlang Linie 2-2 in F i g. 1, wobei einige Teile weggebrochen dargestellt sind,
F i g. 2 in größerem Maßstab einen Axialschnitt entlang Linie 2-2 in F i g. 1, wobei einige Teile weggebrochen dargestellt sind,
F i g. 3 einen Axialschnitt entlang der Linie 3-3 in Fig. 2,
ao F i g. 4 einen Querschnitt entlang der Linie 4-4 in
F i g. 3, wobei einige Teile weggebrochen sind,
F i g. 5 eine Seitenansicht des Hauptventilelementes,
F i g. 6 eine Seitenansicht des Folgeventilelementes und
F i g. 7 bis 14 Querschnitte entlang den Linien 7-7,
8-8, 9-9, 10-10, 11-11, 12-12, 13-13 und 14-14 der
Fig. 3.
In den Figuren ist die hydraulische Stellvorrich-3Q
tung in Verbindung mit einer Servolenkung für Kraftfahrzeuge dargestellt. Das insgesamt mit 1 bezeichnete
Steuergerät besitzt einen Gehäusekörper 2 mit einem Einlaßstutzen 3, an den eine Leitung 4 angeschlossen
ist, durch die Druckflüssigkeit in das Steuergerät 1 eingeführt wird, und zwar von einer
Druckflüssigkeitsversorgung in Form einer motorgetriebenen Druckmittelpumpe 5, die mit einem Vorratsbehälter
6 über eine Leitung 7 verbunden ist. Der Gehäusekörper2 ist weiter mit einem Auslaßstutzen 8
versehen, von dem aus die Druckflüssigkeit über eine Leitung 9 zu dem Vorratsbehälter 6 zurückfließen
kann. Der Gehäusekörper 2 besitzt ferner zwei Stutzen 10 und 11, an die Leitungen 12 und 13 angeschlossen
sind, die zu den entgegengesetzten Enden eines als Stellmotor 14 dienenden Arbeitszylinders
führen, innerhalb dessen eine Kolbenstange 15 mit Tauchkolben hin- und herbewegbar geführt ist. Die
Kolbenstange 15 ist an das Lenkgestänge 16 des Kraftfahrzeuges, das selbst nicht dargestellt ist, angeschlossen,
und zwar mittels der üblichen Winkelhebel 17 und der starren Hebel 18. Das Lenkgestänge
16 ist mit den lenkbaren Rädern 19 in der üblichen Weise verbunden.
Der Gehäusekörper 2 besteht im wesentlichen aus einem die Stützend, 8, 10 und 11 tragenden, rohrförmigen
Gehäuseabschnitt 20, einem Befestigungsflansch 21, der mit einem Ende des rohrförmigen
Gehäuseabschnittes 20 durch Schrauben 22 od. dgl. (F i g. 14) fest verbunden ist, einer ringförmigen Zwischenplatte
23, einem innen gezahnten Zahnring 24 und einer Endkappe 25. Gemäß F i g. 14 ist der Befestigungsflansch 21 an seinem Umfang mit Öffnungen
26 zur Aufnahme von Montagebolzen 27 od. dgl. ausgestattet, mit deren Hilfe das Steuergerät 1 an
einer geeigneten Wandung oder Montagekonsole 28 des Kraftfahrzeuges (F i g. 1) befestigt werden kann.
Wie F i g. 3 zeigt, sind am anderen Ende des Gehäuseabschnittes 20 die Zwischenplatte 23, der Zahn-
ring 24 und die Endkappe 25 mit Hilfe von Schrau- oder auf andere Weise im benachbarten Endteil des.
ben 29 befestigt. rohrförmigen Hauptventilelementes 31 befestigt.
Der Gehäuseabschnitt 20 besitzt eine zylindrische Das Hauptventilelement 31 besitzt in axialem Ab-
Innenwandung 30, die zusammen mit dem Befesti- stand von den gegenüberliegenden Enden zwei sich
gungsflansch 21 und der Zwischenplatte 23 eine 5 radial nach außen öffnende Umfangsnuten 49 und 50.
zylindrische Kammer bildet, in der ein Hauptventil- An die eine Seite der Umfangsnut 49 schließen sich
element 31 und ein Folgeventilelement 32 zueinan- axial nach innen reichende Ventilöffnungen 51 an,
der konzentrisch untergebracht sind. Das Folge- die am Umfang des Hauptventilelementes 31 verteilt
ventilelement 32 hat die Form einer rohrförmigen und ebenfalls radial nach außen offen sind. Die Um-.Büchse,
die an der Innenwandung 30 dicht anliegt io f angsnut 50 steht mit dem axialen Durchlaß 33 über
und gegenüber dem Gehäuseabschnitt 20 konzen- mehrere radiale Öffnungen 52 in Verbindung. Außertrisch
und drehbar angeordnet ist. Dabei reichen dem besitzt das Hauptventilelement 31 am einen
die gegenüberliegenden Enden des Folgeventilelemen- Endteil neben der Umfangsnut 49 zwei Reihen von
tes 32 praktisch bis zur Innenfläche des Befestigungs- radialen öffnungen 53, die von der äußeren Umfangsflansches
21 bzw. zur Zwischenplatte 23. 15 fläche des Hauptventilelementes 31 nach innen rei-
Das Hauptventilelement 31 ist zylindrisch und chen und ebenfalls mit dem axialen Durchlaß 33 in
über den größeren Teil seiner Länge hohl und bildet Verbindung stehen. Zwischen den Umfangsnuten 49
einen an der Zwischenplatte 23 beginnenden axialen und 50 sind an der Außenfläche des Hauptventil-Durchlaß
33. Das eine Ende des Hauptventilelemen- elementes 31 mehrere in Umfangsrichtung gegentes
31 legt sich gegen die Zwischenplatte 23 an, 20 einander versetzte, nutförmige Ventilöffnungen 54
während das andere Ende des Hauptventilelementes angeordnet, die in axialer Richtung verlaufen, sich
31 gegen ein Drucklager 34 innerhalb des Befesti- radial nach außen öffnen und am einen Ende zwigungsflansches
21 anstößt. Das eine Ende des axialen sehen je zwei Ventilöffnungen 51 enden. An der
Durchlasses 33 ist vom inneren Ende einer Steuer- anderen Seite enden die Ventilöffnungen 54 in axiawelle
35 begrenzt, die sich vom benachbarten Ende 25 lern Abstand von der Umfangsnut 50. Zwischen den
des Hauptventilelementes 31 axial nach außen er- Ventilöffnungen 54 ist das Hauptventilelement 31 mit
streckt und im Befestigungsflansch. 21 drehbar gelagert paarweise angeordneten radialen Öffnungen 55 und
ist. Das äußere Ende der Steuerwelle 35 ist, wie bei 56 vorgesehen, die mit dem axialen Durchlaß 33 in
36 angedeutet, genutet oder in anderer Weise zur Verbindung stehen. Dabei sind, wie insbesondere aus
Aufnahme eines geeigneten Steuerelementes, wie des 30 Fig. 5 hervorgeht, die radialen öffnungen 55 neben
Lenkrades 37, ausgebildet, das durch eine Mutter 38, den Ventilöffnungen 51 und die Öffnungen 56 neben
die auf das Gewindeende 39 der Steuerwelle 35 auf- den gegenüberliegenden Enden der Ventilöffnungen
geschraubt ist, an seinem Platz gehalten wird. 54 angeordnet. Die in axialer Richtung miteinander
Gemäß Fig. 2 und 3 ist einO-Ring40 vorgesehen, fluchtenden Öffnungspaare 55 und 56 sind mit den
der in einer Ringnut des Befestigungsflansclies 21 ge- 35 Ventilöffnungen 51 axial ausgerichtet,
halten ist und die Steuerwelle 35 neben dem Druck- Wie insbesondere aus F i g. 6 hervorgeht, sind in
lager 34 umgibt, um Flüssigkeitsaustritt vom Ge- der zylindrischen Außenfläche des Folgeventilelemenhäusekörper
2 entlang der Steuerwelle 35 zu ver- tes 32 mehrere axial im Abstand angeordnete, sich
hindern. Ein zweiter O-Ring 41 ist im Befestigungs- radial nach außen öffnende Umfangsnuten 57, 58, 59
flansch 21 eingelassen und bewirkt eine Abdichtung 40 und 60 vorgesehen. Die Umfangsnuten 57 bis 60
zwischen diesem und dem Gehäuseabschnitt 20. fluchten mit Durchlässen des zugleich als feststehen-
Das Hauptventilelement 31 ist mit dem Folge- des Ventilelement dienenden Gehäuseabschnittes 20,
ventilelement 32 über eine Totgangkupplung auf und zwar ist die Umfangsnut 57 mit dem Einlaßstut-Drehung
verbunden, die eine begrenzte Verdrehung zen 3, die Umfangsnut 58 mit dem Stutzen 10, die
der beiden Ventilelemente relativ zueinander zuläßt. 45 Umfangsnut 59 mit dem Stutzen 11 und die Umfangs-Die
Totgangkupplung weist einen quer verlaufenden nut 60 mit dem Auslaßstutzen 8 ausgerichtet. Zwei in
Stift 42 auf, der durch zwei einander gegenüberlie- axialem Abstand angeordnete, in Umfangsrichtung
gende, in Umfangsrichtung verlaufende Schlitze 43 verlaufende Reihen von Öffnungen 61 erstrecken sich
des Hauptventilelementes 31 radial hindurchtritt von der Umfangsnut 57 radial nach innen zum Inne-(Fig.
4). Die Enden des Stiftes 42 greifen passend 50 ren des Folgeventilelementes 32, wobei jede Öffnung
in gegenüberliegende Öffnungen 44 des Folgeventil- 61 mit einer entsprechenden öffnung 53 des Hauptelementes
32 ein. Wird das Hauptventilelement 31 in ventilelementes 31 ausgerichtet ist, wenn das Hauptdereinen
oder der anderen Richtung aus der Neutral- ventilelement 31 in der Neutralstellung gegenüber
stellung gemäß Fig. 4 herausgedreht, legt sich der dem Folgeventilelement32 steht, wenn also der Stift
Stift 42 gegen das betreffende Ende der Schlitze 43 55 42inderMittederSchlitze431iegt. Ferner erstrecken
an und nimmt bei weiterer Drehbewegung des Haupt- sich über -den Umfang verteilte Öffnungen 62 vom
ventilelementes 31 das Folgeventilelement 32 mit. Grund der Umfangsnut 57 aus radial nach innen. Die
Um die Ventilelemente 31 und 32 elastisch in ihre Öffnungen 62 stehen in ständiger Verbindung mit der
gegenseitige Neutralstellung zu drücken, in der der Umfangsnut 49 des Hauptventilelementes 31, so daß
Stift 42 in der Mitte der Schlitze 43 liegt, sind gebün- 60 ständig und unabhängig von der Relativstellung der
delte Blattfedern 45 vorgesehen, die durch miteinan- Ventilelemente 31 und 32 Druckflüssigkeit von der
der ausgerichtete Nuten 46 und 47 der Ventilelemente Druckmittelpumpe 5 zur Umfangsnut 49 und den
bzw. 32 und einen damit fluchtenden Schlitz oder Ventilöffnungen 51 gefördert werden kann. Mehrere
eine Bohrung 48 am inneren Ende der Steuerwelle 35 über den Umfang verteilte, radiale Ventilöffnungen
radial hindurchreichen. Vorzugsweise werden das 65 63 reichen von der Außenfläche des Folgeventil-Hauptventilelement
31 und die Steuerwelle 35 ge- elementes 32 zwischen den Umfangsnuten 57 und 58 trennt voneinander hergestellt und wird das innere nach innen. Die Zahl der Ventilöffnungen 63 entgenutete Ende der Steuerwelle 35 durch Schweißen spricht der Summe der Ventilöffnungen 51 und 54.
Wie am besten aus Fig. 10 hervorgeht, überdeckt die Folge der radialen Ventilöffnungen 63 gleichzeitig
die Ventilöffnungen 51 und das eine Ende der nutförmigen Ventilöffnungen 54.
Das Folgeventilelement 32 ist mit mehreren schlitzförmigen Ventilöffnungen 64 ausgestattet, die von der
Umfangsnut 58 radial nach innen reichen und bei entsprechender Relativdrehung zwischen den Ventilelementen
31 und 32 mit den Öffnungen 55 oder den Ventilöffnungen 54 des Hauptventilelementes 31 ausgerichtet
werden können. Die Anzahl der schlitzförmigen Ventilöffnungen 64 ist gleich der halben Zahl
der radialen Ventilöffnungen 63. Die Ventilöffnungen 64 fluchten in axialer Richtung einzeln mit jeder
zweiten radialen Ventilöffnung 63, was am besten aus F i g. 6 hervorgeht.
Ähnliche schlitzförmige Ventilöffnungen 65 erstrecken sich vom Grund der Umf angsnut 59 aus
radial nach innen. Die Ventilöffnungen 65 sind gegen die Ventilöffnungen 64 versetzt und fluchten in axialer
Richtung jeweils mit jeder zweiten Ventilöffnung 63 des Folgeventilelementes 32. Durch entsprechende
Relatiwerdrehung der Ventilelemente 31 und 32 können die Ventilöffnungen 65 wahlweise mit den
radialen Öffnungen 56 oder den benachbarten Endteilen der nutförmigen Ventilöffnungen 54 des Hauptventilelementes
31 zur Deckung gebracht werden. Die Umf angsnut 60 des Folgeventilelementes 32 ist mit
der Umf angsnut 50 des Hauptventilelementes 31 axial ausgerichtet und steht mit dieser über mehrere über
den Umfang verteilte, radiale Öffnungen 66 in Verbindung, die sich vom Grund der Umf angsnut 60
radial nach innen erstrecken.
Infolge dieser Anordnung kann die über den Einlaßstutzen 3 eintretende Druckflüssigkeit in der Neutralstellung
der Ventilelemente 31, 32 in der die Öffnungen 61 und 53 miteinander ausgerichtet sind,
durch diese Öffnungen hindurch zu dem axialen Durchlaß 33 und von dort nach außen durch die
Öffnungen 52, die Umf angsnut 50, die Öffnungen 66 und die Umf angsnut 60 zum Auslaßstutzen 8 sowie
von dort über die Leitung 9 zum Vorratsbehälter 6 strömen. Der axiale Durchlaß 33 steht über die Umfangsnuten
50 und 60 und die zugehörigen Öffnungen 52 und 66 in ständiger Verbindung mit dem Auslaßstutzen
8.
Der mit Zähnen 69 versehene Zahnring 24 bildet den Stator eines hydraulischen Zahnradmotors, dessen
Rotor ein Zahnrad 67 ist, das eine geringere Zahl von Zähnen 68 als der Zahnring 24 aufweist. Die
Bauteile 24 und 67 sind so angeordnet, daß die Zähne 68 und 69 in und außer Eingriff kommen können und
dabei gemäß F i g. 7 sich ausdehnende und zusammenziehende Flüssigkeitskammern 70 bilden. Ein
Zahnradmotor dieser Art ist im einzelnen in der deutschen Patentschrift 1198 750 beschrieben. Wird
Druckflüssigkeit in einige der Flüssigkeitskammern 70 eingeführt, während sie aus anderen Flüssigkeitskammern entweicht, läuft das Zahnrad 67 auf einer
Planetenbahn um die Achse des Zahnringes 24 um. Wenn, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel veranschaulicht,
sieben Statorzähne 69 und sechs Rotorzähne 68 vorgesehen sind, dreht sich das Zahnrad 67
während sechs Umläufen um die Achse des Zahnringes 24 einmal um seine eigene Achse.
Der Gehäusekörper 2 ist mit mehreren in Umfangsrichtung verteilten, axial verlaufenden Ventilöffnungen
71 versehen, die durch die Zwischenplatte 23 hindurchreichen und in je einer der Flüssigkeitskammern
70 zwischen dem Fuß benachbarter Zähne 69 münden. An ihrem inneren Ende führen die Ventilöffnungen
71 radial nach innen und münden in der Innenwandung 30 des Gehäuseabschnittes 20 unmittelbar
gegenüber der Reihe der Ventilöffnungen 63. Das Zahnrad 67 ist mit dem Folgeventilelement 32
über eine Gelenkwelle 72 gekuppelt, die an ihrem einen Ende einen genuteten Kopf 73 trägt, der in eine
ίο genutete Mittelbohrung 74 des Zahnrades 67 eingreift.
Gemäß F i g. 2 und 3 ist der Kopf 73 so gerundet, daß er Schwenkbewegungen der Gelenkwelle
72 gegenüber dem Zahnrad 67 zuläßt. Am anderen Ende ist die Gelenkwelle 72, wie bei 75 angedeutet
ist, gegabelt, um den Mittelteil des Stiftes 42 aufzunehmen, wodurch die Drehung des Zahnrades 67 auf
das Folgeventilelement 32 übertragen wird. Die axiale Bewegung der Gelenkwelle 72 ist in einer Richtung
durch Anlage des Kopfes 73 an der Zwischenplatte 23 und in der anderen Richtung durch Anstoßen des
äußeren Endes des Kopfes 73 an einem Anschlag 76 od. dgl. begrenzt, der in der Mittelbohrung 74 des
Zahnrades 67 zwischen dem Kopf 73 und der Endkappe 25 angeordnet ist.
Im Gehäuseabschnitt 20 ist ferner eine Hilfsleitung 77 ausgebildet (Fig. 3), die an gegenüberliegenden
Enden mit dem Einlaßstutzen 3 und dem Auslaßstutzen 8 in Verbindung steht. In einem erweiterten Teil
der Hilfsleitung 77 sitzt eine Schraubenfeder 78, die eine Rückschlagventilkugel 79 gegen einen ringförmigen
Ventilsitz 80 drückt, der in einen erweiterten Gewindeteil der Hilfsleitung 77 in der Nähe des Auslaßstutzens
8 eingeschraubt ist. Das Rückschlagventil 78, 79, 80 öffnet, wenn der Druck im Auslaßstutzen 8
größer als im Einlaßstutzen 3 ist.
In der Neutralstellung der Ventilelemente 31, 32 sind sowohl die nutförmigen Ventilöffnungen 54 als
auch die Öffnungen 55 und 56 gegenüber den schlitzförmigen Ventilöffnungen 64 und 65 verschlossen, so
daß keine Druckflüssigkeit zum Stellmotor 14 zu- oder von diesem abfließen kann. Die Kolbenstange
15 wird infolgedessen durch die Druckflüssigkeit blockiert. Sobald das Lenkrad 37 in einer Richtung,
beispielsweise im Uhrzeigersinn gemäß F i g. 4 und 7 bis 14, gedreht wird, werden die Öffnungen 53 außer
Verbindung mit den entsprechenden Öffnungen 61 gebracht. Die Ventilöffnungen 54 kommen zur Dekkung
mit den entsprechenden Ventilöffnungen 65, während die Öffnungspaare 55 mit den schlitzförmigen
Ventilöffnungen 64 ausgerichtet werden. Druckflüssigkeit fließt durch die radialen Öffnungen 62
nach innen in die Umf angsnut 49 und die Ventilöffnungen 51. Von dort gelangt sie über die mit den
Ventilöffnungen 51 fluchtenden Ventilöffnungen 63 nach außen sowie über Ventilöffnungen 71, die ihrerseits
mit den fluchtenden Ventilöffnungen 63 ausgerichtet sind, zu den Flüssigkeitskammern 70. Dem
Zahnrad 67 wird eine Umlaufbewegung erteilt. Dadurch verkleinern sich andere Flüssigkeitskammern
70, so daß Flüssigkeit aus diesen über andere Ventilöffnungen 71 und radiale Ventilöffnungen 63, die
hiermit und mit den nutförmigen Ventilöffnungen 54 ausgerichtet sind, nach innen strömt. Da die Ventilöffnungen
54 mit den Ventilöffnungen 65 fluchten, gelangt die Druckflüssigkeit von den sich zusammenziehenden
Flüssigkeitskammern 70 über den Stutzen 11 und die Leitung 13 zum einen Ende des Stellmotors
14. Die Kolbenstange 15 wird in Fig. 1 von
909 516/968
links nach rechts verschoben. Durch diese Bewegung der Kolbenstange 15 wird Druckflüssigkeit vom
gegenüberliegenden Ende des Stellmotors 14 aus durch die Leitung 12 zum Stutzen 10 gedrückt, strömt
durch die miteinander fluchtenden Öffnungen 64 und 55 nach innen zu dem axialen Durchlaß 33 und gelangt
von dort durch die Öffnungen 52 und 66 nach außen zum Auslaßstutzen 8 sowie über die Leitung 9
in den Vorratsbehälter 6.
Während der Umlaufbewegung des Zahnrades 67 rotiert das Zahnrad um seine eigene Achse in solcher
Richtung, daß das Folgeventilelement 32 in Richtung auf die Neutralstellung in bezug auf das Hauptventilelement
31 gedreht wird, wobei der Drehwinkel des Folgeventilelementes 32 für jeden vollständigen Umlauf
des Zahnrades 67 lediglich 60° beträgt. Das Folgeventilelement 32 arbeitet nach Art eines Kommutators
in der Weise, daß bestimmte radiale Ventilöffnungen 63 mit bestimmten Ventilöffnungen 51, 54
und 71 so in Verbindung gebracht werden, daß die Druckflüssigkeit in einer Weise geführt wird, die eine
kontinuierliche Umlaufbewegung des Zahnrades 67 bewirkt, bis durch Drehung des Zahnrades das Folgeventilelement
32 in die Neutralstellung in bezug auf das Hauptventilelement 31 gebracht ist. Das Hauptventilelement
31 kann also mittels des Lenkrades 37 von Hand so weit wie erforderlich gedreht werden,
und der Hydraulikdrehmotor 24, 67 arbeitet dann so lange, bis die Neutralstellung der Ventilelemente 31
und 32 erreicht ist.
Wird das Hauptventilelement 31 in F i g. 4 und 7 bis 14 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, werden
die nutförmigen Ventilöffnungen 54 mit den schlitzförmigen Ventilöffnungen 64 und die Öffnungen 56
mit den schlitzförmigen Ventilöffnungen 65 zur Dekkung gebracht. Druckflüssigkeit gelangt dann vom
Hydraulikdrehmotor zum Stutzen 10 und über die Leitung 12 zu dem in F i g. 1 rechten Ende des Stellmotors
14, während die zurückfließende Flüssigkeit vom linken Ende des Stellmotors 14 durch die Leitung
13 zum Stutzen 11 strömt und über die miteinander fluchtenden Öffnungen 65 und 56 zu dem axialen
Durchlaß 33 sowie von dort durch den Auslaßstutzen 8 und die Leitung 9 zum Vorratsbehälter 6
gelangt. Daraus ergibt sich, daß die lenkbaren Räder 19 Drehungen des Lenkrades 37 in der einen oder
anderen Richtung folgen und entsprechende Lenkbewegungen ausführen.
Die von den Blattfedern 45 ausgeübte Vorspannung, die das Hauptventilelement 31 an einer Drehung
gegenüber dem Folgeventilelement 32 zu hindern bestrebt ist, ist so gewählt, daß ein nur unbedeutender
Aufwand an Steuerkraft durch den Bedienenden erforderlich ist, um das Lenkrad 37 in der einen
oder der anderen Richtung aus der Neutralstellung herauszubewegen. Wegen der Federwirkung der
Blattfedern 45 wird beim Loslassen des Lenkrades 37 das Hauptventilelement sofort in die Neutralstellung
zurückgebracht, so daß der Flüssigkeitsströni zu beiden Enden des Stellmotors 14 unterbrochen wird.
Da die gesamte Druckflüssigkeit, die dem einen oder anderen Ende des Stellmotors 14 zugeführt
wird, durch den Hydraulikdrehmotor hindurchfließt, kann dieser als Pumpe verwendet werden, die durch
Drehung des Lenkrades 37 in der einen oder der anderen Richtung von Hand betätigt wird, um dem
betreffenden Ende des Stellmotors 14 Druckflüssigkeit zuzuführen, falls die Druckmittelpumpe 5 versagt
und keine Druckflüssigkeit zum Einlaßstutzen 3 fördert. Bei einem solchen Ausfall der Druckmittelpumpe
wird durch die anfängliche Drehung des Lenkrades 37 das Hauptventilelement 31 gedreht, bis
gegenüberliegende Enden der Schlitze 43 mit dem Stift 42 in Berührung kommen. In dieser Stellung sind
die nutförmigen Ventilöffnungen 54 mit den schlitzförmigen Ventilöffnungen 64 oder 65 des Folgeventilelementes
32 ausgerichtet. Eine weitere Drehung des Lenkrades 37 bewirkt, daß die Gelenkwelle 72 das
Zahnrad 67 um seine eigene Achse dreht und dieses innerhalb des Zahnringes 24 eine Umlaufbewegung
um die Zahnringachse ausführt. Auf diese Weise wird dem gewünschten Ende des Stellmotors 14 Druckflüssigkeit
zugeleitet. Die vom gegenüberliegenden Ende des Stellmotors zum Steuergerät zurückfließende
Flüssigkeit läßt im Auslaßstutzen 8 einen größeren Druck als im Einlaßstutzen 3 entstehen, so daß die
Ventilkugel 79 entgegen der Kraft der Feder 78 vom Ventilsitz 80 abgehoben und in den Einlaßstutzen
Druckflüssigkeit eingespeist wird, die von dem jetzt als Pumpe wirkenden Hydraulikdrehmotor angesaugt
wird.
Selbstverständlich ist die Kraft, die zum Drehen des Lenkrades 37 bei einem solchen Ausfall der
Pumpe erforderlich ist, merklich größer als beim Arbeiten der Druckmittelpumpe 5. Diese Anordnung
macht indessen eine mechanische Verbindung zwischen dem Lenkrad 37 und dem Stellmotor bzw. den
lenkbaren Rädern überflüssig und erlaubt es, das Steuergerät 1 an jeder beliebigen Stelle des Fahrzeuges
oder einer anderen Maschine anzubringen.
Die hydraulische Stellvorrichtung nach der Erfindung ist nicht auf die in den Zeichnungen veranschaulichte
Anwendung bei Servolenkungen von Kraftfahrzeugen beschränkt. Andere Anwendungsbeispiele sind Steuerungen für Straßenbaumaschinen,
z. B. Straßenplaniermaschinen; Steuerungen für Fördergeräte, z. B. Gabelstapler; Schiffssteuerungen,
Steuerungen von Stellwiderständen in Transformatorstationen, Steuerungen für Vorschubtische von Werkzeugmaschinen,
Steuerungen von Meßapparaturen, z. B. Sandmengenmeßgeräten.
Claims (11)
1. Hydraulische Stellvorrichtung mit einem Stellmotor, einer motorgetriebenen Druckmittelpumpe,
einem mit dem Stellmotor über Druckmittelleitungen verbundenen Steuergerät, das eine
von außen verstellbare Ventilanordnung und einen damit verbundenen Hydraulikdrehmotor
enthält, durch den die gesamte für die Verstellung des Stellmotors dienende Druckmittellmenge fließt
und der bei Ausfall der motorgetriebenen Pumpe als den Stellmotor betätigende Pumpe dient,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilanordnung aus einem an sich bekannten Drehschieber
mit zwei konzentrisch zueinander drehbaren Elementen besteht, wobei das eine Hauptventilelement
(31) in an sich bekannter Weise von außen verdrehbar ist, während das andere Ventilelement
als Folgeventilelement (32) mit einem drehbaren TeE (67) des Hydraulikdrehmotors
(24, 67) mechanisch verbunden ist und in Abhängigkeit von der den Hydraulikdrehmotor
durchströmenden Druckflüssigkeitsmenge gedreht wird, wobei die beiden Ventilelemente (31, 32)
aus einer Neutralstellung in beiden Richtungen in an sich bekannter Weise gegen elastische Mittel
(45) relativ zueinander verdrehbar sind, die ReIatiwerdrehung
aber durch eine Totgangkupplung (42, 43) begrenzt ist, so daß bei und in Abhängigkeit
von einer Relativverdrehung die eine oder andere Leitung (12,13) zum Stellmotor (14) über
die Ventilanordnung (20, 31, 32) und den Hydraulikdrehmotor mit Druckflüssigkeit von der
Druckflüssigkeitsversorgung gespeist wird.
2. Hydraulische Stellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen
Mittel (45) aus gebündelten Blattfedern bestehen, die sich durch Schlitze in beiden Ventilelementen
(31, 32) erstrecken.
3. Hydraulische Stellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß,
wie an sich bekannt, eine Hilfsleitung (77) zwischen dem pumpenseitigen Einlaßstutzen (3) und
Auslaßstutzen (8) mit einem Rückschlagventil (78 bis 80) vorgesehen ist, das öffnet, wenn der Druck
im Auslaßstutzen größer ist als im Einlaßstutzen.
4. Hydraulische Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrungen und Schlitze der Ventilelemente (31, 32) so angeordnet sind, daß, wie an
sich bekannt, in der Neutralstellung die motorgetriebene Druckmittelpumpe (5) kurzgeschlossen
ist.
5. Hydraulische Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Ventilöffnung (54) des Hauptventilelementes (31) mit mindestens zwei
zu beiden Seiten der Verschlußstellung angeordneten Ventilöffnungen (64, 65) des Folgeventilelementes
(32) zusammenwirkt, die jeweils mit einer der beiden hydraulischen Leitungen (12,13)
zum Stellmotor verbunden sind.
6. Hydraulische Stellvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Hauptventilelement (31) mindestens eine weitere Ventilöffnung (51) besitzt, die mit mindestens
zwei weiteren zu beiden Seiten der Verschlußstellung angeordneten Ventilöffnungen (63) im Folgeventilelement
(32) zusammenwirkt, die je einer Bewegungsrichtung des Hydraulikdrehmotors (24,
67) zugeordnet sind.
7. Hydraulische Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein an sich bekannter hydraulischer Zahnradmotor mit in einem feststehenden Zahnring (24)
auf einer Planetenbahn umlaufendem, einen Zahn weniger aufweisendem Zahnrad (67) als Hydraulikdrehmotor
verwendet und das Folgeventilelement (32) mit dem Zahnrad drehfest über eine
den Einfluß der Planetenbewegung eliminierende Kupplung (72 bis 75) verbunden ist.
8. Hydraulische Stellvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich
bekannter Weise die Kupplung eine Gelenkwelle (72 bis 75) ist.
9. Hydraulische Stellvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zahl der weiteren Ventilöffnungen (63) im Folgeventilelement (32) der doppelten Zahl der Zähne
des Zahnrades (67) entspricht und die weiteren Ventilöffnungen (63) abwechselnd mit der motorgetriebenen
Druckmittelpumpe (5) und dem Stellmotor (14) verbunden sind und mit der Zahl der
Zähne des Zahnringes (24) entsprechenden Ventilöffnungen (71) an einem weiteren feststehenden,
durch einen Gehäuseabschnitt (20) des Steuergerätes (1) gebildeten Ventilelement zusammenwirken.
10. Hydraulische Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Totgangkupplung zwischen den beiden drehbaren Ventilelementen (31, 32) einen Stift
(42) aufweist, der gleichzeitig der drehfesten Verbindung zwischen Gelenkwelle (72) und Folgeventilelement
(32) dient.
11. Hydraulische Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gelenkwelle (72 bis 75) in an sich bekannter Weise über den größten Teil ihrer Länge
von einem Ventilelement (31) umschlossen ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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Legal Events
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |